@kuki134 Ein wirklich gutes Thema, finde ich, aber sehr schwer zu beantworten, jedenfalls für mich.
kuki134 schrieb:Man muss doch kein komplett anderer Mensch werden, nur weil man mal auf eine Person die einem wichtig ist einen Schritt zugeht oder seinem Leben "auf die Sprünge" hilft in dem man eine entscheidene Sache ändert, die sich negativ auf das Leben auswirkt?
Hier zum Beispiel bin ich mir nicht sicher, wo man die Grenze zwischen "sich ändern" und "über den eigenen Schatten mal springen" ziehen soll.
Also... ich meine das ungefähr so:
Sagen wir mal, ich weiß, dass die Partnerin gerne Salsa tanzen geht, sogar sehr gerne, ich aber davon die Schnauze (herrührend aus der Vergangenheit) voll habe... dann kann ich dennoch ab und an mit ihr Salsa tanzen gehen... aber wirklich nur ab und an.
Ich finde nicht, dass ich mich da irgendwie als Mensch dann groß verändert oder geändert hätte, aber ich springe dann eben ab und an "über meinen Schatten" und mache etwas mit, was meiner Partnerin ungeheueren Spaß bereiten würde.
Hm... was wäre verändern? Ich denke mal, die Dame, die der TE im Eingangspost erwähnte, meint das mit dem "sie würde sich auf keinen Fall für jemand anderes ändern" ein wenig anders.
Also... ich setze dieses "Verändern" mit "Verbiegen" gleich, wenn es negativ ausgedrückt werden soll... ja "verbiegen" ist etwas, das eigentlich niemand gerne möchte... für einen anderen.
Sich verändern kann man eigentlich nur, wenn man es selber will, in egal welche Richtung... wenn von außen da Kräfte auf einen einwirken (wie andere Menschen), dann halte ich es für eine Art "verbiegen"... was nie gut sein kann (jedenfalls nicht auf Dauer).
Es ist aber sehr, sehr schwer, da immer für sich einzustehen und "Stop" zu sagen... mir ist es sehr oft in meinem Leben passiert, dass ich Sachen mache, die andere von mir erwarten... es ist aber auch meine eigene Schuld, wenn ich dem nicht Einhalt gebiete, wenn ich es nicht will.
Der andere Mensch will einem ja, in den meisten Fällen nichts böses, sondern fragt halt nur nach, ob man bei der einen oder der anderen Sache gerne mitmachen will. Wenn man dann nicht im Vorfeld zu sich steht und Farbe bekennt, dann kann der andere ja nicht wissen, dass man es nicht will.
Na ja... man, hört sich alles irgendwie kompliziert an... ist es aber eigentlich nicht.