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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

1.491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Missbrauch, Babys ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

29.09.2011 um 13:39
Weiß jemand, welches der im Film gezeigte "Aussiedlerhof" ist? Vielleicht der Wiesenhof? Oder doch der Lindenhof oder der Erlenhof? oder ein ganz anderer ... (siehe google maps)

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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

29.09.2011 um 13:47
Es scheint tatsächlich der Wiesenhof zu sein. Sah mir schon optisch so aus.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

29.09.2011 um 13:49
@my3life

Ja, in einem anderen Forum war auch die Rede davon, dass es der Wiesenhof sei.


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kore ehemaliges Mitglied

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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

30.09.2011 um 21:01
wie sieht denn so eine Renaturierung aus? Wurde tatsächlich der gesamte Müll dort belassen und es entstand Wildwuchs ? Oder hat man schon was abtransportiert? Oder zusätzlich dorthin verbracht?
Ich kann das noch immer nicht glauben, daß so ein sehr junger Mann tatsächlich seine schwangere Freundin umgebracht haben soll.
Ich denke, da hat man doch ein Gewissen und denkt auch an das Kind.
Er müßte ja wirklich absolut skupellos gewesen sein.
Ein nach wie vor rätselhafter Fall, denn das Motiv, wäre der Freund wirklich der Täter, müßte fast ganz in dessen Skrupellosigkeit bestanden haben, Ungeliebtes als lästig fortzuschaffen.
Es hieß doch der Vater sei gegen die Beziehung, aber deshalb gleich ein Mord?
Was ist denn mit der angeblichen Freundin, die Lolita Brieger gefahren haben will und vor dem Ziel aussteigen ließ, die sich so beflissen nach der Schwangerschaft erkundigte?
In einem Auto ist schnell mal ein Schüssel aus einer Tasche gefallen und anschließend entsorgt.
Ich lese wahrscheinlich zuviel Kriminalromane, der mutmaßliche Täter passt mir nicht ins zu einfache Konzept. :)


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

30.09.2011 um 22:31
@kore

Wie eine Renaturierung gehandhabt wird, weiß ich leider auch nicht.

Zum Motiv kann ich mir nur vorstellen, dass der Freund des Opfers unter dem Einfluss seines Vaters stand. So schwer man sich auch eine solche Konstellation im Jahr 1982 noch vorstellen kann. Auf dem Dorf wird es schon so gewesen sein, dass der Hof im Vordergrund steht und Interessen des einzelnen,sprich Beziehungen zurückstehen mussten.

Die Staatsanwaltschaft hat in einem der Filmbeiträge nochmals betont, dass das Opfer Lolita Brieger in der Familie des Kindsvaters nicht willkommen war. Da ging es auch nicht nur um den Unterhalt, sondern auch um das Erbe was auch einem unehelichen Kind zumindest in Form des Pflichtteils zusteht. Die Familie des Freundes soll sehr viel Land besessen haben und vermögend gewesen sein..

Ich kann mir vorstellen, dass der Vater des Freundes eine Abfindung mit Lolita aushandeln wollte unter der Voraussetzung, dass sie den Kindsvater nicht nennt, damit dann später keine Erbansprüche geltend gemacht werden können. Lolita war sicher immer noch verliebt, hat die ganze Argumentation nicht verstanden und da auch nicht mitmachen wollen und sich dagegen verbal vehement gewehrt. Um sie zum Schweigen zu bringen, kam es möglicherweise dann zur Tat. Diese Abfindungsangelegenheit hat ihr sicher der Freund vor dem Gespräch mit dem Vater schmackhaft machen wollen.

Das ist insgesamt eine Tragödie. So hätte das nicht kommen dürfen. Ich gehe auch davon aus, dass der Freund,wenn er denn den Tod von Lolita zu verantworten hatte,seines Lebens bis zum heutigen Tage nicht mehr froh geworden ist.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

01.10.2011 um 15:08
Polizei gräbt in der Müllkippe

Von Bernd Kehren, 01.10.11, 07:00h
Kann ein Verbrechen nach 29 Jahren doch noch aufgeklärt werden? Schon 1982, als die 18-jährige Lolita Brieger aus Frauenkron spurlos verschwand, ging die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus. Doch es konnte nie aufgeklärt werden.
FRAUENKRON - Kann ein Verbrechen nach 29 Jahren doch noch aufgeklärt werden? Schon 1982, als die 18-jährige Lolita Brieger aus Frauenkron spurlos verschwand, ging die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus. Doch es konnte nie aufgeklärt werden. Nun hofft die Trierer Kriminalpolizei, in einer ehemaligen Müllkippe bei Frauenkron die sterblichen Überreste der jungen Frau zu finden.

Nachdem am Mittwoch Bodenproben genommen wurden, steht nun fest, dass die Polizei nun mit schwerem Gerät die Arbeit aufnehmen kann, um den Leichnam Lolita Briegers zu suchen. Das ergab das Gutachten von Dr. Jürgen Zöll aus Blankenheimerdorf.

Nachdem der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...“ wieder aufgerollt worden war, gingen zahlreiche Hinweise ein, unter anderem auf einen möglichen Zeugen. Die Kripo konnte diesen ermitteln. Er gab an, dem heute 50-jährigen, damaligen Freund von Brieger geholfen zu haben, den Leichnam der im sechsten Monat schwangeren Frau auf der ehemaligen Müllkippe vergraben zu haben. Der 50-Jährige, der sich seit dem 9. September in Untersuchungshaft befindet, äußert sich nicht zur Sache.

Am Mittwoch führte der Bodengutachter Zöll vier Probebohrungen durch, um festzustellen, ob sich gefährliche Stoffe im Boden befinden und ob das Areal standfest genug ist, um dort mit schwerem Gerät das Erdreich abzutragen. Karl-Peter Jochem, Sprecher des Trierer Polizeipräsidiums, teilte gestern auf Nachfrage mit, das es auf der ehemaligen Müllkippe keine gefährliche Stoffe gebe und der Boden standfest sei.

Termin steht noch nicht fest

Der genaue Termin für die Suche stehe noch nicht fest, so Jochem: „Wir müssen noch das Personal der Bereitschaftspolizei einteilen.“ Es werden ausschließlich Beamte aus Rheinland-Pfalz eingesetzt. Ursprünglich war schon einmal angedacht worden, dass auch Polizisten aus dem Kreis Euskirchen helfen sollen, weil sich die ehemalige Müllkippe fast auf der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen befindet.

Bevor die Polizei mit der Suche beginnen kann, wird das mit Bäumen und Sträuchern zugewachsene Gelände gerodet. Das Areal wird dann großflächig abgesperrt, wie Jochem weiter ausführte.

Nach wie vor sei die Kripo optimistisch, die sterblichen Überreste von Brieger zu finden. Es gehe einerseits darum, im Boden „mögliche Beweismittel“ zu finden, aber auch darum, dass die Familie endlich Gewissheit darüber erhalte, was vor 29 Jahren geschehen sei. Wenn die sterblichen Überreste gefunden würden, könne die Polizei sie der Familie übergeben, damit sie „die letzte Ruhe finden“.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

01.10.2011 um 21:18
Hallo,dafuer,wo er die Lolita und das ungeborene Baby entsorgt hat(Muellkippe),hat er 20 Jahre extra Knast verdient!! Im warsten Sinne wie Muell entsorgt....muss man sich mal vorstellen,was sie ihm eigentlich im Leben bedeutet hat.Sie tut mir unendlich leid.Cleo


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01.10.2011 um 22:06
@Cleo1956

Ist nicht eigentlich jedes Opfer Müll für seinen Mörder????

An den Fall Tristan darf ich dabei schon gar nicht denken, dann stellen sich mir die Nackenhaare hoch.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

01.10.2011 um 22:22
Lolita Brieger ist am 4.11.1982 verschwunden. Das war ein Donnerstag. Der Zeuge hat ausgesagt, dass die Leiche dann nach zwei Tagen, das war an einem Samstag, auf der Müllkippe verscharrt worden ist. Zuvor muss sie irgendwo zwischengelagert gewesen sein. Das sieht alles sehr zielstrebig aus, wenn es sich denn bewahrheiten sollte, dass die Leiche dort gefunden wird.

Da hat jemand eiskalt und berechnend die Leiche entsorgt und zwar zu einem Zeitpunkt als Lolita schon als vermisst galt.


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Cleo1956 Diskussionsleiter
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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

02.10.2011 um 02:08
Hallo,hab einen kurzen Filmbericht von dem Vergrabeort gefunden.\
http://www.swr.de/landesschau-aktuell-rp/-/id=233240/did=8664232/pv=video/nid=233240/101r9h2/index.html


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

04.10.2011 um 17:36
Lolita Brieger ist am 4.10.1964 geboren. Sie wäre heute 47 Jahre alt geworden.

Nun steht auch fest, wann die Polizei mit der Suche nach ihrem Leichnam beginnt.

___________________________

"Polizei beginnt am Donnerstag mit Suche nach Lolita Brieger

Nach den Vorbereitungsarbeiten an einer ehemaligen Müllkippe in Frauenkron (Nordrhein-Westfalen) beginnt die Polizei am Donnerstag mit der Suche nach den sterblichen Überresten der seit 29 Jahren vermissten Lolita Brieger.
Ein Bodengutachter hatte in der vergangenen Woche Probebohrungen entnommen, um festzustellen, ob der Untergrund gefährliche Stoffe enthält und standfest ist. Die Bohrungen sind mit dem Ergebnis abgeschlossen worden, dass die Ermittler gefahrlos in der ehemaligen Müllkippe arbeiten können.

Am Dienstag hat eine Fachfirma damit begonnen, das inzwischen bewachsene Waldgelände zu roden und für die Suche vorzubereiten.

Am Donnerstag, 6. Oktober, werden die eigentlichen Suchmaßnahmen mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz beginnen.

Obwohl der Leichnam der Lolita Brieger bereits vor 29 Jahren auf der ehemaligen Mülldeponie vergraben worden sein soll, gehen Staatsanwaltschaft und Polizei davon aus, dass bei der geplanten Suche die sterblichen Überreste der Toten sowie beweiserhebliche Spuren gefunden werden könnten. Die Hoffnung begründe sich auf Details der Aussage eines Zeugen, der zugegeben hat, an der Beseitigung der Leiche beteiligt gewesen zu sein."

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/pruem/aktuell/Heute-in-der-Pruemer-Zeitung-Polizei-beginnt-am-Donnerstag-mit-Suche-nach-Lolita-Brieger;art8111,2926619

__________________________


Naja, schaun mer mal wie sich alles entwickelt, ob ihr Leichnam gefunden werden kann, ob Beweiserhebungen nach so langer Zeit noch möglich sind und ob dem dringend Tatverdächtigen dann ein Mord nachgewiesen werden kann. Das muss dann im Rahmen der weiteren Ermittlungen, insbesondere nach einem rechtsmedizinischen Gutachten geklärt werden.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

06.10.2011 um 10:11
Soeben hat die intensive Suche nach Lolita Brieger begonnen.
Hoffentlich findet man sie und kann den Täter endlich zur Rechenschaft ziehen.

@Chrissi259
Zitat von Chrissi259Chrissi259 schrieb am 01.10.2011:Ist nicht eigentlich jedes Opfer Müll für seinen Mörder?
Ich hoffe nicht. Zumindest für mich hat der Täter dann den letzten Rest an Respekt vor dem Menschen verloren.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

06.10.2011 um 10:12
@valadon

Für mich hat so ein Täter den Respekt vor den Menschen verloren, denn sonst würde er nicht morden.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

06.10.2011 um 10:32
@Chrissi259
Da hast Du sicher nicht Unrecht. Aber für mich ist die Entsorgung auf einer Müllkippe irgendwie halt, wie noch eins drauf setzen. Finde jetzt nicht die richtigen Worte.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

06.10.2011 um 10:33
@valadon

Ja, ich weiß was du meinst. Bin mal gespannt, ob sie was finden.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

06.10.2011 um 23:10
Heute wurde nichts gefunden auf der Mülldeponie. Hier ist ein Link dazu:


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,790277,00.html (Archiv-Version vom 06.10.2011)


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

07.10.2011 um 07:22
Hier ist ein weiterer interessanter Beitrag.

Es gibt auf der Seite auch Bilder von den Grabungen.

http://www.ksta.de/html/artikel/1317623401426.shtml (Archiv-Version vom 07.10.2011)


"Leiche in Silofolie eingewickelt?

Seit Donnerstagmorgen rollen die Bagger auf der ehemaligen Müllkippe des Örtchens Frauenkron. Dort soll vor 29 Jahren die Leiche der damals 18-jährigen Lolita Brieger vergraben worden sein
Der Herbstwind triebfeine Regentropfen in die Gesichter der Polizisten, tiefe Wolkenfetzen jagten über die Höhe. Hier, nahe der Dörfer Scheid in Rheinland-Pfalz und Frauenkron in Nordrhein-Westfalen, verläuft am Gebirgskamm die Wasserscheide, 1200 Millimeter Niederschlag jährlich sind die Regel. Nach dem Altweibersommer bis Anfang der Woche machen sich die zwölfGrad Lufttemperatur unangenehm bemerkbar.

Hauptkommissar Wolfgang Schu vom Polizeipräsidium Trier ist trotz der widrigen Witterung optimistisch: „Wir glauben, dass wir hier verwertbare Überreste finden werden.“ Das „Wir“ war ein Großaufgebot an Polizisten aus Rheinland-Pfalz, die bereits früh in weitem Umfeld die Zufahrtsstraßen zur ehemaligen Dorfmüllkippe von Frauenkron abgesperrt hatten. Die Stelle liegt in einem Waldgebiet am Hang oberhalb von Frauenkron. Dort soll nun in den nächsten Tagen endgültige Klarheit in einem 29 Jahre alten Kriminalfall geschaffen werden.

Ein Zeuge hatte kürzlich angegeben, dem mutmaßlichen Täter bei der Beseitigung einer Leiche geholfen zu haben. Das Opfer war die damals 18-jährige Lolita Brieger aus Frauenkron, als mutmaßlichen Täter nahm die Polizei inzwischen ihren ehemaligen Freund fest. Der heute 50-jährige Verdächtige hat allerdings bis dato nichts zur Sache ausgesagt. Daher sucht die Kripo nach Beweisen, und die will sie in der inzwischen rekultivierten Müllkippe finden.

Hauptkommissar Schu zeigte sich optimistisch: „Wir hoffen, die Leiche komplett zu finden und sie der Gerichtsmedizin zuführen zu können.“ Dort werde es gelingen, die Todesursache der jungen Frau exakt zu ermitteln. Die Zuversicht der Ermittler, noch wesentliche Teile des Körpers von Lolita Brieger zu finden, nährt sich aus den Detailangaben des damaligen Helfers. Er gab gegenüber den Ermittlern an, dass er mit dem Täter die Leiche der im sechsten Monat schwangeren Frau in Silofolie eingewickelt habe, wie sie in landwirtschaftlichen Betrieben verwendet wird.

Vor der Beseitigung der Leiche sei der Leichnam regelrecht „zum Paket verschnürt worden“. So könnten die sterblichen Überreste die Jahrzehnte weitestgehend überdauert haben, meinen die Experten. Insofern bildet der Fund der Leiche sicher einen wesentlichen Eckstein in der Beweiskette der Staatsanwaltschaft, die ebenfalls mit einem Ermittler vor Ort vertreten war.

Angesichts der Bedeutung eines möglichst unversehrten Fundes ging die Polizei gestern außerordentlich vorsichtig ans Werk. Lolitas Leiche wurde angeblich dort im Müll vergraben, wo einige Jahre später eine Erdschicht im Rahmen der Rekultivierung aufgebracht wurde.
Bereits am Mittwoch war die Zufahrt für einen Bagger und einen Radlader freigemacht worden, so dass das Abtragen der Schichten gestern pünktlich beginnen konnte. Schicht für Schicht, jeweils 30 Zentimeter, zog der Baggerfahrer das mit schweren Steinen durchsetzte Erdreich ab. Die abgebaggerte Erde wurde zunächst seitlich zwischengelagert, damit ein mit Gartenharken ausgerüstetes Polizeikommando den Aushub in Ruhe nach Spuren durchsieben konnte. Erst dann wurde die Erde vom Radlader weiter abseits gelagert.

Zehn Meter dicke Schicht

In regelmäßigen Abständen stießen Beamte mit langen Eisenstangen Löcher als Geruchskanäle in den Untergrund, dann wurden mehrere Leichenspürhunde auf das ehemalige Deponiegelände geführt – bislang aber erfolglos.

Womöglich wird sich die Suche – im Extremfall müssen bis zu zehn Meter abgebaggert werden – bis zur nächsten Woche hinziehen. Aber dann hofft die Kripo, endgültig Licht in das mutmaßliche Verbrechen vom 4. November 1982 bringen zu können.

Die Schwangere war an diesem Tag in einer Gaststätte mit dem Vater ihres Freundes zu einer Aussprache verabredet. Dort traf sie allerdings nie ein. Sie wurde jedoch von Zeugen gegen 14 Uhr in der Nähe des Bauernhofs der Familie ihres Freundes gesehen. Dort, so scheint es, kam es dann zum verhängnisvollen Geschehen, in dessen Verlauf die Schwangere getötet wurde.

Was damals wirklich geschah, wird wohl erst im Prozess am Landgericht in Trier bekannt werden, wenn alle Zeugen vernommen sind und der Angeklagte sich angesichts der Beweislast äußert. Schon frühzeitig nach dem Verschwinden der jungen Frau, die von ihrem Heimatdorf Frauenkron ins nahe Stadtkyll umgezogen war, wurde allerdings kolportiert, dass es in der Beziehung der angehenden Eltern gekriselt habe. Insbesondere der Vater des Mannes habe angeblich auf eine Trennung gedrängt, weil er Lolita Brieger als Frau für seinen Sohn und Hoferben unpassend gefunden habe.
Vor dem Trierer Landgericht könnte dann auch die Frage erörtert werden, warum nach dem Verschwinden der Frau die Dorfmüllkippe als möglicher Ablageort der Leiche nicht gründlich durchsucht wurde. (ksta)"


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07.10.2011 um 08:59
@AngRa

Sehr informativer Bericht. Danke.


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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

07.10.2011 um 09:25
@Chrissi259

Endlich ist mal inhaltlich etwas über die Aussage des Belastungszeugen mitgeteilt worden. Demnach hat dieser geholfen die Leiche in Silofolie einzuwickeln. Er müsste somit auch etwas über die Verletzungen des Opfers wissen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Tatverdächtige seinem Freund eingeredet hat, dass seine Hilfeleistung eine Beihilfe zum Mord ist, die wie Mord ebenfalls niemals verjährt und dass er dran ist,wenn er jemals redet.


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kore ehemaliges Mitglied

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Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

07.10.2011 um 10:25
Früher hat man alte Gebäude noch oft gekalkt und jeder Hof hatte eine Jauchegrube.
Wäre dies nicht ein viel einfacherer Weg für einen kaltblütigen Täter gewesen eine Leiche niemals auffinden zu lassen?
Andererseits würde es interessieren, ob man dort damals gesucht hatte, oder ob der Hof nur oberflächlich abgesucht wurde, so wie man auch die Hundestaffel nicht zum Einsatz kommen ließ?
Wäre denn ein mantrailer in der Lage Überreste aufzuspüren, oder ist dies auf einer ehemaligen Müllkippe unmöglich? Was man aber wiederrum 29 Jahre zuvor nicht ahnen konnte.
Es wäre zusätzlich wissenswert, ob der vermeintliche Täter, die Tat tatsächlich kaltblütig oder im Affekt beging. Der vermeintliche Zeuge scheint wohl ersteres zu bestätigen.


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