nanusia schrieb:Wenn sich frau für ein Kind ohne Vater entscheidet stimmt, meiner Meinung nach, etwas nicht. Das ist so als ob ich mich heute dafür entscheide ein Hündchen zu kaufen. Der Vergleich hinkt ein wenig.
Ich bin so ein Kind. Meine Mutter hat ihr Leben gelebt, gelernt, gearbeitet, Party gemacht, dann, mit Anfang 30 begann ihre biologische Uhr zu ticken. Sie dachte, dass das Einzige, was ihr zum (in ihren Augen) perfekten Leben noch fehlt, ist ein Kind, bevor es zu spät ist. Also ist sie in die nächste große Stadt gefahren und hat Ausschau nach einem gut aussehenden, intelligenten Mann gehalten, als sie ihn gefunden hatte, hat sie ihn seiner damaligen Freundin ausgespannt und war dann mit ihm zusammen, bis sie schwanger war. Dann hat sie ihm gesagt, dass sie ihn betrogen hätte und schwanger sei und den Kontakt abgebrochen. Tja, heraus kam ich...
Das sich das Ganze wirklich so abgespielt hat, weiß ich von meinem Vater, den ich erst mit 20 kennen gelernt habe, und von meiner Mutter, als sie endlich mit der Wahrheit heraus rückte.
Ich habe immer einen Vater haben wollen, mir hat in meiner Kindheit immer was gefehlt, meine Freunde hatten richtige Familien, ich hatte Tagesmütter. Das war nicht schlecht, aber eben auch nicht toll, jedenfalls nicht für mich. Ich habe da sehr drunter gelitten. Und da meine Mutter mir nie sagen wollte, wer mein Vater ist habe ich mir die verrücktesten Gedanken gemacht, irgendwann war ich davon überzeugt, dass sie vergewaltigt worden war! Oder dass mein Vater sie geschlagen hat und sie deswegen nicht über ihn reden will. Ich habe mich gefragt, ob sie jedesmal, wenn sie mich ansieht, an dieses Monster erinnert wird...
Zum Glück haben sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet, mein Vater ist ein wundervoller Mensch, aber ich komme mir wirklich wie ein Hündchen vor, das man sich einfach kaufen kann. Meine Mutter will auch bis heute, dass ich nach ihrer Pfeife tanze wie ein Hündchen, weshalb wir seit Jahren keinen Kontakt haben. Mit meinem Vater verstehe ich mich prima.
Ich liebe Kinder und bin sehr froh, vier wundervolle Kinder zu haben, sie sind mein großes Glück, aber ein Recht darauf hat man nicht. Da stimme ich voll mit
@Kc und
@cassiopeia88 überein.