Die Göhrde-Morde

@Boccer
@berndgeorge

berndgeorge hat recht, die "Straßen", die von der K13 von Röthen in Richtung Hohenfier rechts und links abgehen sind Forstwege. Einige davon kann man problemlos mit einem herkömmlichen Pkw befahren. Die Mehrzahl dieser Wege haben aber tiefere Spurrinnen von Geländewagen, die es auch nur diesen ermöglichen, dort zu fahren. Ein herkömmlicher Pkw würde dort schnell Gefahr laufen sich festzufahren.

Abgesehen davon steht an jedem Eingangsbereich dieser Wege ein Schild des Fortsamtes Göhrde, dass die Benutzung motorisierter Fahrzeuge, mit Ausnahme von Forstbediensteten, untersagt. Selbst Pferde sind auf vielen Wegen, wenn man ein Jagen verlässt und ins nächste geht, von der Benutzung bestimmter Wege ausgenommen. Die Reiter tun dies dennoch, was wir anhand der "frischen" Hufspuren, auf den Wegen im Wald, sehen konnten.

Auf den späteren Fotos wird man die Wege und auch ein Schild des Forstamtes Göhrde noch sehen können. Von einem solchen Schild habe ich eine Großaufnahme gemacht.

LuckyLuciano schrieb:Die dem Mopo-Artikel zugrundeliegenden Informationen lagen mehreren Zeitungen vor. Alle anderen Zeitungen weigerten sich jedoch diese Details aus Pietätsgründen zu veröffentlichen.

Was ja auch m.E. eine sinnvolle Entscheidung ist. Dennoch glaube ich nicht, dass die MOPO den Obduktionsbericht so korrekt referiert, dass wir uns hier über Details wie die Verwendung einer Säge Gedanken machen sollten. Von Vollständigkeit kann eh keine Rede sein; es werden 2-3 möglichst gruselige Details herausgegrifen und ohne Kontext in den Artikel gehauen.

Ich nehme aus dem Artikel als neue Info mit, dass er die Leichen von W und K übler zugerichtet hat, als uns das bisher bewusst war, insbesondere auch im Schädelbereich, wozu einiges an Gewalt nötig war.

@EDGARallanPOE

Die Abholung des Fahrzeugs ist zweifelsfrei ein Knackpunkt.

Sollte ihm dies tatsächlich zum Zeitpunkt der Anwesenheit der Polizei gelungen sein, müsste man sich fragen, warum die Polizei, Personen, die sich am Forsthaus Röthen aufhielten, nicht routinemäßig kontrollierten.

Sollte er das Fahrzeug vor Eintreffen der Polizei abgeholt haben, wäre die Beobachtung des Polizisten falsch. Bislang kann man auch immer wieder lesen, dass er sich "meint" an das Fahrzeug erinnert zu haben und dies ja auch erst, nach seinem Sommerurlaub mitteilte.

Ich kann mir offen gestanden nicht vorstellen, dass die parkenden Fahrzeuge am Forsthaus Röthen nicht grundsätzlich erfasst und überprüft wurden. Andererseits liegt der Auffindeort des ersten Opferpaares gute 1,2 bis 1,5 km vom Forsthaus Röthen entfernt. Die Präsenz am Forsthaus Röthen selbst wird daher eher begrenzt gewesen sein, auch als weitere Polizeibeamten hinzugezogen wurden, nachdem klar war, dass es sich um einen Leichenfund handelte.

Darüber hinaus war allen Beamten sicher bewusst, dass das Verbrechen, aufgrund des Zustandes der Opfer, mehrere Wochen zurückgelegen haben musste, so dass sie wahrscheinlich auch nicht davon ausgingen, dass sich der Täter in unmittelbarer Nähe befunden haben dürfte.

@spookytooth ,@all
@Lady_Amalthea
Bestätigt,dass der Vater ihrer Freundin ,damals nicht der Jäger ( der verdächt.wurde ) war.!!! Der damalige
Jäger hieß Burkhard M.... ! Gebe ich jetzt unter google ... Revierförsterei Röthen ein.....dann steht dort Revier
Förster .... Hasso Both, Röthen 1 , 21369 Nahrendorf..! Im Internet sieht man auch ein "schönes Bild " von d.
Förster ,er steht dort mit seinem Hund ,an gefällten Baumstämme ..! ( der sieht aus, wie ein Bär )
... Thema : Forst- Wendland net ....Förster Hasso Both im Wald der Revierförster " Röthen ....!!!
Dann laut @LuckyLuciano_ , müsste das dann, der damalige Förster sein..!?!?!?!?!
@LuckyLuciano_
Ist das der Förster, mit dem Du gesprochen hast ???

@evoluzzer

Da bin ich ganz bei Dir. Die Entscheidung der Zeitungen, dies nicht zu veröffentlichen halte ich aus ethischer Sicht für honorig.

Ich glaube das Entscheidende ist auch, dass schwere Verletzungen hinzugeführt wurden, die fern ab einer reinen Tötung sind. Das unterstützt jedenfalls für mich den Ansatz, dass sich sehr viel Wut und Hass beim Täter entlud.

@Boccer

Ja, das ist der, mit dem ich sprach. Der lange Bart ist markant.

EDGARallanPOE schrieb:
Wann wurde der Einsatz beendet? Mit Sicherheit nicht vor Mitternacht. Am nächsten Tag wurde mit Sicherheit auch noch an der Fundstelle ermittelt. Die Polizei wird nicht die Nacht durchgemacht haben. Ich vermute aber stark, das ausreichend Streifenwagen in der Göhrde zur Absicherung des Tatortes verblieben.

Durchmachen bis Mitternacht oder danach erforderte, dass sie da draußen im Wald die Gegend effektiv beleuchten konnten (Aggi, Scheinwerfer usw). Um 21:40 ging die Sone unter, und im 22:28 war bürgerliche Dämmerung. Letzteres ist in einem dichten Wald schon so dunkel, dass man ohne Zusatzbeleuchtung sicher nicht mehr arbeiten kann.

EDGARallanPOE schrieb: Wann aber hat der Täter dann das Auto abgeholt.......unter den Augen der Polizei?

Das ist eines der interessantesten Probleme, die sich aus der neuen Zeitskala ergibt.

Wenn der Täter den Schlüssel hatte, wovon ich mal ausgehe, kann er doch auch unter Augen der Polizei in den Wagen steigen und wegfahren.

1. Weiß zu dem Zeitpunkt niemand, dass es einen zweiten Mord gab und die beiden wurden auch noch nicht vermisst.

2. Es weiß niemand, dass das gar nicht sein Auto ist. Wenn ein Mann ein Auto aufschließt und losfährt, denkt sich doch niemand was dabei.

3. Handelt es sich bei dem Leichenfund offensichtlich um ein älteres Verbrechen, das haben ja sogar die Beerensammler gesehen, die vermutlich keine Ärzte oder ähnliches waren. D.h. es wurde vermutlich auch niemand dort kontrolliert, weil man dachte, dass der Täter schon lange nicht mehr da ist. Zu dem Zeitpunkt ging sicherlich niemand von einem Serientäter aus.

@LuckyLuciano_

Weißt du vieviel Beerensammler es waren?

@Lady_Amalthea

Ich gebe Dir in allen 3 Punkten durchaus recht. Gerade der Punkt 1 macht niemanden, der sich dort unauffällig verhält, verdächtig. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung, warum es ihm doch gelungen sein könnte, dass Fahrzeug in Anwesenheit des Beamten vor Ort dort unbemerkt wegzufahren.

Ich will mal einen anderen Denkanstoß geben:

Denkbar wäre bsp.weise auch, dass sich der Kripobeamte gerade im Forsthaus Röthen befand als der Täter das Fahrzeug wegfuhr und dort mit dem zuständigen Förster sprach!? Es ging ja in der Tat zu dem Zeitpunkt niemand von einer neuerlichen Gefährdungssituation aus.

Wer sagt denn eigentlich, dass der Täter das Fahrzeug in Anwesenheit der Beamten fort schaffte? Da die Polizei wahrscheinlich erst recht spät informiert wurde, könnte es auch sein, dass der Täter zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr in der Göhrde war. Es wurde gesagt, das einer der Beamten das Fahrzeug auf dem Parkplatz gesehen haben will. Vielleicht hat sich aber auch dieser Beamte geirrt und dies ist ein weiteres Detail, welches wir bis dato nicht wissen?!

Vielleicht hieß es nur oberflächlich, dass die Opfer mit einem weißen Wagen unterwegs gewesen ist. Nun, weiße PKWs gab es damals zu Hauf und die Möglichkeit bestünde, dass eben durch Zufall ein weißer PKW auf dem Parkplatz stand, der durch andere Besucher dort abgestellt wurde, welches aber nicht das Fahrzeug der Opfer waren.

Man sollte hierbei nicht außer Acht lassen, dass lt. neuer Erkenntnisse (s. Zeitskala) immerhin gut 3 Stunden vom Fund bis hin zur Verständigung der Polizei durch den Förster ins Land gestrichen waren. In 3 Stunden kann viel passieren, gerade dann, wenn es sich um den Täter gehandelt hat, welcher heute als verdächtige Person durch Sichtung der Beerensammler gilt.

@DeeDee

Zu Deinem ersten Absatz:

Auch das ist möglich.

@all

Ich habe noch einmal mit der xy-Redaktion in München telefoniert.

Die Filme, die von denen erstellt werden, werden nie an den Original-Orten gedreht, sondern immer rund um München, da dies aus Kostengründen einfacher ist und dort auch feste Drehgenehmigungen vorliegen.

Ich bin jedenfalls gespannt, was bei dem Telefonat zwischen Stummelmaus und der Kripo rauskommt. Vielleicht sind die Beamten ihr gegenüber weitaus offener als "zu einen von uns", da direkte Angehörige. Vielleicht ergeben sich also noch ganz neue Erkenntnisse und Ansätze hierzu.

@dee_dee

Der Anruf dient einem anderen Zweck.

@LuckyLuciano_

Richtig. Ich meine dies auch sogar irgendwo mal im Netz gelesen zu haben. Außerdem solle man sich nicht wundern, wenn Verbrechen, die im Sommer stattfanden, in winterlicher Landschaft abgedreht wurden

EDIT:

@LuckyLuciano_

Ja das weiß ich. Jedoch nicht auszuschließen, das o.g. eintreten könnte ;)

@LuckyLuciano_

Er hätte vermutlich auch an dem Auto angelehnt stehen können. Als der Mann mit Schlüssel kam hätte er ihn anstandslos wegfahren lassen, vermute ich.

Daran hätte er sich vielleicht erinnert, aber da ihm ja das Auto selbst erst nach seinem Urlaub einfiel, wird er sich höchstens noch erinnern, das überhaupt jemand einstieg und losfuhr.

Wenn das überhaupt stimmt, dass er sich an das Auto wirklich erinnert. Vielleicht hat er das auch nur gesagt, weil er es selbst als peinlich empfand, dass er das Auto nicht bemerkt hat. Auch wenn ihm da, vermutlich niemand einen Vorwurf draus machen wird, weil es ja noch gar nicht gesucht wurde.

@dee_dee

Auch das ist natürlich möglich, was dann meine Vermutung, dass der Polizist sich falsch erinnert stärken würde. Ist ja auch möglich, dass er sich nicht mit Absicht falsch erinnert. Es gibt ja auch noch den "false memory effect"...

@Lady_Amalthea

[...]weil er es selbst als peinlich empfand, dass er das Auto nicht bemerkt hat. Auch wenn ihm da, vermutlich niemand einen Vorwurf draus machen wird, weil es ja noch gar nicht gesucht wurde.

Genau auf diesem Hintergrund basiert mein Post :D Ich hatte beim Schreiben das Wort Verschleierung im Kopf, da, wie du schon schriebst, peinlich, Angst vor Konsequenzen etc.

@spookytooth

Komme nochmal zurück auf den Fahrschüler mit dem roten Käppi.

Du hattest doch davon geschrieben, dass er eine Freundin hatte, für die er so einen etwas abfälligen
Namen hatte, wie er sie nannte.

War diese Freundin jetzt jemand von hier oben im Norden , denn bei deinen Recherchen in seiner
Heimat mit den Wohnanschriften und Umzügen handelt es sich doch immer um eine Einzelperson...?

Ich meine, wenn diese Bekannte dann aus dem Raum Hamburg gewesen wäre, dann hätte er bei ihr doch immer einen räumlichen, kostengünstigen Unterschlupf gefunden ohne vorher nach einer Wohnung suchen zu müssen, hat von dort aus seine Reisen in die Görde geplant, kann von dort aus auch kurzfristig seine Jobs gesucht haben als Forstarbeiter mit (Zwischen)Unterkunft in der Nähe der Görde .
Dann würde doch diese Begegnung im Zug 1989 mit der Userin @katinka1973 (?) einen Sinn ergeben,....?

Wenn sich diese damalige Bekannte nun hier freundlicherweise melden würde, könnte man auch schon einiges herausfinden, welche ungewöhnliche Gewohnheiten er sonst so hatte mit ihr persönlich, z.B.einen einfach lieblos und "robusten " Umgang oder bestimmte Rituale, wie er sie ärgerte ,was man mit den Opfern in Verbindung bringen oder davon ableiten könnte , wenn er es denn gewesen sein könnte.....

@zweiter
Möchte kurz auf Deine Fragen antworten:

- er war Forstarbeiter (ich glaube er arbeitete für einen großen holzverarbeitenden Betrieb)
- er machte mit mir zusammen 1986 seinen Führerschein, hat aber kurz vor der Prüfung aus
Geldmangel hingeschmissen
- er war ca. Mitte zwanzig, groß (weit über 1,80 m), dunkelhaarig, durchtrainiert,
gutaussehend, hätte auch als Männermodel arbeiten können.

Obwohl er laut Amt 1988 nach München verzogen ist, behauptete mein Fahrlehrer,
ihn oft auf einem Fahrrad mit einer roten Kappe auf dem Kopf in der Göhrde
gesehen zu haben.
Mit Fahranfängern wurden dort gern Überlandfahrten gemacht.
Der Fahrlehrer ist leider schon verstorben.

@bellady
Leider kann ich zu dieser damaligen Freundin rein gar nichts sagen,
kenne nicht einmal den Namen. Ich meine zu erinnern, dass sie hier in
der Gegend eine Ausbildung in einem Gastronomiebetrieb gemacht hat.