Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

cetraria schrieb:Vielleicht wollen sie auch verhindern, dass sie ihr Fenster mit einem Slogan markiert (Fluchtgefahr).

Magst du näher ausführen, was du damit meinst?
Ich kann mir da gar nichts darunter vorstellen, weder unter dem Slogan noch was es mit der Fluchtgefahr auf sich haben könnte.

wobel schrieb:Aber wenn man damit jetzt wieder anfängt könnte das wirklich nach hinten losgehen.
Zudem: Das ist jetzt erstmal U-Haft, da herrschen ja nochmal andere Bedingungen.

emz schrieb:Dass einem Anwalt nichts besseres einfällt, als in den Medien zu monieren, seiner Mandantin würde ein Kugelschreiber vorenthalten und dabei unerwähnt lässt, dass ihr andere Schreibgeräte erlaubt sind?

Na genauso lief das doch seinerzeit.
Keine Ahnung was dahinter steckt. Vielleicht sind Kugelschreiber nicht erlaubt. Vielleicht aber auch nur welche von der Anstalt zur Verfügung gestellter.
Vielleicht wurde aber auch nur verboten, das der RA Klette einen aushändigte. Könnte ja ein Kasiber drin sein, macht also Sinn.

Beate Zschäpe hat sogar ihren eigenen Laptop bekommen.
Vielleicht wurde nur untersagt, das der Anwalt zusammen mit Klette in seinen eigenen, vorher nicht überprüften schaut.
Hauptsache erst einmal beschweren. Darauf warten doch die Sympathisanten nur.

emz schrieb:Wer sollte denn Interesse haben, Sympatisanten zu gewinnen und zu welchem Zweck, was sollen die denn bewirken? Das erschließt sich mir überhaupt nicht.

Na die linksradikale Szene hat Interesse daran.
Bekommt so vielleicht Zulauf von Unterstützern, die empört sind, das Klette keinen Kugelschreiber bekommt oder nur einen Grund suchen um mal wieder eine Unterstützungs- Demo vom Zaun zu brechen.

emz schrieb:Würde man Klette alles zugestehen, so wie anderen U-Häftlingen auch, warum äußert man das dann nicht Seitens der Gefängnisleitung, sondern argumentiert damit, dazu könne man nichts sagen, wegen Klettes Persönlichkeitsrechten. Merkwürdig.

Siehst Du , schon die ersten Zweifler. Wieso sollte man sich dazu überhaupt äußern ?
Die Justiz wird, gerade in diesem Fall penibel nach rechtsstaatlichen Grundsätzen vorgehen.
Es gibt ja auch keinen Grund dies nicht zu tun.
Man wird aus 77 schon gelernt haben

@emz
Ja, dass man von außen sehen könnte, hinter welchem Fenster sie ist, weil sie da irgendwas hinmalt oder -schreibt. Oder vielleicht auch, dass sie ein Brieferl schreibt und das dem Anwalt zusteckt. In den Siebzigern haben die Anwälte der RAF alles mögliche geschmuggelt, sogar maschingeschriebene Briefe und Waffen. Heute kommt es im normalen Vollzug manchmal vor, dass plötzlich in die Justizanstalten hineingeschmuggelte Sachen auftauchen, z.B. Handys; ob auch in die U-Haft, weiß ich nicht. Und man weiß ja nicht, was die sich in dem Trio ausgemacht haben bzw. ob sich jetzt womöglich jemand unter irgendeinem Robin-Hood- oder Sturm-und-Drang-Vorwand neu dazu radikalisiert. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Nightrider64 schrieb:Vielleicht wurde aber auch nur verboten, das der RA Klette einen [Kugelschreiber] aushändigte. Könnte ja ein Kasiber drin sein, macht also Sinn.

Einen solchen Kassiber oder sagen wir Zettel darf der Anwalt ihr auch übergeben, ohne ihn vorher in einem Kugelschreiber zu verstecken. Wenn der Anwalt mit seinem Mandanten spricht, ist niemand dabei, beobachtet keiner die beiden oder hört sie ab. Das ist schon ein bisserl anders, als wenn die Familie den Inhaftierten besucht.

Nightrider64 schrieb:Vielleicht wurde nur untersagt, das der Anwalt zusammen mit Klette in seinen eigenen, vorher nicht überprüften schaut.

Wer sollte denn den Laptop des Anwalts überprüfen? Natürlich ist das nicht gestattet.
Was m. E. verboten ist, dass der Anwalt mit seinem Laptop ins Internet geht. Frage ist natürlich, gibt es in diesen Räumlichkeiten überhaupt Empfang.

cetraria schrieb:Oder vielleicht auch, dass sie ein Brieferl schreibt und das dem Anwalt zusteckt.

Natürlich darf auch ein U-Häftling Briefe schreiben. Die werden aber gelesen.

Gestern abend hat ein einzelner Mann einen Supermarkt in Bochum überfallen: 180 cm groß, schwarze "Puffer"jacke, schwarze Hose, schwarze Handschuhe, schwarze "Skimaske" (was ist das?), Umhängetasche; zu Fuß geflüchtet; Hund konnte niemanden erschnüffeln.
- Burkhard Garweg hat vielleicht gar keine Fahrschule gemacht, der hat ja das Gymnasium schon vor der Matura abgebrochen und ist dann bald einmal untergetaucht. Und womöglich war sein ganzes Geld bei Frau Klette?
- Gibt es irgendeinen Duftstoff, der Schnüffelhunde verwirrt, sodass sie nichts mehr wittern?

https://www.lokalkompass.de/wattenscheid/c-blaulicht/bewaffneter-raubueberfall-auf-wattenscheider-supermarkt-polizei-sucht-zeugen_a1942443

In Wattenscheid waren die schon einmal:
https://www.waz.de/staedte/wattenscheid/article214759399/ex-raf-trio-fuer-raubueberfall-in-wattenscheid-verantwortlich.html

emz schrieb:Einen solchen Kassiber oder sagen wir Zettel darf der Anwalt ihr auch übergeben, ohne ihn vorher in einem Kugelschreiber zu verstecken.

Egal, es können auch ganz andere Sachen in Kugelschreiben oder deren Minen geschmuggelt werden. Das steht auch nicht zur Debatte.
Die Frage ist, ob alle Untersuchungshäftlinge nach den gleichen Regeln behandelt werden und nicht über den Sinn dieser Regelungen zu spekulieren. Und mich würde wundern, wenn Klette da anders behandelt wird.
Aber man hat erst einmal einen Aufmacher

emz schrieb:Wer sollte denn den Laptop des Anwalts überprüfen? Natürlich ist das nicht gestattet.
Was m. E. verboten ist, dass der Anwalt mit seinem Laptop ins Internet geht. F

#
Eben.
Und wenn man das nicht ausschließen kann und Verdunklungsgefahr o.Ä. dadurch besteht, ist es eben verboten. Bei jedem anderen Fall, wo die Komplizen noch auf der Flucht sind wahrscheinlich genauso.
Nur darauf kommt es an. Wird sie nach den Regeln behandelt, wie andere Untersuchungshäftlinge auch ? Ich denke ja und es wird auch penibel darauf geachtet werden das dies so ist und auch bleibt.

cetraria schrieb:Und womöglich war sein ganzes Geld bei Frau Klette?

Das ist gut möglich. Eine linksextreme Wagenburg mit lauter Aussteigern ist kein guter Oret um Geld oder Waffen aufzubewahren. Da waren diese in der Wohnung besser aufgehoben und auch zu verstecken.
Vielleicht ist Garweg immer mal wieder zu Besuch gekommen um einen Teil seines Anteils abzuholen.

cetraria schrieb:- Gibt es irgendeinen Duftstoff, der Schnüffelhunde verwirrt, sodass sie nichts mehr wittern?

Ammoniak soll sehr verwirrend sein für Hunde oder auch Isopropanolalkohol.
Aber es soll auch vorkommen, das Spürhunde von alleine die Spur verlieren

cetraria schrieb:Gestern abend hat ein einzelner Mann einen Supermarkt in Bochum überfallen: 180 cm groß, schwarze "Puffer"jacke, schwarze Hose, schwarze Handschuhe, schwarze "Skimaske" (was ist das?), Umhängetasche; zu Fuß geflüchtet; Hund konnte niemanden erschnüffeln.

Wobei ich persönlich den Überfallort ein wenig weit weg von den umliegenden Autobahnen empfinde.

Da hätte es weit nähere Optionen gegeben, die besser gelegen wären.

Und auf Grund dessen, dass bisher die Fluchtrouten immer gut durchdacht waren, halte ich den Überfall eher für nicht relevant zu Garweg.

Nightrider64 schrieb:Die Frage ist, ob alle Untersuchungshäftlinge nach den gleichen Regeln behandelt werden und nicht über den Sinn dieser Regelungen zu spekulieren. Und mich würde wundern, wenn Klette da anders behandelt wird.

Wird sie nach den Regeln behandelt, wie andere Untersuchungshäftlinge auch ? Ich denke ja und es wird auch penibel darauf geachtet werden das dies so ist und auch bleibt.

Das klingt aber schon etwas merkwürdig.
Es spielt also keine Rolle, nach welchen Regeln die Untersuchungshäftlinge behandelt werden, es müssen nur alle nach den selben Regeln behandelt werden, dann sind alle Auflagen einer Gefängnisleitung, auch wenn ein Haftrichter anders entschieden hat (Zeitschriften) legitim, wie:
keine Zeitschriften, keine Bücher, kein Kugelschreiber, Videoüberwachung

IlluminatiNWO schrieb:Wobei ich persönlich den Überfallort ein wenig weit weg von den umliegenden Autobahnen empfinde.

Ja, nur falls er nicht Auto fahren kann, helfen ihm die Autobahnen ja nichts. Frau Klette kann nicht mehr chauffieren und Herr Staub könnte anderweitig inkommodiert, krank, tot oder schlicht unerreichbar gewesen sein.

cetraria schrieb:Gibt es irgendeinen Duftstoff, der Schnüffelhunde verwirrt, sodass sie nichts mehr wittern?

Also auf Flughäfen wurden schon Personen oder Fracht erwischt, die voll mit Kaffee waren und im tiefsten Inneren des Gepäcks waren Drogen versteckt, das die Hunde trotzdem erschnüffelten.

Nightrider64 schrieb:Ammoniak soll sehr verwirrend sein für Hunde oder auch Isopropanolalkohol

Wenn man danach riecht, kann man auch gleich ein Geständnis ablegen.

@cetraria
Garweg ist nicht "breit gebaut", würde ich meinen. Auch sonst spricht in der Täterbeschreibung nur wenig für Burkhard Garweg.

cetraria schrieb:Gibt es irgendeinen Duftstoff, der Schnüffelhunde verwirrt, sodass sie nichts mehr wittern?

Chili oder Cayenne Pfeffer stört den Riechsinn bei Hunden. Auch Zwiebel, Knoblauch, Zitrusfrüchte, gemahlene Gewürze, Essig, Aceton...

emz schrieb:Es spielt also keine Rolle, nach welchen Regeln die Untersuchungshäftlinge behandelt werden, es müssen nur alle nach den selben Regeln behandelt werden,

Das habe ich so nicht geschrieben, bzw Du hast das vollkommen falsch verstanden.

Wenn Kugelschreiber ( vielleicht nur mitgebrachte und keine anstaltseigenen ?) verboten sind, dann wird das seine Gründe haben, die so vielfälltig sein können, das es keinen Sinn macht hier die für und wieder dieses generellen Verbotes zu diskutieren.

Wenn es bei Untersuchungshäftlingen nicht erlaubt ist,als Anwalt einen Internet fähigen PC mit zu bringen, wird das auch seine Gründe haben.

Es ist nur wichtig, das diese, sicherlich durchdachten und begründeten Verbote für alle gleich gelten.

Und wenn es Klette erlaubt wird Notizen nur mit von der Justizvollzugsanstalt gestellten Papier und Bleistifte zu verfassen , sind ihre Grundrechte auch gewahrt.
Für ihren Prozess, bzw deren Vorbereitung wird ihr bei Wunsch sicherlich ein Notebook, das nicht internetfähig ist genehmigt, bzw sogar zur Verfügung gestellt, wie Beate Zschäppe ja auch.

SomertonMan schrieb:Wenn man danach riecht, kann man auch gleich ein Geständnis ablegen.

Es ging um Hunde, und warum diese eine Geruchspur verlieren könnten. Man soll sich nicht damit einsprühen und es auch nicht trinken. Verschütten reicht.

Nightrider64 schrieb:nur mit von der Justizvollzugsanstalt gestellten Papier und Bleistifte zu verfassen

Dazu müsste aber ein Spitzer zur Verfügung gestellt werden, der über so ein eine kleine, scharfe Klinge verfügt.
Ob die nicht zu Gefährdungen führen könnte? :D

emz schrieb:Dazu müsste aber ein Spitzer zur Verfügung gestellt werden, der über so ein eine kleine, scharfe Klinge verfügt.

wenn der Bleistift spitz ist, kann er stechen

Dass BG jetzt schon Überfälle begeht,halte ich für unwahrscheinlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesamte Beutegeld bei DK versteckt war. Das Trio konnte sich über 30 Jahre lang verbergen, das war nicht nur Zufall, dass sie solange nicht entdeckt wurden. Es gab sicher einige Vorkehrungen, was passiert, wenn einer von ihnen geschnappt wird. Deshalb glaube ich, dass es noch mindestens ein Geldversteck gibt, auf das BG jetzt Zugriff hat.

Kottan schrieb:Deshalb glaube ich, dass es noch mindestens ein Geldversteck gibt, auf das BG jetzt Zugriff hat.

Aber sicher! Es gab sicher Vorkehrungen und Pläne für den "Tag X", von dem man hofft, dass er nie eintritt. Je nachdem, wie gut die Vorbereitung war, kann das sogar relativ stressfrei gelaufen sein. Z.B. fertig gepackten Rucksack mit allem Notwendigen darin schnappen und sich auf geplante Weise zum geplanten Ort verschieben.
Man muss natürlich vor allem auch mental bereit sein dafür, von jetzt auf gleich alles hinter sich zu lassen.

@Manatee: gepackter Rucksack: das halte ich auch für möglich, aber eine größere Geldmenge war vermutlich nicht drinnen. In einer halblegalen Bauwagen Siedlung wäre das nicht so klug gewesen. Ich glaube,dass es irgendwo noch ein Geldversteck gab/gibt. Vielleicht sogar bei EVS, der über eine bestimmte Vorgehensweise kontaktiert wurde, ich denke hier eher an etwas "Analoges".

Das LKA Niedersachsen hat auf der Suche nach Garweg und Staub eine neue Pressemitteilung ausgegeben. Nur das Neue:

[Es] sind mittlerweile circa 760 neue Hinweise eingegangen, die durch die Staatsanwaltschaft Verden und das LKA Niedersachsen bearbeitet werden.

Darüber hinaus gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass Burkhard Garweg seit vielen Jahren an verschiedenen Orten in Berlin gewohnt hat. Der Gesuchte hatte zeitweise zwei Hunde, die auf die Namen Anusch und Lola gehört haben. Zuletzt war er häufig mit seiner Hündin Lola unterwegs. Burkhard Garweg hat regelmäßig, wahrscheinlich sogar ausschließlich, Aliaspersonalien wie Martin Becker, Martin Martens und Martin von Staden genutzt.

Weiterhin haben die Ermittlungsbehörden in der Wohnung von Daniela K. Spuren gefunden, die Ernst-Volker Staub zugeordnet werden können.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/105578/5744579