Mord an Frauke Liebs

@Lumina85
ich glaube nicht, dass die telefonate nicht aufgezeichnet wurden.
die polizei wird uns nicht alles sagen, warum auch?

Nimmt man zum Beispiel mal das Telefonat mit dem Bruder...
Erst durch intensives analysieren von Profis- gäbe es Aufschluss, ob das Gespräch "gestreut" wurde- oder Frauke relativ "spontan" antworten konnte...
Lässt sich so die Möglichkeit ausschließen, dass der Täter Fraukes Stimme nur vorgespielt hat?

@Nummer33
nach intensivster beschäftigung mit der frage, warum der täter dass gespräch mit fraukes bruder zuließ, glaube ich, der fall wäre hier am ehesten zu klären.

der meiner meinung nach auswärtige täter hatte vielleicht dennoch respekt vor dem zahnarzt, der zufällig fraukes bruder war. das ist nur ein ansatzpunkt.

zusammen mit den andren ortungspunkten und vor allem dem ablageort, ergibt das eine spur, aus welchen auswärtigen milieu der täter stammen könnte.

anders gesagt, was könnte einen auswärtigen menschen von weither, ohne bezug zu leuten im ort, nach unbedeutenden orten wie entrup, marienloh, espelkamp, benhausen, herbram wald geführt haben?

@vielefragen
Genau hier liegt die Frage- warum ließ der Täter - explizit dieses Telefonat mit dem Bruder zu?
Anderseits, war es ja so, dass der Täter just den Augenblick abgewartet hat- indem die Familie bei den Anrufen nicht dabei war... ich persönlich halte es nicht für Zufall, dass die Anrufe erst kamen, als die Mutter von Frauke die Wohnung verließ...
Die Frage ist jetzt- wer konnte das wissen...

Schaut man sich mal die SMS und Anrufe genauer an...
Dann passen diese irgendwie nicht so richtig in die Situation ... zumindest lassen sie sich hinterfragen...

"23. Juni 23:04 Uhr / Paderborn-Benhausen
SMS an Chris

"Ich komme heut nach Hause bin in Paderborn"

- schreibt man- "ich komme heute nach Hause" wenn der Tag schon in einer knappen Stunde vorbei ist? Normalerweise - würde das ja bedeuten, dass sie schon so gut wie auf dem Weg gewesen sein müsste... demzufolge hätte man doch eher "komme GLEICH nachhause" geantwortet!?

23. Juni 23:06 Uhr

2 Minuten nachdem Chris die SMS bekommen hat erreicht Fraukes älterer Bruder Frank
seine Schwester auf ihrem Handy. Sie weicht jedoch seinen Fragen aus.

28. Juni 23:29 Uhr Gewerbegebiet-Dören Paderborn

Frauke ruft Chris an Fraukes Schwester Karen hört das Gespräch mit.

Frauke: Es geht mir gut
Chris: Wirst du festgehalten?
Frauke: Ja - Nein, Nein
Chris: Weißt du, dass die Polizei dich sucht?
Frauke: Ja ich bin ja seit einer Woche fort
Sag Mama und Papa, dass ich sie ganz doll lieb hab
Chris: Wann kommst du?
Frauke: Ich weiß es nicht
Chris: Wann meldest du dich wieder?
Frauke: Kann ich nicht sagen
Karen: Wo bist du?
Frauke: Bitte frag mich nicht aus
Karen: Bist du mit anderen Menschen zusammen?
Frauke: Frag nicht... Ich wäre gern bei euch

- Frauke weicht den Fragen aus= sie beantwortet die Fragen mit völlig anderem Sinn - oder ignoriert sie völlig... Könnte sich also um jede x-beliebige Textpassage gehandelt haben!?



- Frauke weicht Fragen aus! Nun- wieder keine sinngemäßen Antworten? Warum, die Fragen waren doch sehr einfach und es hätte mehr Sinn ergeben- diese zufriedenstellend zu beantworten...

Egal welche Ausgangslage man nimmt-
Fraukes Anrufe beruhen auf einer gewissen Freiwilligkeit... Sie steuert die Anrufe und ist von dem, was sie sagt überzeugt: ich komme heute noch heim...
Sollte dies so sein, hätte sie wohl etwas überzeugender argumentieren können?

Szenario 2: Frauke telefoniert unter großen Druck/Zwang- erstmal eine völlige Unkalkulierbarkeit
des Täters - zum Zweiten: in einer schlimmen Notlage die Stimme von "daheim" zu hören- ohne in Träne auszubrechen- stelle ich mir fast unmöglich vor- nach all den Tagen muss es ja Psycho-Terror vom aller schlimmsten gewesen sein...



Demzufolge - erscheinen mir die Anrufe - absolut nicht authentisch - weder von dem was geantwortet wird- noch von der Reaktion... Sie wurde am Telefon gefragt- "ob sie weiß, dass die Polizei sie sucht..." - was mag jemand, der in einer Falle sitzt dann denken? Die doch sehr kühle Antwort "ja ich weiß, bin ja schon ne Woche weg..." Klingt für mich nicht nach Notlage... Und auch nicht nach freiwillig... Da hätte man doch locker überzeugen können, dass sich alle mal keine Platte machen sollen...

Freitag 23.Juni 2006 23.04 Uhr SMS von Frauke an Chris - aus Funkzelle Paderborn Gewerbegebiet Dören

Inhalt: "ICH KOMME heute zurück NACH HAUSE. (1) Bin in Paderborn (1). Hdgdl"

Freitag 23.Juni 2006 23.06 Uhr Anruf von Fraukes Bruder auf Fraukes Handy - sie war noch in der gleichen Funkzelle Gewerbegebiet Dören

Inhalt (sinngemäß):
Frage vom Bruder : Wo bist du, was machst du, wann kommst du nach Hause?
Antwort Frauke: KOMME NACH HAUSE, (2) auch nicht zu spät, bin in Paderborn (2) , frag nicht, ICH KOMME NACH HAUSE (3) .

2) Donnerstag 22. Juni 22:26 Uhr / Hövelhof-Dreihausen
Ruft Chris an

< Mir geht es gut ICH KOMME bald NACH HAUSE (4) sag Mama und Papa bescheid.>

23. Juni 23:04 Uhr / Paderborn-Benhausen
SMS an Chris

ICH KOMME NACH HAUSE (5) bin in Paderborn (3)


Ich stelle mir die Frage- ob Frauke wirklich in jedem Telefonat - "ich komme nach Hause" geantwortet hat? Nimmt man oben mal den Satz, den Frauke beim Bruder gesagt haben soll- wirkt dieser schon ziemlich komisch... "KOMME NACH HAUSE - auch nicht spät? - bin in Paderborn - frag nicht - ich KOMME NACH HAUSE..."

@Nummer33
nachdem ich mir ausgetüftelt hatte, wo frauke die woche versteckt gewesen sein könnte, kam ich zu dem schluss, der täter sei mit ihr vielleicht täglich durch ihre wohnstraße gefahren, was sie mit, sie komme heute noch nach hause, umschrieb.


offen reden durfte sie nicht, weil der täter den wahn verbreitete, sie müsse ihn lieben, sie müsse gern bei ihm sein, sonst...

@vielefragen
Ja... Ich finde dieses Mantra-artige "komme heute nach Hause" schon sehr auffällig...
Sollte dies wirklich - immer der gleiche Wortlaut gewesen sein- könnte man schon versuchen- daraus Rückschlüsse zu ziehen... Inkl. dem Satz "bin in Paderborn" ...

@Nummer33
diese überlieferten Texte wirkten auf mich auch immer ein bischen am Thema vorbei. So zusammengeschnipselt. Warum geht man eigentlich von Mord aus und nicht einer anderen Straftat mit Todesfolge?

@hubertzle
Ich gehe von einer Affekttat aus. Und zwar nicht von Mord, sondern von Totschlag.
Den Inhalt der Telefonate halte ich inhaltlich für völlig irrelevant.

@Tibetdog
die Ermittler gehen aber wohl von Mord aus, wenn ich das richtig mitbekommen habe und die Todesursache ist offiziell wohl unbekannt, wiederspricht sich für mich.

@hubertzle
Ja, wie Textbausteine... Das was wir für unseren Telefonstreich verwertet haben- sah sehr ähnlich aus...
Komme gleich/später heim- sind beliebte Sätze, die man auf Anrufbeantworter hinterlässt.... Bin in Paderborn oder sonste wo - übriges auch!
Mich wundern diese ewigen Wiederholungen ...

@Nummer33
Ich habe mich mal,zusammen mit @Doverex war es wohl? an den Ansatz Fake-Frauke gewagt. Ist länger her, aber Anrufbeantworterschnippsel wäre auch was!

@hubertzle
Ganz ehrlich, das was wir aus einem zugequtschen Anrufbeantworter gebastelt haben- war Wahnsinn! Wir hätten zuvor niemals gedacht, dass das so gut funktioniert...
Von "hallo, ich bin's" bis... "Gib den Kindern einen Kuss" - "Hallo Sugar, hier ist Frank" - (benutzten wir für die Sekretärin des Typen) - "Verbindung schlecht, rufe gleich nochmal an..."
war alles dabei... Die Sekretärin hat echt gemeint "Herr XY sind sie betrunken..."?

Da ich weiß das es funktioniert - bin ich wirklich überzeugt, dass es bei Frauke so gewesen sein könnte...

@Nummer33
Ich denke auch eher in so eine Richtung, auch weil ja von Mord ausgegangen wird und wenn solche telekommunikationsfetzen benutzt wurden, wäre ja Planung im Spiel. Das passt dann ja, wenn. Ich glaube aber, der Fall wird nicht mehr geklärt.

@hubertzle
Leider befürchte ich das auch!
Trotzdem - fragt man sich mal, welchen Zweck diese Anrufe erfüllen sollten...
- das die Familie vom Täter beruhigt wird und Frauke noch lebend war?
= hier hätte der Täter Frauke noch ein wenig überzeugender argumentieren lassen können!
Sollte Frauke selbst gesprochen haben- hätte sie die Gesprächszeit nicht so einsilbig ausfüllen können... Ich habe auch nicht einmal gelesen, dass Frauke emotional die Stimme dabei fast versagt wäre...in einer solchen Situation - ist Frau- ganz sicher den Tränen sehr nahe... alleine schon die Angst...


... bei Textpassagen und dem Vorhaben- den Eindruck zu erwecken, dass Frauke überhaupt noch lebt- - ist man schon stark eingeschränkt...

Ich frage mich jetzt- ob Chris diese Theorie mal in Betracht gezogen hat- oder ob er felsenfest der Meinung war- dass es sich um ein "echtes" Gespräch gehandelt hat!?

Die Sache funktioniert wohl auch nur- wenn es KEINEN Mitschnitt der Gespräche gibt...
Profis würden da ziemlich schnell hinter kommen...

Von dem Heimweg bis zur ersten SMS vergingen 2 Stunden ...

Wurde Frauke von Chris vermisst gemeldet - oder wen fiel das Verschwinden von Frauke zu aller erst auf? Chris hat bis 3 Uhr vor dem Fernseher gewartet und war schon sauer, richtig?
Die Anrufe zielten nur auf Chris ab - gewollt oder ungewollt- vorzugsweise wenn er alleine war?

@Nummer33
Die Mutter war die treibende Kraft bei der Vermisstenmeldung und auch Suche. Die Mutter fragte mal in einer Sendung sinngemäss, was Frauke jemanden getan haben kann, dass sie deshalb sterben musste...diese Annahme der Mutter würde ja auf eine Beziehungstat schliessen lassen.

@hubertzle
Nicht nur das deutet darauf hin.