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Thema Sterbehilfe

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sterbehilfe, Holland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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donald Diskussionsleiter
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Thema Sterbehilfe

02.07.2004 um 14:55
Ihr wisst ja dass in Holland die Sterbehilfe erlaubt ist.
Ich finde die Sterbehilfe eigendlich sinnvoll aber sie kann leicht zu Mord werden, was man dann nicht mehr überprüfen kann wenn der jenige tod ist.

Würdet ihr wenn ihr ins Koma fallt und nicht mehr aufwacht lieber die ganze Zeit daliegen oder wärt ihr damit einverstanden wenn man euch den Stecker rauszieht.

:) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :) :)

Mein Motto : Ich tue das was ich füt richtig erachte, den Rest erledigt Gott.

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Thema Sterbehilfe

02.07.2004 um 15:13
hallo donald,

wegen meinem beruf musste ich mich sehr oft schon mit diesem thema befassen:
ich habe 5 jahre lang in einem behindertenheim gearbeitet, in meiner gruppe waren nur schwerst-mehrfachbehinderte kinder und erwachsene.
ein 13jähriger junge leidet dort am "lennox-syndrom", das ist die schwerste geistige behinderung, die es gibt. er hat mind. 5 leichte nicker (kleine krampfanfälle) in der minute und ca. 10 - 30 grand-mal anfälle (schwere anfälle bis zu 10 minuten) am tag.
nun ist es denke ich wichtig zu wissen, dass bei jedem anfall etliche gehirnzellen zerstört werden. man kann sich also ausmalen, was hier noch vorhanden ist: quasi gar nichts.
er ist blind, kann sich kaum bewegen, hängt an einer magensonde, weil er nicht mehr schlucken kann und hat mind. alle drei monate eine lungenentzündung, weil er fast kein immunsystem mehr hat.
jede berührung (beim wickeln oder anziehen) empfindet er nur als schmerz, denken wir, weil er dann nur schreit und weint.
nun zum eigentlichen thema:
die eltern bestehen darauf, dass KEINE lebenserhaltenden massnahmen im erstfall getroffen werden. und ich kann das voll und ganz nachvollziehen.
wenn das leben für ihr kind nur noch eine qual ist, ist der tot mit sicherheit der bessere weg. und hier ist es ja eindeutig.
bei anderen bewohnern ist das schwieriger. die grenzen sind da so fliessend, dass ich froh bin, dass ich nichts zu entscheiden habe.
würde mein mann im wachkoma liegen z.b., dann glaube ich, würde ich es solange durchhalten, wie es sein muss. ich könnte diese entscheidung glaube ich nicht treffen, ihm die maschinen abzustellen.
bei mir selbst sieht das anders aus:
ich möchte niemandem dieses leid zumuten, mich jeden tag sehen zu müssen, mit mir zu reden u.s.w. und nichts - aber auch gar nichts kommt zurück.
ich würde mir wünschen, dass meine familie mich so lebensfroh in erinnerung behält, wie ich nunmal bin.
und nicht ein schlimmes häufchen elend.
im ersten moment ist der verlust bestimmt schlimmer, aber auf die jahre hin gesehen, doch einfacher.
das ist ein ziemlich schwieriges thema und ich denke, man kann erst dann richtig darüber reden und vor allem urteilen, wenn man in einer solchen situation steckt.

gruß g.


Energie ist der Schlüssel...


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tofri ehemaliges Mitglied

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Thema Sterbehilfe

02.07.2004 um 16:06
Um es mal mit Chefkoch zu sagen: "OH, das Thema würd ich nicht mal mit der Kneifzange anpacken."

Ich würde sagen, es ist gut, dass es keine Richtlinien gibt. Eine solche Entscheidung ist schwierig und darf nicht aufgrund behördlich festgelegter Regeln entschieden oder beeinflußt werden.
Denn nichts ist sicherer und moralischer als die gemeinsame Entscheidung von Angehörigen und medizinischen Fachleuten. Alle Personen die in diesem Entscheidungsprozeß befindlich sind, müssen sich nach ihrem Gewissen und Wissen richten.
Es wäre für sie viel einfacher sich nach einem Regelkatalog zu richten, der genau festlegt, wann sich lebenserhaltende Maßnahmen lohnen und wann nicht. Nur ein Behördenkatalog beruhigt nicht das eigene Gewissen. Darum muß eine solche Entscheidung in Zwiesprache mit dem eigenen Gewissen und mit möglichst vielen Beteiligten stattfinden.
Diese Problem stellt sich natürlich nur, wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist sich selbst zu äußern.

et kütt, wie et kütt ;)
Der Weg zu sich selbst führt über einen aufgeräumten Keller.



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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Thema Sterbehilfe

02.07.2004 um 16:54
Link: www.ideenfreiheit.de (extern) (Archiv-Version vom 01.06.2004)

Sterbehilfe ist in vielen Staaten erlaubt straffrei oder strafmildernd, wenn die Tötung eine "Hilfe" ist, also mit dem tatsächlichen und/oder mutmaßlichen Willen des Getöteten vereinbar ist.
Durch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt der Medizin ist eine Lebensverlängerung über die natürlichen Grenzen des Menschen hinaus zunehmend möglich. Durch künstliche Beatmung, künstliche Ernährung, künstliche Organe und Organverpflanzung werden die eigenen Lebenskräfte im Falle ihrer Ermattung durch medizinische Kräfte ersetzt.
Zu unterscheiden sind "aktive Sterbehilfe" (zB. Überdosis an Schmerzmitteln) und "passive Sterbehilfe" (z.B. Beenden der lebensverlängernden Therapie).

Damit verbinden sich schwierige Ethik-Fragen, grundsätzliche Fragen nach dem Leben, ob es dann noch Leben ist, wenn dem Menschen zwar die Körperfunktionen erhalten bzw. ersetzt, nicht aber das Bewusstsein erhalten bzw. wiederhergestellt werden kann. Aber schon diese ethischen Fragen sind so spekulativ, dass viele Rechtsordnungen darauf beharren, dass alles und jedes getan werden müsse, um den Menschen vor seinem Grab zu bewahren.
Die Überlegungen sollten zunächst dahin intensiviert werden, dass die Menschen in "bewussten Tagen" selbst stärker mitentscheiden, in welchem Umfang ihnen medizinische Lebensverlängerung gewährt wird bzw. in welchen Fällen sie zu sterben hoffen.

Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr selbst über eure eigene Sterbehilfe verfügen könntet? Alles veranlassen, um weiterzuleben in der Hoffnung auf etwaige Heilung? Oder lieber die Qualen hinter sich lassen?

Oben noch ein Link mit einigen pro und contra Argumenten.

Greets,
Sidhe






Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht



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Thema Sterbehilfe

04.07.2004 um 11:09
Ich habe schon des öfteren Knatsch mit meinem Freund wegen diesem Thema gehabt,denn er könnte mir nie Sterbehilfe leisten,egal wie *kaputt* ich vor ihm liegen würde ! Ich weiß nur eins,sollte ich mal einen schlimmen Unfall haben und würde im Wachkoma liegen oder sonstwie entstellt sein,dann möchte ich schon,das jemand mich von meinen Leiden erlöst ! Ich würde das sofort für meinen Freund tun,auch wenn ich danach in den Knast komme ! Bei einem fremden Menschen weiß ich nicht,ob ich das könnte - aber bei meiner Familie schon !Das hört sich jetzt vielleicht grausam an,aber ich kenne meine Familie und die Familie meines Freundes so gut,daß ich weiß,das niemand von ihnen ein Leben in totaler Abhängigkeit,Schmerzen oder entstellt leben wollte !


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Thema Sterbehilfe

04.07.2004 um 11:48
Warum nicht? Wer sterben will, soll sterben. Und wo leben nicht mehr lebenswert ist, schafft oft der Tod die Erlösung.
Jeder hat das Recht zu sterben. Prinzipiell bin ich also FÜR Sterbehilfe.

Um schwarze Schafe zu verhindern müsste man irgendwie die Rahmenbedingungen vielleicht ändern, oder aber ganz sicher eine Einwilligung jeder für sich z.b. in einem Schriftstück, auf KK-Karte, Testament o.ä. spezifisch festhalten und mitführen.
Bei Organspende gibts ja auch nen Ausweis und die Zustimmungsregelung. (sogar ne erweiterte)

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Träume nicht Dein Leben - Lebe Deine Träume



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Thema Sterbehilfe

04.07.2004 um 12:15
Bei uns in den niederlande werd sehr behutsam mit der sterbehilfe umgegangen.
In die meisten fälle wird kein "stecker" raus gezogen,sondern die lebens verlangerende medikation abgebaut ,zusammen mit eine erhohte dosierung van schlaff und schmerzmittel um ein sterben ohne unnotige qualen,moglich zu machen.

Wass ich bemerkenswert finde ist:dass jedes jahr tausende menschen sterben
in krankenhauser durch sogenante "kunstfehler" und da regt sich scheinbar niemand daruber auf,dass wird hingenommen.

peter

Ess gibt nur eine
medizin,dass ist die liebe.



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doro ehemaliges Mitglied

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Thema Sterbehilfe

04.07.2004 um 18:55
also ich find sterbehilfe nur dann gut wenn den menschen damit geholfen/einen gefallen getan wird. ich fände es glaub ich auch besser wenn ich nur noch leiden würde das mir dann jemand hilft mich von den schmerzen befreit...

Lebe dein Leben, denn es ist kurz!!!


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doro ehemaliges Mitglied

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Thema Sterbehilfe

04.07.2004 um 18:58
sry hab noch wat vergessen:
ich glaube das muss aber jeder für sich selbst entscheiden ob er soetwas machen/haben will...
mfg doro

Lebe dein Leben, denn es ist kurz!!!


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Thema Sterbehilfe

05.07.2004 um 11:33
Ich find sterbehilfe ist echt okay. Ich denk das einzige wovor ich wirklich echte Angst habe ist für mehrere Jahre vor mich hin zu vegetieren. Das wissen auch alle meine Angehörigen und im zweifelsfall werden die in meinem Sinne entscheiden. Hab auch einen Organspenderausweis ( naja, gibts ja in D-land nicht sondern nur eine Organspender"erklärung" ) in der Tasche wo draufsteht das ich im zweifelsfall keine Lebensverlängernden Maßnahmen wünschen und das die mich halt ausschlachten können wie ein altes Auto :-). Tu ich wenigstens ein paar Menschen vielleicht noch etwas gutes.

Im Falle von schwerer Krankheit, Siechtum usw. würd ich mir auch wünschen das ich auf einen barmherzigen Arzt treffe der mir den Rest des Weges abnimmt. Ich war zivi im Krankenhaus auf der Intensivstation wo immer die fast toten Altersheimpatienten eingeliefert wurden die so gut wie nie die station lebendig wieder verlassen haben. Echt unschön sowas also bin ich pro Sterbehilfe,


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donald Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Thema Sterbehilfe

05.07.2004 um 15:10
Ich glaube es ist sehr schwer da eine Regel einzuführen, oder wie würdest du es verhindern, dass es Sterbehilfen gegen den Willen des Patienten geben wird.
:(

Mein Motto : Ich tue das was ich füt richtig erachte, den Rest erledigt Gott.


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Thema Sterbehilfe

05.07.2004 um 22:08
Patientenverfügungen sind denke ich in schwierigen Fällen von Nöten. Weil es sehr schwer ist zu wissen was jemand wirklich will, wenn er nur noch vegitiert und sich nicht mehr äußern kann. Dieses Thema iat sehr schwierig, allein, weil Sterbehilfe meißt von Ärzten durchgeführt wird. Es ist ein Verstoß gegen den Eid den sie geleistet haben, wenn sollte es ein geliebter Mensch desjenigen tun, oder der Patient selbst so fehrn er noch bei Bewustsein ist (Computer betätigen der eine Injektion einleitet), aber kein Arzt.
Aber wie man entscheiden würde kann man glazube ich erst sagen, wenn man einer solchen Situation nahe ist, davor sind es nur Vermutungen.

Wenn du Hufgetrappel hörst, denk nicht zuerst an ein Zepra


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Thema Sterbehilfe

07.07.2004 um 17:07
ich finde sterbehilfe in MANCHEN fällen auch ganz gut. ich hätte meiner oma am liebsten auch einfach 'eine spritze gegeben'. sie lag 2 monate im wachkoma und es gab nur noch 2 möglichkeiten:sie bleibt für immer im wachkoma oder sie stirb.....also wachkoma ist ja nit so doll, das ist fast wie totsein nur mit geöffneten augen und mit herzschlag....(so ähnlich) . meine eltern, mein onkel und meine tante haben dann auch ein dokument aufgesetzt in dem gesagt wird dass meine oma im ernstfall nicht an eine herzlungenmaschiene angecshlossen werden soll....so sollte man das auch mit der sterbehilfe machen. die angehörigen sollten 'abstimmen' und erklären dass sterbehilfe geleistet werden soll. oder der patient sollte sowas schon vorher schreiben, wen er weiß das er nicht mehr lange zu leben hat. aber ärzte verstoßen da wirklich gegen ihren eid, die sollten dazu nicht berächtigt sein.


so. das is meine meinung zu der sache *g*


LG
knuschelkamel

Vegetarier an die Macht!!!!!!!!!


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Thema Sterbehilfe

07.07.2004 um 20:15
ich finde es auf jeden fall gut.natürlich ist es schwer zu entscheiden ob ja oder nein,aber mit der sterbhilfe ist zumindest denen geholfen,bei denen es wirklich klar ist,dass ihr leben einfach kein leben mehr ist.


escape artists never die


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