Peggy Knobloch

Peggy - ein liebenswürdiges, aufgeschlossenes, freundliches Kind, zudem noch
"pflegeleicht", was ihre familiäre Versorgung anbelangt (steht morgens allein auf
und versorgt sich für die Schule, beschäftigt sich mit sich selbst, bis die Mutter
nach Hause kommt) - warum sollte ein Stiefvater eine Abneigung gegen dieses
Mädchen haben? Hat sie nicht so pariert, wie er wollte? Wenn es so war, wie
dargestellt, war der Kontakt doch locker und lose und gab keinen Anlass, als
Stiefvater unzufrieden, aufbrausend und u.U. handgreiflich zu werden.

Klar, dass man zu der jüngeren Schwester, die man jahrelang für das eigen Fleisch und Blut hielt,
eine andere Beziehung aufbaute, die auch nicht zu tilgen war, nachdem sich die Nichtigkeit
der Vaterschaft herausstellte. Aber ich kann mir zur Ehrenrettung der Frau Knobloch
vorstellen, dass sie beide Mädchen gleich gern hatte - Peggy wegen ihrer Selbständigkeit
vielleicht sogar noch mehr.

@ramisha: selbst die BI ist hier ganz klar mit ihren Aussagen, was das Verhältnis Stiefvater - Peggy anbelangt. Und da das weniger geeignet ist, als Pro Ulvi Argument zu dienen (ja sogar kontraproduktiv ist), bin ich geneigt, es zu glauben.

@LivingElvis
Eben, weil Peggy so niedlich, so aufgeschlossen und zugänglich war, sollte man
den von dir angesprochenen "Dutroux-Verschnitt" nicht außer Acht lassen.

@hawo
Es ist ausgesprochen schade, dass man Peggy nicht fragen kann, warum sie ihren
Stiefvater so abgrundtief hasste.

@ramisha: oder umgekehrt. Und ihren Stiefvater könnte man fragen.

@ramisha: ich habe eine andere Frage noch nicht beantwortet: "Wie kontrollierst du eigentlich, ob dein Sohn um 15 Uhr zu Hause ist, wenn du
häufig garnicht da bist (Office)? Handy, Videoüberwachung?"

Antwort: gar nicht. Aber wenn ich gegen sechs/halb sieben nach Hause käme und weder Schulrucksack noch Schuhe oder Jacke sind da, wäre er für mich seit 15:00 verschwunden

@hawo
Wenn du den Stiefvater fragst: Was hatten Sie gegen Peggy?
glaubst du, du bekommst eine glaubwürdige Antwort?

@hawo
In DEINEM Fall schon nachvollziehbar, aber bei Peggy, die sonst gleich mit
ihrer Freundin mitging, ohne vorher zu Hause abgelegt zu haben? So hatte
ich die Aussage der Mutter der Schulfreundin verstanden, die Peggy ab und
an mit verköstigte.

servus
@ramisha

Ich schreibe die Tage den Spuren Thread weiter. Hier wollen einige einfach nicht von ihrer Sülze herunter. ;)

Das die Frage mit >> warum 14h wenn keiner da ist, von zentraler Bedeutung ist, versteht jeder andere. Zumal so Zeitangaben davor nicht getätigt wurden. Selbst E.Ü sagt nichts davon. Wobei dem sein Alibi sehr dünn ist, auch er kam zu spät zur Arbeit. Und die Urin Spuren lassen viel Raum für Spekulation. Denn sie wurden im getragenen Zustand angetragen. Wo ich aber keine sexuelle Variante drin sehe.

Richtig, warum soll am 7 Mai etwas wichtig und richtig sein, daß vorher uninteressant war?


servus

@ramisha: ich glaube eher nicht. Zumindest gibt es eine ganz kurze Sequenz in einem Video, wo sich Peggys Freundin an einen Tag erinnert, an dem Peggy blaue Flecken am Arm damit erklärt, dass ihr Stiefvater ausgeholt hätte, da sie nicht gemacht habe, was er wollte.
Und wie gesagt: ich weiss nicht, wie die Absprachen bezüglich heimkommen geregelt waren. Evtl. reichte, 14:00 bei der Freundin und deren Eltern zu sein, ich weiss es nicht.

@bayernwastl
Genau, es könnte eigentlich Peggys Mutter egal sein, wann Peggy nach Hause kommt,
weil sonst ja auch keine Zeitvorgabe. Warum also am 7.5. gerade um 14 Uhr?
Gab es da evtl. eine Verabredung, mit wem und wozu?

Evtl. gab es die Frage des Polizisten, der die Vermisstenanzeige aufnahm: "Seit wann ist Peggy verschwunden?" Und die Antwort war: "Gegen zwei sollte sie zu Hause sein."
Es soll vorkommen, dass Polizisten nach dem mutmaßlichen Zeitpunkt des Verschwindens fragen.

bayernwastl schrieb:Ich schreibe die Tage den Spuren Thread weiter. Hier wollen einige einfach nicht von ihrer Sülze herunter. ;)

Ach...wir haben uns schon an Dich gewöhnt, Wastl :)

bayernwastl schrieb:Das die Frage mit >> warum 14h wenn keiner da ist, von zentraler Bedeutung ist, versteht jeder andere.

Komisch....hier sinds schon 2, die es nicht checken. Entweder ne Verschwörung oder Du nimmst einfach selektiv wahr.

bayernwastl schrieb: Und die Urin Spuren lassen viel Raum für Spekulation. Denn sie wurden im getragenen Zustand angetragen.

Wenn Du ja mal mit Größe und Ausmaß der Spuren kämst, ließe sich darüber spekulieren. So hab ich nur den Hinweis, dass die Polizei das als "tierischen Urin" wertete und Peggy ne Meersau hatte. Putzige Tierchen, die einem gern mal auf den Pulli seiern.

bayernwastl schrieb:Wo ich aber keine sexuelle Variante drin sehe.

Also als Unterwerfungsgeste a la "Shogun"?

ramisha schrieb:Genau, es könnte eigentlich Peggys Mutter egal sein, wann Peggy nach Hause kommt,
weil sonst ja auch keine Zeitvorgabe. Warum also am 7.5. gerade um 14 Uhr?
Gab es da evtl. eine Verabredung, mit wem und wozu?

Gibt es keine Absprache, war die Susanne K. ne schlechte Mutter.
Gab es ne Absprache, konnte es ihr egal sein....

hawo schrieb:Evtl. gab es die Frage des Polizisten, der die Vermisstenanzeige aufnahm: "Seit wann ist Peggy verschwunden?" Und die Antwort war: "Gegen zwei sollte sie zu Hause sein."
Es soll vorkommen, dass Polizisten nach dem mutmaßlichen Zeitpunkt des Verschwindens fragen.

Na logisch. Das ist Standard! Wird auch so gelehrt. 7 goldene W´s...
(Der Wastl erklärt uns jetzt, dass das eh alles Kappes ist, was da in Lehrbüchern steht....)

Ich hab noch einen: vielleicht steckt sogar Überlegung dahinter, mal sehen:

- Schule bis 13:00/13:15
- Weg nach Hause - vielleicht, wie Lichtenberger zu erzählen wissen - noch flink beim Bäcker was klauen, war ja bekannt dafür
- müsste sie zwischen 13:30 und 14:00 zumindest bei der Freundin aufgetaucht sein
- Ergo: weg seit spätestens 14:00

Was wollen wir denn aus dem 14:00 Zeitpunkt konstruieren? Dass Frau K. ihre Tochter verkauft hat? Oder verstrickt war, weil der Entführer 14:01 anrief: "Ich mach mich dann mal los, ne."

@bayernwastl
E.Ü. kam zu spät zur Arbeit, Frau Knoblach auch, verquollen und verheult
- am 7.5., nach 14 Uhr -. Gab's da was?

@LivingElvis: beim Urin habe ich bisher seitens der Ermittlungen von "lagegerechten" Urinspuren gelesen. Nun kann das natürlich darauf hindeuten, dass die Kleidung zu diesem Zeitpunkt getragen wurde, vielleicht lag sie auch nur gebügelt auf der Erde und das Schweindl hat es sich seeeehr bequem gemacht. Als unser Kater nach Silvester mal ziemlich verstört war, har der uns lagegerechte Urinspuren gezaubert, davon werde ich noch meinen Enkeln erzählen.

Um nochmal auf die Urinspuren an Peggys Sachen zurückzukommen: Also ein Mann, der absichtlich ein Kind bepinkelt, gehört noch tiefer weggeschlossen als Ulvi das gerade ist! Ich ekle mich dafür, dass ich mir das vorstelle, aber hätte sich das Kind dann nicht wenigstens weggedreht oder versucht, die Sachen sofort auszuziehen? Damit wäre Ende mit "lagegerecht" gewesen. Und: eine durchschnittliche männliche Blase fasst im Durchschnitt 500 ml. Das ist eine Flasche Bier. Peggy wäre wohl klitschnass gewesen.

Ach ja: laut Geständnis der Missbräuche hat Peggy Ulvi auf der Toilette gestört, um ihm beim Geschäft zuzusehen. Vielleicht hat er ihr deutlich gezeigt, wie es beim Mann geht.

@hawo
Deswegen frage ich ja ständig nach Art und Ausmaß des Flecks.

Vielleicht hat der auch irgendwann mal beim "rumwichsen" was sausen lassen...
Wir wissens nicht. Der Wastl sagt uns nicht mehr dazu, somit ist das für mich bis zum Erschluss anderer Hinweise Tierurin und war die Meersau, die Katze von der Nachbarin oder der Dackel vom Wastl.

@LivingElvis: vor allem die Lage ist interessant. Vorn im Brust/Bauchbereich deutet auf das Guinea Pig hin. Spuren auf dem Rücken wären schon schwerer zu erklären.

@hawo
Stimmt.

Welchen Grund sollte die Kripo eigentlich haben, da was unter den Tisch fallen zu lassen? Wenn die feststellen, das ist menschliches Urin, bedeutet das ja noch lange nicht, dass der Ulvi unschuldig oder der Stiefvater schuldig ist. Dann wird halt daneben noch n Missbrauchsverfahren aufgemacht, was an die K15 geht.
Ich seh den Grund nicht, hier das Gutachten zu fälschen.

@LivingElvis: ich habe gerade bei Eulers anonymisierten Schriftsatz nachgeschaut:
"So heißt es beispielsweise bei dem des sexuellem Missbrauchs und Entführung von Peggy verdächtigten Stiefvater, von dem eindeutig lagegerechte Urin-Spuren auf übereinander getragenen Kleidungsstücken von Peggy gesichert wurden, die sachverständigem Untersuchungsergebnis so nicht zufällig entstanden sein können, im Pol. Schlussbericht lapidar, es habe sich um „tierischen Urin“ gehandelt (I b, 868)."
http://ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html (Archiv-Version vom 29.06.2012)

Fehlt hier irgendeine zweckdienliche Information? Ich glaube nicht, dass ein Kriminalist von sich aus einfach mal ein rechtsmedizinisches Gutachten widerlegt. Vor allem, das Du ja schon richtig geschrieben hast, das eine mit dem anderen nichts zu tun haben muss.
Also wäre es gut, zu sehen, WIE die Ermittler den plötzlichen Umschwung erklären.

@hawo
Ich verstehe das so, dass das Sachverständigen-Gutachten aussagt, dass die Spuren nicht zufällig dahin kommen. Sprich - das ist nicht mal so eben beim Pinkeln da drauf gespritzt.

Euler sagt in keiner Silbe, dass das Gutachten zum Ergebnis kommt, es handle sich um menschlischen Urin.

Urin enthält wenig DNA-haltiges Material, deswegen wird oft mit Antikörper getestet. Die reagieren auf Proteine, die in menschlichem Urin kaum vorhanden sind. Deswegen gehe ich davon aus, dass hier einfach die Antikörper angeschlagen haben und der Schluss "Tierurin" daher kommt.