Kreative Ideen zur Energieeinsparung im Alltag gesucht

Dr.AllmyCoR3 schrieb am 15.09.2022:Als geübte Fahrerin mit beiden getrieben kann ich sagen, ja der Wandler frisst bei der Automatik gut etwas, der Verbrauch bei gleicher Fahrweise wird beim Automaten immer etwas höher sein.

Der Punkt ist aber, daß man die "gleiche Fahrweise" mit dem Handschalter nur mit größerem Aufwand und Aufmerksamkeit erreicht, d. h. Ich komme zum Beispiel mit dem DSG Automatik bei moderater Fahrweise auf 4,8L Diesel.... Das gelingt mir mit demselben Motor als Handschalter auch, aber das ist Aufwand.
Heutige Automaten sind doch sehr auf sparende Fahrweise eingestellt, schalten früh hoch etc.
Ich vermute das ein Großteil der Autofahrer mit dem Automaten sparsamer fährt als mit demselben Handschalter, auch wenn der Handschalter auf dem Papier sparsamer ist.

behind_eyes schrieb:Der Punkt ist aber, daß man die "gleiche Fahrweise" mit dem Handschalter nur mit größerem Aufwand und Aufmerksamkeit erreicht,

Jein, ich denke das kommt sehr auf den Fahrer an. Fährt man viel und lange Auto, geht das quasi automatisch.
Fährt man aber kaum Auto, meistens nur Stadt und kurzstrecke ist es denk ich schwieriger. Und klar, das Alter des Autos spielt eine Rolle

Hier kommt der Quick and Dirty Tipp für alle Einscheibenverglasungen und schlechtgedämmte Altbaufenster. Die quasi unsichtbare Folie sorgt für eine zusätzliche dämmende Luftschicht und wirkt quasi wie eine zusätzliche Fensterscheibe. Gibt es sicherlich auch als no-name Artikel.

In 20-30 Minuten pro Fenster laut Herstellerangaben 6-8% Heizkosten sparen. Ja, die Lösung hält nur 2-3 Jahre und sie wirkt etwas improvisiert. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es einen spürbaren Unterschied macht. Besonders geeignet ist das natürlich für Mietende.

Hilft auch bei chronisch beschlagenen Fenstern

Original anzeigen (0,4 MB)

https://twitter.com/wengertenergie/status/1576613063146745858?t=MMjJxi_OYbWyblMKFKx6dQ&s=19

https://www.lea-hessen.de/buergerinnen-und-buerger/hessen-spart-energie/do-it-yourself-energiesparmassnahmen/diy-energiespartipp-5-fensterfolien-anbringen/ (Archiv-Version vom 11.08.2022)

behind_eyes schrieb: (Zitat) Hier kommt der Quick and Dirty Tipp für alle Einscheibenverglasungen und schlechtgedämmte Altbaufenster.

Ich habe gerade mal überschagen: Ein großes Deelenfenster mit einer Doppelverglasung Baujahr 1978, also garantiert nicht mehr auf der Höhe der Zeit und drei kleine Fenster = etwa 12 Quadratmeter. Da dürfte nach den Angaben im Link eine Ersparnis von über 200 Euro heraus kommen.
Morgen bin ich im Baumarkt. Hoffentlich nicht zu spät. Auf jeden Fall vielen Dank @behind_eyes. Schade dass wir hier so virtuell sind, sonst wüde ich dir für den Tipp glatt einen ausgeben.

Lupo54 schrieb:Da dürfte nach den Angaben im Link eine Ersparnis von über 200 Euro heraus kommen.

Zumindest das Markenmaterial von tesa ist aber auch nicht gerade umsonst, man hat da Quadratmeterpreise um die 5€, und ob du das Zeug überhaupt noch bekommst ist die andere Frage, Tesa selbst meldet ''ausverkauft'' und bei meinem Baumarkt ist es gar nicht erst gelistet. Bei gängigen Fenstergrößen hast du bei den Formaten die da angeboten leider vermutlich auch erheblichen Verschnitt. Sollte man alles bedenken.

bgeoweh schrieb:Tesa selbst meldet ''ausverkauft'' und bei meinem Baumarkt ist es gar nicht erst gelistet.

Dachte ich mir schon. Trotzdem werde ich es Morgen früh mal versuchen.

Bei Fenstern würde ich mir eher Gedanken über die Dichtungen machen, als über den Wärmeverlust direkt durchs Glas (vor allem bei Zweifachverglasung)

Guten Morgen in die Runde,

wenn ihr euch diese Tesa Thermofolie kauft, lasst bitte beim Anbringen etwas mehr als den empfohlenen Überstand stehen.
Ich habe sie bisher an sechs meiner Fenster (ganz normale Doppelverglasung) angebracht und an den ersten beiden hat sich die Folie nach ein paar Tagen zusammengezogen, so dass sich an den Klebekanten Lücken gebildet haben. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine.
An den nächsten Fenstern habe ich mehr Überstand gelassen und die Folie insgesamt etwas lockerer gespannt. Bisher hält es gut. Allerdings wirft sie da nach ein paar Tagen Falten. Jetzt könnte ich sie natürlich immer wieder mit dem Fön glattspannen, aber das ist mir zu mühsam und verbraucht wieder unnötig Strom.
Über die Dämmwirkung kann ich leider noch nichts berichten, da ich noch nicht heize.
Bei uns (Bayern) ist das Produkt im Baumarkt en gros vorhanden.

Liebe Grüße

Martha-Minerva schrieb:Bei uns (Bayern) ist das Produkt im Baumarkt en gros vorhanden.

Bei uns (NRW) leider nicht. Ich habe heute in drei Baumärkten vergeblich gesucht. Folien die Masse, aber nur Decor zum Bekleben.
Kein Mangel gibt es übrigens an Elektroheizungen jeder Art. Sind auch billig. 2000 Watt für 19,95 €.
Wenn die alle gekauft und eingesetzt werden haben wir in einigen Wochen tatsächlich ein Stromproblem.

Lupo54 schrieb:Wenn die alle gekauft und eingesetzt werden haben wir in einigen Wochen tatsächlich ein Stromproblem.

Stimmt, aber da Strom im Normalfall immer noch teurer als Gas is, macht das eigentlich auch nich wirklich Sinn. Andererseits heizen manche ja auch mit dem Holzkohle Grill ihre Bude oder besser gesagt, sie versuchen es .....

Übrigens hat sich der europäische Gaspreis vom Hoch Ende August mehr als halbiert, trotz komplettem Ausfall von Northstream Anfang September und die Gasspeicher füllen sich auch weiter. Leider liegt der Gaspreis trotz Halbierung vom Hoch immer noch um den Faktor 8 höher als im Mittel vor der Krise und um den Faktor 40 über den Corona Tiefs.

mfg
kuno

Ich muss grade mal eine blöde Frage stellen. Meine Heizung im Wohnzimmer ist aus, steht auf 0. Trotzdem ist sie beim Thermostat und am oberen Ende relativ warm. Ich nehme an, das liegt dran, dass halt die Heizanlage schon an ist und deshalb immer ein bisschen warmes Wasser da durchkommt. Aber ich frage mich grade, ob sowas berechnet wird fälschlicherweise? Eigentlich heize ich ja nicht, aber würde das Messgerät sowas auch aufnehmen?

Luminita schrieb:Aber ich frage mich grade, ob sowas berechnet wird fälschlicherweise? Eigentlich heize ich ja nicht, aber würde das Messgerät sowas auch aufnehmen?

Normalerweise sollte da nix berechnet werden.
Wenn du dir guten alten "Messgeräte" direkt am Heizkörper hast wird sowieso nichts berechnet da der Heizkörper ja kalt bleibt.
Hast die einen Wärmemengenzähler wird auch nichts berechnet, da dieser ja die Temperatur UND die Durchflussmenge zählt. Ist dein Heizkörperventil zu dann hast du Null Durchfluss und somit wird keine Wärmemenge gezählt.

Dass dein Heizkörperventil etwas warm ist könnte daran liegen, dass das warme Wasser rein physikalisch in der Leitung nach oben steigt. Hab jetzt grade bei mir mit der Wärmebildkamera nachgeschaut, zwei Heizkörperventile sind etwas wärmer als der Heizkörper, sogar bei einer stillgelegten Heizung mit Blindstöpsel auf dem Rohr ist eine leicht erhöhte Temperatur sichtbar. Also ein rein physikalischer Effekt.

kuno7 schrieb:da Strom im Normalfall immer noch teurer als Gas is, macht das eigentlich auch nich wirklich Sinn.

Der Sinn ist, Gas zu sparen, damit es für alle den Winter über reicht. Strom kann, wenn auch unter evtl. schwierigen Umständen, selbst produziert werden, Gas nicht.

Luminita schrieb:Ich nehme an, das liegt dran, dass halt die Heizanlage schon an ist und deshalb immer ein bisschen warmes Wasser da durchkommt.

Das liegt daran, dass durch Vor- und Rücklauf durch die Heizungspumpe ständig warmes Wasser gepumpt wird. Wenn das Thermostatventil geschlossen is, fließt das Wasser nich durch den Heizkörper, aber eben noch bis kurz davor, der Rest is Wärmeleitung/Konvektion.

Luminita schrieb:Aber ich frage mich grade, ob sowas berechnet wird fälschlicherweise?

Kommt auf die Verbrauchsmessung an! Wenn du richtige Wärmemengenzähler am Heizkörper hast, dann dürfte es ganz gut passen, hast du die Teile, die einfach nur vorn auf den HK draufgepappt wurden (früher einfache Verdampfer), dann is das sowieso keine richtige Messung, sondern bestenfalls ne grobe Schätzung.

AlteTante schrieb:Der Sinn ist, Gas zu sparen, damit es für alle den Winter über reicht.

Wenns denn so is, wär es wohl zumindest ne zweifelhafte Idee, denn wenn das zu viele Gleichzeitig machen, wirds nich nur kalt, sondern auch dunkel, aber dann spart man tatsächlich richtig viel Gas. ;)
Mit vermehrtem Einsatz von E Heizungen dürften auch die Lastwechsel stärker werden, was zu höheren Lastspitzen führt und mehr Regelleistung erfordert, welche in der Regel von Gaskraftwerken bereitgestellt wird. Könnte somit auch nach hinten losgehen.

mfg
kuno

AlteTante schrieb:Strom kann, wenn auch unter evtl. schwierigen Umständen, selbst produziert werden, Gas nicht.

Jeder ausgewachsene Mensch produziert ca. 5 bis 6 Liter "Gas" am Tag, aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus ist eine energetische Nutzung jedoch nicht sinnvoll, ... zumindest derzeit noch nicht. Dennoch könnte man sich ja mal Möglichkeiten einer technischen Umsetzbarkeit durch den Kopf gehen lassen :)

Suppenhahn schrieb:Wenn du dir guten alten "Messgeräte" direkt am Heizkörper hast wird sowieso nichts berechnet da der Heizkörper ja kalt bleibt.

Heizkörper ist ja eben nicht kalt, das ist ja mein Problem. Es ist auch da, wo das Messgerät klebt, leicht warm. Das ganze obere Drittel eigentlich. Ich weiß aber nicht genau, was ich für ein Messgerät habe, ist so der Standard Metrona telmetric plus.

kuno7 schrieb:Das liegt daran, dass durch Vor- und Rücklauf durch die Heizungspumpe ständig warmes Wasser gepumpt wird. Wenn das Thermostatventil geschlossen is, fließt das Wasser nich durch den Heizkörper, aber eben noch bis kurz davor, der Rest is Wärmeleitung/Konvektion.

Ah ja, viel bessere Erklärung als ich sie je hätte formulieren können, aber so war auch mein Gedanke. :D

kuno7 schrieb:Kommt auf die Verbrauchsmessung an!

Tja, siehe oben? Ich hoffe auf Schätzung :D

Luminita schrieb:Das ganze obere Drittel eigentlich.

Man kann es auch so einstellen, dass nur das linke Drittel warm wird, und der Bereich mit dem Zähler kalt bleibt.

An der unteren Seite des Heizkörpers befindet sich ebenfalls ein Ventil, welches man mit einem Imbus zudrehen kann. Ist dies erfolgt, dreht man das obere Ventil mit dem Thermostat voll auf (5). Danach kann man das untere Ventil schrittweise wieder öffnen, dabei wird zunächst nur der linke Bereich warm.

Das lässt sich dann noch feinjustieren, so dass der Zähler immer kalt bleibt, und mit dem linken Teil kann man heizen. Optimal wäre noch ein kleiner leiser Lüfter unter dem warmen Bereich, der von unten Luft durch den Heizkörper pustet, so wird das Ganze noch effizienter. Lohnt sich aber nur, wenn man nicht allein an der Heizung hängt, also in Mehrfamilienhäusern. Zudem ist es aus ethischen Gesichtspunkten betrachtet fragwürdig, um nicht zu sagen asozial. :D

Peter0167 schrieb:Jeder ausgewachsene Mensch produziert ca. 5 bis 6 Liter "Gas" am Tag,

Und hat eine Wärmeabstrahlung die etwa einer 100-Watt Glühbirne (alter Typ, nicht LED) entspricht.
Unsere Altvorderen wußten schon warum sie mit ihrem Rindvieh und den Pferden unter einem Dach gelebt haben.

kuno7 schrieb:Übrigens hat sich der europäische Gaspreis vom Hoch Ende August mehr als halbiert, trotz komplettem Ausfall von Northstream Anfang September und die Gasspeicher füllen sich auch weiter. Leider liegt der Gaspreis trotz Halbierung vom Hoch immer noch um den Faktor 8 höher als im Mittel vor der Krise und um den Faktor 40 über den Corona Tiefs.

Der Gaspreis wird sich noch komischer verhalten solange wir noch in dem Bereich sind wo die Speicher so gut wie voll sind aber der aktuelle Verbrauch noch unter den aktuell möglichen Liefermengen liegt. Da ist dann das Preissignal nicht wirklich aussagekräftig, weil ''unter'' dem Preis kaum Kapitalvolumen liegt, d.h. schon kleinere Mengenbewegungen können den Preis dann relativ extrem verschieben. Unter Umständen mag es sogar denkbar sein dass wir, ähnlich wie vor einiger Zeit bei den Kontrakten für physische Öllieferungen, mal kurzzeitig sogar negative Marktpreise für Gas sehen, wenn punktuell an einigen Lieferpunkten die Speicher voll sind und es keine laufenden Abnehmer gibt. Das ist dann aber kein echtes Entspannungssignal sondern nur ein Anzeichen dafür das der Gasmarkt in einem ungesunden Randbereich operiert wo sich die Marktmechanismen von der Realität entkoppeln.

@bgeoweh

Ich hab mich zuletzt mal etwas genauer mit der Gas Lage beschäftigt und es sieht tatsächlich recht positiv aus, zumindest was einen Gasmangel in diesem Winter angeht. Selbst wenn die geforderten 20% Einsparungen nich umgesetzt werden können, sollten wir gut durch den Winter kommen, lediglich bei einem sehr kalten Winter könnte es dann eng werden.

Für den nächsten Winter wird es darauf ankommen, mit welchen Speicherständen wir in den Sommer starten und wie viel LNG 2023 geliefert werden kann, ab 2024 sollte es nich mehr kritisch werden.

Das Beste was wir tun können is tatsächlich möglichst viel Gas einsparen, denn umso geringer die Nachfrage, desto schneller sinken die Preise auf ein wieder bezahlbares Niveau.

mfg
kuno