Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@Verbum_peto
wie glaubwürdig schätzt du persönlich den Kollegen von BS ein, bei dem er in der Tatnacht übernachtet hat (haben will)?

@Rona64

Wie bereits geschrieben, fehlen mir etwa 30 min seiner Vernehmung.

Bis dahin machte er auf mich einen glaubwürdigen Eindruck.

Allerdings konnte ich seine Minik und Gestik nicht wahrnehmen.

@Verbum_peto

Der Zeuge gab doch an das er bei den Nachbarn im Garten grillen war und ihm seine Freundin das Telefon an die Grundstücksgrenze brachte zum telefonieren.

BS sagte das seine Eltern tot sind und der Zeuge wollte nicht genau nachfragen was passiert ist weil er in solchen Situationen nie weiß wie er sich verhalten soll und das Telefonat war nach 10min beendet.

Erst im 2 oder sogar 3 Telefonat (weiß ich nicht mehr genau)als BS jammerte wegen der Tatortreinigung hat der Zeuge nachgefragt was denn überhaupt passiert sei und da wurde ihm erst von dem Mord erzählt. Der zeuge sagte du pass auf Bernd ich helfe dir sag mir wann du im Haus bist ich bin dann auch da.

Das volle Ausmaß von der Tat hat er erst erkannt als er die Fliesenfugen im Bad gesehen hat (Blutlache) war ja schon entfernt.

Der Zeuge wunderte sich das BS erst auf Nachfrage erzählte das die Eltern ermordet wurden und das es ihm so vorkam das wenn er nicht zur Tatortreinigung gegangen wäre wahrscheinlich heute noch nicht wüsste das es Mord war.
Daraufhin wurde er ja ständig von Schwenn ermahnt.

So habe ich es jedenfalls verstanden und deshalb hat es mich auch gewundert das BS seinem Besten Freund selbst nach 3/4 Wochen nicht erzählt hat, das die Eltern nicht etwa bei einem Autounfall oder so gestorben sind sondern kaltblütig im eigenen Haus ermordet wurden.

Aber wie gesagt der Zeuge hat geredet und geredet und wurde mehrmals von Schwenn unterbrochen, vielleicht habe ich da auch was missverstanden dann müssten mir @jungler
und @Kookie vielleicht nochmal auf die Sprünge helfen.

@Hailey25

Die Ausschmückungen des Zeugen erschweren die Wiedergabe des tatsächlich gesprochenen sehr. Schwenn intervenierte mehrmals jedoch war der Vorsitzende anderer Meinung.

Entgegen der Auffassung des Vorsitzenden sind nicht alle Anwesenden „Profis“ und nicht alle Profis können oder wollen sich die wichtigen Teile dieser Vernehmung (Beweisaufnahme) ausfiltern.
Zur Not kann Bock ja auch ins Protokoll schauen. Wir leider nicht.

Das erste Tel-Gespräch war sehr kurz. Eltern Tot.
Zeuge dacht Unfall gegen Baum oder so was.
Zweites Tel-Gespräch dann, auf seine Nachfrage was denn passiert ist, dass die Eltern ermordet wurden.

Lustig fand ich die Reaktion des Zeugen auf die Einwände des Verteidigers:

"Nun weiss ich gar nicht mehr was ich sagen soll, um es dem Herrn Rechtsanwalt recht zu machen "

Bock dann ganz trocken:

Zeugen sind nicht dazu da um es den Rechtsanwälten recht zu machen, sie sind hier um die Wahrheit zu sagen ( sinngemäss)
:-)

Der Ton macht die Musik.
Daran merkt man wo die Reise hin geht.

@Hailey25

Ich hatte das so verstanden, dass das 2. Telefonat am nächsten Tag (Montag) stattgefunden hat.

@Verbum_peto

Das kann sein weiß ich nicht mehr.



@Kookie
ja danke.

Das stimmt der Ton macht die Musik Bock sucht sich naher das wichtigste raus und gut hauptsache die Zeugen können überhaupt was erzählen.

Hat bisher ein Zeuge ausgesagt, dass HS auch ihren Schwiegervater nicht mochte? Ich lese immer nur, dass HS eine große Abneigung ggb. WS hatte.

Wie sieht ihr die Glaubwürdigkeit des Ex-Arbeitskollegen als alleiniger Alibi-Geber für BS ein
nachdem er das Zeitfenster in der Verhandlung auf nur noch 5 Std. reduzieren wollte?

@Verbum_peto

Hab ich gelesen.
Ist aber keine Aussage drin außer dass Du nicht alles mitbekommen hast.

Außerdem habe ich die Frage an Alle (Wie sieht ihr) gestellt.

OK.

Die Mimik und Gestik hat doch keiner mitbekommen. Oder?

Das Beobachten der Körpersprache kann sehr hilfreich bei der Beurteilung der Glaubwürdigkeit sein.

Hast du denn Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Aussage?

@marschi

Danach wurde meines Wissens nicht gefragt.

@Verbum_peto

Verbum_peto schrieb: Hast du denn Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Aussage?

Ohne Zweifeln würde es hier keine Beiträge geben.

Zweifel an:
Wenn er sich in der Aufstehzeit um 90 Min. vertan hat.
Vielleicht auch in der zu-Bett gehen Zeit um 90 Min?

@Kookie


Ich finde es auch merkwürdig vorallem das er dann noch sagt ich geh sonst meistens auf den Balkon rauchen aber in dieser Nacht war ich nicht.

Das klingt für mich so als ob er sich nicht wirklich festlegen wollte einerseits verkleinert er das Zeitfenster zu gunsten von BS andererseits tut er so als könnte es doch sein das BS weg war weil er ihn eben in der Nacht nicht gesehen hat weil er keine rauchen war.

Mir kommt das auch seltsam vor. Ich schrieb ja gestern, dass ich mir vorstellen könnte, dass der Zeuge einfach ausgeschlossen hat, dass BS nachts weg war. Und da er sich aber denken kann, dass das Gericht seine Mutmaßungen nicht interessieren, er sich aber einfach sicher ist unterstreicht er mit manchen Aussagen, dass BS nicht weg gewesen sein kann. Da er es aber nciht weiß lässt er sich für den Fall, dass er eines Tages eines besseren belehrt wird ein Hintertürchen.

Alllerdings glaube ich nicht, dass BS in der Nacht in KO war. Irgendwie macht es doch wenig Sinn einerseits für ein perfektes Alibi zu sorgen und dann andererseits das Risiko einzugehen, dass der Zeuge doch merkt, dass er nachts nicht da war und somit das Alibi nicht nur kein Alibi mehr ist sondern ein erstklassiger Bummerang.

@Verbum_peto

Vielen Dank, dass ich hier mitdiskutieren darf!

Mich beschäftigt besonders intensiv:
Woran hat sich HS an der Hand verletzt?

- an Dornen beim Rosen schneiden
- an einer Kreditkarte
- an der Brille vom toten Schwiegervater
- oder evtl. am Messer bei der Tat???

Dass HS bei der gemeinsamen Tatortreinigung dem mithelfenden Freund und Zeugen
besonders die Reinigung der Haustür ans Herz gelegt hat, weil sie die aufgrund der
Verletzung an der Brille mit ihrem Blut vollgetropft hätte, ist besonders bemerkenswert,
da der Zeuge vor Gericht angab, dort kein Blut gesehen zu haben. Er sagte auch vor
Gericht, dass es ihm so vorkam, als wolle sie ihn besonders darauf aufmerksam machen.

Ich gehe davon aus, dass HS Blutspuren von sich an Tatortstellen vermutet hat,
die auf ihre Täterschaft hätten schließen lassen können und sie hat daher eine Verletzung
ins Spiel brachte, um evtl. DNA zu rechtfertigen.

Wahrscheinlich wusste sie genau wie ich bisher nicht, dass es äußerst schwierig ist,
in einer Blutlache unterschiedliche DNA zu analysieren - vorausgesetzt, die Ermittler
kommen überhaupt auf die Idee, dass es sich um Opfer- UND Täterblut handeln könnte.
Und dann spielt auch der Zeitfaktor noch eine Rolle - je älter, umso schwieriger der Nachweis.

also ich glaube dem Zeugen.
wenn ich um halb zwei ins Bett gehe und morgens um sieben wieder aufstehe, dann sind das mal grade 5 Stunden Schlaf, warum soll ich dann zwischendurch noch rauchen. Vielleicht macht er das wenn er früh ins Bett geht, er sagt ja er ist Frühaufsteher, also wird er nicht ständig erst um halb zwei ins Bett gehen.

Obwohl ich weder Mimik noch Gestik sehen konnte wirkte er für mich in seiner Darlegung glaubhaft.
Das ist ein Bauchgefühl, das ich nicht näher begründen kann.

Er machte auf mich den Eindruck eines korrekten Menschen, ohne Wenn und Aber.

@jungler dann nehme ich das für mich jetzt auch mal als gegeben hin. du berichtest immer recht sachlich und auch kritisch und daher gehörst du für mich zu denen, deren bauchgefühl ich gern ernst nehme :)
das mit dem rauchen sehe ich genauso. irgendwann siegt ja auch mal die müdigkeit.