Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

@Ratatoskr

Nun aber was ist mit Menschen, die auf ihrer Flucht aus der Heimat traumatische Erlebnisse mitbringen? Wenn Angehörige ermordert wurde etc. dann kann der Normalbürger keinen geschulten Betreuer ersetzen. Und die Flüchtlinge haben sicher ganz andere probleme, Ängste etc als unsere Werte zu erlernen und anzuwenden. Und aus einem Muslim machst du keinen Christen. Das könnte vielleicht sogar für Unmut sorgen und keinem ist geholfen.

@DerFremde
Lies bitte etwas genauer :)
Ich will ihn nicht zum Christen erziehen. Aber ein muslimische Familie, die an Heiligabend mitfeiert oder an Ostern zusammen auf Eiersuche (herrlich christlich, oder? xD) geht, lernt ja automatisch etwas über Christen, wenn dann die Frage kommt: Warum macht ihr das und das so?
Im gleichen Zug feiert, zum Beispiel, die Gemeinschaft zusammen mal Bayram und man lernt aneinander besser kennen.
Ich wollte damit nur zeigen, dass man Dinge teilen kann und dadurch zusammen wachsen kann.

Du hast schon recht, diese Menschen sind nicht qualifiziert und sollten da auch nicht in die Pflicht genommen werden. Aber jemanden Normalität zu geben, der grade alles Normale verloren hat, ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, oder?

@Ratatoskr

Das ist eben das schwierige, normalität. Für beide Seiten ist das eine andere Vorstellung. Wenn man das unter einen Hut kriegt, ja warum nicht.

Ich für meinen Teil würde es schon machen, wenn die Chemie ein bisschen stimmt.

Jedoch ist das meiner Meinung nach die falsche Frage, denn Flüchtlinge aufnehmen ist nur eine Symptombekämpfung. Man muss das Übel an der Wurzel packen und sich darum kümmern, die Zustände zu ändern, sonst würde der Flüchtlingsstrom nicht abreißen und die Lage nur verschlimmern.

Ratatoskr schrieb:Schiebt den Abschaum in die Randbezirke Richtung Osten ab

Was soll das jetzt heißen??

@KillingTime
Stadtentwicklung in der BRD zur Zeiten der Teilung Deutschlands. Ghettoisierung und Zentralisierung von Gastarbeitern in der Nähe der innerdeutschen Grenze, da die Attraktivität der Wohnfläche abnahm.

Hast du nicht gelesen, dass das Ironie war? Also die Aufforderung ironisch geschah?

Ratatoskr schrieb:Ghettoisierung und Zentralisierung von Gastarbeitern in der Nähe der innerdeutschen Grenze, da die Attraktivität der Wohnfläche abnahm.

Das ist ja auch irgendwo der Irrsinn bzw. der Widerspruch bei der Diskussion um "Parallelgesellschaften".

Einerseits sind diese "Parallelgesellschaften" oder die Konzentration von Migranten und deren Nachkommen in einem Viertel nicht gewollt, aber andererseits wollen viele einzelne nicht migrantische Menschen genauso Migranten und deren Kinder nicht in der eigenen Wohngegend oder im Haus.

Aber soziale Durchmischung zur Auflösung von "Parallelgesellschaften" etc. setzt ja erst die soziale Durchmischung aller Wohngegenden in allen möglichen Stadtvierteln in Deutschland voraus. Irgendwo müssen Migranten und ihre Kinder ja auch wohnen.

@kofi
Richtig. Das ist ja das komische daran^^.
Grade in Diskussionen mit Menschen, die so denken, kommt man sehr schnell an den Punkt, an dem das Gegenüber keine Argumente mehr vorbringen kann.
Und da weiß man dann schon: Entweder falsch informiert oder falsch drüber nachgedacht :)

Bei mir in der Stadt gibt es mehrere große Mietgesellschaften. Meine Schwägerin arbeitet bei der größten von denen.

Ich weiß, dass diese Mietbgesellschaften Menschen kategorisieren und nach Herkunft, Einkommen und sogar nach Verhalten und Erscheinungsbild in bestimmte Wohnviertel stecken.

Somit ist es ganz normal, dass es ganze Viertel voller Ausländer und deutscher Hartz4 Rednecks gibt.

@Ratatoskr
Die berühmten Pseudo oder Alibidiskussionen? Das eigentliche Thema wird durch andere Themen/Unterthemen ersetzt.

Es soll Menschen geben, die mögen keine schwarzen Menschen. Einfach an sich nicht. Aber wollen es nicht immer so ausdrücken, sondern ein Thema/Unterthema finden, wo sie ungenierter über Schwarze ein bisschen Dampf ablassen können. Dann gehts dann plötzlich die ganze Zeit vehement um einen schwarzafrkanischen Drogendealer im Görlitzer Park, wie schlimm das Drogen dealen ist bla, bis endlich mal durchblickt, dass es eher um Hautfarben geht, und im selben Atemzug der schwarzafrianische Arzt oder Ingenieur genauso ein "Problem" darstellt wie der Drogendealer.

Subtiles Geschwätz, um "Meinung" durch die Hintertür zu vertreten. Manchmal gibt es dann wohl auch keine rationalen Argumente, was bringt dir letztendlich die ehrliche Info:" Ich mag nicht neben einem Ausländer wohnen" oder "Ich mag keine Schwarzen, ob Arzt oder Drogendealer" oder "integriert/nicht integriert ich mag Muslime nicht". Versucht halt der ein oder andere sich durchzumogeln, aber " sachliche Argumente" ohne direkt mitzuteilen, wie man zu einem Thema steht....

@kofi
Ich liebe diese Diskussionen. Weil es da meist drunter und drüber geht, bis der andere endlich mal den Mumm hat, zu seinem Chauvinismus zu stehen.
Ich finde per se ist die Meinungsäußerung erstmal wünschenswert, auch wenn mir der Inhalt nicht gefällt.

In deinem Beispiel würde man die Person argumentativ solange entkräften, bis dann nur noch:
"Ich mag sie einfach nicht. Punkt.", kommt.
Damit kann ich dann aber persönlich besser umgehen, als mit der Pseudodiskussion.
Daran kann man arbeiten. Man kann sensibilisieren oder provozieren,
um dem anderen so zeigen, dass es eine "bessere", "gerechtere" Betrachtungsweise gibt.

Wenn er dann immernoch keine Schwarzen/Muslime/w/e mag, zumindest toleriert, dann fange halt ich an, wohl aber gerechtfertigt, den Zirkelschluss zu bringen: "Dann guck doch weg" :)

Seit gut einem Jahr abeite ich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe hier im Landkreis. Nach meinem Eindruck ist die Bevölkerung auf dem platten Land oftmals und für mich durchaus manchmal überraschend, toleranter als in der Stadt.

"Moin, darf ich Ihnen Ihre neuen Nachbarn vorstellen. Das sind A., B., C. und D., die Herren kommen aus Syrien und Eritrea."

"Na, denn is ja man god, ik heff all dacht, dat wörn Hamborger!"

Wenn man es genau nimmt hab ich sogar schon mit einem Asylbewerber zusammen gewohnt.
Abgesehen davon dass ich nachvollziehen konnte, dass er nicht erschossen werden wollte, war das ein korrekter Kerl.

kofi schrieb:Es soll Menschen geben, die mögen keine schwarzen Menschen.

Neulich im Mediamarkt, da war so ein "schwarzer Mensch". Der hat dort Handys verkauft, aber richtig auf eine klischeemäßige Weise. Betont lustig, insbesondere auch die Frauen anflirtend. Das Problem ist eben oft, dass anders aussehende Menschen nicht oder nicht gut Deutsch sprechen. Das sieht man auch oft im Burgerking, wo ich häufig Verständigungsschwierigkeiten habe. Ich muss dann direkt den Gutschein zeigen, die Nummer verstehen die meistens nicht. Wenn ich deswegen schon von vornherein zu einem einheimisch aussehenden Verkäufer gehe, bin ich doch noch lange kein Rassist, und mit "mögen" hat das auch nichts zu tun.

KillingTime schrieb:Wenn ich deswegen schon von vornherein zu einem einheimisch aussehenden Verkäufer gehe, bin ich doch noch lange kein Rassist.

Naja, vielleicht ein kleines bisschen ;-). Das ist immerhin ein Vorurteil, basierend auf der Ethnie des Verkäufers.

@KillingTime

Okay.Aus meiner persönlichen Sicht kann ich dir sagen/schreiben, mich als fremdländisch aussehende Person mit eben Migrationshintergrund ist/wäre es im Prinzip egal, zu wem du gehst oder nicht gehst. Weder brauche ich deine Bestätigung noch musst du mich oder jemand anderes mögen etc.

Auf Allmy sieht man zwar den Gegenüber nicht bzw. das Gesicht nicht, aber dennoch bist du ja selbst schon multikulturell unterwegs, wenn du schon mit mir schreibst. Und mein deutsch ist (glaube ich) ganz gut, jedenfalls hast du dich noch nie beschwert. Wenn ich bei Media Markt arbeiten würde, keine Sorge, könntest ruhig rüber kommen :D

Aber zu deinem Punkt: Das ist ja eigentlich das entscheidende, anstatt bei Media Markt oder wo zu einem migrantischen Menschen hinzugehen und zu pöbeln oder zu diskriminieren, kann man auch weiter laufen oder woanders hingehen.

Ich persönlich bin zwar in D geboren und aufgewachsen, aber ich mag es tatsächlich mehr "bunt", also so unter "reinen Deutschen" ist mir auch nicht immer wohl. Manche Deutsche haben so ihre Eigenheiten, wie diese Humorlosigkeit oder die Kälte gelegentlich, während viele Migranten und Nachkommen herzlicher und annehmender sind > "Bruderkultur".

Das hat ja jetzt bei mir aber auch nix damit zu tun, dass ich Deutsche per se "nicht mag". Ob migrantische Freundin, migrantischer Bekanntenkreis bei mir..jeder geht halt auch dahin, wo er/sie sich wohlfühlt.

Wie geschrieben, weder ich bin "Deutschenhasser" oder diskriminiere/hetze/mobbe deutsche Leute, ich geh vielen einfach aus dem Weg oder lerne sie halt erst gar nicht kennen. Und solange du es ähnlich machst, ist es doch egal. Die Leute in Ruhe zu lassen macht aus dir doch gerade erst kein Rassist.

Ja ich würde (eine frau oder ein kind) aufnehmen

@Ratatoskr

Ratatoskr schrieb:Am besten man muss nichts von oben auferlegen. Wenn das Bewusstsein wächst und die Veränderung von innen kommt, weil es eine bessere Welt schaffen würde, dann brauchst du nichts und niemanden verpflichten.

bewusstsein schön und gut!

es ist nur kurzzeitig eine hilfe, wenn man flüchtlingen unterschlupf gewährt.
das hauptproblem ist, dass es erst gar nicht zu solchen massenfluchten kommen sollte.
also veränderung und dann hilfe dort, vor ort.
auf dauer geht das 'eh nicht gut, die ströme reissen nicht ab, es werden immer mehr.
wohin sollen die denn alle gebracht werden?

@kofi

kofi schrieb: aber ich mag es tatsächlich mehr "bunt",

das mögen aber eben nicht alle, oder nur bis zu einem gewissen grad.
wenn der einheimische sich nicht mehr heimisch fühlt, stimmt doch etwas nicht.

kofi schrieb:> "Bruderkultur".

bin bisher ganz gut ohne diese "kultur" ausgekommen.
und ich denke nicht, dass ich sie benötige.

@kofi

kofi schrieb:dennoch bist du ja selbst schon multikulturell unterwegs, wenn du schon mit mir schreibst

Nein. Multikulturell wäre es, wenn wir etwas täten, was in der einen Kultur nicht vorkommt (z.B. ein Afrikafest feiern).

kofi schrieb:mein deutsch ist (glaube ich) ganz gut, jedenfalls hast du dich noch nie beschwert

Dein Deutsch ist ausgezeichnet, aber wenn du "hier geboren und aufgewachsen" bist, sollte das eine Selbstverständlichkeit sein. Die Erfahrung zeigt aber, dass das trotzdem oft nicht der Fall ist.

kofi schrieb:anstatt bei Media Markt oder wo zu einem migrantischen Menschen hinzugehen und zu pöbeln oder zu diskriminieren, kann man auch weiter laufen oder woanders hingehen

Warum sollte ich dich jetzt anpöbeln? Nur weil du schwarz bist? Dafür kannst du doch nichts.

kofi schrieb:während viele Migranten und Nachkommen herzlicher und annehmender sind > "Bruderkultur".

Das kann ich bestätigen. Bei meinen kurdischen Kumpels ist es fast schon familiär. Allerdings kann man mit denen auch nicht alles machen. Ich kann mit denen nicht saufen, die können mit mir nicht kiffen, als Beispiel. Nicht dass wir das unbedingt tun wollten, aber da merkt man dann eben doch gewisse kulturelle Differenzen.

kofi schrieb:ich geh vielen einfach aus dem Weg oder lerne sie halt erst gar nicht kennen

Ich gebe ja zu, dass ich durchaus Berührungsängste habe, bei anderen Kulturen. Vielleicht aus Angst, etwas falsch zu machen. Nur hat das eben nichts mit der "Hautfarbe" zu tun, sondern mit der Tatsache der *Andersartigkeit* der Kultur. Zum Beispiel kann ich es auf den Tod nicht ab, wenn die Franzosen einem erstmal um den Hals fallen und abknutschen wollen. Deswegen sucht man sich wohl instinktiv lieber Freunde aus dem eigenen Kulturkreis. Mir ist natürlich klar, dass sowas zur "Ghettobildung" und Entstehung von Parallelgesellschaften mit beiträgt, aber ich wüsste jetzt nicht, wie ich knutschende Franzosen oder lärmendes Balkanvolk bei mir "integrieren" könnte. Darum halte ich Multikulti und den ganzen Integrationsschmonzes für dummes Zeug.

ganz klar: NÖ! wieso sollte ich? sollen die feinen damen und herren politiker doch erstmal damit anfangen! die haben mehrere häuser und villen überall auf der welt, riesige dinger die umsorgt werden bis zum geht nich mehr...daaaaa passen so viele menschen rein...pff...
millionen von eiros werden rausgeballert für nix...z.b. die autohäuser: die sind tag und ncht beleuchtet und beheizt....WOFÜR?! für 50 schrotthaufen die da drin stehen...samma gehts noch?!
und dann soll ICH irgendwen aufnehmen, obwohl ich (wie millionen andere) eh schon net weiss wo vorne und hinnen is mit meinem geld...tzzz....nen schei* tu ich!
mal im ernst...is doch unverschämt. die politik macht ein fehler nach dem anderen, führt kriege etc und wir sollen das ausbaden...nix da! -.-