Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

@slider

Ja, das wird aber nichts werden mit

KillingTime schrieb:
jemand, der genau so ist wie man selbst

Touche. Ich gebe mich geschlagen. /bow

@KillingTime
das musst mir jetzt aber schon genauer erläutern was das Geschlecht und die Sexuelle Ausrichtung auf eine tiefe gute Freundschaft für einen Einfluss haben soll. Klar ich mein jetzt auch nicht den netten Arbeitskollegen den man seit 2 Jahren kennt, sondern jemand aus der Jugend und den ersten Schritten im Erwachsen alter - halt ein dicken fetten Kumpel oder Kumpanin. Hey, jetzt mal, da ist doch sowas von egal ob das jemand weiblich hetero oder homo oder männliches hetero oder homo ist. Das ist ein Freund, die Wertschätzungsbasis liegt doch auf einer ganz anderen Ebene, weil man sich eben kennt, mit all den Maken, egal was die sind, von mir aus Latexmasken anziehen. ;)

@Cerberus_

Cerberus_ schrieb:Ich habe mich ein paar mal ins falsche Bett gelegt.

was meinst du? :/

@Zweitheld
Bin einfach davon ausgegangen, das man mit einem Freund Spass haben kann. Das war eine falsche Annahme in dem Fall. Es gab Stress.

@KillingTime

KillingTime schrieb: Abgesehen davon habe ich ja tatsächlich mal diese Erfahrung gemacht! Ich weiß zwar bis heute nicht, ob der schwul war, aber ich gehe zu 80% davon aus.

Also befreundet mit jemanden gewesen, wo das Gefühl hattest, der will Dich anbaggern oder sowas?

Also ich denke man könnte es auch als Kompliment sehen, wenn man von einen Homosexuellen angebaggert wird. Dann einfach sagen, "sry bin Hetero, dass wird nix" und gut ist. Wenn der dann dennoch weitermacht, kann man immernoch sagen, "es reicht".

Aber ich muss @KillingTime auch Recht geben. Wenn man befreundet ist und man angebaggert wird, dann könnte das die Freundschaft gefährden, sofern das kein Scherz war. Weil dann immer so ein Beigeschmack bleibt.

Ich kann mir vorstellen, dass Freundschaften was Wertvolles sind, die man pflegen sollte.

Würde mich jemand anbaggern, würd ich es eher als Kompliment sehen. Sagen, wird nix daraus (halte allgemein Menschen auf Distanz) und gut ist. :D

White_Mage schrieb:Aber ich muss @KillingTime auch Recht geben. Wenn man befreundet ist und man angebaggert wird, dann könnte das die Freundschaft gefährden, sofern das kein Scherz war. Weil dann immer so ein Beigeschmack bleibt.

Natürlich würde dies in den meisten Fällen auch Spuren hinterlassen. Vorallem wohl bei dem abgelehnten Part, der seine Gefühle ja dann nicht einfach mal, wie auf Knopfdruck, abstellen kann. Und natürlich auch beim angebaggerten, der sich dann vielleicht 2x überlegt noch in Boxershorts vor dem jenigen herumzulaufen oder im Sommer zum Schwimmen fährt, wenn man dann weiß man wird beäugt, da der andere Gefühle hat.

Aber ich halte das noch immer für recht unwarscheinlich. Im normalfall wird sowas wohl eher selten passieren. Erstmal weiß man das es eigentlich nichts bringt, jemanden anzubaggern der hetero ist, und zu guter letzt will man ja auch selbst die Freundschafft nicht gefährden.

Sexualität und Fortpflanzung voneinander abzukoppeln, sollten wir im Laufe der Evolution gelernt haben.
Daher bringt uns eine biologistische Betrachtungsweise á la "wenn alle schwul wären, würden wir aussterben" nicht weiter.

Erstens werden nicht alle schwul - wie denn auch? Durch TV-Werbung? Durch die katholische Kirche?

Zweitens liegt die Zahl der überwiegend homosexuell orientierten Menschen bei etwa 10 - 12% der Erdbevölkerung. Ganz eindeutig nicht genug für einen Fortpflanzungsboykott, denn schliesslich wächst die Erdbevölkerung munter weiter.

Drittens, liebe Mitmenschen, macht etwa jede/r zweite von uns im Laufe des Lebens wenigstens eine homosexuelle Erfahrung. Da aber nur jede/r 8. bis 10. "dabei bleibt" sehe ich das Risiko einer "Umschwulung" als relativ gering an.

Irgendwann entscheidet man sich eben für Kaffee oder Tee (oder beides). Damit sollte jede/r eigentlich leben können.

Was die offensichtliche Angst vieler Männer (sehr selten Frauen) angeht, von Homosexuellen angebaggert oder gar belästigt zu werden: Ich persönlich finde es nett, angeflirtet zu werden, egal, ob von Männchen oder Weibchen oder irgendwas dazwischen. Wenn mich jemand attraktiv findet, dann erfüllt mich das mit einem gewissen Stolz. Ich muss ja nicht immer drauf eingehen. Nicht mal bei Heten. Und wenn mir die Situation missfällt, dann reisse ich schon meine Klappe auf.

Intemporal schrieb: Wieso geht man denn davon aus, dass jeder homosexuelle Mann auf einen fliegen würde? 

Um so etwas zu denken, muss man sehr stark in sich selbst verliebt sein.

@KillingTime

KillingTime schrieb: Es ist nicht logisch

Natürlich ist es das nicht. Liebe, Lust und Gefühle sind mit Logik auch nicht zu erfassen.

Dass heißt für dich, dass die Welt der Gefühle für dich immer eine verschlossene Welt bleiben wird, so sehr du dich auch bemühen wirst, sie zu begreifen.

KillingTime schrieb: wenn jemand meine "Freundschaft" sucht, nur um mich anzubaggern

Generell bei jedem Lebewesen sollte man Obacht geben, wenn sie Nähe suchen und Freundschaft schließen wollen.
Einmal ließ ich mich auf eine Freundschaft mit einer Mücke ein, doch eines Tages stach sie mich ohne mich zu fragen in den Arm. Weil ihr das aber noch nicht genug war, wollte sie mir auch noch mein schönes Blut abzapfen. Als ich das begriff, beendete ich die Freundschaft mit einem Klapps.

peekaboo schrieb:Natürlich ist es das nicht. Liebe, Lust und Gefühle sind mit Logik auch nicht zu erfassen.

Das Schauen von Pornofilmen ist sehr wohl mit Logik zu erklären. Dabei passieren bestimmte neurophysiologische Reaktionen, die im direkten Bezug zu dem verwendeten "Material" stehen. Einen ganz entscheidenden Part spielen die Spiegelneuronen - sie sind beim Schauen derartiger Filme ganz besonders aktiv, da sie das Verhalten der Akteure am eigenen Körper spiegeln.

Darum schauen Heterosexuelle heterosexuelle Filme - sie stellen sich vor, selbst "mitzuspielen", also wie der Darsteller aktiv in Körperöffnungen einzudringen oder andere Praktiken (z.B. Oralverkehr) geschehen zu lassen. Für Homosexuelle gilt das selbstverständlich auch, nur eben mit gleichgeschlechtlichen Akteuren.

Aus diesem Grund ist es eben unlogisch, wenn sich ein heterosexueller Kerl einen Lesbenfilm reinzieht, um sich zu stimulieren - ein männlicher Part kommt darin nämlich nicht vor. Ich würde daher fast sagen, dass wenn sich ein Heteromann mit einem Lesbenfilm befriedigt, dass dies nicht "heterosexuell" ist, sondern eine Art von Objektophilie.

P.S. Bevor hier der Shitstorm losbricht, bitte erstmal Google bemühen!

@KillingTime

KillingTime schrieb:Aus diesem Grund ist es eben unlogisch, wenn sich ein heterosexueller Kerl einen Lesbenfilm reinzieht, um sich zu stimulieren - ein männlicher Part kommt darin nämlich nicht vor. Ich würde daher fast sagen, dass wenn sich ein Heteromann mit einem Lesbenfilm befriedigt, dass dies nicht "heterosexuell" ist, sondern eine Art von Objektophilie.

Achso, dann ist der Playboy und jede andere erotische Darstellung von Frauen auch unlogisch?

@slider

Wie ich gerade schrieb, ich halte das für eine Art von Objektophilie, etwa vergleichbar damit, wie wenn sich jemand auf Autos einen runterholt - nur eben mit einer weiblichen nackten Person als Objekt.

White_Mage schrieb:Aber ich muss @KillingTime auch Recht geben. Wenn man befreundet ist und man angebaggert wird, dann könnte das die Freundschaft gefährden, sofern das kein Scherz war. Weil dann immer so ein Beigeschmack bleibt.

Hat ja auch niemand abgestritten, dass die Freundschaft darunter leiden könnte, wenn ein Part den anderen anbaggert und/oder sich verliebt. Es wurde nur kritisiert, dass dies nicht automatisch passieren muss, nur weil eine Person innerhalb einer Männerfreundschaft homosexuell ist.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Wie ich gerade schrieb, ich halte das für eine Art von Objektophilie, etwa vergleichbar damit, wie wenn sich jemand auf Autos einen runterholt - nur eben mit einer weiblichen nackten Person als Objekt.

Man versteht was Du meinst, aber Objektophilie ist das falsche Wort.

deja-vu. schrieb:Objektophilie ist das falsche Wort

Das kann gut sein. Welchen Begriff schlägst du vor?

@KillingTime

Keine Ahnung.

@Doors

Doors schrieb:sehe ich das Risiko einer "Umschwulung" als relativ gering an.

dann sollte man die chemtrail-mischung mal ändern, damit der masterplan auf geht. :troll:

@KillingTime

Ich versteh schon irgendwie was du meinst. Aber die sexuelle Erregung basierend auf der Abbildung eines Menschen (sei es nun als Foto oder Film) passt für mich auch nicht wirklich auf den Begriff Objektophilie. Zudem sich ja die meisten Menschen, wenn sie Bilder oder Filme als Stimulation nutzen, im Kopf ja wieder den sexuellen Akt mit dieser Person vorstellen. Auch beim Betrachten eines z.B. Lesbenpornos (oder auch bei einer reinen Masturbationsszene) dürfte beim Großteil der Männer der Gedanke sein, dort irgendwie aktiv teilzunehmen.

@KillingTime
eine weibliche, nackte, lebende Person ist kein Objekt, somit kann es sich gar nicht um Objektophilie handeln
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/erotik/tid-15854/pornografie-die-lust-am-zuschauen-sinnesreiz-warum-pornos-sexuell-stimulieren_aid_444838.html

slider schrieb:Auch beim Betrachten eines z.B. Lesbenpornos (oder auch bei einer reinen Masturbationsszene) dürfte beim Großteil der Männer der Gedanke sein, dort irgendwie aktiv teilzunehmen.

Wie sagt der Mann da? "Hey, die kommen mir vor wie eine Kette, der ein Glied fehlt."

Männer hingegen sehen sich eher ungern in weiblicher Begleitung Heten-Pornos an. Da muss man(n) sich stets dem Vergleich stellen: "Guck mal, was der kann. Guck mal, wie gross der ist. Guck mal, wie lange der durchhält. Guck mal, was da alles rauskommt. Und ausserdem hat er im Gegensatz zu Dir saubere Socken dabei an."

@slider

slider schrieb:die sexuelle Erregung basierend auf der Abbildung eines Menschen (sei es nun als Foto oder Film) passt für mich auch nicht wirklich auf den Begriff Objektophilie.

Aber was ist es denn dann?

slider schrieb:Zudem sich ja die meisten Menschen, wenn sie Bilder oder Filme als Stimulation nutzen, im Kopf ja wieder den sexuellen Akt mit dieser Person vorstellen

Ich weiß nicht, ist das so? Ist das *immer* so?

slider schrieb:beim Betrachten eines z.B. Lesbenpornos (oder auch bei einer reinen Masturbationsszene) dürfte beim Großteil der Männer der Gedanke sein, dort irgendwie aktiv teilzunehmen.

Ich weiß es nicht. Ich selbst habe mir noch nie einen Lesbenfilm angesehen. Die meisten derartigen Filme sind ohnehin künstlich und gestellt. Ich verstehe auch nicht, wie sich Pärchen gemeinsam sowas anschauen. Sie liegen doch nun schon nebeneinander und brauchen nur rüberzulangen. Statt dessen starren sie auf einen Bildschirm...