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Schon wieder so ein Fall.

311 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, tot, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schon wieder so ein Fall.

24.11.2007 um 18:30
Eine Frau (und im Idealfall auch der dazugehoerige Mann) hat 9 Monate lang Zeit, sich auf die Geburt eines Kindes vorzubereiten. Das sollte eigentlich genuegend Zeit sein, um wenigstens ein bisschen ueber das zu erfahren, was einen als Eltern erwartet.
Wie waere es denn beispielsweise mit einem Elternkurs, den die Krankenkasse zahlt und der einmal pro Woche (z.B. ab dem 4. Schwangerschaftsmonat, denn da muesste es die Frau ja dann spaetestens wissen), abends, zwei Stunden lang die werdende Mama (und falls vorhanden auch den Papa) auf der Elternsein vorbereitet? Nicht erst nach der Geburt (wo dann sowieso erst mal alles durcheinander laeuft), sondern bereits davor!

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Sonea Diskussionsleiter
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Schon wieder so ein Fall.

25.11.2007 um 12:16
Man wird ja nicht als Mutter geboren, Natürlich ist die Umstellung auch für normale , liebende Eltern gewaltig.
Ich habe Tagelang geheult, weil es mit dem Stillen nicht klappte und mein Sohn wie meine Tochter hatten Dreimonatskolliken und somit die ersten Monate nur geschrieen. ich war manchmal echt verzweifelt und habe geweint, auch der Schlafmangel hat so seine Spuren hinterlassen und ja man wird auch mal wütend auf sein Kind, aber ich habe mir dann eine geraucht, oder bin mal für 10 min raus gegangen und habe das Kind schreien lassen. Danach hatte ich immer wieder genug Ruhe um die Sache gelassen anzugehen. Ich denke in diesen Momenten knallt bei solchen Leuten eine Sicherung raus. Keine Ahnung, man muß schon in die Mutterrolle reinwachsen. Beim zweiten Kind war alles einfacher und nun nehm ich es absolut gelassen wenn es auch manchmal echt turbulent ist!
Aber das musste ich erst lernen und mit Schlafmangel kann ich immer noch schlecht umgehen!


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Schon wieder so ein Fall.

25.11.2007 um 12:19
@Sonea

Ich denke du machst deine Sache echt gut.
Was ist mit deinem Mann, kann der nicht auch mal Nachts aufstehen um dich zu entlasten?


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05.12.2007 um 19:03
Risiko für Kindstötung im Osten höher

Wieder hat eine Mutter mehrere Kinder im Säuglingsalter kurz nach der Geburt getötet. Dieses Mal in Plauen. In Niedersachsen ist nun eine Kriminalpsychologische Studie gestartet, die die Ursachen dieser schrecklichen Taten untersuchen soll. Pro Jahr gibt es etwa 100 Tote unter sechs Jahren.

Wieder hat eine Mutter gleich mehrere ihrer Kinder direkt oder bald nach der Geburt getötet. Wieder ist es in Ostdeutschland, diesmal in Plauen, passiert. Tatsächlich ist in den neuen Bundesländern das Risiko für Kinder unter sechs Jahren, von den eigenen Eltern umgebracht zu werden, doppelt so hoch wie in Westdeutschland, wie Kriminalpsychologe Christian Pfeiffer sagte.
Warum das so ist und warum junge Eltern und vor allem junge Mütter überhaupt die eigenen Kinder umbringen oder unversorgt lassen, so dass sie sterben, soll ein jetzt begonnenes Forschungsprojekt des Kriminologischen Instituts Niedersachsen klären, dem Pfeiffer vorsteht. Dazu werden alle Kindstötungsfälle der vergangenen zehn Jahre erfasst. Nach Durchsicht der Akten sollen die Eltern, ob inhaftiert oder nicht, befragt werden. Es soll geklärt werden, ob es Kontakte zum Jugendamt gab oder nicht.

Nach ersten Informationen über die soziale Lage, in der sich die Eltern befanden, gibt es für diejenigen Kinder ein deutlich höheres Risiko, deren Eltern relativ sozial isoliert sind, wenig Unterstützung von Familie oder Nachbarschaft bekommen, die unter Stress stehen und häufig auch finanzielle Probleme haben, wie Pfeiffer erklärte. Umgekehrt hätten Familien, die sozial gut vernetzt sind und über stabile finanzielle Umstände verfügen, ein deutlich niedrigeres Risiko.

Höhere Gefahr im Osten Deutschlands
Die deutlich höhere Gefahr in Ostdeutschland könnte daher auf die schlechtere soziale und finanzielle Lage vieler Menschen dort zurückzuführen sein, meinte der Wissenschaftler. „Soziale Netzwerke sind dort nicht mehr so eng geknüpft, weil viele Menschen weggezogen sind. Die soziale Lage ist für viele bedrohlicher, und es gibt deutlich mehr Krisen- und Armutslagen als im Westen“, sagte Pfeiffer. Genaueres müssten aber die Untersuchungen zeigen, zu denen Mitte nächsten Jahres die ersten Ergebnisse vorliegen sollen. So scheint es kaum vorstellbar, wie es Frauen immer wieder gelingen kann, schwanger zu sein, Kinder zu gebären und dann zu töten, angeblich, ohne dass es jemand in ihrem Umfeld, noch nicht einmal der Partner mitbekommen hat, wie Pfeiffer meinte: „Normalerweise geht es ja auch gar nicht, dass man ein Neugeborenes einfach verschwinden lässt.“ Speziell nachgefragt werden soll in dem Forschungsprojekt unter anderem, ob das kindliche Aufwachsen der Mütter in Ostdeutschland anders gelaufen ist als in Westdeutschland. Ebenfalls geklärt werden soll, wie die Beziehung der Mütter zu den eigenen Eltern war, ob es Gewalt in der Familie gab und ob es überhaupt intensive innige Beziehungen gab.

Frau „kein Monster“, aber auch „kaum liebende Mutter“
Trotz der vermehrten Meldungen über Kindstötungen ist deren Zahl nach Angaben Pfeiffers nicht insgesamt angestiegen. Im Gegenteil: „Insgesamt ist die innerfamiliäre Gewalt zurückgegangen. Aber die öffentliche Sensibilität ist angestiegen“, betonte der Kriminologe. Rund 100 Kinder unter sechs Jahren sterben pro Jahr durch Tötung oder Vernachlässigung der Eltern. Pro 100.000 Kinder in der Altersgruppe ist das kein Anstieg, wie Pfeiffer sagte. Am höchsten ist demnach das Risiko im Säuglingsalter. Zugleich warnte der Psychologe davor, eine Mutter, die ihr eigenes Kind sterben ließ, als Monster zu verteufeln: „Sie ist nicht die abstruse, urböse Frau, die mit uns nichts gemein hat“, sagte er. Häufig seien die Frauen in massiven Notlagen und völlig überfordert, so dass sie den Weg wählten, sich einfach nicht um das Baby zu kümmern und es sterben zu lassen.

Dass so eine Frau eine gute Mutter von anderen eigenen Kindern sein könnte – die Plauenerin, die drei Kinder umgebracht haben soll, hat zwei lebende Jungen – bezweifelte Pfeiffer allerdings auch: „Wer so etwas macht, hat offenbar ein hohes Maß an Gefühlsarmut. Eine Gefühlsdichte wie für eine gute Elternschaft würde mich doch sehr überraschen.“


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05.12.2007 um 19:03
Soll das wirklich ein Phaenomen der neuen Bundeslaender sein?


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05.12.2007 um 19:22
Junge Frau versteckte Babyleiche im Koffer

In Plauen (Sachsen) hat die Polizei in einer Abstellkammer einen Koffer gefunden, in dem ein totes Baby lag. Die 28-jährige Mutter hatte die Babyleiche offenbar jahrelang dort versteckt. Auf die Spur des möglichen Verbrechens kamen die Beamten, weil das Kind nun eingeschult werden sollte.

Nach dem Fund eines Koffers mit einer Babyleiche ist gegen die Mutter des Kindes Haftbefehl wegen Totschlagsverdachts erlassen worden. Die Leiche ihres kurz nach der Geburt 2002 zu Tode gekommenen Mädchens war bei einer Verwandten in einer Abstellkammer versteckt. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Chemnitz, Siegfried Rümmler, mitteilte, ist mit Ergebnissen der Obduktion zur Ermittlung der Todesursache Anfang nächster Woche zu rechnen. Die 28-jährige Mutter bestreitet eine Tötung. Sie hat noch zwei weitere Kinder, davon eines im Säuglingsalter und ein Kind, das zur Grundschule geht. Die Kinder seien bei Verwandten untergebracht worden und stehen unter der Aufsicht des Jugendamtes, sagte die Sprecherin der Stadtverwaltung Plauen, Silvia Weck. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde das Verbrechen entdeckt, weil die Einschulung des Mädchens anstand. Weck betonte, das Gesundheitsamt habe die Daten aller zur Einschulung anstehenden Kinder wegen der damit verbundenen notwendigen medizinischen Untersuchung abgeglichen. Dabei sei aufgefallen, dass die Tochter der 28-Jährigen fehlte. „Das Gesundheitsamt hatte von dem betreffenden Klinikum im Jahre 2002 die Geburt des Säuglings angezeigt bekommen und führte seitdem eine Gesundheitskarte.“ Das werde bei jedem Kind in Plauen bis zum 18. Lebensjahr so gemacht, erklärte Weck.

Verwandte wussten nichts vom Inhalt des Koffers
Nur so sei überhaupt die Existenz des Mädchens bemerkt worden, denn die Mutter selbst habe die Geburt beim Standesamt nicht angezeigt, wozu sie verpflichtet gewesen wäre. Folglich gab es auch keine Geburtsurkunde. Das Mädchen wurde am 28. Februar 2002 geboren. Das Gesundheitsamt habe dann sofort das Jugendamt über den Fall unterrichtet. Nach mehrmaligen Versuchen sei es den Mitarbeitern gelungen, Kontakt zur Mutter aufzunehmen und diese am Dienstag auch vorzuladen, sagte Weck. Bei der Befragung habe sich die Mutter in Widersprüche verwickelt und zunächst angegeben, die Geburt des Kindes verheimlicht zu haben, weil es sich um die Folge eines Seitensprungs gehandelt habe, sagte Rümmler. Das habe sie ihrem Lebensgefährten nicht erzählen wollen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seien aber misstrauisch geworden und hätten die Polizei alarmiert, teilte der Sprecher weiter mit. Den Beamten berichtete die Frau daraufhin, dass sie den Säugling ein bis zwei Tage nach ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus tot im Bett gefunden habe. Sie habe die Leiche dann in einen Koffer gelegt und diesen bei einer Verwandten in der Abstellkammer abgelegt. Dort stand der Koffer offenbar jahrelang, bis er von der Polizei entdeckt wurde. Die Verwandte selbst habe vom Inhalt des Koffers nichts gewusst, sagte Rümmler. Es sei offenbar kein Leichengeruch entstanden. Auch die Polizisten, die den Koffer entdeckten, hätten in der Kammer keinen auffälligen Geruch festgestellt. Der Leichnam sei so hermetisch verpackt worden, dass nichts nach außen gedrungen sei.

Lebensgefährte der Frau war oft unterwegs
Wer der Vater ist, steht laut Staatsanwaltschaft noch nicht fest. Der Lebensgefährte der Frau sei zum Zeitpunkt der Geburt häufig auf Montage gewesen. Er wusste aber offenbar von der Geburt: Die 28-Jährige habe ihm erzählt, dass sie das Neugeborene zu Pflegeeltern gegeben habe. Der stellvertretende Oberbürgermeister von Plauen, Uwe Täschner, sagte: „Es fällt schwer, sich in diesem Zusammenhang überhaupt zu äußern. Wir sind zutiefst erschüttert.“ Weck betonte, dass ohne den Hinweis der betreffenden Klinik und ohne das Anlegen einer Gesundheitskarte das Verschwinden des Säuglings


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05.12.2007 um 19:23
Festnahmen nach Fund zweier toter Säuglinge

Erst im Januar waren im thüringischen Thörey bei Erfurt drei tote Babys auf einem Grundstück entdeckt worden. In der vergangenen Nacht wurde ganz in der Nähe erneut ein grausiger Fund gemacht. Die Polizei hat zwei Personen festgenommen.
Foto: DPADer Tatort: Polizeibeamte stehen am Samstag vor einem Haus in Erfurt, in dem die Polizei in der Nacht zwei Babyleichen in einer Kühltruhe gefunden hat.

Grausiger Fund in einem Erfurter Wohnhaus: In der Nacht zum Samstag sind nach Angaben der Polizei die Leichen zweier Säuglinge in einer Tiefkühltruhe entdeckt worden. Die Mutter der Babys und ihr Lebensgefährte seien vorläufig festgenommen worden. Die 35 Jahre alte Frau wurde nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft, Michael Heß, am Vormittag noch vernommen. Ihr 40 Jahre alter Lebensgefährte soll der Vater der Kinder sein. Er habe nur zeitweise in der Wohnung gelebt und soll sich von der Frau getrennt haben. Die Frau bewohnt mit einem Sohn im Teenageralter ein Dachgeschoss in einem Wohnblock im gutbürgerlichen Südviertel Erfurts in unmittelbarer Nähe des Landtages. Nach ersten Erkenntnissen alarmierte der Sohn die Polizei. Angaben zum Hintergrund der Tat und zum Alter der Babyleichen konnte die Staatsanwaltschaft noch nicht machen. Zunächst müssten die Ergebnisse der Obduktion abgewartet werden. Diese sollen am Sonntagvormittag vorliegen und bekannt gegeben werden. Das Gebäude wurde am Samstag von der Polizei bewacht. Erst im Januar waren im thüringischen Thörey bei Erfurt drei tote Babys auf einem Grundstück entdeckt worden. DNA-Tests hatten ergeben, dass jedes Kind von einem anderen Freund der 21 Jahre alten Mutter gezeugt wurde. Die Mutter steht unter dem Verdacht des Totschlags. Ein Jahr zuvor, im Januar 2006, fand die Polizei zwei einbetonierte Babyleichen in Altenburg in Thüringen.


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05.12.2007 um 19:24
Erneut totes Baby in Müllcontainer gefunden

Die Mutter ist 39 Jahre alt, das Baby ist tot. Nach eigenen Angaben brachte sie das Kind als Totgeburt zur Welt. Anschließend versteckte sie den Körper in einer Mülltonne. Merkwürdig ist das späte Geständnis der Mutter.
Foto: APFeuerwehrleute transportieren die Mülltonne ab, in der das Kind versteckt war

Ein neugeborenes Baby ist in Neudietendorf im Kreis Gotha tot in einem Müllcontainer gefunden worden. Die 39 Jahre alte Mutter habe das Mädchen nach eigenen Angaben vor fünf Tagen tot zur Welt gebracht, sagte Polizeisprecher Detlef Kasch. Die Frau habe die Geburt einem Arzt gestanden, nachdem bei einer Untersuchung im Krankenhaus Spuren einer nur kurze Zeit zurückliegenden Schwangerschaft festgestellt worden waren. Sie habe angegeben, das Kind allein in ihrer Wohnung tot geboren und seine Leiche in den Müllcontainer in ihrem Wohngebiet gebracht zu haben. In Thüringen waren in diesem Jahr bereits fünf tote Säuglinge gefunden worden, die nach der Geburt von ihren Müttern versteckt wurden. Kriminaltechniker untersuchten laut Kasch die Müllcontainer in dem Wohngebiet nach Spuren. Bislang sei unklar, ob das Neugeborene tatsächlich tot geboren wurde. Der Sarg mit der Babyleiche wurde vom Fundort abtransportiert. Die Todesursache des Kindes soll eine Obduktion klären. Offen blieb zunächst, warum die Frau erst fünf Tage nach der Geburt im Krankenhaus erschien. Die Ärzte hatten die Polizei über die Babyleiche informiert. Zuletzt waren im April in Erfurt zwei Babyleichen in einer Tiefkühltruhe entdeckt worden. Die Anfang 2002 und Anfang 2004 geborenen Kinder waren nach Angaben der Ermittler lebensfähig. Die 36 Jahre alte Mutter ist wegen Mordes angeklagt. Im Januar wurden in Thörey bei Arnstadt (Ilm-Kreis) drei tote Babys, die in Müllbeuteln steckten, in einer Garage gefunden. Die heute 21-jährige Mutter gab an, sie im Alter von 16, 17 und 19 Jahren tot zur Welt gebracht und die Leichen versteckt zu haben.

Quelle fuer alle Meldungen: welt.de


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05.12.2007 um 20:48
Über individuelle Kindstötungen regen sich alle auf.

Kollektive ignorieren wir oder profitieren davon.

Laut UNICEF sterben Tag für Tag fast 30.000 Kinder unter fünf Jahren an behandelbaren oder vermeidbaren Krankheiten wie Durchfall, Bronchitis, Masern oder Malaria; das sind fast 11 Millionen pro Jahr. Zyniker behaupten, dies sei der beste Schutz vor Überbevölkerung. Wenn "Vernachlässigung" globalisiert wird und die Toten kein medientaugliches Gesicht haben, dann gibt es statt Kuscheltier-Mahnmalen und Blumen-Bergen nur Schulterzucken.
Pech gehabt, Kids, ihr habt die falsche Hautfarbe und keine bösen Eltern, die man anprangern kann. Nur uns selbst. Und das ist uns unangenehm.


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05.12.2007 um 20:49
Wie immer, sicher nur die "Spitze des Eisberges"!


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05.12.2007 um 20:56
Aber was ist davon zu halten, dass besonders in den neuen Bundeslaendern so eine gehaeufte Zahl von Toetung von Neugeborenen zu vermerken ist? Ist es in den alten Bundeslaendern aehnlich und die Babys werden nur besser versteckt, oder ist es wirklich Hartz IV, das Muetter aufgrund fehlender finazieller Reseven dazu treibt, Kinder zu toeten, anstatt sie aufzuziehen? Und warum greifen diese nicht auf Babyklappen oder Adoptionsfreigaben zurueck?


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05.12.2007 um 21:08
Kinder wurden auch ohne Hartz IV umgebracht, wie ein kurzer historischer Abriss zeigt:

In China wurden seit Jahrhunderten vor allem weibliche Nachkommen getötet, da diese im Vergleich zu Söhnen als weniger wertvoll betrachtet werden. Im mittelalterlichen jüdisch-christlichen Europa waren die Gründe für eine Kindstötung vorwiegend Unehelichkeit des Kindes und die Armut der Eltern, aber auch Missbildungen des Kindes.

Seit der Antike kennt die Gesellschaft die Tötung des Nachwuchses in Zeiten der Not, des Hungers oder aus anderen Beweggründen. In der Kanalisation eines Badehauses im spätantiken Askalon wurden hunderte von Kinderskeletten gefunden. Die Knochen männlicher Neugeborener überwiegen deutlich, wie eine DNA-Analyse ergab. Man vermutet, dass das Badehaus auch als Bordell genutzt wurde und die Knochen den systematischen Infantizid männlicher Kinder anzeigen. Schon im klassischen Drama Medea und im 19. Jahrhundert im Märchen (Hänsel und Gretel) wird die Tat literarisch dargestellt.

Vor dem Mittelalter bis in die Neuzeit kam es nicht selten vor, dass ein Elternteil sein Kind umbrachte, da er es nicht ernähren konnte. Zu dieser Zeit wurden Kindstötungen wie der Mord an Erwachsenen bestraft.

1516 erließen die Bambergische Halsgerichtsordnung und die Gerichtsordnung Kaiser Karls V. neue Vorschriften, die als übliche Strafe für Kindsmörder Pfählen, lebendiges Begraben oder Auseinanderreißen des Körpers mit glühenden Zangen vorsahen. Sie sollten als Abschreckung dienen. Das Motiv bzw. die Umstände wurden bei diesem Tatstrafrecht (nur die Tat zählt, nicht die Ursachen oder das Motiv) nicht beachtet, weshalb die Strafen auch keine abschreckende Wirkung hatten.

Im 17. und 18. Jahrhundert stieg die Zahl der Morde vor allem an außerehelich geborenen Kindern an, da die Frauen den Pranger und die öffentliche Züchtigung fürchteten. Daher begann Mitte des 18. Jahrhunderts ein Umdenkprozess, sodass man sich jetzt auch über die Ursachen Gedanken machte. In der Folge wurden einige Texte zu diesem Thema verfasst. (zum Beispiel Wagners "Die Kindermörderin" (Drama) oder die Gretchentragödie aus Goethes "Faust I".)

Ende des 18. Jahrhunderts wurden Todesstrafen für Kindsmorde seltener und 1813 wurde im Bayrischen Strafgesetzbuch eine Gefängnisstrafe dafür festgelegt.

Also halten offenbar weder Folter und Todesstrafe noch Babyklappe und Adoptionsfreigabe Menschen davon ab, ihre Kinder zu töten, frei nach dem Motto: wenn ich Dich nicht haben kann/will, dann soll Dich auch kein anderer haben wollen/können.
Eine Tötungsmotivation, wie man sie sonst aus Beziehungstaten kennt, wenn Ex-PartnerInnen umgebracht werden, oder wenn Menschen, bevor sie sich töten, ihre komplette Familie ausrotten.

Ich denke, es gibt so viele Motive wie Taten.

Das Hamburger Abendblatt schrieb vor über einem Jahr:

Wenn Eltern ihre Kinder töten, sind häufiger Mütter die Täter als Väter. Sofern die Opfer Säuglinge sind, werden sie meist in den ersten 24 Stunden nach der Geburt getötet. Experten gehen von jährlich 40 bis 50 Fällen der Kindstötung durch die Eltern (Infantizid) aus, die entdeckt werden. Nach Erkenntnissen von Psychologen töten Mütter häufig, weil sie aus ihrer eigenen Situation keinen Ausweg sehen und das Kind nicht allein leben lassen wollen. Die meist gebildeten Mütter begehen dann einen "erweiterten Selbstmord".

Alleinerziehende mit mehreren Kindern oder emotional instabile Frauen, die an einer sogenannten Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, fühlen sich mit der Erziehung oft überfordert. Zwischen 1992 und 1996 erstickte eine Mutter mit Borderline-Syndrom ihre drei Kinder in Ratekau (Schleswig-Holstein), weil sie nicht aufhörten zu schreien.

Sterben Kinder an den Folgen von Vernachlässigung, stammen die Eltern meist aus sozialschwachen Verhältnissen. So verhungerte die siebenjährige Jessica aus Hamburg im März 2005 qualvoll. Die arbeitslosen Eltern hatten ihre Tochter in einem völlig dunklen, ungeheizten Zimmer wie eine Gefangene gehalten.

Auch eine Wochenbettpsychose, in der die Mütter jeglichen Bezug zur Realität verlieren und ihr Kind verstoßen, kann zu einer Kindstötung führen. Mindestens eine von 1000 Müttern bekommt nach Expertenangaben solch eine Kindbettdepression, die im ersten bis zweiten Jahr nach der Geburt entstehen kann. Drei Ursachen sind bekannt: das Ungleichgewicht des Hormonhaushalts, das traumatische Geburtserlebnis sowie der gesellschaftliche Druck, eine gute Mutter zu sein. Weitere Motive sind die Tötung aus Mitleid, weil das Kind schwer krank ist, oder die Ermordung des gemeinsamen Kindes, um sich nach einer Trennung am ehemaligen Partner zu rächen. Einige Frauen "verleugnen" die Schwangerschaft auch bis zuletzt und töten das Kind dann, um den Partner nicht zu verlieren.

dpa/HA, 28. April 2006


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05.12.2007 um 21:52
Link: rhein-zeitung.de (extern) (Archiv-Version vom 26.10.2007)

Und es geht weiter! Wieder 5 Fälle!
Acht tote Kinder im Norden und in Sachsen

Darry - Zwei dramatische Fälle von Kindstötungen erschüttern Deutschland. Eine 31-Jährige soll in Schleswig-Holstein ihre fünf Söhne umgebracht haben. Die Leichen der Jungen im Alter von drei bis neun Jahren wurden in einem Haus in Darry im Kreis Plön entdeckt. Nur wenige Stunden zuvor war im sächsischen Plauen das dritte tote Baby einer 28-Jährigen gefunden worden. Sie hatte laut Staatsanwaltschaft Chemnitz ihre drei Töchter jeweils kurz nach der Geburt getötet und die Leichen dann jahrelang in den Häusern von Verwandten versteckt.



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05.12.2007 um 22:01
Was mich bei der 28-jaehrigen aus Plauen irgendwie irritiert, ist die Tatsache, dass sie ihre beiden Soehne behalten hat, waehrend sie die Toechter toetete. Steckt da etwas psychologisches dahinter, etwas religioeses oder einfach nur Zufall?


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05.12.2007 um 22:05
nein es wurde nichts psychologisches festgestellt und es war auch keine sache der relligion ich weiss das weil ich in der nähe lebe und einen beruf habe der damit zusammenhängt


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05.12.2007 um 22:07
Ich weiß nicht warum es bis heute keine Pflicht ist, die Kinder ein/zweimal im Jahr zu
einem Kinderarzt zu bringen.

Das kann doch nicht so schwer sein ein solches Gesetz auf den Weg zu bringen.


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05.12.2007 um 22:11
Also war es reiner Zufall, dass sie ihre drei Toechter getoetet hat und ihren einjaehrigen Sohn nicht?
Eine Freundin von mir hat vor vier Jahren einen Mann tuerkischer Abstammung geheiratet und immer gehofft, keine Maedels zu bekommen, weger der Erziehung und der Kleidung und so weiter und sie bekam zwei Jungs ... daran musste ich denken, als ich das mit den drei toten Maedchen und den zwei lebenden Jungs gelesen habe. Ich moechte nichts unterstellen, nur hielt ich es fuer eine moegliche Erklaerung ...


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05.12.2007 um 22:15
@ Lazuli

Selbst wenn es ein Gesetz geben wuerde, dass das vorschreibt (ich bin im uebrigen genau wie du FUER ein solches Gesetz), werden aber immer die jenigen Kinder nicht in den Akten der Kinderkliniken und Kinderaerzte auftauchen, die heimlich, still und leise zuhause im versteckten Kaemmerlein das Licht der Gluehbirne erblicken und das dann nicht lange ueberleben.


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05.12.2007 um 22:19
ja in bezug auf dem geschlecht des kindes wars wohl zufall aber es könnte noch leben wenn die 100 nachbarn net alle wegesehn hätten


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05.12.2007 um 22:25
Also waren die Schwangerschaften bekannt? Wurden nicht verheimlicht? Weisst du mehr und darfst aus Berufsgruenden nichts sagen?


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