Ja, ich habe die Problematik in mehreren Kommentaren behandelt. Es geht ja nicht nur um Vertrauen, sondern auch um die passende Einstellung dazu.Lento schrieb:Natürlich darf ein Henker darauf vertrauen, dass das Gerichtsurteil richtig war. Und was ist überhaupt mit den Richtern, die ein Todesurteil aussprechen? Die wissen doch auch, dass irgendwann das Todesurteil vollstreckt wird.
Nein, vergesse ich nicht. Ob es nun der Steigerung dient oder der Abschreckung oder der Einsparung von Geld spielt für mich keine Rolle. Für mich ist das Mord. Staatlich legitimiert. Das sollte es nicht geben.
Nein. Da stehe ich mit allem was ich habe dagegen. Niemand hat das Recht zu töten. Punkt.
Zumindest nicht in einem Staat, der sich der Gerechtigkeit, den Menschenrechten und dem Frieden verschrieben hat.
Nein, sowas sollte es generell nicht geben. Punkt.
Das ist ein Täternarrativ.
Sehe ich genauso.
Bin da bei dir, aber das wäre Utopie. Man sollte das Ganze aber auch so betrachten: Die Todesstrafe ist ein guter Indikator, um zu sehen, in welchem Land das Leben eines Menschen wie viel wert ist, daraus kann man dann ziemlich gute Rückschlüsse ziehen.
Das sehe ich komplett anders. Sowas zu diskutieren könnte aber meines Erachtens zu weit führen.
Dieser Ansicht kannst Du natürlich sein, aber dann müsstest Du den ganzen Justizapparat verfluchen, denn das sind doch dann alles Entführer und Freiheitsberauber, staatlich legitimierte.
Nur zum geringen Teil. Auch zeigt es die Haftentschädigung, welche ein Land zahlt und da ist die USA - im Gegensatz zu D - schon gar nicht schlecht gestellt. Da D eins der Länder ist, welches die geringste Haftentschädigung zahlt, scheint hier das Leben auch nicht viel Wert zu sein. Du siehst, so einfach ist die Rechnung nicht zu führen.
Du weißt das diese Sätze Quatsch sind. Darauf werde ich deshalb auch nicht näher eingehen.
Da bin ich vollkommen bei dir. Die Sehnsucht ist so alt wie der Traum vom Fliegen.
Mir ging es eigentlich eher primär um den Wert eines Menschenlebens und ich würde schon Deutschland als ein Land bezeichnen, dass das Leben achtet, schon deshalb, weil hier keine Todesstrafe vollzogen wird.
Das ist ja kein Erheben, eher eine berechtigte Kritik. Jemand, der in einem Land wegen seiner Sexualität sprichwörtlich erhängt wird, so ein Land könnte ich unmöglich als ein Land bezeichnen, dass das Menschenleben und das Recht des Menschen achtet.
Nein. Nichts ist unmöglich. Nichts ist Utopie. Stehe auf, sei dagegen und sage es jeder Person die es wissen will, oder nicht. Fertig.
altesgemäuer schrieb am 14.07.2023:In Deutschland ist Todesstrafe verboten und das Propagieren eine Straftat
Was meinst Du mit Propagieren?
Das wäre für mich kein Kriterium. Auch ein Ersttäter kann unfassbar viel Gräuel und Leid erzeugen.
Es gab wohl nicht wenige Fälle, wo sich KZ-Aufseher versetzen haben lassen, lieber auch an die Front, weil sie das Elend im KZ nicht mehr ertragen konnten.
Ja, es ist Unsinn, weil diese ganze Sichtweise Unsinn ist. Auch ein JVA-Mitarbeiter kann nicht beurteilen, ob eine Strafe richtig ist oder falsch ist und sich dann – wenn er annimmt, sie sei falsch - über das Gesetz stellen. Das verlangst Du letztlich mit Deiner Sichtweise vom Henker, nur weil Du der Ansicht bist, dass es Mord ist. Auch nach deutschem Recht ist es kein Mord, allenfalls Totschlag, aber nur deshalb, weil man hier die Todesstrafe abgeschafft hat.
Richtig, daher bringt es nicht die Wertschätzung des Lebens an nur einigen oder wenigen Details festzumachen. Würde ich nur die Haftentschädigung in D hernehmen, könnte ich durchaus begründen, dass in D Leben nichts zählt. Das gleiche wird hier versucht, indem man nur an einem einzigen Kriterium ein anderes Land bewertet. Ich denke, man muss immer das gesamte Bild sehen.
ich finde Deine Haltung die Henker betreffend schwierig.
PSYCHOLOGIE DER TODESSTRAFEQuelle: https://www.spektrum.de/news/die-seele-des-henkers/1374603
:
Die Seele des Henkers
Obwohl die Mehrheit aller Staaten die Todesstrafe inzwischen ablehnt, ist sie nach wie vor in zahlreichen Ländern bittere Realität. Das stellt nicht nur eine Belastungsprobe für die Psyche der Verurteilten und ihrer Angehörigen dar, sondern auch für die der Vollstrecker. Wie können Menschen andere Menschen töten – aus rein beruflichen Gründen? Und wer macht so etwas?
