Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

also auf dem Video konnte man ja die aktuelle Uhrzéit und Datum sehen. Es ging los um 18.30 und als wir um 16.00 Uhr das Gericht verliessen war es 22.05. 22.30 h.
Wenn ich das richtig verstanden habe, lief dann parallel in dieser Zeit bei ihr eine Hausdurchsuchung.
Man konnte am Anfang sehen, dass sie versuchte einen Anwalt zu erreichen, was aber an dem Abend nicht mehr möglich war, so dass das Verhör ohne Anwalt stattfand.

@jungler laut den Artikeln von heute sagt sie ja in der Aufzeichnung, dass sie daheim war bei Nachbarin und später mit zweien der Töchter. Aber es hieß doch, dass sie für die Nacht kein Alibi hat. Kam dazu heute schon irgendetwas ans Licht?
Danke an dich und @Verbum_peto für die Berichte!

@jungler

Auch von mir vielen Dank für die Berichte!

Interessant sind die Verletzungen an der Hand der Angeklagten.Sind die denn damals untersucht und dokumentiert worden als sie noch nicht tatverdächtig war?

sie war angeblich bis 21.30 bei einer Nachbarin, hat noch schnell den BMW zur Reparatur zu einem Bekannten um die Ecke gebracht, in dem sie den Schlüssel in seinen Briefkasten warf und den Wagen dort abstellte. Dann ist sie früh ins Bett da sie Kopfschmerzen hatte und am nöchsten Morgen gegen 7 Uhr Brötchen holen gegangen. Eine de beiden Töchter hätte wohl noch mal nach ihr geguckt aber da habe sie schon geschlafen

@AngRa
ich hoffe ich gebe das richtig wieder. Sie hat sich am Mittwoch beim Rosenschneiden verletzt, das selbst verbunden, aber am Freitag! einen Arzt konsultiert, da sie einen blauen Strich auf der Haut hatte.

dann war ganz am Schluss nochmal die Rede von einer Verletzung am Auffindetag, das ist aber noch nicht so deutlich herausgekommen, da das Verhör an der Stelle unterbrochen wurde. Es ging darum, dass sie sich beim Hantieren in ihrer Tasche an einer zerschnittenen EC Karte geschnitten habe.

Boh das ist ja spannender als jeder Krimi - danke an die Berichterstatter.

Das mit dem Besuch bei der Nachbarin lässt sich ja leicht klären. Ist aber auch relativ egal weil es ausserhalb der "Tatzeit" liegt. Interessant wäre es zu wissen ob der Bekannte das mit dem Auto abstellen bezeugen kann. Den Schlüssel und das Auto könnte sie theoretisch ja auch nach der Tat dort abgestellt haben.

Auch das die Tochter nochmal nach ihr gesehen hat kann stimmen, der Zeitpunkt wann das genau war ist ja entscheident.

Wenn ich das mit der EC Karte lese dann komme ich ins grübeln. Das hört sich verdammt weit hergeholt an. Von so einer Verletzung habe ich noch nie was gehört. Aber das muss ja nichts heissen.

Man ist das schwierig.

vieles von dem was sie von sich gab, war nicht schlüssig, und alles in allem hat sie sich auch nicht sehr glaubwürdig gemacht. Immer wenn es darauf ankam, wusste sie nicht, konnte sich nicht erinnern etc.
Ob die Tochter sie tatsächlich schlafend gesehen hat, oder einfach nur leise "Mama" in ein dunkles Zimmer gerufen hat, weiss man nicht.
Der BMW hätte ja auch mit einem Zweitschlüssel bewegt werden können.

interessant noch, dass sie wiederholt geäussert hat, sie könne keine langen Strecken fahren ( Schulter,Rücken,Nachtblind), ohne dass dem eine konkrete Frage vorausging.
Am Auffindetag hat sie wohl alles getan um Spuren zu hinterlassen. Beide Leichen berührt, Hönde gewaschen, in den anderen Zimmern, auch oben, gewesen etcc

@jungler
Wie war ihre Verfassung? Im SWR Fernsehen war ih Gesicht verpixelt. Sie wurde als regungslos beschrieben. Hat RA Schwenn sich auch eingebracht oder nur die Sta.?
Was haben die Anwesenden so für einen Eindruck gewonnen? Konntest Du Dich mit Leuten unterhalten?

@jungler
Das hört sich nicht gut an. Sie hat alles angefasst? Das ist aber sehr verdächtig. Die Reaktion die XY wiedergab war der Situation angemessen. Sehen, zu Tode erschrocken sein und sofort raus in den Flur und KP angerufen.

Mir sind das auch zuviele Zufaelle.Gerade am Tattag gibt sie den BMW ab,dann an Rosen geschnitten,dann die Sache mit der zerschnittenen Kreditkarte in der Tasche....sind mir alles zuviele Zufaelle kurz vor der Tat.

@regenbogen1
sie war regungslos , schmaler als auf dem Fahndungsfoto, kurze schwarze Haare, optisch nicht unsympathisch. Schwenn hat nichts gesagt, die StA nur die Anklage verwesen, sehr kurz im übrigen. Unter den Zuschauern häufiges Kopfschütteln, Staunen, ich glaube sie hat nicht überzeugen können.
Gleich zu Beginn hat der Richter einen Antrag vorgelesen, nachdem Bernd S. als
Beistand zugelassen werden möchte. Von beiden Seiten wurde das abgenickt. Ich weiss nicht was das bedeutet, ob er während der Pausen bei seiner Frau sein darf? Das können die Juristen hier mal erklören.

Mir sind das ja auch ein paar Zufälle zuviel und deine Schilderungen klingen nicht wirklich entlastend für sie @jungler.
Umso erstaunlicher finde ich, dass ihr Mann - der ja wohl über jeden Verdacht erhaben ist - so felsenfest hinter ihr steht. Das gibt mir irgendwie zu denken.

@regenbogen1
Lauxen: warum haben Sie die Leichen berührt?
HS : Ich wollte Abschied nehmen, meinem geliebten Schwiegervater die Bäckchen streicheln, wollte sehen, was er in der Hand hält. Bei meiner Schwiegermutter wollte ich die Decke weg ziehen, habe sie umklammert weil das nicht ging, dachte sie erstickt.......( so ähnlich)

@jungler
Ne oder? Leichen und überall Blut...ist das normal, dass man diese dann anfasst um sie zu streicheln und Abschied zu nehmen? Bin gespannt wie RA Schwenn das wegdiskutiert.

@regenbogen1
so hat wohl der Sohn reagiert. sofort raus, Polizei anrufen und hätte wohl zu ihr gesagt: Fass nichts an.

@jungler was ja auch die naheliegendere Reaktion ist...Also das mit dem Abschiednehmen das klingt schon sehr märchenhaft.

Allein für Dummheit sollte die eingesperrt werden. Wenn ich die Toten sehe dann fass ich doch nichts an wenn alles nach Mord aussieht. Ich rufe schnell die Polizei und verwische wissentlich doch keine Spuren. Die Schwiegermutter umklammert...hallo????

Auch von mir vielen Dank für die fleißigen Gerichtsreporter! Dieser Fall nimmt einen schon irgendwo mit und ich fand ihn eigentlich recht schockierend, als ich ihn in xy gesehen habe.

So toll hört sich das alles nicht an, wenn ich ehrlich bin, obwohl ich wirklich neutral an die Sache herangegangen bin und beide Möglichkeiten - schuldig/unschuldig - für mich offen gelassen habe, da ich von hier aus den Fall nicht so verfolgen konnte, wie Koblenzer bzw. dem erweiterten Einzugsgebiet.

Allerdings hört es sich für mich auch nicht gut an, wenn sie wirklich viele Spuren am Tatort hinterlassen hat. Nun war ich (Gott sei Dank!!!!) noch nie in einer solchen Situation, kann mir aber vorstellen, daß mein erster Weg sofort "Hilfe!" schreien wäre, ehe ich auch nur irgendetwas anfasse o.ä.

Ich kann mir vorstellen, daß im Normalfall eine Art Schutzmechanismus einsetzt - ich weiß es nicht. Trotzdem: für den Moment drängen sich mir auch sehr viele Zufälle auf und man muß abwarten, was der morgige Tag bringt, wenn der weitere Verlauf des Verhörs gezeigt wird.