Ein neues Leben beginnen

@Niederbayern88
Die wichtigsten Zuschriften habe ich mir durchgelesen und bei mir entsteht der Eindruck, dass du durch deine Arbeit krank wirst - aber: die weißt noch nicht konkret, was du eigentlich machen möchtest.
Wo liegen deine Stärken?
Wo liegen deine Schwächen?
Was interessiert dich wirklich?
Was kommt überhaupt nicht infrage, was wäre mit K0mpromissen möglich?
Nimm dir Zeit, setze dich hin, einen Zettel - wie früher - und mache dir eine Tabelle.
links - was du alles kannst, deine positiven Charaktereigenschaften
rechts - was du nicht kannst, deine negativen ".
Wenn du zu Hause keine Ruhe findest, um tiefer über dich nachzudenken, dann nimm
dir Zelt und Bergschuhe, gehe in euren schönen bayrischen Wald und laufe, laufe, wandere, alleine, ohne Begleitung, laufe dir die Seele aus dem Leib und du wirst sehen - du findest Möglichkeiten
aus deiner Misere ... beim Laufen lösen sich viele Blockaden durch die Bewegung - auch mit Übergewicht ist dies möglich (habe ich frühe über viele Jahre praktiziert), der Kopf wird frei, das tiefe Atmen befreit die Seele und die Gedanken und Gefühlen können sich ordnen, Haß, Wut, Angst alles kann "rausgelaufen " werden ....
Meine Meinung ist, man muß nicht zum Arzt, wenn man Probleme hat.
Der schulmedizinische Arzt wird deine Körpersymptome untersuchen, aber ob er auch Zeit und
Einsichten in deine Seele hat ....
Ich wünsche dir Kraft und viele Erkenntnisse über dich.
LG ingwaz

@Niederbayern88
Bevor du eine Umschulung anstrebst und versuchst diese gegenüber der AA zu begründen musst du folgendes für dich wissen:

- Welche beruflichen Gründe hast du deinen Beruf zu wechseln (finanzier bzw. unterstützt durch das AA)
- Welchen Beruf oder besser gesagt, welche Ausbildung strebst du an?
- Warum grade diesen Beruf? Liegen dort deine Stärken? Hast du dich umfassend über den entsprechenden Beruf, seine Anforderungen, den Arbeitsalltag und die daraus resultierenden Einsatzmöglichkeiten informiert?
- Sind die Arbeitsmöglichkeiten (oder anders gesagt die Aussichten einen Job zu finden) im angestrebten Beruf auch ausreichend vorhanden? (Es würde nichts bringen in einen Beruf umzuschulen der nur regional begrenzt vorhanden ist oder hoffnungslos überlaufen ist).

Dies alles wirst du eingehend gefragt wenn du eine Umschulung zu XYZ beantragst.

@slobber
Ja da bin ich eh alles am durchgehen.
Also so blind will ich keine Umschulung zu einen Beruf machen den ich mir nicht zutrauen würde.

Aber ich frage mich immernoch wie andere Menschen reagieren. Es weiß ja keiner davon. Weder Betrieb noch Familie

@Niederbayern88
Aber ich frage mich immernoch wie andere Menschen reagieren. Es weiß ja keiner davon. Weder Betrieb noch Familie

Auf deine Umschulungspläne? Unterschiedlich - und trotzdem kann es nicht schaden, das eigene Profil zu schärfen.

@univerzal
Man kann es ja auch als "berufliche Fortbildung in einer anderen Branche" nennen.

@Niederbayern88
Wann gehst Du zum Arzt? ;)

@Niederbayern88
Naja :D
Is eig. egal, wie du letztlich das Kind nennst, Hauptsache du kannst wieder ohne Magenschmerzen deinem Job nachgehen. Wichtig ist nur, und da bin ich jetzt doch ein wenig skeptisch, ob das Grundübel auch in deiner Arbeitsstelle liegt.

@Alarmi
Ich gehe zum Arzt wenn ich will.
^^ Aber danke dass du so an meine Gesundheit denkst. Aber rufe bitte nicht sie weißen Männer an mit dieser sehr bequemen Jacke ohne Ärmel^^

@univerzal
Ich sehe es so. Ich kann auch selbst meine Psyche und meinen Alltag analysieren um Probleme festzustellen. Hatte ja genug Zeit und kenne mich ja auch gut. Besser als jeder Psychiater

Niederbayern88 schrieb:Ich kann auch selbst meine Psyche und meinen Alltag analysieren um Probleme festzustellen.

Es ist ein Trugschluss, dass Du das kannst. :) Du kannst es nicht. Sonst haettest Du diese panische Angst nicht.

Niederbayern88 schrieb:kenne mich ja auch gut. Besser als jeder Psychiater

Dass ein Psychiater Dir helfen kann, setzt natuerlich voraus, dass Du ihm alles, was Deine Gedanken und Gefuehle betrifft, wahrheitsgemaess erzaehlst. Sonst hat es keinen Sinn.

@Alarmi
Zumindest erkenne ich nur, dass meine Arbeitsstelle der "Hauptaggressor" ist. Sobald ich dran denke dass ich heute z.b. in 11 Stunden wieder in die Arbeit fahre zieht es mir den magen zusammen und ich würde am liebsten ein Fluchtverhalten machen...

@Niederbayern88
Das ist ja wohl auch nicht schwer zu erkennen. Die Frage ist aber: wird sich dieses Problem loesen, wenn Du woanders arbeitest, oder wird es dort wieder genau dasselbe sein? Deshalb - erst zum Arzt, bevor Du am Ende merkst, dass Dein Problem doch anderswo liegt!

@Alarmi
Was für andere Probleme könnte es denn geben dass man panische Angst vorm Arbeiten hat?

@Niederbayern88
Was sagt Dir, dass Du bei einer anderen Arbeit keine panische Angst vorm Arbeiten hast? Du wirst mir wohl zustimmen, dass eine solche Angst nicht normal ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es an der Arbeit an sich liegt, ich gehe davon aus, dass es am Umfeld liegt, eventuell an den Kollegen. Und Du kannst nicht ausschliessen, dass sich diese Situation in einem anderen Betrieb wieder genauso darstellt!

@Alarmi
Ich will dir in dem Punkt nicht wiedersprechen.

Aber ich sehe momentan folgendes Problem: Ich habe als Azubi angefangen und in der Ausbildung haben mich eh alle nicht ernst genommen. Jetzt nehmen sie mich ja nur ernst weil ich verhindert hab dass die Brauerei komplett abgebrannt ist.

Aber im großen und ganzen hat sich nicht viel geändert. Mir macht die arbeit keinen Spaß (wobei ich bezweifle dass eine Arbeit wirklich viel spaß machen kann) und eben auch aus diesem Grund will ich ne Umschulung machen.
Ich traue es mir NICHT mehr zu das Jahr durchzustehen. Vorher werde ich Harz4

Niederbayern88 schrieb:wobei ich bezweifle dass eine Arbeit wirklich viel spaß machen kann

Oh, da taeuschst Du Dich aber. Eine Arbeit kann sehr viel Spass machen und sehr befriedigend sein. Und es kommt immer sehr darauf an, mit dem man zusammenarbeitet.

Niederbayern88 schrieb:habe als Azubi angefangen und in der Ausbildung haben mich eh alle nicht ernst genommen. Jetzt nehmen sie mich ja nur ernst weil ich verhindert hab dass die Brauerei komplett abgebrannt ist.

Dann waere m.E. der erste Schritt, den Betrieb zu wechseln, nicht unbedingt die Ausbildung.

Wenn Du aber wirklich eine Umschulung machen willst, dann wuerde ich Dir empfehlen, erstmal einen Realschulabschluss nachzumachen. Als Buerokaufmann mit Hauptschulabschluss hast Du naemlich richtig schlechte Karten. Wie sieht's mit Englischkenntnissen aus?

Wie dem auch sei: Die Angstreaktion ist nicht normal, und die solltest Du auf jeden Fall behandeln lassen, sonst kriegst Du da noch Schwierigkeiten.

@Alarmi
Ich bin eh nicht mehr in der Ausbildung hatte letztes Jahr die Gesellenprüfung.

Meine Englischkenntnisse sind sehr gut
Außerdme hab ich den qualifizierenden Hauptschulabschluss welcher besser ist als der normale Hauptschulabschluss

@Niederbayern88
Du musst bedenken, dass eine Ausbildung zum Buerokaufmann unheimlich begehrt ist. Es stehen also eine ganze Menge Leute in den Startloechern, die direkt von der Schule kommen und bessere Abschluesse haben als Du. Es muss Dir bewusst sein, dass Du da ganz schwer reinkommen wirst, es sei denn Du hast Vitamin B!

@Niederbayern88

das kenne ich auch.

Meine Gedanken waren, daß man jeden Tag hinmuß, jeden Tag von früh bis abends,
daß man von Kollegen abhängig ist und immer schön tun muß auch wenn einem nicht so ist,
sonst spielen sie einen kaputt,

und daß es nie ein Ende hat.

Mir hat es schon geholfen sich vorzustellen, daß ich weniger Zeit arbeiten gehe oder nicht jeden tag, und nicht immer an den gleichen Ort.

also immer woanders hin wo einen keiner kennt.

und dann gleich wieder weg am besten.

Das ist anstrengend, immer so quasi wie auf der Flucht, aber das Gegenteil ist genauso anstrengend.
Die anderen Menschen.

Menschen können eine echte Belastung sein.
Ich weiß nicht wie es vor 100 Jahren war, ich glaube da war es einfacher.
--
Dadurch daß du keine Auslastung hast, schläst du schlecht.

Neben der Auslastung fehlt aber auch eine Perspektive.
Möglicher weise konntest du noch gar keine Erfahrungen sammeln über deine Stärken und Schwächen groß.

Naja, andere haben geheiratet und Kinder schon, da geht es um ganz prsktische Dinge wie, was essen wir heute, oder: Das Geld ist alle.

oder, es müßte mal wieder aufgeräumt werden.

Tja, mir geht es nicht anders.
Aber das ist alles so furchtbar belanglos.


Ich leide auch darunter.



mfg,

@Niederbayern88
Was soll deine Familie schon sagen?
Entweder sie fangen an zu meckern (weil der Beruf schon von Uropa, Opa und Vati ausgeübt wurde) < eher unwahrscheinlich. Zumal es nicht darum geht das du der einzige Nachkomme bist und so der Familienbetrieb eines Tages in fremde Hände übergeht.

Im Normalfall wird von Eltern und Freunden höchstens gesagt:
"Hast du dir das gut überlegt? Ja? Dann freue ich mich für dich. Du wirst deinen Weg schon finden".

Hilfreich, bei einer beruflichen Neuorientierung, ist es wenn man sich vorab informiert wie gefragt der angestrebte neue Beruf allgemein in Deutschland (oder gar weltweit ist) und wie überlaufen er ist.
Will sagen, es bringt nix wenn man einen Beruf wählt der kaum gefragt ist, nur regional begrenzt ausgeübt werden kann und nebenbei 1 Stelle auf 100 Bewerber vorhanden ist.

PS:
Eine Arbeit kann tatsächlich sehr viel Spaß und Freude machen.
Vorraussetzung dafür ist natürlich das man etwas macht das einen interessiert. Etwas das man gerne macht, das einen zufrieden stellt, etwas bei dem man einen Erfolg erkennen kann und wenigstens ab und an zu sich sagen kann "Ja, das habe ich bewirkt, es ist gelungen und ich kann stolz auf meine Arbeit sein".

Ich, beispielsweise, habe mich damals für einen Berufszweig entschieden der mich erfüllt. Eine Arbeit die zwar sehr anstrengend für Geist und Körper ist, aber es ist eine Arbeit die ich gerne gemacht habe.

Natürlich kommt es auch immer auf das Betriebsklima und die Zusammenarbeit mit den Kollegen an. Da kann selbst die beste Arbeit sich mies anfühlen wenn es innerbetrieblich Probleme gibt.

@Alarmi
@univerzal
@slobber
@thomaszg2872
Also alles was hier geschrieben wird bringt mich ins Grübeln. Aber auch teilweise die Frage:

Warum belasse ich es nicht einfach weil das Geld ist gut das ich verdiene?!