Peggy Knobloch

@Scipper
es gibt immer Menschen, die im Nachhinein denken, dass dies und das doch auffällig, verdächtig, merkwürdig gewesen war, ach die Mutter war schon immer komisch zum Beispiel....oder aber, etwas, das sie als ganz "normal" erachtet haben erscheint ihnen nun in einem ganz anderen Licht. Das Gleiche passiert doch hier auch, manche lesen Aussagen ganz anders, als andere, manche bewerten etwas im Nachhinein als komisch, was womöglich gar keine Rolle spielt, einem selbst erscheint es aber so. Ich würde dies nicht überbewerten, so reagieren Menschen häufig, wenn sie, nachdem etwas passiert ist oder bekannt wurde, noch einmal alles Revue passieren lassen ODER von sich ablenken wollen

Scipper schrieb:Nochmals: Was bewog den Nachbarn dazu, die Mutter von Peggy ins Gespräch zu bringen?

Wir können darüber nur spekulieren. Der selbe Mann stellte auch die Hypothese auf, Peggy könne damals direkt an der Schule von jemandem abgeholt oder abgefangen worden sein und das obwohl es als gesichert gilt, das Peggy nach der Schule noch eine Schulkollegin bis zu deren Elternhaus begleitet hat. Man weiß einfach nicht was ein Mensch mit solchen konfusen Äußerungen bezwecken will. Bei mir persönlich erweckt dieses Verhalten jedenfalls den Eindruck, den Verdacht in erster Linie von sich selbst weisen zu wollen.

@Tussinelda

Richtig. Aber es geht um den Nachbarn und nicht um die unzähligen Hobby-Detektive im Internet.

Dieser Nachbar war mit der Familie des Kindes Peggy befreundet und daher haben seine Angaben durchaus mehr Gewicht, als die Mutmaßungen von Internetusern, die noch nie in dem Ort waren.

Daher meine Frage: Warum hat dieser Nachbar im Jahre 2001 die Mutter von Peggy ins Gespräch gebracht, obgleich er doch, wie er sagte, an dem Tag damals 9,5 Stunden lang an seinem PC saß?

Was will er denn gesehen haben, wenn er 9,5 Stunden nur im Haus am Computer gesessen hat? Was hat er der SOKO gesagt? Hat er die Mutter verdächtig? So steht es in dem Bericht einer Zeitung.

Scipper schrieb: Warum hat dieser Nachbar im Jahre 2001 die Mutter von Peggy ins Gespräch gebracht, obgleich er doch, wie er sagte, an dem Tag damals 9,5 Stunden lang an seinem PC saß?
Was will er denn gesehen haben, wenn er 9,5 Stunden nur im Haus am Computer gesessen hat?

Er muss ja nicht unbedingt an dem Tag was gesehen haben, sondern kann auch im Vorfeld etwas beobachtet haben, dass ihm dann im Zusammenhang mit Peggys Verschwinden merkwürdig erschien.

Warum J.B. über 9 Stunden lang am PC weder Taste noch Finger rührte, dafür kann er diverse
Begründungen angeben. Mit der Aussage eines Zeugen allerdings dürfte er mehr Schwierigkeiten
haben:

Und schließlich hatte er mit dem Reporter eines Magazins besprochen, wie er sich am Computer ein Alibi verschaffen könnte. Dieser Reporter aber meldete sich damals bei der Polizei.

Auf die Idee kommt man nur unter zwingenden, dringenden Umständen. Dass dem zu Rate
gezogenen Reporter die Nachfrage suspekt war und er die Polizei darüber informierte, damit
hat J.B. wahrscheinlich nicht gerechnet.

Denn verdächtig macht er sich durch diese Aktion durchaus, denn sich durch einen Computer
ein Alibi zu verschaffen, ist nicht gang und gäbe. Und wie ich das sehe, steht der Reporter zu
seiner Aussage. Das Anliegen des J.B. an den Reporter ist erklärungsbedürftig; ich nehme an,
man wird das mit Nachdruck hinterfragt haben. Die Antwort darauf wäre interessant.

Scipper schrieb:Warum hat dieser Nachbar im Jahre 2001 die Mutter von Peggy ins Gespräch gebracht, obgleich er doch, wie er sagte, an dem Tag damals 9,5 Stunden lang an seinem PC saß?

Da ja wahrscheinlich die wenigstens von uns, den guten Mann persönlich kennen, können wir auch hier nur mutmassen. Eventuell wollte er von sich ablenken, er wollte seine 5 Minuten Ruhm oder ihm kam tatsächlich etwas komisch vor, man wird es wohl nicht erfahren.

Hier der betreffende Absatz, worin steht, dass er die Kindesmutter damals ins Gespräch gebracht hat:

Peggy, die am 7. Mai 2001 in Lichtenberg spurlos verschwand, war sehr oft bei der Familie des Nachbarn, wenn sie aus der Schule nach Hause kam. Am Tag ihres Verschwindens aber war sie nicht in der Wohnung über ihr, im Haus Marktplatz 8. Der Nachbar und seine Frau gaben damals an, sie hätten sich wegen persönlicher Probleme darüber nicht gewundert. In der ersten Zeit nach Peggys Verschwinden brachten sie auch die Mutter von Peggy ins Gespräch, mit deren Verschwinden etwas zu tun zu haben.

Beitrag von ErichE. (Seite 1.784)

Dieser Nachbar war mit der Familie des Kindes Peggy befreundet und daher haben seine Angaben durchaus mehr Gewicht, als die Mutmaßungen von Internetusern, die noch nie in dem Ort waren.

Daher meine Frage: Wollte er sich damit nur wichtig machen? Oder wollte er der SOKO helfen? Oder wollte er von sich ablenken - was theoretisch auch sein kann - sofern er selbst der Täter wäre?

PS: Ich sage nicht, er könnte der Täter sein, sondern frage nur: Was bewog ihn dazu, die Mutter des vermissten Kindes zu verdächtigen, die an sich über jeden Verdacht erhaben sein müsste ???

Ich weiß nicht, was J.B. und seine Frau gegenüber den Ermittlern über Frau K. ausgesagt
haben. Ich weiß nur, dass man eine ganze Menge von einander weiß, wenn man unter einem
Dach lebt und noch viel mehr, wenn man freundschaftlich mit einander verkehrt.
Da kann es positive, wie auch negative Aussagen geben und ein gutes Verhältnis kann
durch einen unliebsamen Vorfall in Abneigung umschlagen. In dem Fall ist der Grat
zwischen wahrheitsgemäßer Aussage und böswilliger Lüge ein ganz schmaler.
Wenn sich dann nicht objektive Außenstehende finden, Motive oder Indizien, ist die
Ermittlung natürlich erschwert, aber nicht unmöglich.

Er, der doch bestens die Familie und die Mutter kannte, hat also die Mutter verdächtigt, denn so verstehe ich den Zeitungsbericht, wobei die Frage aufkommt, ob dieser Bericht wirklich stimmt?

@Scipper

J.B. sprach bei FB mal davon, dass er das Verhalten von Peggys Mutter unmittelbar nach deren Verschwinden für merkwürdig befunden hat. Das kann allerdings nur seine eigene, rein subjektive Einschätzung gewesen sein. Wer will denn bitte realistisch einschätzen können, wie sich eine Mutter zu verhalten hat, deren Kind kurz zuvor spurlos verschwunden ist?

Fakt ist, das J.B. und sein Bruder H.E. nach jahrelangen Ermittlungen der Tat verdächtigt werden und nicht Peggys Mutter.

Scipper schrieb:Von 13:11 Uhr bis 22:41 Uhr sind es genau 9,5 Stunden.

Das ist die Zeit, in der der Computer lief (ob mit oder ohne Tastenbetätigung).
J.B. wird sich nicht gleich, nachdem er von der MPU nach Hause kam, auf
seinen Computer gestürzt haben; es ist anzunehmen, dass er früher daheim war.
Wieviel früher, wäre interessant, denn dann könnte er u.U. etwas von dem
Fahrgast des Taxi mitbekommen haben, der sich gegen Mittag zum "Blauen Haus"
fahren ließ.

Über diesen Mann wird sich auch ausgeschwiegen, so dass er sowohl K., als
auch B. hätte aufsuchen können. Möglich, dass J.B. mehr darüber weiß.

Ich bin mir sicher, dass J.B. im Interesse von H.E. alles aussagen würde, was diesen
vom Verdacht reingewaschen würde, etwas mit Peggys Verschwinden zu tun zu haben.
Und das ohne Rücksicht auf die Familie K.! Es sei denn, er würde sich selbst belasten
oder müsste Konsequenzen fürchten, vielleicht Aussagen zu seinen Ungunsten.
Das ist dann gegeben, wenn man zu viel von einander weiß, mit dem man sich
gegenseitig unter Druck setzen kann. Gut Freund ist man dann allerdings nicht mehr.

@ramisha

Könnte der bisher unbekannte Fahrgast des Taxis, das angeblich um die "Mittagszeit" am Marktplatz vorfuhr, der HE sein, der am 7. Mai 2001 angeblich nicht in der Berufsschule war und der für diesen Tag, sofern man den Zeitungsberichten trauen kann, angeblich kein wasserdichtes Alibi haben soll?

ramisha schrieb:Ich bin mir sicher, dass J.B. im Interesse von H.E. alles aussagen würde, was diesen
vom Verdacht reingewaschen würde, etwas mit Peggys Verschwinden zu tun zu haben.

Das stimmt zu 100% mit meiner Meinung über J.B und H.E. überein.

@Xtralarge

Xtralarge schrieb:Fakt ist, das J.B. und sein Bruder H.E. nach jahrelangen Ermittlungen der Tat verdächtigt werden und nicht Peggys Mutter.

Daher meine Frage, ob der HE in dem Taxi saß, das um die "Mittagszeit" am Marktplatz vorfuhr?

@Scipper
Man hüllt sich da allenthalben in Schweigen, obwohl auch Privatpersonen wissen sollen,
um wen es sich gehandelt hat. Ich nehme an, dann die Ermittler erstrecht. Und die
werden wissen, um wen es sich handelte und wer besucht wurde.

@Xtralarge
In dem verfahrenen Fall ist man (jedenfalls ich) über gleichlautende Meinungen froh. :-)

@Scipper
Das H.E. in diesem Taxi saß halte ich eher für ausgeschlossen. Andernfalls würde man wohl nicht über ein fehlendes Alibi berichten. Es wäre dann ja bekannt wo H.E. sich aufgehalten hat.

@ramisha

Der Taxifahrgast ist der Frau GR nicht namentlich bekannt, denn davon steht angeblich nichts in den Akten. Es hießt, dass die SOKO die Sache geheimhält. Oder das Aktenblatt hat nur gefehlt oder das Blatt war an der falschen Stelle abgeheftet, was bei 17.000 Blättern durchaus vorkommen kann.

@Scipper

Da sagt sie aber was anderes........ .

@Xtralarge

Xtralarge schrieb:@Scipper
Das H.E. in diesem Taxi saß halte ich eher für ausgeschlossen. Andernfalls würde man wohl nicht über ein fehlendes Alibi berichten. Es wäre dann ja bekannt wo H.E. sich aufgehalten hat.

Nur dann, wenn die SOKO genau weiß, wer im Taxi saß, ist das richtig. Laut Frau GR (Facebook) steht aber in den Akten nichts über den Taxifahrgast. Also ist unklar, ob der Fahrgast ermittelt wurde. Es scheint nur bekannt zu sein, dass ein Taxi mit einem Fahrgast vorfuhr. Unbekannt ist, ob die SOKO weiß wer da als Fahrgast vorfuhr. Angeblich enthalten die Akten dazu keine erhellenden Angaben.