Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Optimist schrieb:Und ich trug in der Coronazeit immer Maske und werde auch in der Erkältungszeit wieder damit anfangen, will mir möglichst auch keine normale Erkältung einfangen

Grippe werde ich mitnehmen, habe nach Corona gemerkt (Isolationszeit, Maskenzeit, Kontaktverminderung) das mich eine früher normale Grippe ganz schön aus der Bahn geworfen hat.

@behind_eyes
Muss mal nachhaken, weil ich nun nicht richtig verstehe wie du das alles meinst?
Jetzt schreibe ich mal wie es für mich rüber kommt:

Du möchtest eine "Grippe mitnehmen", damit dein Immunsystem "abgehärtet" dagegen wird ? Und das bedeutet, dass du dich nicht großartig mit Masken schützen willst?
Hab ich das richtig verstanden?

behind_eyes schrieb:das mich eine früher normale Grippe ganz schön aus der Bahn geworfen hat.

dich hatte also in oder nach der Coronazeit eine Grippe sehr aus der Bahn geworfen? Falls ja, kannst du sicher sein, dass es wirklich eine Grippe war und nicht Corona?

Optimist schrieb:dich hatte also in oder nach der Coronazeit eine Grippe sehr aus der Bahn geworfen?

nach Corona, ja.

Optimist schrieb:Falls ja, kannst du sicher sein, dass es wirklich eine Grippe war und nicht Corona?

lt. mehreren Tests war es kein Corona.

Optimist schrieb:Du möchtest eine "Grippe mitnehmen", damit dein Immunsystem "abgehärtet" dagegen wird ? Und das bedeutet, dass du dich nicht großartig mit Masken schützen willst?
Hab ich das richtig verstanden

Genau, sollten keine neuen Coronatypen kommen die ähnlich gefährdend sind wie 2020/21 dann versuche ich ohne Maske auszukommen.
Ja, ich gehe davon aus das wenn man sich weiterhin mit Masken schützt es sein kann das man mehrere Grippetypen nicht mehr mitnimmt und das Immunsystem so schwächer gegen kommende Typen wird.
Ich erkläre meine Erfahrung zumindest damit.

@behind_eyes
Okay, dann habe ich also alles richtig verstanden gehabt.
Ob das eine gute Strategie ist, sich den Viren - egal welche - ungeschützt bzw. ohne Maske auszusetzen wo man gehäuft auf diese treffen kann (gerade z.B. in Verkehrsmitteln oder in Wartezimmern), das ist halt Ansichtssache ;)
Wie gesagt, In den Zeiten wo man keine Maske trägt - in Kaufhallen z.B. - da kommt man sicherlich mit genug Viren in Kontakt. Das Immunsystem braucht sicher keine Massen an Viren um trainieren zu können, denke ich mal :)

behind_eyes schrieb:Ich erkläre meine Erfahrung zumindest damit.

und meine Erfahrung ist nun völlig gegenläufig:
In der Coronazeit und bissel danach hatte ich viel Maske getragen und hatte mir dann auch danach nichts eingefangen, nicht mal eine Erkältung.
Jetzt im Sommer hatte ich gar keine Maske mehr getragen und lief auch alles prima bis jetzt.

Na mal sehen wie es weiter geht.

Optimist schrieb:und meine Erfahrung ist nun völlig gegenläufig:
In der Coronazeit und bissel danach hatte ich viel Maske getragen und hatte mir dann auch danach nichts eingefangen, nicht mal eine Erkältung.
Jetzt im Sommer hatte ich gar keine Maske mehr getragen und lief auch alles prima bis jetzt.

Na mal sehen wie es weiter geht.

dir fehlt halt noch ne Grippe damit wir vergleichen können.
Bei mir war es so das ich bis 2019 außerhalb der Kinderzeit nie wirklich mit Grippe zu kämpfen hatte. Ich habe sie regelmäßig bekommen aber alles low level.
Nach Corona, nach der Maskenzeit, der Isolationszeit, der Zeit ohne viel Kontakte, hatte ich ne Grippe die war von den Symptomen schlimmer als meine Coronaerkrankung. Kannte ich vorher nicht.

@Optimist
Hier im Artikel geht es zwar um Kinder, aber mal ganz allgemein gilt offenbar:

Er spricht von einer "immunologischen Lücke": Weil das Immunsystem vieler Menschen in den vergangenen zwei, drei Jahren durch das Tragen von Masken sowie Abstandhalten weniger Erreger gesehen hat, sei es nicht trainiert worden. Es sei nicht durch milde oder asymptomatische Infektionen "immunologisch bei der Stange" gehalten worden.

Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Keine-Immunschuld-als-Folge-der-Pandemie-Schutzmassnahmen,coronaimmunitaet100.html#:~:text=Trainingseffekt%20f%C3%BCr%20das%20Immunsystem&text=Er%20spricht%20von%20einer%20%22immunologischen,sei%20es%20nicht%20trainiert%20worden.

behind_eyes schrieb:Hier im Artikel geht es zwar um Kinder, aber mal ganz allgemein gilt offenbar:

naja - ich denke, es ist evtl. erst mal schon ein Unterschied ob es um Kinder oder Erwachsene geht.
Bei Kindern kann ich mir vorstellen, dass deren Immunsystem von Haus aus noch etwas "unausgereifter" ist - da mag das von dem Artikel vielleicht bissel zutreffen.

Und dann wäre für mich sowieso fraglich, ob solche Artikel auch immer der Weisheit letzter Schluss sind ;)

behind_eyes schrieb:Bei mir war es so das ich bis 2019 außerhalb der Kinderzeit nie wirklich mit Grippe zu kämpfen hatte. Ich habe sie regelmäßig bekommen aber alles low level.
Nach Corona, nach der Maskenzeit, der Isolationszeit, der Zeit ohne viel Kontakte, hatte ich ne Grippe die war von den Symptomen schlimmer als meine Coronaerkrankung. Kannte ich vorher nicht.

Ich würde mal dreist behaupten: Zufall

Ich habe früher auch ständig Erkältungen gehabt, die, wie du sagst eher low level waren, aber irgendwann (lange vor Corona) war eben mal eine dabei, die mich richtig umgehauen hat.

behind_eyes schrieb:Grippe werde ich mitnehmen

Ich habe mich bereits für die Grippeschutzimpfung Anfang Dezember angemeldet.
Das mache ich seit einigen Jahren; es wird bei uns sogar dienstlich angeboten.

Groucho schrieb:Ich habe früher auch ständig Erkältungen gehabt, die, wie du sagst eher low level waren, aber irgendwann (lange vor Corona) war eben mal eine dabei, die mich richtig umgehauen hat.

Ja, das kann immer mal vorkommen.

Das hat auch mit den Pandemiemaßnahmen der vergangenen Jahre zu tun. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Dr. Markus Beier erklärt:
Während der Corona-Pandemie sind die Grippewellen weitestgehend ausgefallen. Ein Grund dafür waren die notwendigen Corona-Maßnahmen, die natürlich auch die Übertragung anderer Erreger verhindert haben.
Markus Beier, Vorsitzender Deutscher Hausärzteverband
Der aktuelle Wegfall der strikteren Kontaktbegrenzungen und Maskenpflichten in einigen Bereichen führe also zwangsläufig zu einer höheren Fallzahl an Atemwegserkrankungen. "Jetzt gibt es sicherlich einen gewissen Nachholeffekt", sagt Dr. Beier.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.zdf.de/nachrichten/panorama/krankheitswelle-influenza-grippe-rv-virus-100.html

möglicherweise gibt es doch einen Zusammenhang.
Mehr Meldungen bedeuten ja auch das mehr Menschen zum Arzt gehen und das tut man natürlich erst wenn es eben nicht Low level ist.

behind_eyes schrieb:möglicherweise gibt es doch einen Zusammenhang.

das würde ich jedoch nicht so sehr dem Maskentragen anlasten sondern vor allem diesem Umstand ;) - aus deinem Link:

Der aktuelle Wegfall der strikteren Kontaktbegrenzungen

Wo keine Kontakte stattfinden, da auch keine größere Virenlast und umgedreht.
Und natürlich, wenn man ohne Maske im Wartezimmer mit vielen Leuten sitzt, ist die Chance größer, dass man sich ansteckt.

Das spricht jedoch mMn noch lange nicht dafür, dass das Maskentragen dafür gesorgt hatte, dass das Immunsystem untrainiert blieb.
Denn wie gesagt, erstens sind die Masken nicht 100% dicht, zweitens trug man selbst in der Coronazeit nicht ununterbrochen Maske, aber Viren sind überall in der Luft - natürlich nicht so konzentriert wie dort wo viele Menschen aufeinander treffen.

nairobi schrieb:Normalerweise begegnen einem im täglichen Leben, wenn man seine Wohnung verlässt, sicherlich ausreichend Keime, dass das Immunsystem im Training bleibt.

Es geht nicht um allgemeines Training. Das braucht das Immunsystem tatsächlich nicht.

off-peak schrieb:Nein, Tut sie nicht. Und das wird dir dir auch von jedem bestätigt werden können, der sich damit auskennt.

Du hast auch nur eine Behauptung aufgestellt, ohne jeglichen Nachweis. Im Gegensatz zu deiner Behauptung, kann ich meine jedoch auch untermauern:

https://www.br.de/nachrichten/wissen/immunschuld-warum-dahinter-ein-missverstaendnis-steckt,TQBXYXj

Wichtig ist hier zu entscheiden zwischen Training, was ein Immunsystem tatsächlich nicht braucht, und nachlassender Immunität gegenüber Erkältungsviren. Und hier verhindert das Maskentragen nun einmal den regelmäßigen Kontakt mit solchen Viren, was dann dazu führen kann, dass die Immunität schleichend schlechter wird.

off-peak schrieb:Und Corona hälst Du auch für einen harmlosen Erkältungsvirus?

Ja. Letztlich ist auch SarsCov2 einer der RELATIV harmlosen Erkältungsviren. Das Problem war, dass es auf eine Gesellschaft getroffen ist, die keinerlei Immunität gegenüber diesen Virus hatte. Und dann sind auch solche Viren gefährlich.

Optimist schrieb:Jetzt im Sommer hatte ich gar keine Maske mehr getragen und lief auch alles prima bis jetzt.

Was im Sommer auch kein Wunder ist. Hinzu kommt, dass man natürlich von Einzelfällen nicht wirklich Rückschlüsse ziehen kann.

Optimist schrieb:Bei Kindern kann ich mir vorstellen, dass deren Immunsystem von Haus aus noch etwas "unausgereifter" ist - da mag das von dem Artikel vielleicht bissel zutreffen.

Im Kindesalter bildet sich eine Grundimmunität. Bei vielen Erregern mittlerweile glücklicherweise auch durch Impfungen.
Diese Grundimmunität nimmt jedoch bezüglich vieler Erreger im Laufe der Zeit ab und wird durch erneuten Kontakt mit den Erreger dann erneuert. Aufgrund der vorhandenen Grundimmunität ist dieser Kontakt jedoch tendenziell mit wenig Symptomen verbunden, oder sogar asymptomisch.
Dennoch führen diese Kontskte dann zu einer Auffrischung der Immunität.

Optimist schrieb:Und selbst wenn die 100% schützen könnten und du ja glaubst, die verhindern das Training des Immunsystems: Jede Vireninfektion, vor allem eben auch Corona, kann den Körper sehr belasten - sollte also möglichst vermieden werden.

Von Training im herkömmlichen Sinne habe ich nirgendwo gesprochen.

simie schrieb:Von Training im herkömmlichen Sinne habe ich nirgendwo gesprochen.

okay, dann hatte ich dich missverstanden.

simie schrieb:Und hier verhindert das Maskentragen nun einmal den regelmäßigen Kontakt mit solchen Viren, was dann dazu führen kann, dass die Immunität schleichend schlechter wird.

"verhindert das Maskentragen ...den regelmäßigen Kontakt mit solchen Viren" -> und das leuchtet mir ganz und gar nicht ein, da die Masken nicht 100% dicht sind, also nicht zu 100% schützen können. Und kein Mensch trug ja auch in Coronazeiten die Maske nicht ununterbrochen.

Man kommt also auch trotz Maske immer wieder mit Viren in Kontakt.
Damit der Schutz erhalten bleibt, braucht es sicherlich nicht eine Vielzahl von Viren -> beim Impfen wird doch auch nicht eine Vielzahl simuliert, sondern nur ein paar Erreger oder Teile davon.

Und deshalb glaube ich das hier eben auch nicht so richtig, weil man ja immer wieder mit dem Erreger in Kontakt kommt - egal ob mit oder ohne Maske:

simie schrieb:Diese Grundimmunität nimmt jedoch bezüglich vieler Erreger im Laufe der Zeit ab und wird durch erneuten Kontakt mit den Erreger dann erneuert

Mit Maske läuft man aber in der kalten Jahreszeit nicht Gefahr zu sehr (mit ZU vielen Viren) in Kontakt zu kommen, sodass man einen Krankheitszustand mildern oder ganz vermeiden kann, mMn.

simie schrieb:Dennoch führen diese Kontskte dann zu einer Auffrischung der Immunität

das ist unbestritten, aber wie gesagt, dazu brauchts keinen Haufen an Viren, denke ich :) ... und dies schafft man halt auch mit dem Tragen von Masken weil die nicht 100% dicht sind.

@Optimist

Die Armeeanalogie ist wahrscheinlich etwas missverständlich formuliert und kann bezüglich Training falsch verstanden werden.
Generell ist halt auch die Frage, wie sorgfältig man das Maskentragen nimmt. Wer zum Beispiel nur eine medizinische Maske trägt, hat schon deutlich mehr Kontakt mit Viren, als mit FFP2 Masken. Dann tragen viele die Masken auch nicht wirklich richtig.
Meine Anmerkung bezog sich nur darauf, dass man bei manchen Äußerungen den Eindruck haben kann, dass diese glauben, dass jeglicher Kontakt mit Viren immer nur schlechte Folgen hat und dementsprechend vermieden werden muss. Was dann jedoch bei gesunden Menschen die Folge haben kann, dass eben die Immunität abnimmt. Man daher letztlich die Infektion nicht vermeidet, sondern nur verschiebt, und dann, wenn man Pech hat, diese dann später sogar mit mehr Symptomen nachholen wird.
Daher ist die Diskussion bezüglich Masken in der derzeitigen Lage wohl etwas übertrieben. Was nicht heißen soll, dass das nicht jeder selbst entscheiden kann.

simie schrieb:dass jeglicher Kontakt mit Viren immer nur schlechte Folgen hat und dementsprechend vermieden werden muss

ja das ist schon richtig, völlig vermeiden sollte man den Kontakt mit Viren sicherlich nicht.
Auch wer meint im Haushalt alles total steril halten zu müssen, finde ich kontraproduktiv.

Bin aber nach wie vor der Meinung, dass das Maske-Tragen für das Immunsystem nicht von Nachteil ist.
Das heißt aber wie gesagt nicht, dass man nun gar keine Viren an sich ran lassen sollte - sofern die Virenlast nur gering ist, z.B. im Freien oder auch ohne Maske in Kaufhallen.

Jedoch wenn ich in der kalten Jahreszeit mit einigen Leuten in kleinen Räumen und für längere Zeit bin, sehe ich es als sinnvoll an, die Virenlast durch Maske zu reduzieren, bzw. das Risiko einer Erkrankung zu minimieren.

Optimist schrieb:Jedoch wenn ich in der kalten Jahreszeit mit einigen Leuten in kleinen Räumen und für längere Zeit bin, sehe ich es als sinnvoll an, die Virenlast durch Maske zu reduzieren, bzw. das Risiko einer Erkrankung zu minimieren.

Vor Corona war das jedoch für niemanden auch nur ein Gedanke sich das Gesicht mit Maske zu verhüllen.

Ich bin froh dass sie weg ist auch wenn ich mich wieder daran gewöhnen musste meinen Grimassen nicht mehr freie fahrt zu lassen.

3.14 schrieb:Vor Corona war das jedoch für niemanden auch nur ein Gedanke sich das Gesicht mit Maske zu verhüllen.

Bin sehr froh, dass die Maske mittlerweile zum alltäglichen Bild dazu gehört.

Aniara schrieb:Bin sehr froh, dass die Maske mittlerweile zum alltäglichen Bild dazu gehört.

Hier (eher ländlich) ist das alles andere als "alltägliches Bild", sondern eher die seltene Ausnahme.

Aniara schrieb:Bin sehr froh, dass die Maske mittlerweile zum alltäglichen Bild dazu gehört.

Aber warum?
Vorher ohne gings doch auch?
Grade Kinder brauchen keine Maske. Vielen hat das nicht gut getan