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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 02:09
@Slaterator

Ja, sobald ein hinreichender Anfangsverdacht auf eine Straftat besteht, müssen Ermittlungen aufgenommen werden. Und sobald sich bei fortschreitender Ermittlung der Verdacht gegen eine bestimmte Person richtet, wechselt dessen Status evtl. vom Zeugen zum Beschuldigten. Darüber ist dieser jedoch - auch ggf. während der Befragung - aufzuklären, weil er ab diesem Augenblick keine Aussagen zur Sache mehr machen muss.
Habe meinen Kommentar zur StPO aber derzeit nicht zur Hand. Also bitte jetzt keine Frage an mich, welche Voraussetzungen vorliegen müssen, damit die vorliegeden Verdachtsmomente gegen jemanden ausreichen.
Das sehe ich im Moment jedoch kritisch, weil am Skelett und dem Fundort nebst Absturzstelle bzw. Tatort nichts gefunden wurde, was überhaupt eine Straftat belegt.

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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 02:25
@jerry142
Zitat von jerry142jerry142 schrieb: (...) Darüber ist dieser jedoch - auch ggf. während der Befragung - aufzuklären, weil er ab diesem Augenblick keine Aussagen zur Sache mehr machen muss.
Das ist schon richtig. Ich frage mich gerade, um was es eigentlich hier geht ?! Also bislang haben wir nur eine verstorbene Geschädigte und den Sachverhalt, dass diese zuvor unter bemerkenswerten Umständen verschwand. Es ist lt. Prof. Urban wohl einigermaßen sicher, dass diese Person durch den Absturz vom Felsen zu Tode kam, nicht jedoch, unter welchen genauen Umständen dies geschehen ist. Also ist offen, ob es sich um ein Kapitaldelikt oder um eine vorausgegangene, strafbare, möglicherweise inzwischen verjährte Handlung, einen Unfall oder -was lt. Urban ziemlich unwahrscheinlich ist- Suizid handelt.

Wenn wir nur diese Information als gegeben annehmen, kann eigentlich niemand als "beschuldigt" vernommen worden sein. Aber das sollte doch klar sein oder ? Bislang gehe ich persönlich davon aus, dass -sofern dieser eben genannte Sachstand noch aktuell ist- lediglich Zeugenvernehmungen erfolgten. Diese -ich wiederhole mich da- werden für gewöhnlich protokolliert und archiviert. Sie können also auch im Falle einer Beschuldigung wieder angeführt/verwendet werden. Bedeutet also, dass es zwar -stand meiner Kenntnis- im Moment keinen offiziell Beschuldigten/dringend Tatverdächtigen gibt, aber eine große Menge an Zeugenaussagen. Nicht mehr, nicht weniger. Die Sorge darüber, dass ggf. Verdachtsmomente verworfen werden mußten, weil es keinen Tatort/eine nachweisliche Tat gab, halte ich deshalb für unbegründet. Denn das spielt ersteinmal keine Rolle. Steht eine Tat ersteinmal im Raum, können alle Aussagen (erneut) verwendet werden. Evtl. Beweise können jederzeit einen Anfangsverdacht erhärten. Interne Verdächtigungen, bleiben immer außen vor. Sie haben keine Relevanz, solange es nicht aktenkundig wird. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, kann die Behörde ersteinmal ermitteln. Oder wo liegt hier der Grund der Diskussion ?


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 02:58
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich frage mich gerade, um was es eigentlich hier geht ?!
Das fragst Du dich nicht allein. Im Endeffekt hast Du mit Deinem Post den Sachverhalt zusammengefaßt und eigentlich liegt das alles auch auf der Hand. Dennoch wurde das Ganze hier mal wieder unnötiger Weise in eine bestimmte Richtung gedreht, bzw. zur
Zitat von makkymakky schrieb:KERNFRAGE im gesamten Ermittlungsverfahren!
erklärt.

Die Kernfrage für mich ist hingegen eine ganz andere - ergaben die erneuten Auswertungen und das erneute durcharbeiten der Akten irgendetwas neues, seit der letzten PK ? Ich glaube es nicht und auch Böhm's Äußerungen bestätigen dies, mMn. Alles andere ist Wunschdenken.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 02:59
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Oder wo liegt hier der Grund der Diskussion ?
Na ja, es ging um die Frage nach den "Alibis" und die Vernehmung der Zeugen. Und in diesem Rahmen wohl auch um die tatsächlichen und theoretischen rechtlichen Möglichkeiten, die die Ermittler haben. Und wohl noch darum, welche Ansätze jetzt noch zielführend sein könnten.

Ich persönlich bin da allerdings momentan mit den bisherigen Ausführungen zufrieden gestellt.

Bleibt die Frage nach dem Unbekannten.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 03:12
@Photographer73
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Die Kernfrage für mich ist hingegen eine ganz andere - ergaben die erneuten Auswertungen und das erneute durcharbeiten der Akten irgendetwas neues, seit der letzten PK ? Ich glaube es nicht und auch Böhm's Äußerungen bestätigen dies, mMn. Alles andere ist Wunschdenken.
Vorweg, ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum dieser -wie Du schon sagst- eigentlich völlig klare Sachverhalt von einem User zur Kernfrage des Falles erklärt werden konnte. Klarer Fall von Überbewertung, wenn Du mich fragst. Nun egal. Was Dein Zitat oben angeht, bekommst Du von mir absolute Zustimmung. Ich hatte schonmal geschrieben, dass es sich bei der aktuellen Sichtung mutmaßlich um eine Art von "Endkontrolle" handelt, um Verfahrensfehler/Formfehler/Vorgehensfehler weitestgehend auszuschließen und den Weg für eine Auflösung der Soko zu ebnen. Es geht also mMn nicht um ein erneutes "Aufrollen" des Sachverhaltes. Insofern gehe ich persönlich auch nicht davon aus, dass es etwas bahnbrechend neues und/oder gar einen Durchbruch gibt. Allein schon deshalb, weil nichts aus dem Umfeld der aktuellen Arbeit in die Öffentlichkeit durchgesickert ist, was bisher immer der Fall war, wenn es etwas von Relevanz gab. Also ich gehe davon aus, dass die Soko aufgelöst und die Akte als cold case eingestuft wird. Alles Andere würde mich ziemlich überraschen. Schaun mer mal...

@jerry142
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Ich persönlich bin da allerdings momentan mit den bisherigen Ausführungen zufrieden gestellt.
Na dann ist ja alles supi. Und richtig, es bleibt die Frage nach dem/den unbekannten Dritten...


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 03:30
@meermin
Ob diese Information wirklich so gegeben wurde können wir hier nicht sicher beurteilen. Es wäre aber eine Information mit einer gewissen Brisanz, wenn es so stimmen sollte. Daher frage ich einmal in die Runde ob irgendjemand etwas darüber gehört oder in ERfahrung gebracht hat. Hier an dieser Stelle wurde, woweit ich das einschätzen kann nie etwas darüber berichtet, dass während des Telefonats Hintergrundgeräusche gehört wurden und man daraus Schlüsse auf den Standort Tanjas schliessen konnte.

Es könnte natürlich sein, das beispielsweise Geräusche von abfahrenden oder ankommenden Bussen gehört wurden oder andere typische Geräusche, die auf einen bestimmten Standort hinwiesen.
Wenn der Verkehrsverbund meiner Heimatstadt, Sonderfahrten zu öffentlichen Veranstaltungen anbietet, sind die Fahrer der Busse dazu angehalten nach dem Halt über Außenlautsprecher 2 bis 3 Zwischenstationen und den Endhalt ihrer Tour durchzusagen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand...Viele Personen in gerade abklingender Partylaune sind in Gespräche oder Smartphone vertieft, der Bus ist schon vorgefahren und man hat das Display mit dem Fahrtziel nicht gesehen.

Leute die nach vorne rennen, um das Display zu sehen, oder den Fahrer fragen halten den Betrieb auf.

Eine solches denkbares Hintergrundgeräusch, würde natürlich den Standort Seitenausgang unhaltbar erscheinen lassen.


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08.01.2017 um 03:38
@EDGARallanPOE

Zumindest wurde das vorletzte Gespräch TGs am Bierstand geführt, was ja durch die Zeugensichtung T.s untermauert wird. Das ominöse letzte Gespräch hingegen, wurde erst später auch offiziell eingeräumt. Allerdings ohne wesentliche Details bzgl. des Inhaltes zu nennen. Lediglich aus der überlieferten sinngemäßen Aussage des Gesprächspartners ist immerhin bekannt, dass TG angeblich weiter zur Gruppe in die Stadt wollte. So zumindest mal mein aktueller Kenntnisstand. Woher also diese Information stammt, kann ohne Quelle nur als "völlig unklar" bewertet werden. Es gibt auch keine Info nach der TG nach dem Verschwinden vom Fest in einem Bus war.


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08.01.2017 um 10:02
@all

Die KERNFRAGE lautete
@Svensvenson

svensvenson schrieb:
Ich frage mich immer noch wie man ein Alibi für etwas haben kann wo weder Zeit noch Ort einer möglichen Tat bekannt sind.
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich frage mich gerade, um was es eigentlich hier geht ?!
Antwort:
@makky
Zitat von makkymakky schrieb:War es rechtlich überhaupt richtig, Alibis der Zeugen abzufordern?
mögliche Erklärungen_
Zitat von makkymakky schrieb:Wo kein Tatort, auch kein Motiv, kein Täter, der TG als möglicher Begleiter zugeordnet werden konnte.
Zitat von makkymakky schrieb:deshalb kann die Kripo niemanden Beschuldigen, weil es keine nachgewiesene Tat gibt.
Wo kein Kläger, (so) auch kein Beklagter.
...

@AnnaKomnene
@jerry142
@Photographer73
Die Beispiele für einen möglichen Vergleich sind deshalb nicht zu Rate zu ziehen, weil diese Fälle entweder als Mord zu qualifizieren sind o. im Falle "Doland" es eine Zeugenaussage der Ex-Geliebten des vermuteten Täters gab, die ihn des Mordes beschuldigt hatte. Die Kripo konnte dem Ehemann der Vermissten aber einen Mord nicht nachweisen! Der Mann musste trotz belastender Indizien freigesprochen werden!

Die genannten Fälle zeigen aber sehr schön auf, dass der Rechtsstaat ohne Beweise einen Täter nicht überführen kann! Und das ist richtig so. - Recht zu haben, bedeutet noch lange nicht, Recht zu bekommen (in diesem Falle der Kläger).

- Im Falle TG gibt es KEINEN Tatort versus Auffindeort!
- Im Falle TG gibt es KEINE Zeugen, die TG auf dem Weg zum Felsen in Begleitung gesichtet hätten!
- Im Falle TG gibt es KEINE Spüren eines möglichen Tatgeschehens!

Der Fall TG kann im Prinzip nur anhand einer Vermutung/Spekulation gedeutet werden.

@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ohne Zeugen, ohne Leiche, ohne Spuren und ohne Geständnis gibt es auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Beweise. Deswegen kann man aber doch einen Tatverdächtigen haben. Sobald es dann Beweise gibt, wird entsprechend gehandelt
???

(in diesem Kontext geht es gleich weiter...)


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08.01.2017 um 10:32
ff.
Im Prinzip kann die Frage von @Svensvenson kurz beantwortet werden:

Eine Reihe von möglichen Indizien zu einer o. mehreren Person/en können bislang nicht erhärtet werden. Die Ermittlungsarbeit kann rechtlich nur auf Zeugenbefragungen beruhen, nicht aber auf einen Verdacht. Es gibt bei Indizien natürlich die Möglichkeit, Indizien zu hinterfragen. Ob diese Indizien jedoch ausreichten, Ermittlungen im kriminalistischen Sinne anzustellen, die eine Person dann auch tatsächlich unter Verdacht gestellt hätte, vage ich im Zuge der bisherigen Erkenntnisse zu bezweifeln.

Wie gesagt, es gibt keinen Tatort im kriminalistischen Sinn. Jeder Zeuge, der mit einer dieser möglichen Tat stehen könnte, hätte auch eine Falschaussage machen können. Ein möglicher Täter muss nicht die Wahrheit sagen, würde es ihn doch belasten! im Zweifel immer für den Angeklagten! (hier gibt es keinen)

Edit: Jedes angeblich gefestigte Alibi existiert im Prinzip nicht. Für ein Alibi bedarf es einer Voraussetzung: eine Tat!


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08.01.2017 um 10:37
Das Diskussionsthema der letzten Stunden ist sehr interessant, aber wohin soll es führen?

Den Ermittlern liegen Hinweise auf bis heute unbekannte Personen vor, die zusammen mit Tanja oder in ihrer Nähe gesehen wurden, Personen, die sich bis heute nicht bei der Polizei gemeldet haben und die auch durch umfangreiche Befragungen im Umfeld Tanjas , teilweise mit Hilfe von angefertigen Phantomfotos nicht gefunden werden konnten.

Spätestens seit dem Auffinden der sterblichen Überreste stellt sich die Frage, ob diese gesuchten Personen etwas mit dem Absturz, bei dem Tanja sich tödliche Verletzungen zuzog zu tun haben und beim Absturzgeschehen anwesend waren.

Da aber nicht festgestellt werden konnte wann das Absturzgeschehen stattfand kann man auch die Alibizeit zumindest nach hinten nicht klar definieren und festlegen.
Da man glaubt zu wissen, wann in etwa die unbekannten Personen zum ersten Mal mit Tanja gesehen wurden, verfügt man aber über zumindest einen Zeitpunkt für den man ein Alibi abfragen kann.

Dieses Alibi betrifft aber nur die gesuchten unbekannten Personen. Eine Person, die am Anfang nicht anwesend gewesen wäre, später aber noch Kontakt mit Tanja gehabt hätte würde durchs Raster der Alibisuche fallen.

Wäre Tanja beispielsweise vor ihren "Verfolgern" ,vor den gesuchten unbekannten Personen ,geflüchtet oder hätte sie per Telefon Hilfe herbeigerufen oder organisiert und wäre dann woanders hingegangen oder gefahren worden, dann ginge es wahrscheinlich um ganz andere Alibi-Zeiten.

Ausgeschlossen werden kann bis heute nicht, dass es so gewesen sein könnte, auch wenn es naheliegender ist anzunehmen, dass Tanja zeitnah kurz nach dem Vomnetzgehen ihres Handys vom Felsen gestürzt ist.

Hier wurde oft die Frage gestellt, warum Tanja sich nicht hilfesuchend an Dritte Personen gewandt hat. Wissen wir ob das nicht doch vielleicht geschehen sein könnte?
Bekannt ist lediglich, dass noch zweimal telefoniert wurde.
Die vorliegenden Informationen lassen zwar vermuten, dass zwecks Verabredung eines Dates an der Porta telefoniert wurde. Das kann auch so gewesen sein. Es kann aber auch ganz anders gewesen sein.
Generell gilt, dass wer ein Handy dabei hat, dieses in der Regel auch benutzt, wenn eine Situation als gefährlich und bedrohlich eingeschätzt wird, mit dem Handy können Freunde, die Familie oder die Polizei informiert werden. Warum solle Tanja von diesem Verhaltensmuster abgewichen sein? Nur eine Frage . Vielleicht gab es gar keine bedrohliche Situation.
Aber wenn es eine gab, was hätte eine junge Frau wie Tanja in ihrer Situation wohl zuerst gemacht?


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makky ehemaliges Mitglied

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08.01.2017 um 11:04
@meermin
Kein Tatgeschehen - keine Alibis. u.a. Wikipedia: Alibi ein Nachweis, dass man zur Tatzeit nicht am Ort eines VERBRECHENS war.
"ein hieb- und stichfestes Alibi haben"
Die Bezeichnung ALIBI ist aus meinem jetzigen Verständnis das falsche Wort gewesen. - Bitte die Definition zu einem Alibi genau verstehen. Für ein Alibi bedarf es eines Tatgeschehens! Ein Tatgeschehen liegt im Falle TG aber nicht vor. Ihr spurloses Verschwinden ist kein Tatgeschehen; der Auffindeort ist kein Tatort. Es gibt nur Spekulationen für ein Tatgeschehen. Gibt es keine Tat, kann es demnach keine Alibis geben. (Also das verstehe ich unter Alibi.)

Als die Freunde ein festes Alibi bekamen, waren sie demnach unter Verdacht geraten, oder? War das rechtlich aber in Ordnung? - Die Kripo vermutete zwar sofort ein Kapitaldelikt. Das ist auch aus meiner Sicht der richtige Ansatz gewesen. Muss die Kripo aber nicht erst einmal Spuren eines Verdachts haben, um überhaupt ein Alibi abzufordern? Die Freunde sprachen bei JBK verständnisvoll über die Kripoarbeit; dass sie monatelang im Visier standen. 2 Freunde waren gar nicht auf dem Fest; hätten also schon einmal gar nicht als mögliche Täter in Frage kommen können (jedenfalls offensichtlich nicht!). Will sagen, wieso mussten sie überhaupt ein Alibi vorweisen, wenn es doch gar keine Tat gab? TG war eine erwachsene Person. Sie hätte im Prinzip ein neues Leben anfangen können.

Im Zuge der Ermittlungen, der Suche nach TG, um es mal so zu formulieren, vermutete die Kripo später auch einen möglichen Unfall, unter vorgehaltener Hand auch ein Suizidereignis. Erhärten ließ sich keine Theorie.

Meiner Meinung nach hätte erst im Zuge des Auffindens der TG mit der Alibiermittlung angefangen werden können!? Herr Soulier hörte sich kurz nach dem Auffinden mehr als optimistisch an, den Todesfall der TG nun klären zu können. Man hätte meinen können, dass mit dem Auffinden der sterblichen Überreste der TG Zeugenaussagen einen neuen Stellenwert bekommen würden. Wenn sich dann herausgestellt hätte, dass Zeugenaussagen sich widersprechen, dann erst hätte mit der Spurensuche angefangen werden können, aber damals?
Zitat von meerminmeermin schrieb:Vielleicht gab es gar keine bedrohliche Situation.
Aber wenn es eine gab, was hätte eine junge Frau wie Tanja in ihrer Situation wohl zuerst gemacht?
@meermin, deine Frage ist aus meiner Sicht einfach zu beantworten. Es gab für TG bis 4:13 Uhr keine bedrohliche Situation; vielleicht ein Ärgernis (2. Telefonat/Security), aber keine bedrohliche Situation. Wenn TG in dieser gewesen wäre, hätte sie sich nach allem, was wir über TG wissen, ganz sicher gewehrt (so die Aussage ihres Vaters).


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 11:19
Hier noch einmal ein link zu einer Internetseite :

http://gesichterparty.de/index.php?modul=board&action=viewthread&board_thread_id=47209&page=77

gleich ganz oben gibt es einige Kommentare und Verlinkungen, die sich damit beschäftigen was damals von der Polizei unternommen wurde.

@makky
Zitat von makkymakky schrieb: deine Frage ist aus meiner Sicht einfach zu beantworten. Es gab für TG bis 4:13 Uhr keine bedrohliche Situation; vielleicht ein Ärgernis (2. Telefonat/Security), aber keine bedrohliche Situation. Wenn TG in dieser gewesen wäre, hätte sie sich nach allem, was wir über TG wissen, ganz sicher gewehrt (so die Aussage ihres Vaters).
Das kann so gewesen sein.Die Beobachtungen des Zeugen Heiko und der Tim-Gruppe sprechen allerdings doch eher für eine in gewisser Weise agressive Stimmung.
Tanja hatte ein Handy dabei, das Handy funktionierte zu diesem Zeitpunkt noch. Was hätte also näher gelegen als jemanden anzurufen nachdem es zu dem Vorfall am Bierstand gekommen war. Tanja hat zwei Telefonate geführt nachdem es am Bierstand zu dem Vorfall mit Heiko gekommen war.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 11:27
ehemaliger User
am 04.07.2007 um 17:31 Uhr

Vor allem weiß man noch gar nicht ob sie wirklich in Gefangenschaft gehalten wird.Vielleicht ist sie auch schon tot oder hat sich aus persönlichen Gründen irgendwo abgesetzt.Vielleicht hatte sie einen schweren Unfall und leidet an Amnesie,wer weiß.Aber bevor ich hier weiter spekuliere und ich nen Rüffel bekomme hoffe ich lieber mal das beste und hoffe das sie bald auftauchen wird.
Ich würde die Suche Deutschlandweit und in angrenzenden Ländern ausweiten.
Der Verfasser dieses Kommentars hätte nach dem Auffinden der sterblichen Überreste vorsichtshalber auch befragt werden müssen. Ist mir nur gerade aufgefallen.


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makky ehemaliges Mitglied

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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 11:33
ff.
Aufgrund der aus jetziger Sicht anzuzweifelnden Alibisuche der Kripo am Anfang, der öffentlichen Vermutungen seitens der Freunde, hat es aus meiner jetzigen Sicht zur ungeahnten Welle an öffentlichen Spekulationen geführt. Dieses Ausmaß dürfte in der Kriminalistik weltweit einmalig sein. Spekulationen führen dann ungewollt aber zwangsläufig in eine mögliche falsche Richtung. - Täglich verschwinden junge Menschen, tauchen nach kurzer Zeit wieder auf. Wenn ein Mensch vermisst bleibt, diese Fälle tauchen dann in XY auf. In nahezu allen Mordfällen werden die sterblichen Überreste eines Tages durch einen Zufall gefunden. Dann steht in der Regel ein von Anfang an vermutetes Verbrechen fest. - Im Falle der TG ist es leider nicht möglich, einen Verdacht in eine Richtung zu erhärten (meine Vermutung).

@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Tanja hat zwei Telefonate geführt nachdem es am Bierstand zu dem Vorfall mit Heiko gekommen war.
Ja, aber was sagt das denn aus? TG telefonierte, wollte in die Stadt, war guter Dinge usw. - Dieses Indiz spricht demnach gegen eine bedrohliche Situation. - LTIR könnte ein Indiz für eine bedrohliche Situation sein, ja, aber es lässt sich auch nicht beweisen! - Das 2. Telefonat ist auch INHALTLICH nicht bewiesen. Es gibt keine Beweise über den Gesprächsinhalt (jedenfalls nicht öffentlich).
Zitat von meerminmeermin schrieb:Der Verfasser dieses Kommentars hätte nach dem Auffinden der sterblichen Überreste vorsichtshalber auch befragt werden müssen. Ist mir nur gerade aufgefallen.
Wieso? Er war ein User wie wir auch, der über TGs Verschwinden spekulierte. Nicht mehr u. nicht weniger.


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makky ehemaliges Mitglied

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08.01.2017 um 12:51
Bei Würdigung aller Umstände bleibe ich bei der Vermutung, dass TG nicht alleine am Felsen war. Die von uns spekulierten Indizien sprechen nach wie vor u. aus meiner persönlichen Sicht dafür. Darüber hat jeder eine eigene Auffassung. Wenn überhaupt eine Indizienkette zum Auffindeort zum Tragen kommen würde, so gehe ich jedenfalls davon aus, dass TG entweder eine MFG hatte o. aber Richtung Felsen eine Verabredung gehabt haben könnte.

Meiner Meinung nach sprechen die Schreie an der Kabinenbahn als einziges Indiz dafür, dass es dort zu einem Geschehensereignis gekommen war (4:30 Uhr/4:45 Uhr) u. TG zur Absturzstelle flüchten musste. Der Absturzpunkt zeigt aus meiner Sicht, dass TG den gesicherten Halt am Zaun u. den noch begehbaren Bereich hinter dem Zaun nicht freiwillig verlassen haben kann. Das ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, wäre sie in friedlicher Absicht an diese Stelle getreten.

Wenn TG getreten worden wäre, hätte TG vermutlich noch näher am Zaun stehen müssen, damit ein möglicher Verfolger sie hätte noch erreichen können. Der Absturzpunkt zeigt aber bereits eine gefährliche Neigung, an der ein möglicher Täter vermutlich mit abgestürzt wäre (so auch der Wortlaut des GM).

Wenn die Ermittlungsarbeit nun genau diese Beobachtung ergeben würde, dann würde heute feststehen, dass TG nicht alleine war. Ob es letztendlich ein Unfall war trotz Begleitung, kann nicht ausgeschlossen werden. Die Frage müsste vielleicht am Ende lauten, wie ein Unfall überhaupt an dieser Stelle möglich werden konnte, hätte TG sich jemals freiwillig dort aufhalten können? Wie diese Frage geklärt werden kann, ich weiß es nicht. Ich frage mich nur, warum die umfangreichen kriminalistischen Untersuchungen diese Frage scheinbar nicht klären kann? Gibt es an rätselhaften Orten nicht immer auch eine messbare Größe, die eine größere Wahrscheinlichkeit wenigstens vermuten lässt? - Für die Kripo scheint selbst solch ein Indiz kein messbares Indiz in eine bestimmte Richtung zu genügen. Letzten Endes bedarf es eines Beweises. Diesen Beweis konnten die Dummyversuche offensichtlich nicht erhärten...


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08.01.2017 um 15:13
Super, @meermin da sind ganz viele Vollzitate der fruehen Presseberichte drin. Unter anderem steht da auch etwas von Plaenen der Polizei, alle Festbesucher nach Relevanz gestaffelt als Zeugen zu vernehmen. Wenn sie als Zeugen vernommen werden, dann duerfen sie nur verweigern, wenn sie sich oder einen nahen Vewandten belasten wuerden.

Auf dieser und der folgenden Seite wird dann auch das Vorgehen der Polizei beschrieben, sie bat alle Kommilitonen, die mit ihr Seminare besucht haben, sich zu melden, und wer sich nicht freiwillig meldete konnte mit einer Vorladung rechnen.

http://gesichterparty.de/index.php?modul=board&action=viewthread&board_thread_id=47209&page=75

Damit erklaeren sich auch die Fragen von @d.fense und @Slaterator

Die Polizei wusste, wer auf dem Fest war um diese Zeit, aus der Funkzellenauswertung.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

08.01.2017 um 15:15
@AnnaKomnene
ja, es ist immer wieder interessant sich die alten Berichte vorzunehmen. Sie geben Aufschluss über die Vorgehensweise und auch darüber, in welche Richtung damals öffentlich ermittelt und gedacht wurde.


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