Gendern zur Pflicht machen?

fischersfritzi schrieb:man könne eine Bäckerin auch als Bäcker titulieren,

Ja, warum auch nicht? Welche Rolle spielt denn das Geschlecht in diesem Beruf?
Jede Bäckerin ist Bäcker. Aber nicht jeder Bäcker ist eine Bäckerin. ;)

nasenstüber schrieb:quasi von oben herab durchgedrückt werden soll

das "quasi" ist hier das Schlüsselwort. Ein Verbot ist kein "quasi", im Gegensatz dazu gab es nämlich keine entsprechende Pflicht zu Gendern.

Abahatschi schrieb:Genau wie Du es geschrieben hast, was man bis zur Schule lernt muss nicht korrekt sein und was dann in der Schule beigebracht wird deckt nicht alles ab was eventuell falsch ist.

wenn Nicht-Einheimische dort korrektes Deutsch lernen, dann deckt es wohl alles ab, würde ich meinen, außerdem sprechen auch Nicht-Einheimische außerhalb der Schule, schnappen auf usw. Ist also Unfug.

Optimist schrieb:Aber man wird seitens der Medien nicht in Ruhe gelassen.

genau, man wird ja überall damit belästigt.......wir hatten doch schon aufgedröselt, dass das nicht stimmt, ständige Wiederholungen machen es doch nicht doch noch wahr

Tussinelda schrieb:genau, man wird ja überall damit belästigt

ja sicher.
Es wird zunehmend in den Medien und Politik gegändert - meine persönlichen Erfahrungswerte, die ich leider nicht belegen kann.
Jüngstes Beispiel ist in meinem Ort eine Veranstaltung - von Grünen und Linken organisiert, wo der Flyer dafür erwartungsgemäß durchgeändert war.

Tussinelda schrieb:wir hatten doch schon aufgedröselt, dass das nicht stimmt

kannst du so sehen, ich sehe es in meinem Umfeld (u.a. auch im Fernsehen und Radio) anders. Kann ja sein, dass es mir - als Gegnerin - alles viel mehr auffällt als jemanden wie dir, dem das alles genehm ist.

Optimist schrieb:Kann ja sein, dass es mir - als Gegnerin - alles viel mehr auffällt

Wenn einem das Gendern so viel mehr auffällt, könnte es vielleicht daran liegen, dass man da wahrscheinlich zu sehr auf's Gendern fixiert ist, analog zur Fixierung auf Geschlechter.

Optimist schrieb:kannst du so sehen, ich sehe es in meinem Umfeld (u.a. auch im Fernsehen und Radio) anders. Kann ja sein, dass es mir - als Gegnerin - alles viel mehr auffällt als jemanden wie dir, dem das alles genehm ist.

ganz offenbar, ich bin eben entspannter, so scheint mir, ich kann mir sogar Sendungen anhören/ansehen, in denen gar nicht gegendert wird........und es macht mir nix.

Optimist schrieb:Kann ja sein, dass es mir - als Gegnerin - alles viel mehr auffällt

peekaboo schrieb:Wenn einem das Gendern so viel mehr auffällt, könnte es vielleicht daran liegen, dass man da wahrscheinlich zu sehr auf's Gendern fixiert ist

hier hast du nur mit anderen Worten wiederholt, was ich oben geschrieben hatte ... nur dass du es etwas drastischer ("fixiert") beschrieben hast und das Drastische es aber nicht wirklich trifft was ich meinte.
Ich schrieb und meinte tatsächlich nur "auffallen".

Tussinelda schrieb:ganz offenbar, ich bin eben entspannter,

na logisch - liegt ja in der Natur der Sache, wenn man FÜR etwas ist (was in den Medien zunehmend praktiziert wird) - dann störts einen ja nicht -> keine Kunst, wenn man dann entspannter ist.

Tussinelda schrieb:ich kann mir sogar Sendungen anhören/ansehen, in denen gar nicht gegendert wird

auch keine Kunst, weil das ja bis vor kurzem (also vor ein paar Monaten) noch die Normalität war ;)

Optimist schrieb:Ich schrieb und meinte tatsächlich nur "auffallen".

Ich weiß, was Du geschrieben hast, ich hab's ja gelesen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es sehr gut möglich ist, dass man zu sehr auf's Gendern fixiert ist, wenn einem das Gendern so viel mehr auffällt als es bei anderen der Fall ist.
Wenn man weniger fixiert wäre, fällt es einem wahrscheinlich auch gar nicht mehr so sehr auf und ärgert sich demzufolge auch viel weniger. Probier es einfach mal aus und Du wirst sehen, dass es gar nicht so schlimm ist auch mal loszulassen.

peekaboo schrieb:Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es sehr gut möglich ist, dass man zu sehr auf's Gendern fixiert ist, wenn einem das Gendern so viel mehr auffällt als es bei anderen der Fall ist.

Es stört den Lesefluss, macht die Sätze länger ohne Informationsgewinn. Wenn wenigstens nur das
-Innen verwendet werden würde, ein generisches Femininum also, das würd ja noch gehen. Aber dieses unsägliche Männchen Weibchen (Divers wird nach wie vor ignoriert) oder diese substantivierenden Partizipien, die teilweise auch noch den Sinn verändern (z.B. Studierende anstelle Studenten), boah ey, arme Sprache. Was tun sie dir an.

cachalot schrieb:boah ey

aber boah ey ist supi, so der armen Sprache gegenüber?

Tussinelda schrieb:aber boah ey ist supi, so der armen Sprache gegenüber?

Moment, ich schau mal nach sinnigen Inhalt in dem Post
…
…
…
Oh, nix gefunden.
Wie erstaunlich.

cachalot schrieb:Es stört den Lesefluss, macht die Sätze länger ohne Informationsgewinn.

cachalot schrieb:oder diese substantivierenden Partizipien, die teilweise auch noch den Sinn verändern (z.B. Studierende anstelle Studenten), ...arme Sprache. Was tun sie dir an.

das kann ich alles nur unterschreiben.
Aber weißt du, dass wir das SO sehen und empfinden, das können Genderfreunde logischerweise nicht nachempfinden, weil das diese ja alles nicht stört.
Diese wiederum ziehen sich - umgedreht halt - am gen.Mask. hoch ;)
Wenn es nicht so wäre, wären sie ja nicht so sehr darauf bedacht, dieses zu vermeiden wo es geht (also in den Medien und Politik meine ich).

(z.B. Studierende anstelle Studenten)

besser noch: Forscher -> Forschende.

Optimist schrieb:Diese wiederum ziehen sich - umgedreht halt - am gen.Mask. hoch ;)
Wenn es nicht so wäre, wären sie ja nicht so sehr darauf bedacht, dieses zu vermeiden wo es geht (also in den Medien und Politik meine ich).

ich kenne niemanden, der deswegen einer Sendung nicht zuhören oder einen Text nicht lesen wollen würde.

cachalot schrieb:Moment, ich schau mal nach sinnigen Inhalt in dem Post
…
…
…
Oh, nix gefunden.
Wie erstaunlich.

nö, ist nicht erstaunlich, dass Du den Sinn des posts nicht erfassen möchtest.

cachalot schrieb:Moment, ich schau mal nach sinnigen Inhalt in dem Post
…
…
…
Oh, nix gefunden.

Ich helfe gern, denn der Sinn springt einem ins Gesicht:

Es ist seltsam, wenn jemand, der die Sprache selbst verhunzt, sich über Sprachverhunzung echauffiert.

So jedenfalls würde ich @Tussinelda s post verstehen.

Optimist schrieb:Diese wiederum ziehen sich - umgedreht halt - am gen.Mask. hoch

Nein, nicht "wiederum" und "umgedreht halt".
Ganz andere Kritik.
Bei der Kritik am gM geht es eben nicht um "Sprachverhunzung", sondern den (sprachlichen) Ausschluss großer Bevölkerungsteile.

Auf der einen Seite geht es also um eine Vorstellung von "gutem Deutsch" (welches diejenigen oft an anderer Stelle selbst nicht umsetzen können oder wollen, siehe oben) und auf der anderen um, nennen wir es mal Höflichkeit.

By the way: Mir waren diese "rettet die deutsche Sprache" Vereine und Bewegungen schon immer mehr als suspekt, lange bevor es ums Gendern ging.

Tussinelda schrieb: Ein Verbot ist kein "quasi", im Gegensatz dazu gab es nämlich keine entsprechende Pflicht zu Gendern.

Wenn es so weit kommen sollte, dass auch noch Gesetze gegen den ausdrücklichen Willen der überwältigenden Mehrheit der Bürger erlassen werden, dann leben wir in einer Diktatur. So weit sind wir freilich noch nicht. Dennoch gibt es offenbar Tendenzen im Mindset vieler Genderbefürworter, die das bisschen Macht, das sie haben, dazu missbrauchen, ihre Ideologie mit unerlaubten Mitteln durchdrücken zu wollen, und das ist schon auf jeden Fall antidemokratisch sowie - zB in der Art der Glaubensfestigkeit ans eigene Ideal- tendenziell totalitär, denn da wird einfach über die Köpfe aller Kritiker hinweg entschieden, obschon es viele gute Argumente gegen das Gendern gibt.

Hier wird sogar stellenweise gegen gültige Vorgaben verstoßen; wieso wehrt sich die woke Fraktion eigtl nicht dagegen, wo doch hier ganz offenkundig Unrecht zu Recht werden soll? Weil es nicht die eigene Klientel trifft, und die anderen einem völlig wurscht sind? Wie .. philanthropisch^^

Punktabzug fürs Nicht-Gendern ist rechtswidrig – aber Studenten wehren sich kaum dagegen

Viele Universitäten werten Arbeiten ab, wenn sie nicht «geschlechtersensibel» formuliert sind.
Erlaubt ist das nicht, aber schwierig anzugreifen – zumal meist nicht mit offenen Karten gespielt wird.

Quelle: https://www.nzz.ch/international/warum-unis-studenten-nicht-zum-gendern-zwingen-duerfen-ld.1692319

Tussinelda schrieb:nö, ist nicht erstaunlich, dass Du den Sinn des posts nicht erfassen möchtest

Groucho schrieb:Es ist seltsam, wenn jemand, der die Sprache selbst verhunzt, sich über Sprachverhunzung echauffiert

Oh du mein Schreck. Habt ihr es tatsächlich genau null verstanden? Lest es nochmal durch. Versetzt das komische weiße Zeuchs (auch das ch ist Absicht) zwischen euren Ohren in Aktivität und versucht es nochmal. Ist gar nicht so schwer.

fischersfritzi schrieb:man könne eine Bäckerin auch als Bäcker titulieren

Kann man! Das ging und geht ganz prima: "Die Marie ist jetzt Bäcker, hat umgeschult. Ihre Schwester hat damals auch eine Bäckerlehre gemacht.". Klar, wer Zeit und Muße hat, kann natürlich auch "Auszubildende/Ausbildung zur backenden Fachkraft" sagen. Im Alltag findet das alles allerdings so gut wie nicht statt, weil es die Sprache halt verkompliziert statt vereinfacht. Das ist für mich das größte Manko der bisherigen Vorschläge und Ideen, inklusive Binnen-I. Deshalb begrüße ich auch, wenn eine Verpflichtung dazu untersagt wird (siehe z. B. Studium). Denn mehr sind das ja nicht: Vorschläge und Ideen.

Groucho schrieb:Bei der Kritik am gM geht es eben nicht um "Sprachverhunzung", sondern den (sprachlichen) Ausschluss großer Bevölkerungsteile.

Es gibt diesen sprachlichen Ausschluss gar nicht; der wurde hier niemals belegt. Es gibt ganz sonderbare und sehr zweifelhafte sowie arg verkopfte Konstruktionen von vermeintlichen Problemen, die angeblich beim gM entstehen sollen. Aber eine evidente Argumentation diesbezüglich gibt es schlicht nicht. Selbst die die Laborversuche, die dazu stattfanden, bestätigten kaum, dass irgendwas in der Richtung von Relevanz wäre, also hält man weiter an einem Popanz fest, den man sich selbst zurecht geschustert hatte, und meint damit die Welt verbessern zu können .. Ist in seinem eigenen Wahrheitsanspruch schon ziemlich bedenklich.

Groucho schrieb:By the way: Mir waren diese "rettet die deutsche Sprache" Vereine und Bewegungen schon immer mehr als suspekt, lange bevor es ums Gendern ging.

Mir auch; die Sprache entwickelt sich von selbst, und braucht weder gerettet noch "verbessert" zu werden. Sie funktioniert auch ohne euer seltsames Neusprech, mit dem man sich offenbar vom Rest der Sprecher abheben will, ganz ausgezeichnet.

nasenstüber schrieb:wieso wehrt sich die woke Fraktion eigtl nicht dagegen, wo doch hier ganz offenkundig Unrecht zu Recht werden soll? Weil es nicht die eigene Klientel trifft, und die anderen einem völlig wurscht sind? Wie .. philanthropisch^^

lächerlich, der Vorwurf, habe ich doch mehrfach diesen link
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/rechtsgutachten-fuer-uni-kassel-noten-fuers-gendern-in-bestimmten-faellen-zulaessig-a-e7b7039a-2709-4813-8a38-145f52bc9c6c

hier eingebracht, wo genau steht, wann Gendern in die Bewertung einfliessen darf. Und irgendwas, wo Studenten glauben, sie wurden wegen des Genderns schlechter beurteilt, ist eben wenig hilfreich. Im Falle Honemann war die Aufgabe klar, samt aller Konsequenzen, die allerdings eh keine Rolle spielten. Jetzt ist es allerdings so, dass Gendern verboten ist, das sehe ich als Eingriff ein, der sehr viel schwerer wiegt. Es sollte jedem selbst überlassen sein.

nasenstüber schrieb:Sie funktioniert auch ohne euer seltsames Neusprech, mit dem man sich offenbar vom Rest der Sprecher abheben will, ganz ausgezeichnet.

wo hebe ich mich ab?

cachalot schrieb:Oh du mein Schreck. Habt ihr es tatsächlich genau null verstanden? Lest es nochmal durch. Versetzt das komische weiße Zeuchs (auch das ch ist Absicht) zwischen euren Ohren in Aktivität und versucht es nochmal. Ist gar nicht so schwer.

Du meinst dieses beige gräuliche "Zeuch"? Was hat das damit zu tun, dass Du die Sprache verhunzt? Sie benutzt, wie Du willst, Du es für richtig hältst, es aber anderen, weil es Dir nicht in den Kram passt, verwehrst, weil die ja dann die Sprache verhunzen.....

Tussinelda schrieb:Jetzt ist es allerdings so, dass Gendern verboten ist, das sehe ich als Eingriff ein, der sehr viel schwerer wiegt. Es sollte jedem selbst überlassen sein.

Wenn es die Mehrheit in den Parlamenten dafür gibt, weil ihr den Leuten mittlerweile zu sehr auf den Zeiger geht, mit euerer dauerregten Debatte über die armen sprachlich Benachteiligten, die sich in den allermeisten Fällen überhaupt nicht benachteiligt fühlen, dann ist das schlicht demokratische Vernunft, die hier aus solchen Gesetzen spricht; du kannst ja privat immer noch gendern bis der Arzt kommt, aber eben nicht mehr dort, wo es die Gesetze nicht wollen, weil es schlicht mehr spaltet als es irgendwem nützt.

Tussinelda schrieb:wo hebe ich mich ab?

In der "erwachten" Sprache, die alle anderen indirekt zu sonstwas macht.

Tussinelda schrieb:lächerlich

Allerdings.

cachalot schrieb:(auch das ch ist Absicht)

Gendern auch.
Wo wäre also dein Argument?

Apropos Absicht:

cachalot schrieb:ich schau mal nach sinnigen Inhalt in dem Post

Auch Absicht keinen Dativ zu benutzen?

cachalot schrieb:Versetzt das komische weiße Zeuchs (auch das ch ist Absicht) zwischen euren Ohren in Aktivität und versucht es nochmal. Ist gar nicht so schwer.

Jaja, Beleidigungen sind oft der Abschluss von posts ohne Argumente darin.....

Ich bin raus, viel Spaß noch