Ein kleiner Klaps hat noch keinem Kind geschadet

@waterfalletje3

Du kommst gerade schon wieder random von einem Thema auf ein komplett anderes, das man mit keinem Wort erwähnt hat. Das ist mir gerade zu mühsam, sorry.

Nem Kind muß man eben zeigen wo der Hammer hängt. Kindern einen Klaps zu geben ist meiner Meinung nach nicht so schlimm. Kommt eben auf die Situation an und wie sich das Kind bei anderen Strafen verhält. Merkt man allerdings das so ein klaps nichts bringt sollte man aber etwas neues suchen.

davros2.0 schrieb:Nem Kind muß man eben zeigen wo der Hammer hängt

O.o

davros2.0 schrieb:Merkt man allerdings das so ein klaps nichts bringt sollte man aber etwas neues suchen.

Man sollte es dazu erst gar nicht kommen lassen. Mit Liebe und Konsequenz erreicht man viel mehr!
Ich wäre froh gewesen, wenn es bei mir mal nur ein Klaps gewesen wäre. Stattdessen ist der Gürtel routiert, der Teppichklopfer gekreist oder der geliebte Stock auf meine Hände niedergegangen..
Schäden habe ich keine davon getragen, aber niemals die Schmerzen und Scham vergessen und das wünsche ich niemanden, am allerwenigsten einem unschuldigen Kind!

@74

davros2.0 schrieb:
Nem Kind muß man eben zeigen wo der Hammer hängt


O.o

Das war jetzt nicht bildlich gemeint, sondern nur im übertragenen Sinne.

74 schrieb:Man sollte es dazu erst gar nicht kommen lassen. Mit Liebe und Konsequenz erreicht man viel mehr!

Joa, aber es gibt eben auch Kinder die es eben einfach nicht lernen wollen. Von solchen Sachen wie du sie erleidet hast spreche ich ja auch garnicht. Das sollte es nicht geben. Niemals. Aber ein kleiner Klaps soll auch nicht wehtun. Er soll nur zu verstehen geben, das etwas nicht in Ordnung ist. Und das auch nur als allerletzte Konsequenz.

@davros2.0
Warum sollte "ein Klapser" zum besseren Verstehen führen als ein gesprochenes Wort?
Wenn man einem Kind sagt "Fass nicht in das Lagerfeuer hinein, du wirst dir dabei weh tun". Das sollte eigentlich jedes Kind verstehen. Es sei denn es ist taub/ der Sprecher hat das Kind nicht direkt angesehen bzw. direkt angesprochen/ der Sprecher hat zu leise oder zu indirekt geredet/ die Auffassungsgabe und Umsetzungsfähigkeit des Kindes ist krankheitsbedingt oder entwicklungsbedingt eingeschränkt.
Sollte (mindestens) einer dieser Fälle zutreffen, dann wäre es ratsam anders zu reagieren und das Kind aus der Gefahrenzone zu entfernen.
Ich habe halt nunmal die Überzeugung, das im Falle des "Nicht verstehen könnens" eine unerwartete Reaktion a la "anschreien" oder "Klaps" oder "richtig schmerzhafter Schlag" genauso wirkungslos verpufft wie alles andere vorher auch.
Denn dann kassiert das Kind, aber kann absolut nicht nachvollziehen warum. Kann den Bezug zu der Situation vorher nicht herstellen.

Oh und dieses spontane "Aus einer Gefahrensituation herausholen"... klar, das kann man nicht schaffen indem man sagt "Horst-Amadeus, bitte sei so lieb und komm von dem bösen heißen Feuer jetzt gleich weg. Nicht das du dich verbrennst". Da hilft dann wirklich nur ein beherztes: "Geh nicht so nah ans Feuer sondern stell dich an den Punkt (XY). Lass die Finger vom Feuer". Wenn das Kind das nicht versteht in dem Augenblick und trotzdem weiter macht kann man noch immer zum Kind hin, es an der Hand/ am Arm nehmen und es auf den vorher genannten "Punkt" stellen und anweisen "Du bleibst hier und gehst nicht näher an das Feuer ran. Hast du mich verstanden? *nicken/ Antwort* Gut!"


"Klaps" in Gefahrensituation... zur Untermalung:
Jemand aus meiner Verwandschaft hat mal ein kleines Kind aus der erweiterten Verwandschaft beaufsichtigt, wir unternahmen gemeinsam einen kleinen Ausflug. Das Kind war im Kindergartenalter. Unterwegs mussten wir zu Fuß ein Stück auf dem Gehweg an einer stärker befahrenen Straße entlang. Das Kind war immer wieder am Randstein um dort zu balancieren. die erwachsene Aufsichtsperson ermahnte mehrere Male das das Kind es lassen soll, weil... Das Kind machte dennoch immer mal wieder weiter. Irgendwann passierte etwas ganz Natürliches: Das Kind verlor das Gleichgewicht und ein Fuß landete nebendran auf der Fahrbahn. In dem Moment waren keine Autos unterwegs (zweitrangig, es geht ja eigentlich um das Prinzip).
Daraufhin wurde das Kind angemotzt, am Arm weiter weg von auf den Gehweg gezogen und kassierte eine richtige Ohrfeige.
Garniert mit Schimpfe a la "Ich hab dir tausend Mal gesagt.... Wenn da ein Auto kommt fährt es dich tot"...
Wie auch immer, ich bin noch immer der Ansicht das die Ohrfeige in dem Fall unnötig war.

@ahri und @manomann

Ich kann mannomann nur bei Pflichten. Kinder müssen einen gewissen Gehorsam haben, um sie vor Gefahren zu schützen alleine schon. Auch wenn das Kind die Hintergründe nicht versteht !

Was ist denn bitte, wenn ein Kind die Karotte entwickelt, in der Steckdose zu stochern ? Oder was wenn es immer wieder den Herd andreht !? In beiden Fällen ist es unmöglich einem.Kind die Konsequenzen zu erklären ! Dennoch muss es hören, und zwar schnell bevor es zu spät ist! Und lieber klapse.ich ihm mal.eine auf die Finger, bevor es erfahren muss was es so mit Steckdosen auf sich hat - oder meint in nicht !? Mal ein typisches Bsp. aus der täglichen Erziehung

@davos

In Kind versteht das eben oftmals NICHT wenn man sagt das ist tut weh !! Wir haben diese Erfahrung bei uns.schon oft gemacht. Ein Kind in gewissem Alter kann mit der Aussage "Brennnessel tut weh" nichts anfangen. Erst wenn sie ihn mal brennt versteht es ! Bei manchen Dingen, zB Strom, geht das aber nicht

@Astrastephan21

Und du meinst das geht nur mit Gewalt und es gibt keine anderen Möglichkeiten bei der Erziehung? o_O

Astrastephan21 schrieb:Und lieber klapse.ich ihm mal.eine auf die Finger, bevor es erfahren muss was es so mit Steckdosen auf sich hat - oder meint in nicht !? Mal ein typisches Bsp. aus der täglichen Erziehung

...schon mal was von Aufsicht und Kindersicherungen gehört? :{

Ein Klaps, der nicht weh tut, hat null Sinn und ist Schönrederei und wenn er weh tut ist es verbotene Demütigung und Gewalt, eine Toleranz oder ein Spielraum existiert da nicht!

@Astrastephan21

Redest du bei der tgl. Erziehung von deinen Kindern? Na dann: "Gute Nacht", wenn sie vor lauter Langeweile in Steckdosen stochern müßen und als letzte Konsequenz was an die Backe bekommen -.-

Eben, Steckdosen kann man sichern, oder malt wie Homer Simpson niedliche Hasengesichter drauf. :D

@Astrastephan21

Ah, klingt so als wärest du von der Fraktion "Ich zeig dem Kind in meinem Beisein die Konsequenzen von etwas bzw. lass es mal machen - aus der Erfahrung wird schon gelernt"

Also bitte, wozu gibt es Steckdosensicherungen? Diese kleinen Plättchen die man hineinsetzt, die die Öffnungen für den Stecker abdecken.
Genau die sind ideal um ein Kind daran zu hindern an die Steckdose dran zu gehen - bis das Kind viel älter und verständiger ist.
Wir haben die Steckdosen gesichert, da war unser Nachwuchs noch nicht mal in der Lage zu krabbeln.
Und noch immer (nach vielen Jahren) sind sie bei uns drin, aus Gewohnheit. Dennoch weiß unser Nachwuchs "Man darf nicht hineinfassen, kein Wasser dagegenschütten und auch nichts in die Steckdose stecken - weil es lebensgefährlich ist". In anderen Haushalten und in der Schule sind die Steckdosen ja nicht gesichert, und trotzdem stochert unser Nachwuchs dort nicht herum.

Klaps auf die Finger...
Unser Nachwuchs hatte dies nie nötig. Stimme, Betonung, klare Anweisung, und Kind aus der Gefahrensituation entfernen. Das ist hilfreicher als jeder Klaps. Naja, vorrausgesetzt natürlich das man konsequent bleibt und das Kind es auch verinnerlichen kann mit der Zeit.
Da fällt mir noch ein, wir hatten eine Herdsicherung. Zum einen konnte der Nachwuchs so nicht auf den Herd hochgreifen, zum anderen konnte dann von dort auch nichts heruntergezogen werden oder herunter rutschen.
Zusätzlich Anweisungen wie "Vorsicht, heiß... aua" (das kapiert ein zweijähriges Kind nach einigen Wiederholungen).

Brennessel als Vergleich? Klar, warum nicht gleich "Fliegenpilz ist giftig... ach, das muss mein Kind erst selbst erfahren am eigenen Leib um es zu verinnerlichen".

Klare Anweisungen, gewünschtes Verhalten vorleben, die Umwelt erklären in dem Kind angepassten Formulierungen... damit kann man schon verdammt viel erreichen. Ganz ohne Anschreien oder Hauen auf die Finger

@Astrastephan21

Wenn mein Kind noch zu klein ist um zu verstehen, dass eine Steckdose (um dein Beispiel mal aufzugreifen) gefährlich ist und es sich daran stark verletzen kann, dann ist es meine Pflicht als Erwachsene das Kind von dieser Gefahrenquelle fernzuhalten bzw. die Umgebung so sicher zu gestalten, dass keine Gefahr mehr besteht.

Dass man das überhaupt noch erklären muss..

Ein kleiner Klaps hat noch keinem Kind geschadet

Wenn mit ein kleiner Klaps nicht üble Schläge gemeint sind die traumatisieren (Verprügeln, Schmerz, Demütigung) und man trotzdem immer wieder zeigt, dass man das Kind liebt, dann muss das keinen Schaden zufügen. Man muss nur alles bedacht einsetzen und darf nicht hyperventilieren. Mit Liebe ist übrigens keine Verfolgungsbetreuung gemeint oder das jede Zuckung (Aussehen, Verhalten, Gedanken...) des Kindes kritisiert werden sollte usw, denn das ist Missbrauch und keine Liebe.

Tipp eines Vaters:

Wer absoluten Gehorsam will, der halte sich lieber einen Hund statt eines Kindes.

Was die oft und gern (buchstäblich) an den Haaren herbei gezogenen missratenen Kinder angeht, die nicht hören wollen, sondern fühlen müssen: Kinder sind die Kopien ihrer Eltern. Da fasse man sich als Eltern an die eigene Nase, bevor man dem Nachwuchs eine auf seine gibt.

@Doors

Doors schrieb: Kinder sind die Kopien ihrer Eltern. Da fasse man sich als Eltern an die eigene Nase, bevor man dem Nachwuchs eine auf seine gibt.

Wenn Kinder keine Grenzen bekommen und nicht lernen dass sie manches eben nicht dürfen weil die Eltern eben nur "Nein" sagen, aber sie keine Konsequenzen befürchten müssen dann kommen missratene Kinder raus, die nicht hören wollen. Eine zu weiche Erziehung ist ebenso wenig förderlich wie eine gewalttätige. Allerdings zähle ich einen "Klaps" eben nicht als Gewalt. Das tut dem Kind nicht weh, aber das Kind weiss das es etwas falsch gemacht hat. Wenn der Kevin böse ist, dann muss man ihn eben bestrafen, und wenn nichts anderes funktioniert: Ein kleiner Klaps auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen.

davros2.0 schrieb: Ein kleiner Klaps auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen.

Oder das Risiko eines Schädel-Hirn-Traumas. Kinderärzte, Kripobeamten und Jugendamtsmitarbeiter kennen diese "kleinen Klapse".

Ich bin in der Erziehung meiner drei Kinder - inzwischen 38, 19 und 17 - komplett ohne Gewaltanwendung ausgekommen. Geht offenbar auch.

@Doors

Das ist dann kein Klaps mehr, und davon rede ich auch garnicht. Das sind dann nämlich schon stärkere Klapse und die halte ich ebenso wie du für falsch.

Und natürlich geht das auch ohne Gewaltanwendung und sollte es auch gehen. Ich schrieb ja in einem vorherigen Post auch davon, dass man das eben wirklich nur als allerletzte Konsequenz in Betracht ziehen sollte. Das man seine Kinder auch so erziehen kann ist klar, und sollte auch generell so praktiziert werden.

@davros2.0

Wenn der "kleine Klaps" nicht mehr hilft, dann werden es grössere Klapse. Jede Kindesmisshandlung fängt bescheiden an. Diese Gewaltspirale gibt es nicht nur in der Erziehung, sondern auch in Partnerschaften.

@davros2.0

davros2.0 schrieb am 03.11.2016:Joa, aber es gibt eben auch Kinder die es eben einfach nicht lernen wollen. Von solchen Sachen wie du sie erleidet hast spreche ich ja auch garnicht. Das sollte es nicht geben. Niemals. Aber ein kleiner Klaps soll auch nicht wehtun. Er soll nur zu verstehen geben, das etwas nicht in Ordnung ist. Und das auch nur als allerletzte Konsequenz.

Na sowas, wenn es nicht hören will, muss es spüren? Gewalt ist keine Lösung, dachte ich. Jedes Kind lernt, mit der richtigen Erziehung, aber nicht auf diese Art und Weise.