Todesstrafe

niurik

Es geht dabei weniger um die kosten sonder um die Tatsache das die Allgemeinheit die vor solchen Menschen geschützt werden muss auch noch die kosten dafür tragen muss! Und das Jahrzehnte lang!

Mir stellt sich auch die frage ob Mann solche Typen wie "Ted Bundy" überhaupt noch wirklich als Menschen im moralischen sinne bezeichnen kann!

crymeariver,

tja, so verschieden sind eben unsere Standpunkte. Ich bin hingegen der Meinung, die All"gemeinheit" ;) soll vor jenen geschützt werden, die nicht in der Lage sind sich darüber zu informieren, dass die Todesstrafe KEINE Kosten spart.

Und von allen "Argumenten" die die Befürworter bringen, ist das das mit Abstand widerlichste.

Mal abgesehen davon, dass das Kostenargument per se menschenverachtend ist, ist es auch sachlich falsch.

Die Kosten für eine Hinrichtung sind wesentlich höher, als die Kosten für lebenslange Haft.
(in Texas $2,3 Mio. - mehr als dreimal so hoch wie in dem Fall, wo der Angeklagte 40 Jahre in Einzelhaft auf höchster Sicherheitsstufe untergebracht würde.
(Genaue Zahlen gibt es unter http://www.deathpenaltyinfo.org/costs2.html (Archiv-Version vom 20.07.2008))
Der Grund sind u.a. die aufwändigen Berufungsverfahren, die verhindern sollen, dass ein Unschuldiger zum Tode verurteilt wird. (Quelle (Archiv-Version vom 14.09.2008))

Hoffentlich wird Dir dadurch klar, welchen Mist Du annimmst.

P.S.: Bildung tut nicht weh.

crymeariver,

Mir stellt sich auch die frage ob Mann solche Typen wie "Ted Bundy" überhaupt noch wirklich als Menschen im moralischen sinne bezeichnen kann!

Sich diese Frage ÜBERHAUPT zu stellen, setzt voraus, dass Du Dich im Vorfeld "höher" stellst. Und DA sind faschistoide, menschenverachtende Merkmale erkennbar, die Dir schon den einen oder anderen Account gekostet haben.

niurik

http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/Argumente1.htm (Archiv-Version vom 14.09.2008)

Ich kenne diese Seite!

1977 erklärte der Oberste Gerichtshof der USA die Gesetze für die Todesstrafe in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Texas für verfassungsgemäß. In diesen Staaten gibt es es ein 2geteiltes Gerichtsverfahren. Im ersten Teil muß die Schuld des Angeklagten festgestellt werden, im zweiten Teil darf erst über das Strafmaß, Todesstrafe oder lebenslänglich, entschieden werden. Wenn die Geschworenen nach dem Schuldspruch bestätigen, daß der Angeklagte absichtlich das Opfer getötet hatte, daß er wahrscheinlich weitere Verbrechen begehen wird, und daß er eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellt, muß der Richter ein Todesurteil verhängen.

Für die Todesstrafe spricht unter anderem die Sicherungsfunktion der Todesstrafe, da hingerichtete Mörder keine Morde mehr begehen können!

crymeariver,

und was sagt mir der C&P-Ausschnitt?
Mit der von Dir propagierten "Kostenersparnis" hat das schonmal nix zu tun.

crymeariver,

Aber dazu braucht es doch die Todesstrafe nicht. Das erledigt Sicherheitsverwahrung auch.
Und wie ich vorhin bereits an The.Secret schrieb: vom "unverbesserlichen Wiederholungstäter" gehen ohnehin nur Pessimisten (oder schmlimmere?) aus. Und DIE sollen dann "moralische Massstäbe" definieren? :D :D

niurik

Es geht um die Legitimation der Todestrafe in den genannten Bundesstaaten durch den Obersten Gerichtshof der USA!

Was die kosten angeht hast du mich Falsch verstanden! Ich behaupte nicht das die Todesstrafe billiger ist schon mal wegen dem Anhängigen Berufungsverfahren das Pflicht ist bei Verhängung der Todesstrafe! Nein es geht viel mehr um den Psychologischen Aspekt an der Sache! Warum sollte die Allgemeinheit Jahrzehnte lang einen Mörder füttern der andere Menschen gewaltsam und Brutal aus dem Leben gerissen hat! Was ist mit den Opfern?

crymeariver,

dann habe ich Dich falsch verstanden, und Du meinen Einwand überlesen, dass Du aufgrund keiner Grundlage das Recht dazu hast, eine "Bilanz" zu erstellen, um so "ausrechnen" zu können, wer wann zu sterben hat.

Wenn Du scheinheilig so tust als machst Du Dir "Sorgen" um die Opfer, dann stell Dir auch die Frage, welche Wirkung diese Politik auf die Gesellschaft hat.
Denn immerhin lautet dann die Botschaft: "Ein Menschenleben ist dann nichts mehr wert, wenn eine bestimmte 'Kostengrenze' überschritten wird!"

Für jeden vernünfig-denkenden Menschen wäre das ein Affront. :}


Was ist mit den Opfern?

Jaja - so viel zur "Scheinheiligkeit". Wissen wir doch beide, dass es Dir DARAUF nun wirklich nicht ankommt. Das ist Dein "Trojaner" - mehr nicht.

Sag mir lieber, warum Du die Familie, Angehörigen & Freunde der Täter ausblendest. Haben die automatisch auch weniger Recht auf Wahrnehmung? :no: ;)

niurick

niurick schrieb:Sag mir lieber, warum Du die Familie, Angehörigen & Freunde der Täter ausblendest. Haben die automatisch auch weniger Recht auf Wahrnehmung?

Der Täter hat für sich selbst entschieden in dem er einen Menschen getötet hat wusste er was auf ihn und seine Angehörigen zukommt! Das Oper und seine Angehörigen hatten diese Option nicht! Wenn ich jemanden wie Ted Bundy in meiner Familie hätte dann wäre ich der erste der dafür Plädieren würde das dieses Monster seine Strafe erhält, das sagt mir mein vernünftiger verstand!

crymeariver,

die lächerliche "Argumentation" der Befürworter lässt sich nur aufrecht erhalten, wenn die Täter immer als "Sexmonster" und/ oder "Massenmörder" hingestellt werden. Hast Du das mal beobachtet?

Kannst Du die Todesstrafe denn nicht mit der gleichen Logik für "Bankraub mit Toten" fordern?
Die erwähnten "Extremfälle" sind derart marginal, dass sich daraus keine Argumentation stricken lässt.

níurick

Bei deinen beispiel Bankraub mit Toten sehe ich das im Prinzip auch nicht viel anders. Jemand kommt in eine Bank und Tötet aus niedrigen Beweggründen (Geldgier) eine oder mehrere Menschen! Auch das ist für mich jemand der sich im Prinzip selbst disqualifiziert hat um in einer Gesellschaft zu leben! Stell dir mal vor du oder ein Angehöriger von dir sind gerade zu diesen Zeitpunkt in der Bank!

crymeariver,

Stell dir mal vor du oder ein Angehöriger von dir sind gerade zu diesen Zeitpunkt in der Bank!

Siehst Du, das ist eines der Probleme, warum die Todesstrafe so viele Anhänger zu haben scheint: die verdammte Opfer-Haltung.
Warum sich denn immer als Gefährdeter, Betroffener fühlen?
Hast Du denn nicht den Anspruch als "Teil der Gesellschaft", als "Teil eines Ganzen" zu denken?

Du kannst ja Todesstrafen verhängen so viel Du willst - ändern kannst Du dadurch gar nichts.
Aber indem Du versuchst Ursachen, Gründen und falschen Annahmen (wie den mit mit der Kostenersparnis) auf die Spur zu kommen, solltest Du zu einer differenzierteren Einsicht gelangen.

Weil er ein fünfjähriges Mädchen Alligatoren zum Fraß vorwarf, ist in Miami ein Mann zum Tode verurteilt worden. Der 58-Jährige hatte zunächst versucht, die Mutter des Mädchens zu erwürgen und hatte dann das Kind in einen Sumpf im US-Bundesstaat Florida geworfen, wo es starb, wie die Zeitung „Miami Herald“ in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Der Angeklagte habe den Tod der Fünfjährigen verursacht, habe sie allein in der Wildnis ausgesetzt, um sie von den „Monstern des Sumpfes“ verstümmeln zu lassen, sagte Richter Leonard dem Bericht zufolge vor der Verkündung des Todesurteils.
Die Geschworenen hatten den Angeklagten im Juli wegen Mordes und versuchten Mordes schuldig gesprochen. Er hatte im November 1998 die Frau und ihre Tochter entführt, nachdem die Frau ihn zurückgewiesen hatte. Anschließend fuhr er die beiden zum Nationalpark Everglades im Süden Floridas, würgte die Mutter und stieß das Mädchen in den Sumpf „Alligator Valley“ (Alligatortal). Als die Mutter wieder zu sich kam, konnte sie Hilfe holen. Die Leiche des Mädchens wurde zwei Tage später mit zahlreichen Bisswunden an Kopf und Bauch gefunden. Der linke Arm war abgerissen. Der Angeklagte sagte vor Gericht, er habe das Mädchen getötet, weil es ihm beim Würgen der Mutter zusah.

zum Glück gibt es für so ein Dr*ck die Todesstrafe, denn sowas kostet den Staat nur unnötiges Geld und Ärger!

kathy,dann würdest du auch sicherlich die todesstrafe hier befürworten, oder?

auch hinrichtungen kosten geld und ich finde das kein mensch der getötet hat so schnell aus dem leben treten dürfte, er soll bis zu seinen tode im gefängnis sitzen.
er muss für seinen unterhalt dort arbeiten, was soweit ich weiß eh der fall ist.
er sollte keine vorzüge bekommen, dass einzige was ich solchen zugestehen würde wäre zeitungen und bücher und ein radio.

Ich finde die lebenslange Strafe schlimmer als die Todesstrafe. Aber ich bin gegen die Todesstrafe, weil ich es nicht richtig finde, wenn ein Staat über leben und tod der Bevölkerung entscheidet. Das hat irgendwie was mittelalterliches...

Ausserdem passieren immer wieder Jstizirrtümer, die Jahre später aufgedeckt werden...es wurden schon etliche unschuldige hingerichtet...wie schlimm muss das für den Insassen des Todestraktes sein, genau zu wissen irgendwann sterbe ich hier, und ich kann nichts tun, obwohl ich unschuldig bin (oft ihnen das genaue Datum ja sehr kurzfristig mitgeteilt, dann wieder kurzfristig abgesagt und solche Pyschospielchen)
Schrecklich und in meinen Augen einfach nur unmenschlich.

...eine todesstrafe macht niemanden wieder lebendig -

diese tat ist abschreckend - unmenschlich - trotzdem ist ein töten des täters keine lösung

straftäter sollten sich mit ihren taten auseinandersetzen können, wahrnehmen wessen sie sich schuldig gemacht haben - reue, mitleid mit den opfern entwickeln, schuld, versagen eingestehen

eine verwahrung ohne diese konfrontation mit dem verbrechen sehe ich als vernach-lässigung an

gibt es in gefängnissen "vorzüge" ? lebenslang eingesperrt zu sein, in einem begrenzten territorium zu leben ist hart genug

kiki, mit vorügen meine, ich das sie tv, kino, zigaretten, bier und z.b jeder zeit von ihrer familie besuch bekommen könnten.
es mag von mir unmenschlich sein, aber diese dinge sollten ihn verweigert werden, vor allen das sie ihre familie sehen dürfen.
ob ein mörder wirklich irgendwann mal reue zeigt ist fraglich, kann sein das er es ehrlich meint, könnte aber auch sein, dass er es nur tut um seine strafe mildern, weil er dann eventuell besagte vorzüge bekommen würde.

@kiki

Die Tat ist anscheinend eben NICHT abschreckend, da Amerika meines Wissen nachs erheblich grössere Probleme mit Kriminalität hat als andere Länder wie z.B. Deutschland oder Kanada, wo die Todesstrafe nicht existiert.

Da stimme ich dir zu, sie sollten nahegelegt kriegen, wie schlimm ihre Tat war, und nicht einfach 'in die Ecke gestellt' werden.
Viele denken nämlich sie hätten im Recht gehandelt und sind sich gar nicht bewusst, was z.B. ein Mord bewirkt, was die Familie des Opfers fühlt oder ähnliches, können viele gar nicht abschätzen.