Der Fall Sonja Engelbrecht

@blackfairy2013

Ach ja, bevor Du wieder Rückschlüsse ziehst, die nicht so stimmen. Der gewisse Nutzer, den ich meinte, bist nicht Du.

Selbst unter dem Aspekt, dass möglicherweise kein Nachbar etwas mit bekommen haben sollte, wenn die Polizei dem folge geleistet hätte, spricht sich das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in einem großen Mietshaus, wie dem in der Schleißheimerstr. herum. Das ist aber nie der Fall gewesen.

@tessi

Was ich auch noch nicht so richtig nachvollziehen kann ist, daß einige Ermittler damals gemeint haben, daß Sonja mit Markbert in seine Heimat gefahren ist. Ich meine, daß man das in Betracht zieht o.k., aber daß man wirklich so ernsthaft davon ausgegangen ist, daß man dann gar nicht mehr weiter ermittelt hat bis die 2 Wochen vorbei gewesen sind, das verstehe ich noch nicht.
Weil ich gehe mal davon aus, daß die Eltern Engelbrecht dann schon nachgesehen haben werden, ob von Sonja vielleicht der Reisepass fehlt, oder auch ob Kleidungsstücke und sonstige persönliche Sachen von ihr fehlen. Und wenn das nicht der Fall war, daß was gefehlt hat, würde ich es als nicht so logisch finden, daß sie mit Markbert in seine Heimat gefahren ist. Oder konnte man damals 1995 ohne Reisepass ins ehemalige Jugoslawien ein- und ausreisen? Ich glaube man hätte schon einen Reisepass gebraucht. Und darum verstehe ich da die Logik der Polizei nicht so ganz.

Genau so sieht es aus. Es gab überhaupt keinen Hinweis darauf, dass Sonja mit Markbert in den Urlaub gefahren sein könnte. Sonja war zuvor noch nie ausgerissen und auch nicht mit Markbert irgendwo hin gefahren. Sie war überhaupt mit Markbert gar nicht so "dicke", denn die beiden sind ja an diesem Abend zum aller ersten Mal alleine ausgegangen. Ansonsten waren immer noch die Freundinnen mit dabei.
Natürlich kann man als Polizei dann so eine Möglichkeit dennoch in Betracht ziehen, das ist absolut in Ordnung. Man muss es natürlich abklären. Aber einfach abwarten bis sich das Problem quasi von selbst löst, das kann meiner Meinung nach nicht die Lösung in einem Vermisstenfall sein.

Sonja hatte nichts dabei - keinen Reisepass, keine Kleidung (außer der die sie trug), kaum Geld, keine persönlichen Gegenstände, nicht mal eine Handtasche. Sie war sogar noch eher zu dünn angezogen für die recht kalten Temperaturen damals. Allein ihre Kleidung spricht schon nicht dafür, dass sie zu Hause geplant hatte länger wegzubleiben.

Ob man damals einen Reisepass brauchte um nach Jugoslawien einreisen zu können weiß ich leider nicht. Es kann auch sein das der Perso gereicht hätte. Es war aber übrigens auch Slowenien und nicht Jugoslawien.

@blackfairy2013

Für Slowenien hat damals schon der BPA gereicht, Kroatien oder weiter südlich nicht.
Wie "dicke" sie mit Markbert war, ist widersprüchlich und gerade in den alten Aussagen, auch der Familie, kommt Markbert doch besser weg wie heute.
Ein (möglicher) spontaner Entschluß nimmt kein Rücksicht auf Gepäck oder so. Wir, meine Freude/innen, sind auch mal als ich 21 wurde, nach Paris zum Frühstücken gefahren. Nicht weil wir es vorhatten, sondern weil wir es konnten.

@Höhenburg

Obwohl ich würd´s schon als einen Unterschied sehen, ob man nur irgendwohin (auch wenn´s weiter weg ist) zum Frühstücken fährt, oder ob man 2 Wochen in den Urlaub fährt.

Ich persönlich glaube nicht, dass dieses Szenario auf S.E. zutrifft, aber unabhägig davon kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Grenzkontrollen damals nicht wirklich streng eingehalten wurden.

Angenommen Markbert war an einem Menschenhandel beteiligt und hat Sonja beispielsweise in seinem "Urlaub" "verkauft", hat da jemand eine Ahnung, welche Preise damals für solche "Geschäfte" erzielt wurden? Wäre ja gut gewesen, damals zu ermitteln, ob er unmittelbar nach seinem Urlaub größere Anschaffungen machte, oder insgesamt über seine Verhältnisse lebte.

Ich denke grundsätzlich gilt, wenn man nur Halbwissen hat, sollte man sich zurück halten oder aber selbst aktiv werden, wenn man gewisse Umstände oder Tatsachen anzweifelt von denen man keine Ahnung hat.

@Spürhund

Verkaufen kannst Du nur etwas, was sich in Deinem Besitz befindet. Ich glaube kaum, dass abgebrühte osteuropäische Kriminelle einem damals 17-Jährigen viel Geld für Sonja gezahlt hätten. Warum auch? Die hätten sich Sonja einfach geschnappt, und zwar kostenlos.

@Egi

Osteuropäische Kriminelle hätten wohl schlicht und einfach den Weg gewählt,
auch ein Mädchen aus dem Ostblock zu suchen.

Die machen doch nicht so einen Aufriss ......

@stupormundi

Ja, das hatte ich früher auch schon geschrieben. Doch mal angenommen, sie wollten - aus welchem Grund auch immer - ausschließlich Sonja: Der Balkankrieg war gerade erst vorüber, kampferprobte Söldner von kroatischer HVO oder serbischer Tiger-Miliz brauchen keinen 17-jähriges Münchner Wohlstandskiddie als teuer bezahlten Helfer.

@Egi

Diese Idee ist einfach von hinten bis vorne Schwachsinn.....

auch von mir: Gutes neues jahr allen hier drin!

@leroy

ehrlicherweise muß man aber sagen, dass auch durch das "aktivwerden" das halbwissen nur zu einem 3/4wissen gesteigert wurde. Es "soll" keine nähere untersuchung gegeben haben ist nämlich leider auch nur halb bzw 3/4 wissen, sonst müßten wir hier nicht diskutieren ob es wahrscheinlich ist dass die nachbarschaft so etwas mitbekommt.

Trotzdem finde ich die von euch bereitgestellten infos teilweise sehr interessant, das muß auch mal gesagt werden.

@stupormundi
@Egi

denke auch nicht, dass schwerkriminelle menschenhändler die unterstützung eines 17jährigen (mitwissers!) in anspruch nehmen würden. Ganz abgesehen davon dass ich eine verschleppung aus deutschland nach osteuropa für sehr unwahrscheinlich halte.


@Doverex

Du hattest (sinngemäß) geschrieben, bei tötungsdelikten 80% wahrscheinlichkeit "kein unbekannter" und 20% wahrscheinlichkeit "prostituiertenmord".

Aufgrund uhrzeit, gegend und erscheinungsbild ist es dann doch sehr gut möglich dass sonja irrtümlicherweise opfer eines prostituiertenmörders wurde? daher verstehe ich nicht ganz warum du "mister x" gänzlich ausschließen möchtest.

Bzgl. profiler teile ich deine bedenken absolut. Ohne opfer und v.a ohne tatort sind die möglichkeiten eines alexander horn & kollegen leider sehr begrenzt - obwohl ich seine profile beim maskenmannfall und bei der Czeska-mordserie brillant finde.

blackfairy2013 schrieb:Sie war überhaupt mit Markbert gar nicht so "dicke", denn die beiden sind ja an diesem Abend zum aller ersten Mal alleine ausgegangen. Ansonsten waren immer noch die Freundinnen mit dabei.

Es hieß aber doch bei Maischberger, dass der Vater auch den Jungen mitgenommen hat. Wo waren da die Freundinnen? Alle eine andere Richtung? Oder vll doch nicht das erste Mal, dass die Sonja mit dem Markbert alleine ausgewesen ist? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Sonja den Engelbrechts nicht alles auf die Nase gebunden hat, was meines Erachtens aber nicht gegen Sonja spricht, sondern bei einem 19-jährigen Mädchen normal wäre. Sind wir doch mal ehrlich. Wenn so ein absolut enges Verhältnis zwischen den Töchter und der Mutter bestanden hätte, das absolut keine Geheimnisse zugelassen hätte, dann hätte die Mutter mit Silvia auch über Verhütung gesprochen. Diesbezüglich scheint die Kommunikation ja auch nicht so geklappt zu haben. Soll jetzt kein Vorwurf sein. Aber ich will damit nur demonstrieren, dass es doch Dinge zwischen Töchter und Mütter gibt, die einfach nicht besprochen werden. Oder ging Frau Engelbrecht einfach auch bei Silvia davon aus, dass sie brav und schüchtern ist und so etwas nicht passiert? Ich weiß es nicht. Aber ich bin um einiges

@armleuchter

armleuchter schrieb:ehrlicherweise muß man aber sagen, dass auch durch das "aktivwerden" das halbwissen nur zu einem 3/4wissen gesteigert wurde. Es "soll" keine nähere untersuchung gegeben haben ist nämlich leider auch nur halb bzw 3/4 wissen, sonst müßten wir hier nicht diskutieren ob es wahrscheinlich ist dass die nachbarschaft so etwas mitbekommt.

Vollkommen richtig. Deswegen schrieb ich auch, dass in der Nachbarschaft etwas von einer derartigen Hausdurchsuchung nicht bekannt gewesen ist. Es wurde private Befragungen in der Schleißheimerstr. gemacht, die zu dem Ergebnis führten, dass die Polizei dem wohl nicht nachgegangen sei. Sonjas Mutter selbst sagte bei Frau Maischberger, "man müsste in der Schleißheimerstr. anfangen".


Inwiefern eine derartige Hausdurchsuchung nicht gemacht wurde, darüber kann ich auch nur spekulieren. Ich bin Kaufmann und kein Kripobeamter. Kenne also die Gründe dafür auch nicht.

armleuchter schrieb:Trotzdem finde ich die von euch bereitgestellten infos teilweise sehr interessant, das muß auch mal gesagt werden.

Es geht auch nicht bei der Erstellung einer Homepage, einen möglichen Täter anzuprangern, sondern u.a. möglichst viele Informationen, Puzzleteile zu sammeln, die dann veröffentlicht werden und bis dato bis vor kurzem oder teilweise überhaupt nicht bekannt sind/waren. Das Alles dient zur Wahrheitsfindung, soweit das nach so langer Zeit noch möglich ist. Auch den verfälschsten Aktenzeichenbeitrag endlich richtig zu stellen, wo es hieß die letzte Tram fuhr um 2:30 Uhr vom STMP., was blanker Unsinn gewesen ist, usw.

Markberts widerprüchlichen Aussagen an dem besagten Abend, die Tatsache, dass in den 90er Jahren Frauen auf ominöse Weise bis Heute spurlos verschwanden, ist ja längst nicht Alles, was es an Merkwürdigkeiten darzustellen und zu hinterfragen gilt. Kurzum gesagt eine ganze Menge Arbeit.

@bärlapp

bärlapp schrieb:Wenn so ein absolut enges Verhältnis zwischen den Töchter und der Mutter bestanden hätte, das absolut keine Geheimnisse zugelassen hätte, dann hätte die Mutter mit Silvia auch über Verhütung gesprochen. Diesbezüglich scheint die Kommunikation ja auch nicht so geklappt zu haben.

Wie geschmacklos ist diese Aussage bitte? Wie und ob die Schwester von Sonja verhütet hat, das ist doch wohl ihre private Angelegenheit und ganz sicher kein Thema das hier diskutiert werden muss! Mit dem Verschwinden von Sonja hat das rein gar nichts zu tun.

Merkst du eigentlich noch, dass du hier nicht über eine TV Serie diskutierst, sondern über reale Menschen? Du zerrst hier deren Privatleben in die Öffentlichkeit und versuchst es auch noch gegen sie zu verwenden. Es ist wirklich widerlich!

@blackfairy2013
Ich will hier lediglich vermitteln, dass die Engelbrechts evtl. doch nicht über alles informiert waren, was ihre Töchter taten, was in diesem Alter auch verständlich ist. Wenn es dir widerlich und geschmacklos erscheint, kann ich das nicht nachvollziehen. Aber man trägt hier die Fehler der Polizei zusammen, was die Freunde falsch machen und was Markbert evtl. falsch gemacht hat. Aber man vergißt immer ganz und gar, dass vll der ganze Ablauf des Tages bzw. das Verhältnis zu Markbert evtl. ein anderes war, als hier beschrieben wird.

blackfairy2013 schrieb:Wie geschmacklos ist diese Aussage bitte? Wie und ob die Schwester von Sonja verhütet hat, das ist doch wohl ihre private Angelegenheit und ganz sicher kein Thema das hier diskutiert werden muss! Mit dem Verschwinden von Sonja hat das rein gar nichts zu tun.

Dito. Sowas tut hier auch nichts zu Sache und hat Null Relevanz zum Fall.

@bärlapp

bärlapp schrieb:Wenn so ein absolut enges Verhältnis zwischen den Töchter und der Mutter bestanden hätte, das absolut keine Geheimnisse zugelassen hätte, dann hätte die Mutter mit Silvia auch über Verhütung gesprochen.

Mal ganz davon abgesehen dass Verhütung oder Nichtverhütung Privatsache ist und nichts mit dem Thema hier an sich zu tun hat, sollte man nicht vergessen, dass die Aufklärung über Verhütung in der 5. Klasse (also im Alter von etwa 11 Jahren) im Biologieunterricht stattfindet. Dazu braucht man also keine Eltern. Und Silvia war ja wohl definitiv in einem Alter über der Klassenstufe 5.

Eine Ordentliche Spritze neuer Informationen ist unbedingt von Nöten,ich setze da sehr sehr
auf die Engelbrecht-Leroy Hompage,denn seit einem Jahr wälzen wir nur die Spärlichen und
verkümmerten selben Infos,die zu immer Fixerren Kommentaren führen,die zum Teil
schon unter die Gürtellinie gehen.