Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@brennan
Danke!

Die Sendung war aufschlussreich aufgrund der für uns vielen neuen Fakten.

Aber eines ist auch deutlich geworden: Selbst der Meisterprofiler kann sich aus dem Ganzen eigentlich keinen Reim machen!
Motiv? Persönlichkeit? Der arme Mann eiert bei entscheidenden Fragen ganz schön herum.

@Menedemos

Menedemos schrieb:Der arme Mann eiert bei entscheidenden Fragen ganz schön herum.

Da sind wir uns einig. In diesem Sinn habe ich mich vorgängig auch geäussert.

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"Der Täter greift erst mit einem Messer an" - wird in der Sendung erzählt - Warum das?
Könnte die Waffe doch den Opfern gehört haben? aber wer fährt mit einer Tokarev im Wohnmobil durch die Gegend.

@raptor83

raptor83 schrieb:Was meinst du mit Wegwerfen der Francs? Wenn man davon ausgeht, dass er unbedingt zu einem gewissen Zeitpunkt wieder zurück sein musst, wovon ja anscheinend auch die Ermittler ausgehen, dann kann man das Bezahlen des Taxis nicht unbedingt als weggeschmissen ansehen.

Der Mann wollte zusätzlich noch Francs gewechselt haben, evtl. wollte er ausländische Währung einfach loswerden ? Als ich die Aussage gehört habe, daß der zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder "zurück sein musste" , hab ich mich gefragt, ob das evtl. ein Häftling war, der Urlaub hatte und eben zu einer bestimmten Zeit zurück sein mußte ?

@seli

seli schrieb: Als ich die Aussage gehört habe, daß der zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder "zurück sein musste" ,

Ich vermute dies hat der Profiler so in seine Arbeit einliessen lassen weil der Taxifahrer Aussagt der Fahrgast sei unter Zeitdruck gestanden.
Allerdings überrascht mich diese Aussage auch. Der Täter hat sich in unmittelbarer nähe zum Tatort absetzen lassen. Dort soll er dann noch mögliche Spuren beseitigt haben. Morgens um 5 Uhr wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt zurück sein muss erstaunt doch sehr. An eine Häftling glaube ich eher nicht. Passt von der zeit her nicht. Als auch vom Tag her nicht. Es war Sonntag. Wer muss am Sonntagmorgen um 6 Uhr auf dem Land zur Arbeit? Ich glaube der Typ verschwand wie er geokommen ist. Verpflichtungen hatte er keine.

Text

@Tiho

In dieser Sendung wird einiges anders dargestellt als bei XY. Zum Teil Sinn voller aber auch mit neuen fragen. Ausgehend von XY scheint es eher so, dass es ein Einzeltäter war. Von der Sendung her könnte es durchaus zwei oder mehrere Täter sein. Wie du richtig schreibst erfolgte erst ein Messerangriff danach die Schüsse. Weiter wird von mehr Aktivität um den Wohnwagen gesprochen.

Was ist das?
Ein Teil vom Tisch?
Original anzeigen (0,7 MB)

@latte3

Ja es könnte eine Teil von einem Tischbein sein.

@latte3
Ja, sieht für mich auch so aus. Sehr gut beobachtet! Ich habe mich schon ein wenig gewundert, als es hieß, dass die Langendonks die Campingmöbel hinter dem Womo aufbauten, was letztlich heißt, dass kein Zeuge sie gesehen hat, was ja auch @Tiho stutzig gemacht hat. Kurzzeitig habe ich mich gefragt, ob @schluesselbund vielleicht doch recht haben könnte. Aber es wurde erstens überdeutlich betont, dass die dort wirklich Picknick machten, zweitens dürfte das wirklich ein Teil des Campingtisches sein, drittens wurde dann ja auch die Einstiegshilfe gefunden, was ein weiterer Beweis ist, dass sich die Langendonks häuslich und gemütlich niederließen. Ich denke, man kann nun wirklich nicht mehr daran zweifeln, dass sie zunächst aus freien Stücken den Waldrand aufgesucht haben und zunächst alles in Ordnung war.

Leider passt das alles auch nicht so gut zu meiner Bandentheorie, die zumindest stark modifiziert werden muss. Denn wenn die Campingsachen bis zum Übergriff des Täters noch draußen aufgebaut waren, konnten die Langendonks den Täter bei einem Einbruchsversuch unmöglich überrascht haben. Denn wenn sie tatsächlich einen Spaziergang unternommen hätten, hätten sie vorher bestimmt die Möbel und die Einstiegshilfe in den Wagen gepackt.

Menedemos schrieb:Interessant finde ich, dass immer behauptet wurde, der Fahrgast hätte sich im Chiemgau hervorragend ausgekannt - wozu musste sich dann der Taxifahrer eine Landkarte kaufen??

Ja, es kann eigentlich absolut nicht im Interesse des Täters gewesen sein, dass er da noch halt macht nur um eine Karte zu kaufen, konnte er ihn nichtmal annähernd ohne Karte lotsen?
Wenn das Ü- Video von der Tanke original ist, ging er nur kaufen, nicht tanken!!
Zudem musste der Täter bangen, ob er dem Tankwart etwas mitteilt...er wird ihn beobachtet haben was er tut,- also Blickkontakt, aber der Tankwart hat ihn wohl nicht gesichtet..

@seli
Es sieht doch sehr danach auch, dass er die Francs loswerden wollte. Er hätte die Taxifahrt ja auch in DM bezahlen können. Dann hätte er aber immer noch die Devisen am Hals gehabt.

@schluesselbund
Ich würde das auch einfach als Zeitdruck nehmen wollen. An einen Häftling auf Hafturlaub glaube ich auch nicht. Kann auch einfach eine Verabredung sein, zu der er am nächsten Morgen erscheinen musste. Oder er musste zur Arbeit. Kann alles Mögliche sein.

@raptor83
@schluesselbund

Zum Zeitdruck: Ein hinreichender Grund dafür könnte doch schon sein, dass er den Tatort aufräumen wollte; vielleicht lag dort etwas herum, das ihn verraten hätte, das wissen wir doch nicht. Es kann natürlich auch einen anderen Grund für den Zeitdruck geben, aber ich vermute eher diesen.

latte3 schrieb:Wenn das Ü- Video von der Tanke original ist, ging er nur kaufen, nicht tanken!!

Vielleicht hast du mich hier etwas missverstanden. Ich wollte sagen: Wenn der Taxifahrer auf der Rückfahrt gefilmt wurde, dann wäre doch auch der Fahrgast auf der Hinfahrt gefilmt worden, wenn er an irgendeiner Tankstelle angehalten hätte. Aber @LL-COOL-A hat ja schon geschrieben, dass nicht an jeder Tanke gefilmt wurde und dass Aufnahmen auch gelöscht wurden.
Dennoch glaube ich, dass der Täter an einer Tankstelle war, denn woher hätte sonst das Benzin als Brandbeschleuniger (und vermutlich auch der Kanister) stammen sollen?

Was mich wundert: Dass der Fahrgast erst nach Marquartstein wollte und sich dann umentschied und sich zum Tatort zurückfahren ließ. Vielleicht hatte er doch schon in Marquartstein Kontakt mit dem Ehepaar.

Auffällig: ein Zugreisender, der wenig Auto fährt, mit einem Faible für klassische Musik. Vielleicht wollte er in ein Konzert oder er spielte selbst an diesem Tag noch in einem Orchester/Blasorchester und war deswegen so schick gekleidet. Die Waffe könnte er sich in Tschechien besorgt haben.

Ist möglich @Menedemos
Aber der Kanister kann auch den Opfer gehört haben.

Darauf wollte ich aber gar nicht hinaus. Sondern nur darauf, durch diesen scheiß Karten kauf unnötig Zeit zu verlieren und auf mögliche weitere Zeugen zu treffen.

@latte3
Der Täter fühlte sich anscheinend sehr sicher.

Die lange Fahrtzeit vom Chiemgau nach Nürnberg würde ich damit begründen, dass der Täters einen geeigneten Waldparkplatz gesucht hat, in dessen Nähe ein Bahnanschluss ist und wo er das Wohnmobil unbemerkt anzünden konnte.

Servus Gemeinde,

da ich nicht weit vom Tatort entfernt wohne und dieser Fall unsere Region ja schon lange beschäftigt habe ich mir gestern auf Vox die Sendung über den Fall ebenfalls angeschaut. Nach etwas googeln,stieß ich dann auch auf dieses Forum. Vor einigen Tagen stand in unserer regionalen Tageszeitung,dass der vermutliche Täter mit bayerisch/österreichischen Dialekt sprach,ebenso fiel das Wort kontaktfreudig. Auch gestern in der Sendung wurde dieses kontaktfreudig wieder erwähnt. Fast jeder weiß,was das Wort "kontaktfreudig" in Bewerbungen bedeutet. Ich stelle mir die Fragen.

- Suchte das Paar ein Abenteur und reagierte auf eine Anzeige?
- Angebliche Bahnkenntnisse des Täters=> Strecke Salzburg-München? Strichermilieu? Wurden z.B am Tattag die Kameras am Salzburger Hauptbahnhof ausgewertet?
- Um von Marquartstein nach Chieming zu kommen gäbe es eine kürzere und schnellere Strecke (beschildert). Man würde an diesem Waldrand nicht vorbei kommen, ausser man fährt über Traunstein. Wurde der eventuelle Täter am Bahnhof in Traunstein aufgenommen?
- Geplanter Raubmord? Warum waren die Hände der gesuchten Person verschmutzt? Keine Handschuhe? Trug die Person die Waffe als Selbstschutz,da er eventuell wie oben beschrieben sich im Milieu rumtrieb?
- Rückkehr zum Tatort. Spurenbeseitigung scheint logisch. Vom Waldstück Litzlwalchen bis zum Bahnhof Traunstein sind es ca. 7Km. Für einen gesunden jungen Mann keine große Distanz. Leichte Strecke. Die ersten Züge fahren heute um 07:00 von Traunstein nach Salzburg. Ob das damals auch schon war,weiß ich nicht.

Fragen über Fragen.

Es gibt neue Verdächtige, deren Alibi jetzt überprüft wird. Gestern Abend hatte der Fernsehsender VOX eine Dokumentation über den spektakulären Fall des Paares aus Holland ausgestrahlt.

http://www.bayernwelle.de/chiemgau/neue-verdaechtige-im-mordfall-langendonk-nach-tv-sendung

neue verdächtige nach sendung

Ich verfolge den Fall auch schon längere Zeit als stiller Beobachter und habe mir die Sendung gestern angesehen. Auch wenn niemand den Täter aufgrund des Fahndungsbildes erkennen konnte, spricht für mich viel dafür, dass er aus der Gegend um Traunstein kam. Ich hätte jetzt den Gedanken, dass er den Langendoncks vielleicht wirklich zufällig am Waldrand begegnete und über deren "wildes" Campen irgendwie verärgert war und es zum Streit kam. Vielleicht ein Landwirt, Jäger, Naturschützer, Pfadfinder oder so, der dagegen war, dass das Ehepaar das Wohnmobil in der Natur geparkt hatte und vielleicht Tiere oder so störte. Das ist natürlich kein Grund für einen Mord, aber wenn einer entsprechend durchgeknallt ist, wer weiß das schon. Der getragene Anzug ist vielleicht schon der "Sonntagsstaat" eines Landwirts? Ein Landwirt müsste evtl. auch am Sonntag früh zurück sein zum Kühemelken oder so?

Welcher Landwirt laeuft Sonntags mit einer illegalen Pistole rum?
Danke für das Einstellen des Vox Beitrags, habe mir gerade eben beide Filme (VOX und XY) nochmal angesehen.

Direkt zu Beginn bei Vox der erste Fehler: der Taeter soll die L. mit einem Messer angegriffen haben, danach aber mit 6 Schüßen erschoßen haben.
Bei XY sagt die Kripo aber, erst erschoßen, dann nachtraeglich die Messerstiche an der Kehle.
Für mich klingt Variante 2) viel wahrscheinlicher.
Die Frage ist nur, wieso gab es erst eine Diskussion. Aus dem Waldversteck heraus haette der Taeter womöglich nur zwei Schuß benötigt.

Insgesamt bin ich etwas überrascht von den örtlichen Gegebenheiten, dachte der Modellflugplatz ist mehr auf einer Anhöhe. In den Bildern vom neueren Beitrag sah das alles recht eben aus.

War diese Tritthilfe fest am Womo montiert oder ging die erst durch den Wendevorgang verloren?