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Für mehr rationales Denken

67 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Fernsehen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Für mehr rationales Denken

28.11.2017 um 01:55
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wir reden, wenn wir von Gefühlen reden auch nicht davon, dass wir rational gefühlt haben.
Wenn wir vom rationalen Denken sprechen, dann sind damit dinge wie Lösungsstratgien, Konzepte usw verbunden.
Ich weiß, das meine ich doch genau so.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wie soll jetzt da das emotionale denken uns da im Allgemeinen weiterhelfen ?
Das Emotionale kann wie erwähnt die nötige Motivation sein, ein Antrieb, ein Wunsch dahinter.

Ich habe das emotionale Bedürfnis meine Persönlichkeit reifen zu lassen. Der Wunsch ist emotional, reifen kann ich aber erst, wenn ich in der Lage bin rational und reflektiert über was nachzudenken.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Das ist in diesen Lösungsstratgien und Konzepten die Emotion drin steckt, habe ich doch gerade dir in einer anderen Thematik erklärt. Unser Gehirn speichert nunmal dinge viel besser ab, wenn sie uns bewegen und das tun sie mit Emotionen.
Ich weiß. Hat also beides seine Vorteile, das Rationale und das Emotionale. Ich speichere etwas besser ab weil es mich emotional bewegt. Wenn ich aber in meiner Persönlichkeit reifen möchte, wäre es blöd, wenn ich nur auf das emotional gespeicherte zurückgreifen könnte. Ich greife auf das emotional gespeicherte zurück und unterziehe es einer Prüfung, klar, unbewusst ist diese Prüfung bestimmt auch wieder teils emotional, nicht nur rational, denn sicher kann man nie sein.

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Für mehr rationales Denken

28.11.2017 um 02:01
Ich habe nie davon gesprochen, dass Emotionen keinen vorteil hätte :D
Es geht auch nicht darum, den menschen ihr fühlen einschränken zu wollen, sondern sie darauf hinzuweisen, dass es für jeden von Vorteil ist, sich eine Systematik aufzubauen.

Die meiste Zeit des Tages, treffen wir wenn wir Entscheidungen treffen, sowieso automatisierte Entscheidungen. Wir sind sowieso im Hinblick auf das bewusste nachdenken und reflektieren begrenzt, insofern geht da niemanden etwas ab, wenn wir in den einen oder anderen Moment für ein paar Minuten unsere grauen Zellen bewusst in Anspruch nehmen.
Es würde uns allen viel besser damit gehen.
Wir könnten Probleme prinzipiell einfacher lösen.


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28.11.2017 um 02:01
Du meinst das hier?

Welcher der kognitiven Verzerrungen seid ihr eher unterlegen? (Seite 3) (Beitrag von IngwerteeImke)


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28.11.2017 um 02:02
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Du meinst das hier?
Kann sein aber ich habe dazu schon einige male was geschrieben.
Der genaue Wortlaut ist mir nicht Erinnerung .


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28.11.2017 um 02:09
@IngwerteeImke

Siehst du es so, dass man nie hundert prozentig rational entscheiden kann, da das Gehirn unbewusst immer vorsortiert?

Ich denke zumindest, dass keine Entscheidung hundert prozentig rational ist.

Egal wie hat eh beides seinen Sinn rational und emotional.


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28.11.2017 um 02:17
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Siehst du es so, dass man nie hundert prozentig rational entscheiden kann, da das Gehirn unbewusst immer vorsortiert?
Du kannst ja beim bewusste Denken nur auf das zurückgreifen was da ist.
Da unser Wohlbefinden von Botenstoffen, Hormonen usw abhängt, unser Gehirn als solches in seiner Beschaffenheit sehr auf ein Belohnungsystem aufbaut, kann es nicht möglich sein, 100 % Rational zu denken.
Zumal ja unser Gehirn unabhängig davon überleben zu können auf Kausalität aus ist und diese steht sehr oft im Bezug auf Zusammenhänge entgegengesetzt.

Es ist ja kein Vorteil, wenn im ich Nachts im Wald in einem  Gebüsch ein Geräusch höre und mir nicht mulmig wird somit meine Fluchtreflexe nicht aktiviert sind. Es ist auch kein vorteil, da einfach emotionslos stehen zu bleiben und sich Gedanken zu machen, was den das sein könnte.  Vorteilhafter ist es, jede Eventualität als wahr anzunehmen.


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28.11.2017 um 02:28
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Du kannst ja beim bewusste Denken nur auf das zurückgreifen was da ist.
Ist nachvollziehbar. Aber vielleicht kann ich beim bewussten Nachdenken das was da ist im Gehirn neu vernetzen, bzw. wird natürlich automatisch neu vernetzt. So dass ich wenn ich dann nochmals drüber nachdenke, also im zweiten Anlauf, auf das vorhandene zurückgreife kann, was da aber neu vernetzt ist.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:unser Gehirn als solches in seiner Beschaffenheit sehr auf ein Belohnungsystem aufbaut,
Das ist logisch. Es tut gut, wenn man sich was gutes tut. Man möchte mehr davon.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Zumal ja unser Gehirn unabhängig davon überleben zu können auf Kausalität aus ist und diese steht sehr oft im Bezug auf Zusammenhänge entgegengesetzt.
Die Kausalität die unser Gehirn "erdenkt" muss nicht der Wahrheit entsprechen?
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Die tatsächlich vorhandenen kognitiven Verzerrungen, die im Großteil nichts anderes als ein falsches Kausalitätsdenken sind, kann man mit dem erlernen von Logiksystematiken ziemlich gut bändigen.
Wie du ja schriebst, kann man diese mit dem erlenen von Logiksystemen bändigen.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Es ist ja kein Vorteil, wenn im ich Nachts im Wald in einem  Gebüsch ein Geräusch höre und mir nicht mulmig wird somit meine Fluchtreflexe nicht aktiviert sind. Es ist auch kein vorteil, da einfach emotionslos stehen zu bleiben und sich Gedanken zu machen, was den das sein könnte.  Vorteilhafter ist es, jede Eventualität als wahr anzunehmen.
Ich weiß. Ab und an bringt großes Denken nichts, da schalten sich nur die Instinkte ein.


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Für mehr rationales Denken

28.11.2017 um 11:53
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:aber für präzise halte ich die Intuition nur bedingt
Meistens ist sie das. Wenn ich eine Gefahr vermute, ist meistens eine vorhanden. Wenn ich intuitiv ausweiche, ist Zeitpunkt und Richtung meines Ausweichens meist gut. Natürlich nicht immer - aber wenn ich da erst überlegen würde, wäre die Reaktion in jedem Fall zu langsam.
Der entscheidende Nachteil der Intuition ist, dass sie extrem anfällig für Manipulation ist. Der Intuition ist es egal, ob ein bestimmter Trigger natürlich oder künstlich erzeugt wird, sie reagiert in beiden Fällen gleich.
Deswegen kann man z.B. "das Wahlvolk" als Ganzes recht leicht manipulieren, wenn man nur die richtigen Hebel zieht. Dass die Hebel bei näherer Betrachtung Unsinn sind, ist der Intuition egal.
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Entscheidungen wie die Wahl der Eissorte haben für sich genommen keine so großen Auswirkungen auf die Umwelt, daher sollen diese ruhig emotionaler Natur bleiben. Bei dem Rest steht die Kritik.
Ist zwar richtig - aber wenn der Ausgangspunkt (also der Normalfall) die intuitive Entscheidungsfindung ist - wie soll dann die Entscheidung rational getroffen werden, dass eine bestimmte Situation für eine intuitive Entscheidung ungeeignet ist?
Gar nicht, wäre die richtige Antwort. Denn alleine die Frage, ob ich nun intuitiv oder rational entscheiden soll, unterliegt dem selben Prozess. Und "wichtig" und "unwichtig" ist unserer Intuition erst mal egal. Wir müssten also stets zunächst rational alle Fragen in "kann intuitiv entschieden werden" und "muss rational entschieden werden" unterteilen. Und alleine das übersteigt unsere geistigen Ressourcen.

Eben deswegen müssen wir für uns selbst bestimmte "Aufmerksamkeitspunkte" setzen, die in bestimmten Situationen dazu führen, dass wir rational handeln sollten. Z.B. weil es typische Fallen für unsere Intuition sind (Angst z.B.) oder weil es Dinge sind, die intuitiv quasi immer in die Hose gehen (Statistik z.B.).
Oder wenn andere uns auf Denkfehler aufmerksam machen.
Aber letzteres ist schwierig, da wir ebenfalls einmal getroffene Entscheidungen stark präferieren.


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Für mehr rationales Denken

28.11.2017 um 12:01
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Die Kausalität die unser Gehirn "erdenkt" muss nicht der Wahrheit entsprechen?
Genau.

Prominentes Beispiel: Homöopathie.
Ich bin krank, nehme H. zu mir und werde gesund.
Da Gehirn macht daraus: Weil ich H. genommen habe, wurde ich gesund.
Was aber Unfug ist, weil es lediglich eine Koinzidenz gibt. Die Kausalität ist nur eine Erfindung meines Gehirns.

Würde ich eine wirkliche Kausalität erforschen wollen, müsste ich dies z.B. mittels aussagekräftiger Studien tun, die eine hinreichend belastbare Unterscheidung von Kausalität und bloßer Koinzidenz erlauben.


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28.11.2017 um 14:52
Nun, wie es scheint wird hier viel über Neurologie und Neurobiologie geschrieben, aber verzeiht mir die Anmerkung und vielleicht spricht da nur der einfache Mann aus mir:

Ich meine, wenn ich wissen will wie das Gehirn funktioniert, dann lese ich ein Buch dazu, aber wahrscheinlich werde ich nur Wikipedia lesen (Bevor mich jemand dafür verurteilt: Ich bin nur ehrlich).

Ich glaube ich werde mal etwas zielgerichteter Fragen:

Soll ich nun zum Beispiel hungernden Menschen helfen?
Was habe ich ausgehend von der rationalen Denkweise persönlich davon?


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Für mehr rationales Denken

28.11.2017 um 18:27
Es freut mich, dass die Diskussion wieder an Fahrt gewinnt.

Um das nochmal zu verdeutlichen, ich habe kein Problem mit Emotionen oder darauf basierenden Entscheidungen, solange diese bewusst
wahrgenommen und zur Kenntnis genommen werden. Instinkte sind etwas anderes, da bleibt kaum einem die Wahl (Wenn man von den einflußreicheren wie Flucht vor einem Angriff spricht).

Bei dem Emotionalen Denken handelt es sich, nach meiner Auffassung, um das blinde Folgen von Empfindungen, ohne diese auf ihren Realitätsbezug zu prüfen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Meistens ist sie das. Wenn ich eine Gefahr vermute, ist meistens eine vorhanden. Wenn ich intuitiv ausweiche, ist Zeitpunkt und Richtung meines Ausweichens meist gut. Natürlich nicht immer - aber wenn ich da erst überlegen würde, wäre die Reaktion in jedem Fall zu langsam.
Der entscheidende Nachteil der Intuition ist, dass sie extrem anfällig für Manipulation ist. Der Intuition ist es egal, ob ein bestimmter Trigger natürlich oder künstlich erzeugt wird, sie reagiert in beiden Fällen gleich.
Deswegen kann man z.B. "das Wahlvolk" als Ganzes recht leicht manipulieren, wenn man nur die richtigen Hebel zieht. Dass die Hebel bei näherer Betrachtung Unsinn sind, ist der Intuition egal.
Ich finde, du bringst hier instinktive Reflexe und Intuition zusammen, obwohl es verschiedene Konzepte sind. Das kann aber auch gut an der Formulierung liegen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ist zwar richtig - aber wenn der Ausgangspunkt (also der Normalfall) die intuitive Entscheidungsfindung ist - wie soll dann die Entscheidung rational getroffen werden, dass eine bestimmte Situation für eine intuitive Entscheidung ungeeignet ist?
Gar nicht, wäre die richtige Antwort. Denn alleine die Frage, ob ich nun intuitiv oder rational entscheiden soll, unterliegt dem selben Prozess. Und "wichtig" und "unwichtig" ist unserer Intuition erst mal egal. Wir müssten also stets zunächst rational alle Fragen in "kann intuitiv entschieden werden" und "muss rational entschieden werden" unterteilen. Und alleine das übersteigt unsere geistigen Ressourcen.
Die Entscheidung setzt sich in dem Fall, wie oben erwähnt, aus der intuitiven Tendenz und einer Überprüfung zusammen.
Dass diese Abfrage die Ressourcen übersteigt, kann durchaus sein, ich kann ja nicht von mir auf andere schließen.

In dem Fall gebe ich dir Recht, dass ein System vor der rationalen Untersuchung, entscheiden muss ob der Gedanke diese benötigt.
Diese wäre somit wieder intuitiv.


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Für mehr rationales Denken

28.11.2017 um 19:50
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Die Kausalität die unser Gehirn "erdenkt" muss nicht der Wahrheit entsprechen?
Sie muss nicht der Tatsache entsprechen, die Begrifflichkeit Wahrheit ist ein Thema für sich und könnte zur Vermengungen führen.
Unsere biologische Entwicklung ist ja Evolutionsbedingt, insofern ist der älteste und mächtigste Gehirnregion eine, die wir mit allen Wirbeltieren gemeinsam haben. Im Aufbau unterscheidet sich dieser teil kaum von anderen.
Die anderen teile sind zwar auch "Hardware" diese bildet aber den Kernstück.
Dieser ist in seiner Funktion hinsichtlich Gefahrenabwehrmechsnismuses , Temperaturregulierung,Schlafregulierung,Herzschlag, Blutdruck usw  über den allgemeinen Bewusstseinszustand mitsamt des Verlust des Bewusstsein wie Koma, der Garant für das überleben.


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29.11.2017 um 09:16
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Ich finde, du bringst hier instinktive Reflexe und Intuition zusammen
Na ja, das Ausweichen kann man sicher auch in Richtung Reflex (unwillkürliche körperliche Reaktion) sehen - je nach konkreter Ausgestaltung. Wenn es z.B. die Reaktion auf etwas ist, das auf mich zufliegt, reden wir von einem Reflex, wenn ich einer (vermuteten) Gefahr ausweiche (z.B. einem lauernden Tiger) nicht.
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Bei dem Emotionalen Denken handelt es sich, nach meiner Auffassung, um das blinde Folgen von Empfindungen, ohne diese auf ihren Realitätsbezug zu prüfen.
Im Grunde ja. Es ist ein recht festes Schema, das im konkreten Fall nicht auf seine Eignung hin überprüft werden kann. Man kann zwar intuitive Reaktionen trainieren und ändern - aber eben nur generell. Heute reagiere ich auf eine bestimmte Situation in der Weise X, nach einem Training auf die Weise Y. Aber ich werde bei einem bestimmten Trigger dann stets nach Schema Y reagieren, auch wenn im konkreten Fall X wieder besser gewesen wäre.
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Die Entscheidung setzt sich in dem Fall, wie oben erwähnt, aus der intuitiven Tendenz und einer Überprüfung zusammen.
Es ist keine Tendenz. Es ist bereits die Entscheidung.
Eine Überprüfung findet nur statt, wenn unser Gehirn aktiv zu dem "Entschluss" kommt, dass eine solche rationale Bewertung in dem Fall deren Kosten aufwiegt.
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Dass diese Abfrage die Ressourcen übersteigt, kann durchaus sein, ich kann ja nicht von mir auf andere schließen.
Bei Dir ist das nicht anders. Es mag sein, dass Du Dir einige Trigger angewöhnt hast, die Dich in bestimmten Situationen zu einer rationalen Prüfung bringen.
Aber außerhalb dieser Situationen wirst Du Deine Entscheidungen genau so intuitiv treffen.
Man kann sich angewöhnen, dass bestimmte Situationen einen Reiz setzen, so dass man die Notwendigkeit einer rationalen Prüfung erkennt. Und damit hat man die Chance, wesentlich mehr Entscheidungen - und vor allem kritische Entscheidungen - einer rationalen Kontrolle zu unterziehen. Aber Sobald eine Situation hinreichend genug aus so einem vordefinierten Schema heraus fällt, versagen auch diese Maßnahmen.

Das ist wie mit den Trickbetrügern. Wenn sie es schaffen, Dich genug abzulenken, gewinnen sie. Wobei ihre Chancen grundsätzlich sinken, je mehr Situationen Du als Trigger definiert hast.
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:In dem Fall gebe ich dir Recht, dass ein System vor der rationalen Untersuchung, entscheiden muss ob der Gedanke diese benötigt.
Diese wäre somit wieder intuitiv.
Genau. Das ist die Grundproblematik.
Die Entscheidung, ob für eine Situation eine intuitive Bewertung genügt oder ob eine rationale Kontrolle erforderlich ist, ist per se eine intuitive Entscheidung.


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Für mehr rationales Denken

03.12.2017 um 01:25
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb am 29.11.2017:Genau. Das ist die Grundproblematik.
Die Entscheidung, ob für eine Situation eine intuitive Bewertung genügt oder ob eine rationale Kontrolle erforderlich ist, ist per se eine intuitive Entscheidung.
So in etwa meine ich es auch.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb am 28.11.2017:Das Emotionale kann wie erwähnt die nötige Motivation sein, ein Antrieb, ein Wunsch dahinter.

Ich habe das emotionale Bedürfnis meine Persönlichkeit reifen zu lassen. Der Wunsch ist emotional, reifen kann ich aber erst, wenn ich in der Lage bin rational und reflektiert über was nachzudenken.



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Für mehr rationales Denken

03.12.2017 um 21:53
Das Thema rationales Denken bzw. viel mehr rationale Entscheidungen hat mich auch schon oft beschäftigt.

Handelt man absolut rational, maximiert man seine Chancen, dass Ziel (was auch immer das sein mag) welches man sich gesteckt hat zu erreichen. Leider müsste man aber auch unweigerlich moralisch schwer verwerfliche Dinge tun, würde man wirklich strikt rational denken/handeln.
Wie rational man handelt hängt also irgendwo auch mit der eigene moralischen Grenze zusammen.

Diese Überlegung führt dann zu einem weit schlimmeren Dilemma, welches auch viele andere schon erkannt haben (allen voran Machiavelli).
Die "Guten" (also die mit einer hohen moralischen Grenze), haben einen unschönen Nachteil gegenüber den skrupelloseren "Bösen".

Als habe ich die Wahl zwischen "Böse" sein und gewinnen und "Gut" sein und verlieren. :(


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Für mehr rationales Denken

04.12.2017 um 08:34
Zitat von ArnoNyhmArnoNyhm schrieb:Leider müsste man aber auch unweigerlich moralisch schwer verwerfliche Dinge tun
Nein. Rationalität und moralisches Handeln schließen sich nicht aus. Im Gegenteil. Du wirst viel eher moralisch handeln, wenn Du das Für und Wider rational bewertest.

Rational handeln bedeutet nämlich "nur", dass man die jeweiligen Aspekte nicht aus dem Bauch heraus bewertet. Wenn Du z.B. der Moral einen hohen Stellenwert in Deiner Lebensweise einräumst, dann wiegt sie bei einer rationalen Abwägung verschiedener Einflüsse eben besonders schwer.
Zitat von ArnoNyhmArnoNyhm schrieb:Die "Guten" (also die mit einer hohen moralischen Grenze), haben einen unschönen Nachteil gegenüber den skrupelloseren "Bösen".
Nur bedingt.
Unmittelbar und kurzfristig stimmt das meist.
Aber der Vorteil der "Guten" ist der Zusammenhalt. Mit Leuten, die Dich über den Tisch ziehen werden, wirst Du nicht vertrauensvoll zusammenarbeiten. Das ist ebenfalls ein gewaltiger Nachteil.
Zitat von ArnoNyhmArnoNyhm schrieb:Als habe ich die Wahl zwischen "Böse" sein und gewinnen und "Gut" sein und verlieren.
Du kannst durchaus "gut sein" und gewinnen - aber für einen kurzfristigen Erfolg solltest Du dann auch klug sein, die Fallen der "Bösen" zu erkennen oder eben in einer sozialen Struktur leben, bei der die "Bösen" einen Nachteil haben (ein vertrauensvolles Umfeld).


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Für mehr rationales Denken

04.12.2017 um 21:34
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wenn Du z.B. der Moral einen hohen Stellenwert in Deiner Lebensweise einräumst, dann wiegt sie bei einer rationalen Abwägung verschiedener Einflüsse eben besonders schwer
Ja und genau das ist der Nachteil, ich verschließe mich aufgrund meiner moralischen Ansprüche unter Umständen einigen Möglichkeiten, die von einem rein rationalen Standpunkt her vielleicht eine höhere Erfolgsaussicht bieten.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Mit Leuten, die Dich über den Tisch ziehen werden, wirst Du nicht vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Das ist ja auch nicht rational, mir schwebt da eher so etwas wie das perfekte Verbrechen vor. Das heißt man würde sich vorher wohl überlegen, wie man dafür sorgt, dass nie wer mitbekommt, was man getan hat. Oder man stellt einfach die soziale Ächtung dem Vorteil gegenüber, wenn das Verhältnis gut ist würde man die soziale Ächtung in kauf nehmen.

Ich denke da also eher an viele kleine Missetaten, die aber in ihrer Gesamtheit am Ende doch einen nicht unerheblichen Unterschied machen können.
Die "moralischen" Guten verschließen sich diesen Optionen von Anfang an und haben somit einen strategischen Nachteil.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du kannst durchaus "gut sein" und gewinnen
Dem stimme ich absolut zu, aber ich bleibe dabei, dass es als "Guter" (mir gefällt der Ausdruck auch nicht ... schrecklich relativ :)) viel Schwieriger ist. Daher dürfte es im Milieu der Erfolgreichen wohl weit mehr Schurken, als Helden geben. Rein von einem statistischen Standpunkt aus betrachtet.


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Für mehr rationales Denken

05.12.2017 um 08:04
Zitat von ArnoNyhmArnoNyhm schrieb:gesteckt hat zu erreichen. Leider müsste man aber auch unweigerlich moralisch schwer verwerfliche Dinge tun, würde man wirklich strikt rational denken/handeln.
Wie rational man handelt hängt also irgendwo auch mit der eigene moralischen Grenze zusammen.
Rationalen Denken und emotionales sein, sind keine zwei voneinander getrennte dinge.
Wir sind, egal ob wie rational oder emotional handeln, immer fühlende Wesen, insofern ist das eine falsche Blickweise.
Nicht also das angeblich nur rationale denken, kann dazu führen, böses zu planen, sondern die emotionale Kälte, die erst die Grundlage für dein Beispiel wäre.

Dieser Vorgang, dieser Prozess wird sowieso durch die emotionale Intention begleitet.
Nur was mich bewegt, darüber denke ich nach und wenn mich was bewegt, dann ist es emotional.

Beim rationalen Denken geht es darum, WIE man seine Gedanken ordnet. Die Emotion, die Intention ist das WARUM.


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Für mehr rationales Denken

05.12.2017 um 08:30
Zitat von ArnoNyhmArnoNyhm schrieb:Ja und genau das ist der Nachteil, ich verschließe mich aufgrund meiner moralischen Ansprüche unter Umständen einigen Möglichkeiten, die von einem rein rationalen Standpunkt her vielleicht eine höhere Erfolgsaussicht bieten.
Nein, das verstehst Du nicht richtig.
Eine rationale Herangehensweise bedeutet nur, dass Du die einzelnen Aspekte gezielt gegeneinander abwägst. Wenn Du mehr Wert auf Punkt A legst, priorisierst Du diesen. Legst du mehr Wert auf Punkt B, dann wirst Du diesem mehr Bedeutung zumessen.
Entschiedest Du aber intuitiv, wirst Du u.U. entgegen Deiner Prioritäten entschieden, weil Du die Bedeutung der Umstände nicht richtig erkennst. Du entscheidest "Brexit", obwohl Du, bei genauerer Überlegung lieber in der EU geblieben wärst.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wir sind, egal ob wie rational oder emotional handeln, immer fühlende Wesen, insofern ist das eine falsche Blickweise.
Der Umstand "fühlendes Wesen" ist letztlich das, was wir als Moral bezeichnen. Ich denke, Du setzt Rationalität mit "maschinellem Denken" gleich. Aber moralische Erwägungen können durchaus ein Teil einer rationalen Entscheidung sein.


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Für mehr rationales Denken

05.12.2017 um 11:28
Ich habe keine Ahnung, wie du nach all dem was ich geschrieben habe, mein Text so interpretieren kannst.
Ich hatte schon erwähnt, dass 100 prozentiges rationales Denken gar nicht geht.
Genauso habe ich erwähnt, dass die Intention von der Emotion getragen wird.
Und noch vieles mehr. Wie soll den ein Mensch im Bezug auf rationalem Denken, wie eine "Maschine" sein, wenn dessen neuronale Netzwerke Biochemischer Natur ist ?

Um es abzukürzen um es nochmals deutlicher zu machen.
Es geht darum, dass man sich logisches Denken ANEIGNEN kann.
Diese kann man nutzen um Sachinhalte besser zu strukturieren.

Die art wie das geschieht, hängt natürlichen von den Logikformen hat die man hat, die Ressourcen die man Allgemeinen dazu hat und natürlich die ganze schier unendliche Palette an emotionalen Triggern die durch die Biochemie bedingt ist und sich auf verschiedenster art bemerkbar macht.

Person A und Person B werden dementsprechend nicht wie eine Maschine, bei selben Themenkomplex, bei derselben Anwendungsform der Logik zu exakt selben Ergebnissen kommen, dennoch können sie DADURCH dinge BESSER objektivieren.

Unser Gehirn hat ein ASSOZIATIONSKORTEX, der Zugang zum limbischen System( dient der Verarbeitung von Emotionen und Triebverhalten) hat, deswegen stellt sich die Frage rationales denken vs emotionalen denken, gar nicht. Es stellt sich nur die Frage, ob wir das was wir zur Verfügung haben mitsamt der zivilisatorischen Erkenntnissen, nutzen oder nicht. Man kann sich also NICHT herausreden und dinge wie emotionale kälte postulieren, wenn man zu rational ist.

Mal ein beispiel :
Warum tun wir uns bei lernen von dingen, die uns langweilig erscheinen, schwer ?
Weil der limbische Kortex, der fürs lernen und auch für dinge wie Gesichter erkennen zuständig ist, hier anscheinend nicht genügend belohnt .
Kann es aber sein, dass ich mit dem rationalen Denken hier weiter komme ?
Hmmm ...
Wenn ich das Lernen an etwas verknüpfe, was mir Spaß macht, dann werde ich mir bei der Speicherung der Informationen einfacher tun.

Was sagt uns das ?
Ich kann also, wenn ich über mich selber im klaren bin und weiß, wie ein Mensch in gewissen dingen agiert, die dinge so miteinander rational verknüpfen, dass mein emotionalerer Teil mir dabei hilft, einfacher Informationen anzusammeln.


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