Gruppen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Todesfall Tanja Gräff/Trier

1.265 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trier, Tanja Gräff, Gräff ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 11:18
@meermin
Wissenswertes über Geruch:
Die Zersetzung der Zellen durch die Bakterien wird unter anderem durch die Luftfeuchtigkeit und die Außentemperaturen beeinflusst. Von den Umwelteinflüssen hängt es ab, wie lange eine Spur für den Hund verfolgbar ist. An sehr heißen Tagen stellen die Bakterien die Zersetzung der Zellen ein und die Spur ist schwer zu verfolgen. Wenn es aber abends kühler wird und die Luftfeuchtigkeit steigt beginnt die Zersetzung durch die Bakterien erneut und die Spur ist für den Hund wieder verfolgbar.

Starken Einfluss auf die Wahrnehmbarkeit der Spur haben natürlich auch noch zahlreiche andere Umwelteinflüsse und die Beschaffenheit des Geländes. Bei starkem Wind kann es zum Beispiel sein, dass sich der Geruch nur an einzelnen Grasbüscheln oder in einem Gebüsch fängt weil die meisten Bakterien weg gepustet wurden.
Beim Mantrailing handelt es sich nicht um eine Fährtensuche. Der Hund verfolgt nicht die Bodenverletzungen sondern den Geruch des einzelnen Menschen. Dieser kann sich je nach Wetter- und Windverhältnissen und alter der Spur relativ weit von der Spur entfernt festsetzen.
Geruchsgegenstand:
Damit der Hund weiß, wen er suchen soll ist ein Geruchsgegenstand erforderlich. Grundsätzlich kann jeder Gegenstand als Geruchsgegenstand genutzt werden, mit dem die zu suchende Person in Kontakt gekommen ist (Autositz/ Türgriff/ Schlüssel/ Kleidungsstücke etc.). Wichtig ist dabei aber, dass nur die zu suchende Person mit diesem Gegenstand Kontakt hatte. Oder dass man zumindest weiß, wer den Gegenstand noch berührt hat. Wenn diese zweite Person dabei ist kann sie vom Hund ausgeschlossen werden und der Hund kann die tatsächlich vermisste Person suchen.

Ein Problem ist es, wenn man nicht weiß, dass eine zweite Person den Gegenstand berührt hat und diese nicht vor Ort ist. Dann kann es sein, dass der Hund sich die „falsche“ Person aus den beiden Gerüchen heraus sucht und diese verfolgt. Der Geruchsgegenstand ist also mit besonderer Sorgfalt auszuwählen und zu behandeln.
Quelle: http://www.finderwille.de/index.php/suchhunde/mantrailing (Archiv-Version vom 20.03.2015)

Hier wird deutlich, welche Faktoren alleine beim Mantrailing eine Rolle spielen.

Anzeige
melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 11:20
@meermin

richtig, es ist von TG und dem was sie bei sich führte in der Felswand einfach nichts hängen geblieben.
die Ermittler haben mehrfach die Felsen nach Hinweise abgesucht. es ist ihnen letztlich kein Vorwurf zu machen, dass sie nichts gefunden haben was auf einen Absturz Tanjas in diesem Bereich hindeutete. Kein Ohrring, keine Stofffetzen einfach keinerlei Hinweise.
das ist tragisch.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 11:21
@meermin bist du dir sicher, dass man an der Absturzstelle Hunde herabgelassen hat?
In der PK habe ich Herrn Soulier so verstanden, dass man die Hunde nur oben hat schnüffeln lassen, aber auch da angeseilt hatte, da man befürchtete sie könnten durch das Gefälle abrutschen bzw. sich verletzen.
Im Grunde genommen hätten sie aber auch dort (auf der Plattform) Tanjas Spur aufnehmen müssen, wenn sie dort lang gelaufen ist.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 11:23
Spur

Quelle: http://www.finderwille.de/index.php/suchhunde/mantrailing (Archiv-Version vom 20.03.2015)

Hier zeigt sich, wie die Geruchsspur verwehen kann.
Könnte es nicht sein, dass sie über den Abgrund geweht wurde, wenn der Trampelpfad nah an diesem verläuft?
Dann könnten die Hunde auch nichts finden.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 11:31
@Blondi23
Das müsste man einmal oben am Felsenpfad überprüfen. Schwer vorstellbar, dass der Wind aus dieser Richtung gekommen sein soll. Das wäre nämlich dann aus Richtung des Waldes und der Wald schliesst unmittelbar an den Felsenpfad in dieser Richtung an .

Vielleicht weht ständig ein Wind durch den Wald Richtung Felskante. Hier war oft die Rede von einem Aufwind, dem Fahrstuhl-Effekt. Es muss also eine Luftbewegung von unten nach oben gegeben haben. Ob gleichzeitig eine Luftbewegung vom Wald her Richtung Mosel stattgefunden haben könnte,dazu müssten die Experten hier sich äussern. Das hätte bedeutet, dass die im Fahrstuhl-Effekt nach oben transportierte Luft oben angekommen sofort Richtung Mosel in der Höhe weggeweht worden wäre. So würde sich erklären, dass weder unten noch oben Geruchsbildung und Spuren wahrgenommen werden konnten, irre. Wer denkt schon an so etwas.

Wir haben ,als wir vor Ort waren weder unten noch oben Luftbewegungen gespürt, was aber nicht heisst, dass es keine gab.

Es drängt sich einem fast der Verdacht auf als hätten im Fall Tanjas höhere Mächte gewirkt, obwohl ich nicht besonders religiös bin. So viele Zufälle!


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 11:45
Ich stelle es mir so vor, dass die Gerüche von unten senkrecht am Felsen nach oben steigen.
Der Fels macht auch noch einen kleinen Bauch, das bedeutet die Gerüche steigen dadurch noch ein paar Meter vor dem Abgrund nach oben. Wenn dann nicht gerade von Richtung Appartmenthaus zum Pfad hin ein Windchen weht, dann kann sich dort der Geruch auch nicht ausbreiten, bzw. wahrgenommen werden.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 12:23
@meermin

Man müsste herausfinden, wie die Windrichtungen am besagten und an den nachfolgenden Tagen gewesen sind. Bei einem Gewitter kann natürlich auch stärkerer Wind aufkommen.
Dabei können Spuren auch verwirbelt und dann abgetrieben werden, egal, aus welcher Richtung der Wind anfänglich kommt.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 12:39
@Blondi23 das Problem kann das heftige Gewitter mit viel Regen am Freitag bzw. dem ganzen Wochenende gewesen sein.

Wann erstmals Hunde eingesetzt wurden weiss ich nicht .. mE kann das aber nicht vor Samstag passiert sein, da ja erst Freitag nachmittag die Vermisstenmeldung aufgegeben wurde. Die Geruchsspuren könnten also schon längst vernichtet gewesen sein.

http://www.wetteronline.de/wetterdaten/trier?pcid=pc_rueckblick_data&gid=10609&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=10609&month=06&year=2007&period=4&paraid=RR24


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 14:21
@talida
gut trainierte Hunde sind in der Lage, dem Individualgeruch noch nach mehr als 72 Stunden zu folgen, dies ist jedoch sehr stark von der Umgebung und den Umständen abhängig (z.B. Witterung). Bei absolut optimalen Bedingungen kann sich Geruch, der dem Hund zum Ausarbeiten der Spur genügt, über mehrere Tage halten
Quelle: http://www.mantrailing-saar.de/html/suchen.html (Archiv-Version vom 22.03.2016)

Finde das jetzt aber auch nicht wirklich aussagekräftig, weil beispielsweise im Fall Inga nach einer längeren Zeitspanne nochmal die Hunde eingesetzt wurden.
Welche Zeitspanne die da für möglich halten, müsste man wissen, um den Faden in diese Richtung weiterzuspinnen.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 14:29
4. Wie lange kann eine Spur verfolgt werden?

Zu dieser Frage gingen die Meinungen auseinander. Frau von Buddenbrock berichtete von der erfolgreichen Verfolgung von Spuren, die schon mehrere Monate alt waren. Die übrigen Hundeführer berichteten von Spuren, die nur einige Tage alt waren. Die Differenz bei den Angaben erklärt sich jedoch aus den unterschiedlichen Einsatzgebieten, in denen die Referenten tätig sind. PHK Brand hat es hauptsächlich mit vermissten Personen in seinem Bereich zu tun. Die Beauftragung erfolgt viel schneller als bei Hunden, die erst spät im Laufe der Ermittlungen bei Kapitalverbrechen eingesetzt werden. Gleiches gilt für die Hunde von Mantrailing Europe, die hauptsächlich bei Unglücken und in der Bergrettung eingesetzt werden.
Quelle: http://www.kriminalistik.info/cms/eigene-beitraege/174-odorologie-geruchspuren-bei-kriminalistischen-ereignissen

Auch innerhalb der Fachleute gehen die Meinungen da wohl auseinander. Es ist anscheinend beides möglich, kommt eben auf die vorherrschenden Bedingungen an. Es kann also beides nicht eindeutig ausgeschlossen werden.
Dabei spielen dann
während der Suche viele Faktoren wie die Fortbewegungsart, das
Klima, die Wetterlage, der Verkehr, die Länge und das Alter der
Geruchsspur eine Rolle
Quelle: http://odorologie.de/images/PDF_Presse_national/Nippers_Ruediger.pdf
- Grösster Feind: Starker Wind! Besonders auf ebenen Flächen oder auf nicht bebauten oder bewachsenen Kuppen.
Quelle: http://www.rettungshunde.ch/rettungshunde_mantrailing.htm (Archiv-Version vom 16.06.2016)

Wind scheint also schlimmer zu sein als Regen.

Ich bezweifel, dass wir damit weiterkommen. Man müsste den konkreten Fall schildern und dann herausfinden, weshalb es nicht funktioniert hat. Der Hundeführer aus dem einen Video meinte ja auch, dass die Hunde sie eigentlich hätten finden müssen.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 16:40
@Blondi23 ich traue den Hunden schon sehr viel zu, bei 36 oder 72 Std. bzw. 3 Tagen dürfte aber das Limit erreicht sein und das auch nur, wenn sehr günstige Wetterverhältnisse herrschten.

Bei Tanja kann man fast davon ausgehen, dass a) dieser Zeitraum schon überschritten war oder b) könnte das Gewitter mit Starkregen und Sturm die Spuren "vernichtet" haben.

Mantrailing war 2007 auch noch nicht so weit wie heute, das sollte man auch berücksichtigen.

Möglich wäre es auch, dass der Geruchsträger den man von Tanja zur Verfügung gestellt bekam durch andere Geruchsspuren sozusagen "verunreinigt" war.
Wenn man davon ausgeht, dass es ein von Tanja getragenes Kleidungsstück war, dann könnte es gemeinsam mit Wäsche der Eltern im Wäschekorb gelegen haben, oder auch Personen mit denen sie beim tragen zusammen war könnten ihre Spuren daran hinterlassen haben.

Bei Inga habe ich das auch gelesen, doch da könnte man ja noch hoffen, dass es sich um "frische" Spuren handelt, wenn sie noch am Leben ist.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 17:21
@talida

Bei Inga wäre dieser Zeitraum ja auch überschritten. Dann widersprichst du dich ja, wenn du bei Inga noch hoffst, aber den Zeitraum bei TG überschritten siehst.
Auch wenn Mantrailing noch nicht so weit gewesen sein soll, ändert das nichts daran, dass die Experten bis heute noch keine genaue Auskunft über den Zeitraum geben können. Und das hat eben auch was mit den von mir angesprochenen Faktoren zu tun.
Deshalb schrieb ich Meermin auch, dass es nicht immer nur schwarz oder weiß gibt, sondern immer Einzelfälle mit zahlreichen Grauzonen.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 18:02
@Blondi23 nein, im Falle Inga meinte ich das so, dass sie ja noch leben kann und deshalb frische Spuren vorhanden sein könnten.

Dass wir keine genaue Auskunft über den Zeitraum bei Mantrailerspuren bekommen ist wirklich merkwürdig .. aber vielleicht sollen wir die gar nicht bekommen?
Wie ja in manchen Fällen vermutet wird setzen Ermittler diese Spuren die nach Monaten angeblich geschnüffelt wurden aus taktischen Gründen ein.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 18:07
@talida

Dann aber sicherlich nicht mehr in dem Waldgebiet, wo beim zweiten Mal ein anderer Abschnitt abgesucht wurde. ;)
Im Raum Berlin schon eher, wenn sie sich dort befindet.

Es gibt öffentliche Vorlesungen zum Thema Mantrailer, es werden dort weitere wissenschaftliche Untersuchungen erfolgen, die dann auch an die interessierte Öffentlichkeit gelangen. Es gibt auch Fortbildungsmöglichkeiten, da wird nichts geheim gehalten. ;)

http://www.zv.uni-leipzig.de/service/presse/nachrichten.html?ifab_modus=detail&ifab_id=5455

Beispiel für eine solche Fortbildungsmöglichkeit.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

15.07.2015 um 18:14
@talida

Anmerkung: Mantrailing hat seit einiger Zeit einen starken Zulauf. Da können auch Privatpersonen mitmachen (die meisten Mantrailer sind ja im Besitz von Privatpersonen). Die werden sicherlich nicht zu Verschwiegenheit verpflichtet und könnten sich jederzeit über ihre Erfahrungen äußern.


melden

Todesfall Tanja Gräff/Trier

14.08.2015 um 16:07
Ich habe gerade ein interessantes Interview gefunden.

Es steht zwar in direktem Zusammenhang, mit der im Mai 2015 in Stendal verschwundenen Inga, es enthält aber auch allgemeingültige Aussagen über Mantrailer , welche von der Polizei geführt werden.

Zudem ist der interviewte Beamte stellvertretender Leiter der Ausbildung von Diensthunden in Rheinland-Pfalz.

Wenn man sein Alter berücksichtigt, könnte die Ausbildung des Mantrailers, welcher die Spur zur Kabinenbahn fand in seine Amtszeit fallen.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-inga-polizist-nennt-spezialhund-suchaktion-unserioes-a-1042895.html


Anzeige

melden