Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

Allso, wenn ich die Ausführungen, bezüglich der polizeilichen Aufklärung zur Zeugenaussagen, hier lese, dann wird mir Angst und Bange.
Man könnt glatt meinen, dass alle Beschuldigten spät abends oder am Wochenende zum Verhör geholt werden und ihnen die Möglichkeit eines anwaltlichen Beistandes unterschlagen werden. Dann müssten ja unzählige Unschuldige in den Haftanstalten sitzen.
Doch hoffe ich sehr, dass das nicht so ist und in der Regel alles korrekt gehandhabt wird. Sonst könnte man den Glauben an den Rechtsstaat ja total verlieren.

@almera
Ganz einfach, weil sie die einzige war, die mit der Ermordeten im Streit lag, und das jeder wusste. Wer kommt sonst als Mörder infrage, es ist ja nichts geraubt worden. Das wird sie sich als eifrige Krimileserin gefragt haben.

@janborn

Pflichte ich dir bei und ich glaube auch nicht das das so unkorrekt abgelaufen ist

Hat die Angeklagte nicht auf einen Anwalt verzichtet?! Dann sollte man dies auch so akzeptiren. Sie hatte doch schon Wochen vorher damit gerechnet und sich mit angrenzender Wahrscheinlichkeit Gedanken darüber gemacht, was sie sagt und wie sie dann reagieren wird.

@janborn

janborn schrieb: Dann müssten ja unzählige Unschuldige in den Haftanstalten sitzen.

Erst kürzlich sagte Joe Bausch (Arzt der JVA Werl und Tatort-Pathologe) in einem Interview, dass er davon ausgeht, dass hunderte von Häftlingen unschuldig sind.

@Paulaner
Als erwachsene, mündige und einigermassen intelligente Frau, die sogar mit einer Vernehmung durch die Polizei seit längerer Zeit gerechnet hatte, sollte sie sich darüber im Klaren gewesen sein, was sie tut. Des weiteren hätte sie sich ja auch im Vorfeld schon mal nach einem Anwalt mit entsprechendem Fachwissen erkundigen können. Dann kann man sich auch schon mal die Telefonnummer und die Adresse heraussuchen.
Sich dann als Opfer hin zu stellen ist, m. E., naiv.

@emz
Wenn dem wirklich so ist und die "Unschuldigen" daran nichts ändern können, dann stimmt am System etwas nicht.
Im Gegenzug bedeutet das ja schließlich auch, dass Hunderte von Tätern frei sind und ungestraft davon kommen.

janborn schrieb:Sich dann als Opfer hin zu stellen ist, m. E., naiv.

Oder sie hat es vllt bewusst so gemacht um von sich abzulenken?

Wenn ich manche hier lese, die sprechen genau dieses Ihr hier ab. Warum auch immer. @janborn

@Paulaner

Paulaner schrieb:Hat die Angeklagte nicht auf einen Anwalt verzichtet?! Dann sollte man dies auch so akzeptiren.

Nein, verzichtet hat sie nicht. Der Anwalt, den sie versuchte anzurufen, war nicht greifbar, hatte Feierabend.

Und man hat Ihr die Möglichkeit genommen, einen anderen Anwalt an zu rufen?

Das wäre seitens der Polizei natürlich ein großer Fehler.

@almera
Wie sollte das denn gehen und was sollte das denn bringen? Wenn ich mich dumm stelle, lenke ich von mir ab? Oder habe ich jetzt was falsch verstanden.

@Paulaner

Sie hatte die Möglichkeit einen anderen Anwalt anzurufen und dies abgelehnt..und sie hätte ja auch noch die Möglichkeit gehabt zu schweigen....deswegen verstehe ich nicht das sie geplaudert hat was das Zeug hält..und zugleich aber am Auffindetag Angst gehabt verdächtigt zu werden.. es ist alles so merkwürdig

@almera
ok, das ist dann natürlich schon eine andere Ansage...

@Paulaner

Paulaner schrieb:Und man hat Ihr die Möglichkeit genommen, einen anderen Anwalt an zu rufen?

Ich war nicht dabei, würde das aber ausschließen. Vielleicht wollte sie halt nur diesen ganz bestimmten Anwalt dabei haben, und nicht einen vom Notdienst, wir wissen es nicht und es ist müßig, das aufzudröseln.

hin oder her,das hatten wir ja alles schon. wissen ,erfahren werden wir das alles eh nicht hundert
prozentig. ich warte jetzt erst mal ab was es bald neues gibt. weil ich finde wir drehen uns mal wieder im moment.

emz schrieb:Ich war nicht dabei, würde das aber ausschließen. Vielleicht wollte sie halt nur diesen ganz bestimmten Anwalt dabei haben, und nicht einen vom Notdienst, wir wissen es nicht und es ist müßig, das aufzudröseln.

Das stimmt schon und @erdbeertörtche schreibt es ja auch.. wir drehen uns im Kreis und wir wissen nicht, warum sie als erfahrene Krimileserin nicht einfach geschwiegen hat

tja das versteh einer. ich verstehe es auch nicht. ich hätte geschwiegen oder die ganzen stunden nur gesagt ich wars nicht, oder eben irgendwann garnichts mehr gesagt. ich wäre vor müdigkeit umgefallen.

Wirklich schade, dass man trotz persönlicher Anwesenheit im Verhandlungssaal so wenig Hintergrundwissen hat, nicht wahr? Nein, ICH war noch nicht vor Ort, aber Diejenigen können ja auch viele Fragen nicht beantworten.
Also bleiben nur Spekulationen und die können natürlich weit von den Fakten abweichen.
Es sind diese Kleinigkeiten, diese anscheinend "unwichtigen" Dinge, die oftmals gleich für mehrere Ereignisse Klärung bringen könnten.

Und ja, ich gehe davon aus, dass ein so erfahrener Beamter wie L. keine juristischen Fehler bei der Vernehmung gemacht hat. Aber wissen kann es trotzdem niemand.

Ich gehe auch davon aus, dass ein junger Mensch nicht so viel wissen kann, wie jemand im mittleren Alter (wie die Angeklagte zum Beispiel). Da sollte die Lebenserfahrung greifen, wenn es darum geht, ob man eine Aussage bei der Kripo machen soll oder lieber schweigen.

Das alles ändert nichts daran, dass wir keine Aktenkenntnis haben und das ist wirklich ein Manko bei den Diskussionen hier.