Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@ alle
Habe ich verwechselt, dass der BMW nicht HS sondern BS gehört? Wenn BS, dann wären Fahrtenbuch und KM-Notizen ja logisch und auch ein verwendbarer Nachweis.

@Verbum_peto

Verbum_peto schrieb:Allerdings fehlt noch der Knaller.

De Motorradfahrer scheint das Gericht auch noch nicht überzeugt zu haben, sonst würde es nicht die dvds anfordern

Ich sehe die DVSs nicht nur unbedingt zur Glaubwürdigkeit des Motorradfahrers, sondern auch ganz extrem zu exakteren Eingrenzung des Zeitpunktes der Beinah-Kollision.

Dass die Angeklagte als Begründung für das Stroh-leihen des Gebrauchtwagens angeführt hat dass ihr Mann die km-Zahl nachprüfe ist doch wieder mal fragwürdig.


Das macht doch nur Sinn, wenn ihr Mann nicht erfahren durfte dass sie nach Hamburg fährt. Warum sollte er es aber nicht wissen dürfen dass sie nach Hamburg fährt?
Wenn es aber eher darum ging den Geschäftswagen nicht missbräuchlich zu verwenden, dann stellt sich doch die Frage, warum man es bei den km plötzlich so genau nahm während man sich aber nicht zu Schade war, regelmäßig Benzin abzupumpen.

Nur eine Fußnote, aber:

Verbum_peto schrieb:Nach der Tat habe man sich in Heerste (bei Leer) in einem Bordell getroffen, die beiden Zeugen sowie das Ehepaar HS und BS.

Das ist ein leicht schräger Ort, um sich mit einem befreundeten Paar zu treffen, oder? Zumal die Schemmer Juniors doch sonst recht normal und bürgerlich wirken...

@Mantrailer:

Insbesondere ist es auch vielleicht kein Ort den man aufsucht um seine unermessliche Trauer zu verarbeiten...

@Mantrailer

Das war wohl im Aufenthaltsraum des Bordelles;-)

Solche Räume üben gerade auf Bürgerliche eine besondere Faszination aus.

@KonradTönz1

na ja das mit dem Benzin, find ich nicht so tragisch, ein paar Betriebsausgaben schaffen, ggfs. noch eine Mehrwertsteuererstattung . Soll auch bei anderen schon mal vorkommen :-)

Verbum_peto schrieb:Das war wohl im Aufenthaltsraum des Bordelles;-)

Dass man sich nicht im Zimmer einer Dame getroffen hat, habe ich angenommen. ;)
Trotzdem ist es doch für ein Pärchentreffen nach dem Tod zweier enger Verwandter in hohem Maße ungewöhnlich, sich nicht bei einer der Parteien zu Hause oder in einem Restaurant/Café zu treffen, sondern in einem Bordell (?).

jungler schrieb:na ja das mit dem Benzin, find ich nicht so tragisch, ein paar Betriebsausgaben schaffen, ggfs. noch eine Mehrwertsteuererstattung . Soll auch bei anderen schon mal vorkommen :-)

Eben - warum dann bei den KM so pingelig dass sie eine Strohleiherin einsetzen muss? Das ergibt null Sinn. Als weiterer Grund wurde noch angegeben, dass ihr Mann den Rückfluss der Kaution bemerkt hätte. Das impliziert dass ihr Mann nichts von der Fahrt nach Hamburg wissen durfte.

Warum sollte aber der Mann nichts davon erfahren dass sie eine Freundin in Hamburg besucht???

Das ist doch die eigentliche Frage.

@Mantrailer

Finde ich jetzt nicht.

Wenn Freunde mich tagsüber besuchen wollen, weil sie Zeit haben (Lehrer), dann machen sie das auch im Büro und nicht zu Hause.

Und das die Damen in der Fremdenverkehrs-Gastronomie vorwiegend dann arbeiten, wenn andere frei haben, dann muss man sie an ihrem Arbeitsplatz besuchen. Oder sie muss zum Arbeitsplatz der anderen fahren.

@Mantrailer

vielleicht ist das ihr zu Hause, das Bordell ?

@konrad Toölz

Wasser predigen und Wein trinken.

Wird uns tagtäglich von unseren Politikern vorgelebt

@Mantrailer

Mantrailer schrieb:Dass man sich nicht im Zimmer einer Dame getroffen hat, habe ich angenommen. ;)
Trotzdem ist es doch für ein Pärchentreffen nach dem Tod zweier enger Verwandter in hohem Maße ungewöhnlich, sich nicht bei einer der Parteien zu Hause oder in einem Restaurant/Café zu treffen, sondern in einem Bordell (?).

Das würde aber doch nicht in diesen überaus ungewöhnich chaotischen Fall passen, da muss man sich für die Trauer auch ein aussergwöhnliche Ambiente suchen ;-)
In diesem Fall ist doch irgendwie nix normal (Ironie Ende)

Verbum_peto schrieb:Wenn Freunde mich tagsüber besuchen wollen, weil sie Zeit haben (Lehrer), dann machen sie das auch im Büro und nicht zu Hause.

Und das die Damen in der Fremdenverkehrs-Gastronomie vorwiegend dann arbeiten, wenn andere frei haben, dann muss man sie an ihrem Arbeitsplatz besuchen. Oder sie muss zum Arbeitsplatz der anderen fahren.

Ach so - hat die Zeugin J. zu der Zeit in diesem Bordell gearbeitet? Das würde es in der Tat erklären, das wusste ich nicht!

@Mantrailer

Das hat sie.

@Verbum_peto

"Wasser predigen und Wein trinken"

Das geht an dem Punkt vorbei auf den ich hinauswollte - der moralische Aspekt solcher Gaunereien ist mir hier egal.

Es geht mir um die Frage: Warum sollte ihr Mann nichts davon erfahren dass sie eine Freundin in Hamburg besucht??? Das ergibt keinen Sinn.

@Verbum_peto
Ok, danke für die Aufklärung, dann ergibt es schon Sinn :)

raheko schrieb:
Er betonte mehrmals, dass dies ein Scherz gewesen sei.

Gefragt, wie HS auf ihn komme, meinte er, dass er mal als Türsteher in Köln am rhing gearbeitet habe und sie wohl dachte, dass er wenn überhaupt Kontakte hätte.


Konrad Töölz schrieb:
Das passt nicht zusammen: Wenn es ein reiner Scherz gewesen wäre, dürfte es keinerlei Rolle spielen ob er Türsteher war oder Buchhalter. Andersrum gesagt: Wenn er vermutet dass sie ihn gezielt auf dieses Thema angesprochen hat weil er früher Türsteher war, impliziert er damit - möglicherweise unbewusst - einen ernsthaften Hintergrund.
Darüber hinaus: Wenn man im Freundeskreis Leute sucht die einem bei einem Auftragsmord helfen können ist es ratsam, sich vorsichtig vorzutasten und den Gesprächspartner erst einmal zu testen. Eine mögliche Strategie ist hierbei, die Anfrage in einen humoristischen Kontext einzubetten - man kann sich dann eben hinterher immer noch mit einem "komischen Humor" herausrede, wenn man beim Gesprächspartner eine kategorisch ablehnende Haltung zu diesem Thema wahrnimmt.

Genau das meinte ich vorhin - das paßt nicht zusammen "scherz" wegen "türsteherkontakten".


genauso wenig wie folgendes:

Zeuge: sie sagte einen Spruch von Facebook, "meine Schwiegermutter lebt nur noch, weil ich keinen Auftragskiller gefunden habe".

=> genau, das ist ein SPRUCH , aber eben keine FRAGE

Dieser [Zeuge] sagte, dass die Frage nach dem Auftragsmörder in der Stallgasse gefallen sei.

=> es gab also doch eine FRAGE, diese war ja kaum "meine Schwiegermutter lebt nur noch, weil ich keinen Auftragskiller gefunden habe". Ja wie lautete denn dann diese Frage? Das wäre doch wichtig zu wissen bei der beurteilung des "scherzgehaltes", am besten im wortlaut

@KonradTönz1

Hatte das bezogen auf die Diskrepanz Steueunehrlichkeit und km-knauserigkeit.

KonradTönz1 schrieb: Es geht mir um die Frage: Warum sollte ihr Mann nichts davon erfahren dass sie eine Freundin in Hamburg besucht??? Das ergibt keinen Sinn.

es ergibt sowieso keinen Sinn, immerhin stand ihr ja auch der Dacia zur Verfügung.

Ach nee, da war ja das Problem mit den KM bei der Versicherung

Der persönliche Eindruck den die fleißigen Prozessbeobachter vor Ort von den Zeugen gewinnen konnten mag eine Rolle bei der Beurteilung der Zeugenaussagen spielen.

Ich selbst kann aus dem was ich hier gelesen habe nur sagen:

Selbst wenn man der Angeklagten eingesteht, dass die Anfrage nach einem Auftragsmörder scherzhaft gemeint war und das entlastend wertet - dann bleibt die Geschichte mit der versuchten Strohleihe eines Wagens doch höchst dubios - insbesondere im Zusammenhang mit den Gründen die sie für diese umständliche Vorgehensweise angegeben hat. Bin mal gespannt ob sie die Freundin benennen kann die sie angeblich besuchen wollte und ob die dann etwas von dem Plan wusste.
Wenn das hingegen auch ein Überraschungsbesuch sein sollte, kann die Hamburger Freundin mehr als froh sein dass er nicht zustandekam (sorry konnte ich mir jetzt nicht verkneifen :-D )