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Alkoholkranke und deren Angehörige

130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Alkohol, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkoholkranke und deren Angehörige

25.05.2011 um 03:22
Hey...

Ich habe mal einen alten Thread wiederbelebt, weil ich gerne ein paar Meinungen hören würde.

Zum THEMA:
Es handelt sich um einen keinen Angehörigen, sondern einen guten Freund, den ich jetzt fast seit 17 Jahren kenne. Begegnet bin ich ihm erstmals mit 21 Jahren.
Warum ich meinen Kumpel für Suchtkrank halte führe ich jetzt nicht weiter detailliert aus.

Nur am Rande:
- Eine Herzmuskelentzündung hatte ihn beinahe schonmal aus dem Leben gehebelt. Ärzt rieten nach dem Krankenhausaufenthalt und Organ-, bzw. Lebersichtung zu einer gesünderen Lebensweise. (ca. 10 Jahre her). Lerneffekt: 0%

-Vor drei Monaten die Diagnose Diabetes. Wahrzunehmende Lebensumstellung: 0%

Seinem engsten Freundeskreis ist das bewußt, und wir haben uns den Jungen schon öfter vorgenommen, Inklusive einer Intervention vor 2 Jahren, als rauskam daß er sich Spritzbesteck für Morphin zugelegt hatte und zugab es mindestens schon 2x benutzt zu haben. Allerdings scheinen Konfrontationen und Diskussionen nichts zu bringen, wenn ich mir meine Erfahrungen und andere Fprumsbeiträge so anschaue.

Auch nur mal so nebenbei... Mein Freund ist selbstständiger Therapeut.

Situationen in den letzten Wochen und der Austausch unter Freunden haben erneuten Handlungsbedarf erzeugt. Die Meinungen unter uns Freunden und seinen Bekannten sind unterschiedlich. Einige halten ihn wohl für einen Partylöwen und feiern weiter mit ihm. Andere kennen die Umstände und Probleme, aber möchten den Stempel Alkoholiker oder Polytoxikomane noch nicht verwenden.

Ich habe mir für das nächste Gespräch überlegt, welches mein letztes in dieser Form mit ihm sein wird, daß ich ihn erstmalig und klar als Suchtkranken bezeichnen werde. Ich werde ihm sagen, daß ich nie wieder mit ihm "feiern" werde. Ich werde nur noch Aktionen mit ihm starten, die nichts mit Alkohol usw. zu tun haben. Mich unter Einfluß anzurufen, wird auch strikt untersagt. UND GENAU DAS IST DER PUNKT wo spätestens IHR gefragt seit: Oder SOLL ICH DEN KONTAKT KOMPLETT ABBRECHEN ????

Ich gehe nicht davon aus, daß meine Aussagen bei ihm zu einer spontanen Einsicht und Veränderung führen. Nüchtern ist er einer meiner besten Freunde und wenn er besoffen, oder sonstwie dicht ist, schäme ich mich fast sein Freund zu sein. Unter Einfluß wird er total ekelig und labert nur noch Sxxxxxxe. Die Freundschaft hat meinerseits durch diese 50/50 Teilung schon ziemlich gelitten.

Ist sein Leben. Und er soll es gestalten wie er will. Ich möchte aber nicht weiterhin GUTE MIENE ZU BÖSEM SPIEL machen. Ich empfinde es mittlerweile auch schon als unterlassene Hilfeleistung.

Wie verhalte ich mich denn in Zukunft auf Parties, wo wir beide eingeladen sind. Anstoßen tue ich auch nicht mehr mit ihm.

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Alkoholkranke und deren Angehörige

26.05.2011 um 21:45
Naja.. Also mit 3-4 Kommentaren hatte ich schon gerechnet. Vielleicht auch einfach der falsche Ort für die Thematik.... Oder würde ein eigener Thread mehr bringen ? Keine Ahnung...


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Alkoholkranke und deren Angehörige

26.05.2011 um 21:56
@PRISON_BATTLE
denke ein eigener thread bringt dir mehr aufmerksamkeit :)


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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:09
@PRISON_BATTLE

wie du letztendlich verfahren sollst, musst du entscheiden. hängt auch stark von deiner leidensfähigkeit ab.

ich kenn das von dir beschriebene aus eigener erfahrung.

xmal die hand gereicht, über krasse persönlichkeitsspaltungen unter alkeinfluß, hinweggesehen, weil nüchtern ist er/sie ja ganz anders. sich auf alk übelst beschimpfen lassen. bitten um nichtkontaktieren unter alkeinfluß , werden nicht eingehalten....
fazit:
solange der oder diejenige nicht erkennen will, daß er/sie ein alkoholprob hat, ist jede liebesmüh vergeben. entweder du leidest weiter mit, oder du kappst die bande zwischen euch.


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Chips ehemaliges Mitglied

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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:11
Zitat von mae_thoraneemae_thoranee schrieb: oder du kappst die bande zwischen euch.
..und wenn dies geschieht dann absolut kompromisslos, 100%ig und ohne jegliche Ausnahme.


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04.07.2011 um 06:17
ja find ich auch, aber an diesen punkt muss man erstmal ankommen. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.


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Chips ehemaliges Mitglied

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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:19
Wenn der Betroffene abhängige keinerlei Einsicht zeigt, ist ein kompletter Bruch der einzige richtige Weg.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:22
Zitat von ChipsChips schrieb:..und wenn dies geschieht dann absolut kompromisslos, 100%ig und ohne jegliche Ausnahme.
Iz etwas das mir persoenlich wiederum schwerfallen wuerde.
Weiss nicht. Als Mensch...jemanden einfach aus dem eigenen Leben zu loeschen.
Find ich fragwuerdig.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:23
ich hab mich lang gefragt, ob in meinem fall, eine abhängigkeit vorliegt. denn solange das leben rund läuft, nahm er/sie keinen alk. aber sobald die kleinste unebenheit eintrat, ging der griff zur flasche. und wie wir wissen, besteht das leben nun mal aus aufs und abs.


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04.07.2011 um 06:26
@KoMaCoPy
so einen schritt geht man ja nicht von jetzt auf gleich. in meinem falle waren es jahre. rückblickend, hätte ich diesen entschluß schon viel früher durchziehen sollen. klar ist das schade, weil es ja auch seiten an der person gibt, die liebenswert sind. jedoch wenn die , von der boshaften seite überdeckt werden, dann sollte man sich das wohl überlegen.


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Chips ehemaliges Mitglied

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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:31
Zitat von KoMaCoPyKoMaCoPy schrieb:Iz etwas das mir persoenlich wiederum schwerfallen wuerde.
Weiss nicht. Als Mensch...jemanden einfach aus dem eigenen Leben zu loeschen.
Find ich fragwuerdig
Solange der Abhängige auch nur ncoh einen " Fluchtpunkt" hat, wird wo er Hilfe bekommt, wird er weiter saufen.
Wenn Dir dieser Mensch also etwas bedeutet, lass ihn fallen wie eine heiße Kartoffel.
Oftmals braucht es einen heilsamen Schock, wenn die Einsicht nicht auf normalen Wege erfolgt.

Stichwort: " ich kann jederzeit aufhören"...


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04.07.2011 um 06:34
@mae_thoranee

Ieks.
In folgendem Zwiespalt befinde ich mich selbst auch. Nur, dass es nicht um Alkohol geht.
Ehrlich...gesagt stelle ich mir das sogar schlimmer vor.

@Chips

Ich sag diesen Menschen dann: "Was ich nicht sehe oder bewiesen bekomme, kauf ich nicht ab."
Und...meistenfalls iz das schon fuer Suechtige ne Motivation.


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Chips ehemaliges Mitglied

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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:36
Zitat von KoMaCoPyKoMaCoPy schrieb:Ich sag diesen Menschen dann: "Was ich nicht sehe oder bewiesen bekomme, kauf ich nicht ab."
Und...meistenfalls iz das schon fuer Suechtige ne Motivation
Tja, wenn es immer so leicht wäre......


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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 06:53
@Chips

Mit genug kranker Menschlichkeit und einem starken Willem.
Kranke Menschlichkeit : Kein Erbarmen vor der "Guete".

:D


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Alkoholkranke und deren Angehörige

04.07.2011 um 14:43
Hallo !
Ich kenne mich ebefalls mit dieser Suchtproblematik aus. Bin ja selbst betroffen.
Also, Alkoholkrank sein ist übel, du bekommst nix mehr auf die reihe, bist antriebslos usw.
Therapie bestanden und seitdem läuft alles super.

Problematik alk :
ABSULUTE RÜCKFALL KRANKHEIT (überall zu kaufen, es wird gesellschaftlich annerkannt usw)
SUCHT die MAN NICHT BESTRAFEN KANN ALS ANGEHÖRIGER ("nein,du darfst nicht trinken, DU DU DU ) im schlimmsten fall verlässt der Partner den bertroffenen, der betroffene säuft aus kummer weiter, vielleicht hin bis zum tot.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

05.07.2011 um 03:52
@poisionhh

EinE beginnende Abstinenz, die auch nur zu Bruchteilen auf "Verbote" aufgebaut ist, ist im Prinzip schon zum Scheitern verurteilt. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob besagte " Verbote" von den Angehörigen "auferlegt" , zur Bedingung des Weiterbestehens von Kontakten, oder gar einer Beziehung gemacht wurden, oder ob es " selbst auferlegte Verbote" sind.
Viel wichtiger wäre / ist eine Festigung des " Nicht mehr wollen & nicht mehr brauchen".
Hier kommt das sogenannte Ex-Positions-Training zum Tragen, das zunächst m.M. nach unter therapeutischer Anleitung beginnen sollte, und später ohne jegliche Unterstützung fortgesetzt werden kann...ich betone "kann".

Sich selbst " Bewährungsproben" ausetzen, und diese bestehen ist die beste Motivation, der beste Antrieb eine Abstinenz beizubehalten und diese auch zu festigen. Ist im Prinzip mit einfachen Worten ausgedrückt: "Was man nicht übt, das man nicht kann".

Bei einer beginnenden Abstinenz stellen sich einem viele Hindernisse in den Weg, bei deren Überwindung nicht alle Partner / Angehörige bereits sind, " mitzumachen" - z.B. Aufgabe des gesamten, ehemaligen sozialen Umfelds - sprich: Den Kontakt zu den alten " Freunden" komplett abzubrechen, bzw. besagte "Gruppierung" zumindest gründlich auszusortieren.

Manchesmal machen es einem aber besagte " Freunde" auch leicht: " Zu Dir komme ich nicht mehr, wenn ich da nicht mal ein Bier zu Trinken bekomme"......

Als ehemaliger Abhängiger hat man viele Wege und Möglichkeiten, seinen Angehörigen wieder das nötige Vertrauen zu geben, aber es ist ein harter, steiniger Weg - den zu gehen es sich aber lohnt, zumindest für die eigene Familie, für die eigenen Kinder. Blut ist dicker als Wasser, Wein und Bier.


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Alkoholkranke und deren Angehörige

05.07.2011 um 11:49
Schön geschrieben ,besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können! :-)
Es stimmt, es ist ein steiniger weg, aber wo ein wille ist. . . . . . .:-)


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Alkoholkranke und deren Angehörige

15.09.2011 um 15:59
Mich beschäftigt derzeit einen scheinbar Alkoholkranken aus dem Freundeskreis.

Der Partner einer ziemlich guten Freundin trinkt - laut ihrer Äußerung - täglich. Nicht viel, aber wohl immer "hartes Zeug". Er sei wohl auch nie richtig betrunken, jedoch ist es doch nicht mehr "normal" täglich zu trinken (?). Die beiden leben nicht zusammen.

Ich hab ihn selbst noch nie richtig stark betrunken erlebt. Bei Partys und beim Weggehen trinkt er zwar nicht wenig, aber nicht so viel, dass ICH es als problematisch einstufen würde. Er ist dann zwar oft recht angetrunken, ansonsten passiert aber nichts.

Das Problem bei der ganzen Sache ist aber, dass er öfters unter Alkohleinfluss irgendwie melancholisch wird und zudem aggressiver als sonst reagiert. Letztens hat er sich wohl selbst schon als "Alkoholiker" bezeichnet, aber wie ernst kann man das nehmen?

Wie kann man da jetzt helfen? Welchen Rat könnte ich meiner Freundin geben?

Ich mach mir da irgendwie schon Sorgen :(
Wenn sie meint er reagiert aggressiv...nicht, dass er sie irgendwann schlägt. Sie sagt zwar, er hat sie noch nie geschlagen, aber man weiß ja nie was hinter verschlossenen Türen abgeht und ob alles was einem erzählt wird 100%ig der Wahrheit entspricht.


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Chips ehemaliges Mitglied

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Alkoholkranke und deren Angehörige

15.09.2011 um 17:46
@Soley

Schwierige Situation. Vielleicht könnte man seine " Selbsterkenntnis" dazu verwenden ihn mal zu einem ambulanten Therapeuten-Gespräch zu bewegen....

Meine persönliche Einschätzung geht dahin , wenn er hauptsächlich hartes Zeug säuft, besteht bereits eine fortgeschrittene Abhängigkeit, weil er mit geringsten Flüssigkeits-Volumen eine schnelle und möglichst intensive Wirkung des Alks herbei führen will.....anders ausgedrückt: Cognac burnt schneller und besser, weil er a.) stärker ist - und b.) ich nicht so große Mengen saufen muß wie beim Bier.....

Und wenn er es " richtig" anstellt, hat er bei Cognac noch nicht mal ne Fahne....^^


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Alkoholkranke und deren Angehörige

15.09.2011 um 17:53
Zitat von ChipsChips schrieb:t, weil er mit geringsten Flüssigkeits-Volumen eine schnelle und möglichst intensive Wirkung des Alks herbei führen will..
Genau das ist auch noch etwas, das mir Sorgen bereitet. Vielleicht mag es ja im Moment nicht viel sein (wobei ich nicht genau sagen kann wie viel das bei ihm ist, meine Freundin meinte eben nur "nicht so viel"...außerdem verträgt er einiges...selbst schon mehrere Male miterlebt ;)....) aber das steigert sich doch bestimmt? Ist für mich nur logisch...

Sowas wie Therapie hab ich ihr auch schon vorgeschlagen, aber irgendwie hat sie wohl nicht den Mumm, ihm das zu sagen. Und wenn, dann muss ihm das schon jemand aus seinem näheren Umfeld sagen...bin zwar ne gute Freundin, aber ich bekomm halt nicht so oft mit, wenn er sich "besäuft" und schon gar nicht bei sich Zuhause.

Ich mach mir halt auch noch Sorgen wegen seiner Aggressivität. Das hat sich schon oft etwas ernster angehört. Hab ihr zwar angeboten sofort zu mir zu kommen, sollte er mal übertreiben, aber das ist ja nicht die Lösung......


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