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Braucht man Markenklamotten?

870 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klamotten, Marken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 15:36
Altkleidercontainer plündern? Er hat wahrscheinlich nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei...

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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 15:37
Zitat von JelumeJelume schrieb: Er hat wahrscheinlich nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei...
Wieso sollte er?
Die Klamotten sind für Bedürftige, und wenn er es nicht wäre, bräuchte er sie auch nicht.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 15:46
Berufsspezifisch benötigt man bestimmt teure Klamotten um Eindruck zu schinden.
Man nehme nur mal die Anzugberufe im Businessbereich.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 15:48
navigato

Ich kann mich irren, aber werden die Teile nicht in Gebiete verschickt, in denen das wirklich gebraucht wird? Und wenn er einer der Bedürftigen wäre, würde er wohl kaum das Wort "Stehlen" benutzen ;)


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 15:49
Zitat von JelumeJelume schrieb:Ich kann mich irren, aber werden die Teile nicht in Gebiete verschickt, in denen das wirklich gebraucht wird?
Gibt nicht nur in Afrika Menschen die Kleidung nötig haben.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 15:54
@Jelume
Zitat von JelumeJelume schrieb:Und wenn er einer der Bedürftigen wäre, würde er wohl kaum das Wort "Stehlen" benutzen
ist egal wie er das nennt. wenn er sie braucht ist er bedürftig.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 16:00
Ich habe ein Problem damit, wenn Leute, die anscheinend kein Geld für Klamotten, aber immer noch genug Geld für einen Computer mit Internetanschluss haben, den Leuten die Sachen klauen, die es wirklich brauchen und dort ankommen und leere Kontainer vorfinden.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 16:03
Du glaubst doch nicht im ernst das gespendete Kleidung (vor allem vom DRK) bedürftige kostenfrei erhalten.


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19.01.2009 um 16:04
Das macht nichts, dass Du ein Problem damit hast.
Kannst ja versuchen sie Warhead wegzunehmen ;)


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19.01.2009 um 16:12
bezweifel das alles was man da reinwirft auch so dort ankommt, oder überhaupt.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 16:16
Weil die Bedürftigen ja ganz bestimmt zu den Containern gehen, mann oh mann.
Die Sachen werden gesammelt und dann verteilt.

Oft auch gegen (wenig) Geld.
Kommt ganz darauf an, wer der Träger des Ganzen ist.
Kirche, privat...


@koboldmaki

damit liegst du gar nicht falsch.
Oft schauen sich die Mitarbeiter die Klamotten durch
und nehmen, was sie brauchen.


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 16:20
Apropos "Altkleidersammlung":


Im Alter geht es in den Süden

Jedes Jahr geben Bundesbürger rund eine halbe Milliarde Kleidungsstücke in die Altkleidersammlung -als Akt des Mitgefühls für die Armen ein oder zwei Welten weiter. Doch vor allem in Afrika richtet die vermeintlich gute Tat oft bösen Schaden an
aus Lagos HAKEEM JIMO

Auf den Hinterhöfen des Tejusho-Markts inmitten von Lagos tilgt eine Hundertschaft von Hilfsarbeitern die letzten Spuren aus der Ersten Welt. Die einen putzen und spannen Schuhe, die anderen bügeln unermüdlich Hemden, Blusen, Hosen und Jacken. Danach gehen die auf Hochglanz und in Form gebrachten Tragestücke an die Verkaufsstände. Von Secondhand-Flair ist keine Spur. Deswegen gibt es in Nigeria die geflügelte Bezeichnung "fairly used".

Unrecht haben die Nigerianer nicht, wenn sie viele Waren aus Europa als "kaum gebraucht" bezeichnen. Oftmals fällt auch westlichen Besuchern erst auf den zweiten Blick auf, dass schon einmal ein Mensch in diesen Sachen gesteckt haben muss.

Nachdem dieser Mensch aus der reichen Welt das Kleidungsstück in eine Sammeltonne geworfen hat, beginnt eine folgenschwere Profitkette. Altkleiderverwertung ist ein hart umkämpftes, weil lukratives Geschäft. Die Mitspieler sind karitative Organisationen, private Händler und auch Gemeinden.

Die Qualität der gesammelten Altkleider erlaubt, dass eine Tonne für knapp 500 Euro in die so genannten Entwicklungsländer verkauft werden kann, heißt es bei FairWertung. Das ist ein Dachverband, den katholische Organisationen vor fast acht Jahren gegründet haben, um den Export von Altkleidern und -schuhen umwelt- und sozialverträglich zu gestalten. Das FairWertungskonzept sieht vor, entwicklungspolitisch schädliche Exporte zu reduzieren und Vermarktungswege durchschaubar zu machen.

Nach eigenen Angaben ist FairWertung die einzige Altkleiderorganisation, die mit solchen Standards arbeitet. Nur ein Bruchteil der Altkleider geht kostenlos an Bedürftige in Deutschland oder Katastrophenopfern - laut FairWertung gerade mal 8 Prozent. In Entwicklungsländern gibt es nicht mal ein Hemd umsonst. Das soll Mitnahmeeffekten vorbeugen. Trotzdem verdienen Sammelorganisationen, Händler, Zwischenhändler und Verkäufer mit dem restlichen Großteil der Altkleider kräftig am Geschäft mit Afrika, aber auch Osteuropa, dem Nahen Osten, Südamerika und Asien.

Die Mengen von Altkleidern werden immer größer, sagt Yetunde Akanni, die zusammen mit ihrer Tante eine Schneiderei in Ikeja führt, einem Ortsteil der nigerianischen Millionenstadt Lagos. Diese ist einer der größten Umschlagplätze für Altkleider in Afrika südlich der Sahara. Yetundes Tante muss den Siegeszug der Gebrauchtkleider und die Schwindsucht der heimischen Textilindustrie und Schneidereien seit Jahrzehnten mitansehen. "Seit den 80er-Jahren greifen immer mehr Leute zu Gebrauchtkleidern für ihre tägliche Garderobe", sagt sie.

Der Nebeneffekt, dass der afrikanische Import billiger Gebrauchtware die örtlichen Kleiderproduktionen in Bedrängnis bringt und bereits Tausende Arbeitsplätze vernichtet hat, ist keine Neuigkeit mehr. Die afrikanischen Textil- und Handwerksbranchen haben nach all den Jahren wohl oder übel gelernt, mit der Konkurrenz zu leben und zu überleben - trotz des Teufelskreises von billiger Importware über weniger heimische Jobs, also weniger Kaufkraft, zu somit noch mehr Nachfrage nach billigen Altkleidern.

Viele Schneidereien hatten sich auf die Anfertigung heimischer Trachten für festliche Anlässe spezialisiert. Doch auch dieser Markt hat sich seit Ende der 90er-Jahre verschoben, sagt Yetunde Akanni. "Es gibt jetzt auch ein riesiges Angebot an hochwertigen westlichen Kleidern." Auch die Mode gebe dem westlichen Geschmack mehr und mehr Raum.

Mit einer geänderten Vermarktungsstrategie in der Textilbranche der Industriestaaten hat sich auch der Secondhand-Markt in den vergangenen zehn Jahren noch einmal stark gewandelt. Merchandise-Produkte haben die Märkte überschwemmt. Selbst in abgelegenen Dörfern laufen Kinder mit Michael-Jackson- und Leonardo-Di-Caprio-Shirts herum. Auch die immer schneller wechselnden Moden in Europa, Amerika und Japan tragen ihren Teil zu einem höheren Ausschuss an Kleidern bei. Und nicht zuletzt haben auch Markendesigner mit gesonderten Konfektionen den Massenmarkt entdeckt. Der Altkleiderhandel im Zuge der Globalisierung ist eine Einbahnstraße in die Entwicklungsländer - mit der Gefahr der stetig zunehmenden Abhängigkeit.


(TAZ, 27.8.02)


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 16:44
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Ich bin mal vor ner Demo wegen dem ganzen Nietengeraffel weggehaftet worden,das sei ja ne Waffe wurde mir vorgehalten
yo, ich hab die Jacke auf ner Demo immer erst im Rucksack reingeschmuggelt und wenn man erstmal in der Menge ist, halten die Bullen entweder ruhig, weil sie keine Strassenschlacht wollen, die sie nicht eindeutig den Demoteilnehmern zuschieben können, oder die Strassenschlacht läuft schon und die ham besseres zu tun, als sich an der Kleidung zu orientieren um einen einzulochen^^
@Warhead


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Braucht man Markenklamotten?

19.01.2009 um 18:03
herrje wie affig.


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19.01.2009 um 18:07
wie unglaublich punk du bist athi, versteckst doch glatt ne nietenjacke :D:D


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19.01.2009 um 22:44
Mit brutalen Spitznieten kloppt einem niemand mehr seine haarigen Pranken zwischen die schulterblätter


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Braucht man Markenklamotten?

20.01.2009 um 01:02
Desto teurer, umso unauffälliger ist bei qualitativer Kleidung zumeist das Label, wozu sollte es auch anders sein, zeichnet sie sich doch durch ihre verwendeten Materialien und Verarbeitung aus - es sei denn man steht auf`s Protzen... naja, jeder hat halt seinen eigenen Stil^^

Wozu ich diese brauche, die einen angeseheneren Namen haben?

Gar nicht - nur dann, wenn es sich bezahlt macht, weil sie angenehmer zu tragen und haltbarer sind.


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20.01.2009 um 03:31
Gute Qualität muss nicht unbedingt teuer sein, allerdings kann man sich durchaus mal was gönnen.
In sog. Outlet Center findet man auch Markenklamotten zu günstigeren Preisen.


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20.01.2009 um 09:41
@mcmööp
wenns die einzige möglichkeit ist auf die Demo drauf zu kommen:D
Punks können durchaus auch pragmatisch sein:D


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20.01.2009 um 09:44
@AtheistIII
ein Punk ist überberhaupt der Inbegriff des Pragmatismus!
Ist quasie aus der Not geboren. :D


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