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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

433 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Menschenrechte, Kriminalfälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 16:03
Zitat von AlienpenisAlienpenis schrieb:du scheinst das ja genau zu wissen - warst du damals dabei?


soweit ich weiss; wenn du irgendwo hin einberufen wurdest und du hast nicht
"dein bestes gegeben", warst du ganz schnell selber in sehr grosser erkärungsnot
und entschuldigungen im namen des gewissens konntest du stecken lassen!
Aber du weißt es so ziemlich genau, nicht wahr? dann lies mal hier, zum Fall Grönig mit der gelichen Argumentation:
Doch schon bald nach Gründung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg, die alle Ermittlungen wegen NS-Verfahren koordinierte, wurde diese Annahme wissenschaftlich überprüft. Eindeutiges Ergebnis: Es gab damals und gibt bis heute keinen einzigen nachweisbaren Fall, in dem einem SS-Mann, der einen Mordbefehl verweigert hatte, selbst Gefahr für Leib und Leben drohte.

Im Gegenteil konnte durch zahlreiche Zeugenaussagen, aber auch durch Dokumente belegt werden, dass Befehlshaber von Mordeinheiten wie dem Hamburger Reserve-Polizeibataillon 101 wiederholt ihren Männer freistellten, sich an Mordaktionen nicht zu beteiligen. Wer sich so entschied, wurde nachweislich nicht bestraft.
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article144067359/Hatten-SS-Mitglieder-damals-wirklich-keine-Wahl.html

@Zerox hat da schon richtig geschrieben. Du sitzt nach wie vor der Mär auf @Alienpenis , mit der sich viele damals von ihrer Schuld freikaufen wollten. "man hatte ja keine Wahl" Unsinn. Man hatte diese.

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11.04.2019 um 16:22
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Bone02943 schrieb:
Das Menschen damals zum Ermorden gezwungen wurden ist ein Märchen. Es gibt keine Belege das ein Soldat erschossen wurde, weil er sich nicht an der Ermordung beteiligt hatte.
Ich warte auf eben jenen beweis mehr als sehnsüchtig!
Das der Mann selbst geschossen hat, ist durch das Ableben sämtlicher beteiligter Personen nicht beweisbar. Er hat auch immer nur ausgesagt, dass er an der Verhaftung der Dorfbewohner beteiligt war.

Hätte er sich dem verweigert, wäre auf jeden Fall ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung nach sich gezogen. Konsequenz wäre zwar nicht die Todesstrafe gewesen, aber z.B. die Versetzung in ein SS-Strafbatallion mit entsprechend geringen Überlebenschancen.


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 18:01
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Doch, war es.

Nur um zwei Beispiele zu nennen:

- Volksdeutsche aus Rumänien, Ungarn, Serbien mussten Ihren regulären Wehrdienst in der Waffen-SS ableisten und nicht in der Wehrmacht
- ganze Einheiten des nicht mehr benötigten Bodenpersonals der Luftwaffe wurden geschlossen in die Waffen-SS überführt
- die Elsässer wurden zwangseingezogen
Erst mal wurden nicht alle sogenannten Volksdeutschen gegen ihren Willen eingezogen. Es gab auch durchaus Volksdeutsche die sich freiwillig zur SS gemeldet haben.
Die Tatsache das Volksdeutsche in der Waffen-SS gedient haben sagt nämlich überhaupt nichts darüber aus, ob sie zu diesem Dienst gezwungen wurden oder ob sie sich freiwillig gemeldet haben. Das ist ein wichtiger Aspekt der ganzen Sache, den du hier mal eben "vergisst" zu erwähnen.

Desweiteren konnte ein Volksdeutscher damals den Anforderungen der Waffen-SS auch genügen. Wenn du verstehst was ein Volksdeutscher damals war, dann sollte dir das eigentlich klar sein. Denn z.B. war der große, blonde Schlesier damals auch ein Volksdeutscher.

Und ja, es wurden auch Volksdeutsche gegen ihren Willen in die Waffen-SS eingezogen. Es wurden auch ausländische Soldaten aus besetzten Gebieten in die Waffen-SS eingezogen. Aber das war eine Minderheit. Und das fand erst in den letzten Kriegsmonaten statt, so wie ich es bereits geschrieben habe.

Die SS-Divisionen, die aus ausländischen „Freiwilligen“ gebildet wurden, hatten im Vergleich zu anderen SS-Divisionen wegen ihrer geringeren Personalstärke eine vergleichsweise geringere militärische Bedeutung.

In den ersten Kriegsjahren wurden gemäß der nationalsozialistischen Rassenideologie aus Niederländern und Dänen vorzugsweise „germanische“ Einheiten aufgestellt, die in der Rassenhierarchie ganz oben standen. In der Schlussphase des Krieges wurden Truppen der Waffen-SS sogar aus der bosnischen muslimischen Bevölkerung gebildet.

Und was die Elsässer betrifft:

Als Malgré-nous („wider unseren Willen“) werden die während des Zweiten Weltkrieges in die deutsche Wehrmacht oder Waffen-SS zwangsweise eingezogenen rund 100.000 Elsässer und 30.000 Lothringer bezeichnet.
Wikipedia: Malgré-nous

Wehrmacht ODER Waffen-SS. Es wurden also keineswegs alle Elsässer in die Waffen-SS eingezogen. Wir haben von der Waffen-SS gesprochen und nicht über die Wehrmacht. Das Männer gegen ihren Willen in die Wehrmacht eingezogen wurden bestreitet niemand.
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Man merkt im Forum immer wieder, dass viele Leute keine Ahnung haben aber überall Ihre Meinung kundtun müssen, ohne irgendwelche tieferen Kenntnisse zu besitzen.
Redest du da von dir selbst? Man könnte sich solche unnötigen Kommentare aber auch einfach sparen und sachlich diskutieren.


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 18:21
@Dwarf

An deinem Beitrag ist so ziemlich alles falsch:
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Denn z.B. war der große, blonde Schlesier damals auch ein Volksdeutscher.
Schlesien gehörte damals zum Deutschen Reich; somit waren diese Personen keine Volksdeutschen sondern Reichsdeutsche
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Es gab auch durchaus Volksdeutsche die sich freiwillig zur SS gemeldet haben.
ich habe nie behauptet, dass alle gegen Ihren Willen eingezogen wurden bzw. manche sich vor 1942 bereits freiwillig gemeldet haben
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Es wurden auch ausländische Soldaten aus besetzten Gebieten in die Waffen-SS eingezogen
Ausländer wurden nicht eingezogen, Sie wurden angeworben und dienten freiwillig
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Und das fand erst in den letzten Kriegsmonaten statt, so wie ich es bereits geschrieben habe.
Dies fand bereits 1940 statt; mal googeln nach Standarte Westland, Nordland oder der Wiking Division
Zitat von DwarfDwarf schrieb:In der Schlussphase des Krieges wurden Truppen der Waffen-SS sogar aus der bosnischen muslimischen Bevölkerung gebildet.
Die Bosnischen Einheiten wurden 1943 aufgestellt, also nicht in der Endphase des Krieges. Die bosnischen Angehörigen waren keine Angehörigen der Waffen-SS sondern taten in der Waffen-SS Dienst
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Sherlock_Fuchs schrieb:
Man merkt im Forum immer wieder, dass viele Leute keine Ahnung haben aber überall Ihre Meinung kundtun müssen, ohne irgendwelche tieferen Kenntnisse zu besitzen.
Redest du da von dir selbst? Man könnte sich solche unnötigen Kommentare aber auch einfach sparen und sachlich diskutieren.
Du bist über irgendwelche Wikipedia-Artikel nicht hinausgekommen - bitte erstmal Fachliteratur besorgen.


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 19:56
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Das der Mann selbst geschossen hat, ist durch das Ableben sämtlicher beteiligter Personen nicht beweisbar. Er hat auch immer nur ausgesagt, dass er an der Verhaftung der Dorfbewohner beteiligt war.
Er sagt in dem Video zwar, er selbst hätte niemanden erschossen. Aber er steht noch heute, mehr als 70 Jahre später, hinter dem Verbrechen; also kann man davon ausgehen, dass er es damals erst recht tat. Er behauptet auch nicht, gegen seinen Willen dabei gewesen zu sein.

Zumindest bei diesem Mann sollte der Fall also klar sein. Dement wirkt es trotz seines Alters wirklich nicht.


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 20:10
@ateravis
Was will er mit 96 Jahren denn noch groß machen?
Der zweite Weltkrieg ist 74 Jahre her. Wieso wurde er in den 74 Jahren nicht verurteilt bzw. in Haft genommen?
Jetzt wo er uralt ist soll man ihn nochmal vors Gericht zerren? Nur weil er einer von 1000 ist, die sagen, sie bereuen nichts?
Naja. Die Mühlen der Justiz mahlen wohl langsamer als die Bauplaner vom Berliner Flughafen BER.


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11.04.2019 um 20:14
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Zumindest bei diesem Mann sollte der Fall also klar sein. Dement wirkt es trotz seines Alters wirklich nicht.
Ne wirkt er auch nicht. @AlteTante
Wer auf Nazi-Veranstaltungen reist um dort das NS Regime zu verherrlichen, der ist alles andere als dement.
Die Nazi-Ikone Haverbeck sitzt wegen Holocaustleugnung auch ein. Die ist auch nicht dement, die sollt für die Partei "die Rechte" für das EU Parlament kandidieren, bevor sie ringrbuchtet wurde.

Das Argument der angeblichen Demenz dient dazu die braune Gesinnung des SS Fans zu verharmlosen und zu entpolitisieren. dabei treibt der sich auf Nazikundgebungen rum, und speit seinen braunen Rotz unters Volk. Stop it!


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11.04.2019 um 20:27
@Niederbayern88

Hast du dir das Video angesehen?


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11.04.2019 um 20:29
@ateravis
Bringt recht wenig wenn mein Notebook derzeit keinen Sound bringt.
Oder ist das Video so essentiell, dass man ohne es gesehen hat, nicht hier mitdiskutieren kann?
(Meine ich ernst und nicht als scherz)


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 20:35
@Niederbayern88

In dem Fall leider Ja, hast du mal geschaut ob es einen Untertitel gibt?

Im Video ist zu sehen das der besagte Karl M. regelmässig auf Naziveranstaltungen propagiert und dort als Koryphäe gefeiert wird. Er bekommt sogar Fanpost und beteuert im Interview immer wieder das er sich die alte Zeit inkl. Hitler zurück wünscht und alles genau so wieder machen würde.

Das alles reicht mir um feststellen zu können das dieser Mann trotz seinem Alter Geschäftsfähig ist und somit auch haftfähig. Sei es in einer Seniorengerechten Haftanstalt oder forensischen Einrichtung. Dieser Mann hat keine Minute Freiheit mehr verdient. Zumal die Gefahr besteht das weiter Volksverhetzung betrieben wird.


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 20:37
Ich stell das mal ganz ohne Meinung rein.
Der ehemalige SS-Mann Karl M., über den Panorama kürzlich berichtet hatte, ist in seiner Wohnung in Nordstemmen überfallen und beraubt worden.

Laut Karl M. seien am Donnerstag zwei Personen, die sich als Postboten ausgegeben hätten, in sein Wohnhaus in Nordstemmen eingedrungen. Sie hätten ihn an Küchenmöbeln gefesselt. Dabei sei der 96-Jährige am Arm verletzt worden. Anschließend hätten die beiden Täter Aktenordner, andere Unterlagen und Wertgegenstände eingepackt. Auch Bargeld und Scheckkarten wurden demnach mitgenommen. "Die haben sich Zeit gelassen", sagte M. zum Vorgehen. Anschließend seien die Täter geflüchtet.

Kurze Zeit später hätte ein Mitarbeiter des Pflegedienstes den 96-Jährigen entdeckt und befreit.
https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Ueberfall-auf-96-jaehrigen-Ex-SS-Mann-,ssmann140.html

Die Nazis spucken natürlich gleich Galle und werten es als versuchten Mordanschlag(kommt mir iwie bekannt(-holz) vor.
4.000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise: Nach einem Überfall auf den früheren SS-Mann und heutigen NPD-Anhänger Karl Münter im niedersächsischen Nordstemmen hat die rechtsextreme Szene eine Prämie ausgelobt. „Wir werten diesen Überfall als versuchten Mord und werden alle unsere Recherchemöglichkeiten aufbieten, um die entmenschten Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen“, schreibt der NPD Kreisverband Eichsfeld. Der „Kameradschaftsverbund Südniedersachen / Dreiländereck / NPD Eichsfeld“ und die NPD Bayern bieten die Summe unter dem Rubrum „Rattenfangprämie“ an.
http://www.taz.de/!5567383/


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 20:51
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sherlock_Fuchs schrieb:
Das der Mann selbst geschossen hat, ist durch das Ableben sämtlicher beteiligter Personen nicht beweisbar. Er hat auch immer nur ausgesagt, dass er an der Verhaftung der Dorfbewohner beteiligt war.
Er sagt in dem Video zwar, er selbst hätte niemanden erschossen. Aber er steht noch heute, mehr als 70 Jahre später, hinter dem Verbrechen; also kann man davon ausgehen, dass er es damals erst recht tat. Er behauptet auch nicht, gegen seinen Willen dabei gewesen zu sein.

Zumindest bei diesem Mann sollte der Fall also klar sein. Dement wirkt es trotz seines Alters wirklich nicht.
Was soll an dem Fall klar sein?

Seine Aussagen sind moralisch verwerflich, aber nicht strafbar.

Niemand kann wegen der gleichen Tat mehrfach vor Gericht gestellt werden.

Sein Namen, seine Adresse waren den Behörden bekannt - und jetzt soll nach 75 Jahren plötzlich die Staatsanwaltschaft tätig werden?


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 20:53
@Sherlock_Fuchs
Wo habe ich was von Staatsanwalt geschrieben? Ich meinte: Es ist klar, dass der Mann aus freien Stücken und aus Überzeugung bei dem Verbrechen dabei war, sei es nun als direkter Mörder oder nur als billigender Zuschauer.


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11.04.2019 um 20:56
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Der „Kameradschaftsverbund Südniedersachen / Dreiländereck / NPD Eichsfeld“ und die NPD Bayern bieten die Summe unter dem Rubrum „Rattenfangprämie“ an.
Wahnsinn


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11.04.2019 um 20:57
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Seine Aussagen sind moralisch verwerflich, aber nicht strafbar.
Abwarten:
Update: Ermittlungen eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat mittlerweile ein Ermittlungsverfahren gegen Karl M. eingeleitet. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde Panorama. Die Behörde wirft dem ehemaligen SS-Mann Volksverhetzung vor. M. hatte vor laufender Fernsehkamera behauptet, dass der Holocaust mit sechs Millionen Toten so nicht stattgefunden habe: "Soviel Juden hat es damals gar nicht gegeben", sagte M.. Das mit den Juden würde Adolf Hitler immer angehängt. Die Zahl stimme aber nicht, sie sei längst widerlegt. Darüber hinaus wünsche er sich manchmal Hitler zurück, weil der ja "durchgegriffen" habe. Nach dem Panorama-Beitrag hatte es insgesamt 20 Anzeigen gegen Karl M. gegeben; auch von Amts wegen hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen geprüft.
https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Ermittlungen-gegen-ehem-SS-Mann-Karl-M,ssmann124.html


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11.04.2019 um 21:02
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Seine Aussagen sind moralisch verwerflich, aber nicht strafbar.
Ich rate dir mal den § 130 StGB zur brust zu nehmen und dann noch mal darüber nach zu denken, warum es strafbar ist. @Sherlock_Fuchs

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__130.html
Bitteschön.


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11.04.2019 um 21:07
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:ich habe nie behauptet, dass alle gegen Ihren Willen eingezogen wurden bzw. manche sich vor 1942 bereits freiwillig gemeldet haben
Um nichts anderes als Menschen, die eben nicht freiwillig zur Waffen-SS eingezogen wurden geht es aber in dieser Diskussion.
Du hast z.B. die Elsässer als Beispiel genannt, hast aber nicht dazu erwähnt dass nicht alle Elsässer in die Waffen-SS eingezogen wurden.
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Ausländer wurden nicht eingezogen, Sie wurden angeworben und dienten freiwillig
Bitte belege das durch eine Quelle.
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Dies fand bereits 1940 statt; mal googeln nach Standarte Westland, Nordland oder der Wiking Division
Ich habe meine Aussage diesbezüglich mit einer Quelle belegt. Wenn du anderer Meinung bist, dann ist es deine Aufgabe zu googeln und eine gegenteilige Quelle zu erbringen.
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Du bist über irgendwelche Wikipedia-Artikel nicht hinausgekommen - bitte erstmal Fachliteratur besorgen.
Ich musste herzlich lachen. Im Gegensatz zu dir habe ich meine Aussagen mit Quellen belegt. Denkst du ernsthaft ich suche jetzt für dich etwas aus Büchern heraus, während du dir noch mal die kleinste Mühe machst deine Aussagen mit Quellen zu belegen? Komm mal langsam klar.
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Hätte er sich dem verweigert, wäre auf jeden Fall ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung nach sich gezogen. Konsequenz wäre zwar nicht die Todesstrafe gewesen, aber z.B. die Versetzung in ein SS-Strafbatallion mit entsprechend geringen Überlebenschancen.
Auch das ist wieder eine falsche Aussage von dir.

Vor allem in Prozessen wegen NS-Verbrechen in den 50er- und frühen 60er-Jahren galt die Annahme eines Befehlsnotstandes als zuverlässiger Schutz vor einer Verurteilung. Nur Exzesstäter waren davon ausgenommen.

Doch schon bald nach Gründung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg, die alle Ermittlungen wegen NS-Verfahren koordinierte, wurde diese Annahme wissenschaftlich überprüft. Eindeutiges Ergebnis: Es gab damals und gibt bis heute keinen einzigen nachweisbaren Fall, in dem einem SS-Mann, der einen Mordbefehl verweigert hatte, selbst Gefahr für Leib und Leben drohte.

Im Gegenteil konnte durch zahlreiche Zeugenaussagen, aber auch durch Dokumente belegt werden, dass Befehlshaber von Mordeinheiten wie dem Hamburger Reserve-Polizeibataillon 101 wiederholt ihren Männer freistellten, sich an Mordaktionen nicht zu beteiligen. Wer sich so entschied, wurde nachweislich nicht bestraft.


https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article144067359/Hatten-SS-Mitglieder-damals-wirklich-keine-Wahl.html


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 21:13
@Dwarf

Aus deiner ebenso wie meiner Quelle w.o.:
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Im Gegenteil konnte durch zahlreiche Zeugenaussagen, aber auch durch Dokumente belegt werden, dass Befehlshaber von Mordeinheiten wie dem Hamburger Reserve-Polizeibataillon 101 wiederholt ihren Männer freistellten, sich an Mordaktionen nicht zu beteiligen. Wer sich so entschied, wurde nachweislich nicht bestraft.
Darauf geht der User aber leider nicht ein und beharrt ohne zu belegen, seine Aussagen

Eben wie auch dies:
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:Hätte er sich dem verweigert, wäre auf jeden Fall ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung nach sich gezogen. Konsequenz wäre zwar nicht die Todesstrafe gewesen, aber z.B. die Versetzung in ein SS-Strafbatallion mit entsprechend geringen Überlebenschancen.
Was zu belegen ist @Sherlock_Fuchs

Ansonsten ist da mehr der Wunsch der Vater des Gedanken.
Vielleicht auch ein einfaches Relativieren der Menschenverachtung, die die Täter ausgelebt haben.


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 21:24
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Ich musste herzlich lachen. Im Gegensatz zu dir habe ich meine Aussagen mit Quellen belegt.
Falls du jemals eine wissenschaftliche Arbeit schreibst, und dabei "Wikipedia" als Quelle angibst, wünsche ich dir viel Spaß. Mal sehen, ob du dann immer noch lachst, wenn du deine Note bekommst.

Es gibt tonnenweise Primärquellen über die Zwangsrekrutierung. Die findet man halt in Archiven und nicht bei google.

Nur eine einziges Beispiel für dich eines Angehörigen des Arbeitsdienstes aus dem Jahr 1943:

https://www.amazon.de/Erz%C3%A4hl-mir-von-zu-Hause/dp/3896882856

"Ihr Lieben! Was mich tagelang in quälender Ungewissheit hielt, ist nun Wirklichkeit geworden. Bei einer Werbung für die Waffen-SS wurde der dritte Teil unseres Lagers zwangsweise in die Waffen-SS übernommen !! Trotz allen Sträubens bin ich auch dabei. Wir werden hier in Kürze entlassen. Ob es vorher noch Urlaub gibt, ist sehr fraglich. Ich werde auch damit fertig werden. Sobald ich etwas Näheres erfahre, teile ich euch das mit. Die Nachricht wird euch sicher überraschen. Für mich waren die letzten Tage die aufregendsten meiner 18 Lebensjahre. Jetzt, wo alles feststeht, findet man sich eben damit ab. Behüt euch Gott! Euer Heinz“ (S.91,; S.96)

Der Vater beschwert sich sogar direkt bei Minister Frick und erhält folgende Antwort:

"..das Wehrbezirkskommando Coesfeld, Sachgebiet II c Pr., teilte am 22.Februar 1943 dem Vater mit: „Die Einberufung von Angehörigen des Geburts-Jahrg.1925 aus RAD-Abteilungen zur Waffen-SS ist eine vom Führer befohlene, von den Erg.-Stellen der Waffen-SS gemeinsam mit den Dienststellen des RAD besonders schnell durchzuführende Maßnahme gewesen.
Vorgänge in den RAD-Abteilungen unterliegen nicht der Einflussnahme des Wehrkreiskommandos und der Wehrmachtsdienststellen. Eine Besorgnis, dass die zur Waffen-SS einberufenen Angehörigen des Geb.-Jahrg.1925, obwohl sie noch nicht ausgebildet sind, sofort zum Frontdienst gelangen, ist unbegründet. Die Einberufenenwerden vielfach zunächst in den Ersatztruppenteilen der Waffen-SS einer besonders gründlichen Ausbildung unterzogen.
Im Auftrag gez. Unterschrift, Oberstleutnant und Stabsoffizier (H)“ (S.93 ff, Org.s.a. S.98)

"Was mit uns passiert wäre, wenn wir bis zum tätlichen Widerstand den Dienst verweigert hätten? Man hätte sein Leben einsetzen müssen – und hätte es verloren. Man hätte ein Held sein müssen. Der war ich nicht.
Wir gehorchten den Pfiffen und den Kommandos. Die Bitte, noch einmal nach Hause fahren zu dürfen, wird nicht einmal angehört. Erst später erfahren wir, dass die Einberufung zum Arbeitsdienst nur erfolgte, um in den Lagern unter Ausschluss der Öffentlichkeit und zur Vermeidung von Unruhen die Aktionen zur Rekrutierung der SS störungsfrei durchführen zu können. "(S. 95)


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SS-Mann Karl M. – Soll man ihn in Ruhe lassen?

11.04.2019 um 21:26
Hier kann man sich übrigens genauer über das Verbrechen das Karl M. begangen hat und für das er in Frankreich zum Tode verurteilt wurde informieren: Wikipedia: Massaker von Ascq

Karl M. war damals Mitglied der 12. SS-Panzer-Division Hitlerjugend.


1971 war ein Denkmal für die 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte SS Adolf Hitler und die 12. SS-Panzer-Division Hitlerjugend in Marienfels errichtet worden. 2001 wurde der Pachtvertrag durch die Gemeinde nicht verlängert. Seit 2003 war das Denkmal Zielort mehrerer rechtsextremer Kundgebungen und Aufmärsche. Unbekannte haben es 2004 wieder zerstört. Anfang 2006 geriet das eingelagerte Denkmal erneut in die Schlagzeilen, als ein geplanter Wiederaufbau auf dem Privatgrundstück des Neonazis Thorsten Heise in Fretterode bekannt wurde.
Wikipedia: 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“

Auf genau diesem Grundstück, auf dem sich das Denkmal befindet, trat Karl M. im Herbst 2018 als Redner vor Neo-Nazis auf.


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