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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

08.05.2014 um 23:55
@waage

ich fand es auch ziemlich beeindruckend muss ich sagen, wie Russland das gemacht hat, ohne dass geschossen wurde^^

@Nikita78

Aber die Nato muss nicht jeden aufnehmen, Russland fühlt sich bedroht wenn die Nato an deren Grenzen kommt. Dass es zu Konflikten kommen wird in dem Fall wurde auch angekündigt von Russland, sowas berücksichtigt man oder man darf sich nicht wundern. Denkst du die USA würden, wenn es noch den Warschauer Pakt geben würde, zulassen das deren Nachbarländer sich anschliessen? ich glaube die würden da noch rücksichtsloser vorgehen als Russland es jetzt tut.

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Unruhen in der Ukraine

08.05.2014 um 23:57
@Nikita78
Zitat von Nikita78Nikita78 schrieb:jedes Land die Aufnahme in die Nato beantragen kann
setzt aber gewisse voraussetzungen voraus

und btw. das mit der natoausdehnung ist schon ne triggy sache und klaro und nachvollziehbar, dass hier reagiert wird

auch ein zeichen von provokation was hier politisch angestrebt wurde

u.a. was condolica rice damals anstrebte mit der ukraine


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Unruhen in der Ukraine

08.05.2014 um 23:59
@dezzu01
Aber die Nato muss nicht jeden aufnehmen, Russland fühlt sich bedroht wenn die Nato an deren Grenzen kommt. Dass es zu Konflikten kommen wird in dem Fall wurde auch angekündigt von Russland, sowas berücksichtigt man oder man darf sich nicht wundern. Denkst du die USA würden, wenn es noch den Warschauer Pakt geben würde es zulassen das deren Nachbarländer sich anschliessen? ich glaube die würden da noch rücksichtsloser vorgehen als Russland es jetzt tut
Aber warum fühlt sich Russland bedroht? Seit knapp 70 Jahren gibt es Frieden in Europa. und der Kalte Krieg ist seit knapp 25 Jahren vorbei. Sich jetzt noch bedroht zu fühlen grenzt doch an Paranoia, oder nicht?????

Und Interkontinalraketen würden ihre ziele von überall treffen, egal ob west-usa oder von der ukraine aus... ist also totaler Schwachsinn.


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Unruhen in der Ukraine

08.05.2014 um 23:59
@Sea_Cucumber
@Nikita78
Habt euch mal wieder lieb ihr zwei.

@dezzu01
Das liegt vielleicht daran dass das ukrainische Militär selbst die Russische Flagge gehisst hat.
Guck dir einfach mal die Story zur "Slawutitsch" an. Das Kommandoshiff dass die Seiten gewechselt hat als sie von dem Putsch erfahren hatten.
Nur rund 10% der 18.000 ukrainischen Soldaten auf der Krim haben den Wunsch geäußert weiter für die ukrainische Armee zu dienen.
Die wissen schon warum die der Ukraine den Rücken gekehrt haben


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Unruhen in der Ukraine

08.05.2014 um 23:59
@Nikita78
Zitat von Nikita78Nikita78 schrieb:Ich denke nicht... es war zwar (um 1990 rum) im Gespräch von Genscher, aber die USA hatte eine Zusage bezüglich der Ost-Erweiterung gegenüber Russland abgelehnt. Damit gab es nie einen Vertrag (auch wenn manche querdenker sich dies sich gerne wünschen würden). Aber stand jetzt ist, das jedes Land die Aufnahme in die Nato beantragen kann.

Aber das wird gerne verdreht
Verdreht wird da gerne von der Seite des merkwürdigen fernen Landes jenseits des großen ´Teiches
Als Wladimir Putin am 18. März in einer emotionalen Rede begründete, wieso die Krim „heimgeholt“ wurde, sagte er: „Unsere Kollegen im Westen haben uns wiederholt angelogen, haben Entscheidungen hinter unserem Rücken getroffen, uns vor vollendete Tatsachen gestellt. So war es bei der Ost-Erweiterung der Nato und dem Ausbau militärischer Einrichtungen an unseren Grenzen.“

Putin verwies damit auf die These vom gebrochenen Versprechen des Westens, die Nato nach der Wiedervereinigung Deutschlands nicht nach Osten auszudehnen – wobei es ihm nicht um das historische Ereignis ging, sondern einzig darum, seine gegenwärtige Politik zu rechtfertigen.

Ähnlich wird nun auch in Deutschland argumentiert, etwa von Alexander Gauland (AfD), Erhard Eppler (SPD), Gregor Gysi (Linkspartei), Jakob Augstein („Spiegel Online“ und „Freitag“) und Hans-Ulrich Jörges („Stern“). Unterschiedlich sind nur die Auffassungen, wer ein solches Versprechen im Februar 1990 abgegeben habe: der amerikanische Außenminister Baker, der deutsche Außenminister Genscher, Bundeskanzler Kohl, Präsident Bush oder schlicht „der Westen“.

„Einheit oder Nato“?

Die Diskussion darüber, wer was versprochen hat und ob überhaupt, ist alt. Vor fünf Jahren kam etwas Licht hinein, als der „Spiegel“ einen bis dahin geheimen Vermerk zitierte, der während eines Besuchs von Hans-Dietrich Genscher in Moskau am 10. Februar 1990 angefertigt worden war. Demnach sagte Genscher im Gespräch mit dem sowjetischen Außenminister Schewardnadse, der Bundesregierung sei „bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwerfe“. Für sie stehe aber fest: Die Nato werde sich nicht nach Osten ausdehnen.

Genscher hatte diese Meinung auch schon vor seiner Reise nach Moskau öffentlich in Deutschland geäußert. Entstanden war sie im Januar 1990, als Genscher, wie er in seinen Erinnerungen schreibt, in zahlreichen Gesprächen „mit Besorgnis“ feststellte, dass in Deutschland die Alternative „Einheit oder Nato“ diskutiert werde. Viele hätten nicht geglaubt, dass die Sowjetunion einer Nato-Mitgliedschaft Deutschlands „zustimmen würde“. Darum sei es ihm dringlich erschienen, „in öffentlicher Rede ein klares Votum“ für die Nato-Mitgliedschaft des vereinigten Deutschland abzugeben

Am 31. Januar 1990 in der Evangelischen Akademie in Tutzing sah Genscher die Gelegenheit gekommen. Seine Rede, die nicht mit Bundeskanzler Kohl abgesprochen war, enthielt die an die Nato gerichtete Forderung, eindeutig zu erklären, „was immer im Warschauer Pakt geschieht, eine Ausdehnung des Nato-Territoriums nach Osten, das heißt, näher an die Grenzen der Sowjetunion heran, wird es nicht geben“. Diese Sicherheitsgarantie sei für die Sowjetunion bedeutsam, denn der Wandel in Osteuropa und der deutsche Vereinigungsprozess dürften „nicht zu einer Beeinträchtigung der sowjetischen Sicherheitsinteressen führen“. Genscher führte zudem aus, das Gebiet der DDR solle nicht in die militärischen Strukturen der Nato einbezogen werden – da dies wegen zu erwartender Widerstände der Sowjetunion die Einigung blockieren würde.

Zunächst folgten sowohl Bundeskanzler Kohl als auch der amerikanische Außenminister James Baker Genschers „Tutzinger Formel“, wie sie fortan genannt wurde. Baker traf eine gute Woche nach Genschers Rede, am 9. Februar, in Moskau mit dem sowjetischen Staatschef Gorbatschow zusammen, der zu dem Zeitpunkt der Wiedervereinigung noch nicht zugestimmt hatte.

Baker ging – so stellt es der Historiker Gerhard A. Ritter dar – von der „Tutzinger Formel“ aus, und sagte zu Gorbatschow, die Beistandsgarantie oder „militärische Präsenz der Nato in östlicher Richtung“ werde „um keinen einzigen Zoll ausgedehnt“. Am nächsten Tag reisten Genscher und Kohl nach Moskau. Genscher wiederholte im Gespräch mit Schewardnadse, wie der „Spiegel“ 2009 belegte, seine „Tutzinger Formel“. Und Gorbatschow stimmte im Gespräch mit Kohl zu, dass die Deutschen allein über ihre Einigung entscheiden könnten.

Sowjetischer Führung „über die Hürde helfen“

Sowohl Genscher als auch Baker wollten ihre Äußerungen von damals später nie als Versprechen interpretiert wissen. Genscher sagte 2009 dem „Spiegel“, er habe in seiner Tutzinger Rede der sowjetischen Führung „über die Hürde helfen“ wollen, einem wiedervereinigten Nato-Mitglied Deutschland zustimmen zu können. Und sein Gespräch mit Schewardnadse sei ein „Abtasten“ vor den eigentlichen Verhandlungen gewesen.

Baker wiederum sagte, er habe mit seiner Formulierung von „keinem einzigen Zoll“ einzig und allein das Gebiet der DDR gemeint. Sein Gesprächspartner Gorbatschow will das anders verstanden haben. Er schimpfte, es habe sehr wohl eine Zusage gegeben, die Nato nicht nach Osten zu erweitern – und wird in Russland wiederum dafür beschimpft, sich diese Zusage nicht in schriftlicher Form besorgt zu haben.

Schewardnadse dagegen sagte vor ein paar Jahren, es habe schon deshalb keine Zusage für eine Nichtausdehnung der Nato über die Oder hinaus geben können, da im Februar 1990 eine Auflösung des Warschauer Paktes, des damals noch bestehenden Gegenbündnisses zur Nato, „außerhalb unserer Vorstellungswelt“ lag. Die Führung in Moskau konnte und wollte zu diesem Zeitpunkt nicht an den Zerfall des Warschauer Paktes denken, der bald darauf einsetzen sollte.

Das Protokoll der Begegnung Schewardnadses mit Genscher im Februar 1990 zeigt allerdings, dass Genscher durchaus von Osteuropa sprach. Da es in dem Gespräch hauptsächlich um die DDR gegangen sei, schrieb der „Spiegel“ 2009, habe Genscher ausdrücklich hinzugefügt: Was die Nichtausdehnung der Nato betreffe, so gelte das „ganz generell“.

„Tutzinger Formel“ ohne Erfolg

Trotzdem kann Genscher nicht im Sinn gehabt haben, in einem Nebensatz die internationale Sicherheitsarchitektur der nächsten Jahrzehnte zu definieren. Vielmehr war diese Aussage – wie alle von deutscher Seite in dieser Zeit – auf ein einziges Ziel gerichtet: die Wiedervereinigung. Zudem wusste Genscher genau wie Gorbatschow, dass in der Schlussakte der KSZE-Konferenz von Helsinki 1975 allen Unterzeichnerstaaten das Recht auf freie Bündniswahl zugestanden wurde. Auf dieses Recht berief sich Bonn für das wiedervereinigte Deutschland, und hätte es den Warschauer-Pakt-Staaten darum schlecht verweigern können, indem es ihre Nato-Mitgliedschaft von vornherein ausschloss.

Die „Tutzinger Formel“ fand dann auch kurz nach den Treffen von Anfang Februar in Moskau ihr frühes Ende. Präsident Bush erschien die Vorstellung, das Gebiet der DDR nicht in die militärische Struktur der Nato aufzunehmen, nicht hinnehmbar. Wie sollte man es verteidigen? Im Fall eines Angriffs würde der Bündnisfall nicht greifen, die „Schutzgarantie der Nato für ganz Deutschland“ wäre gefährdet. Zu diesem Schluss kamen Bush und seine Berater, wie Heinrich August Winkler in „Der lange Weg nach Westen“ schreibt, noch während Bakers Aufenthalt in Moskau. Bush schrieb dies auch in einem Brief an Kohl, und setzte hinzu, allenfalls sei ein „spezieller militärischer Status“ für Ostdeutschland akzeptabel. Man werde aber keinesfalls eine Zusicherung zur „Nichtausdehnung der Jurisdiktion der Nato“ machen: Die Bündnisverpflichtung sollte auch für das Gebiet der DDR gelten.

Diese Haltung setzte Bush gegenüber Kohl auf dem entscheidenden Treffen in Camp David am 24. und 25. Februar 1990 durch. Dort fand, wie der Historiker Ritter schreibt, der „endgültige Schulterschluss“ zwischen beiden Staaten für die geplanten Zwei-plus-vier-Verhandlungen statt – und die endgültige Abwendung von der „Tutzinger Formel“. Bush überzeugte den anfangs skeptischen Kohl. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten beide die von nun an geltende Position dar: Das äußerste westliche Zugeständnis an die Sowjetunion war ein militärischer Sonderstatus für Ostdeutschland – von einer Nichtausdehnung der Nato nach Osten war keine Rede mehr.

In den folgenden Monaten kämpften Baker und Genscher in mühsamen Verhandlungen darum, Schewardnadse und Gorbatschow zu überzeugen, der Nato-Mitgliedschaft Deutschlands mitsamt den Gebieten der DDR zuzustimmen. Moskau hatte noch immer große Bedenken und forderte für den Westen inakzeptable Entgegenkommen wie die Einhaltung einer mehrjährigen Übergangsperiode, bis Deutschland seine volle Souveränität erhalte.

Niemals wird laut den Quellen in jener entscheidenden Verhandlungsphase aber die Nichterweiterung der Nato nach Osten erwähnt. Wenn Gorbatschow sich wirklich auf die Gespräche hierzu vom Februar verlassen hätte, dann hätte er das Thema in dieser Zeit noch einmal vorbringen müssen. Er tat es nicht. Im Juli 1990 willigte er in die Vollmitgliedschaft eines vereinten Deutschland in der Nato ein.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ost-erweiterung-der-nato-was-versprach-genscher-12902411-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Wr hier was verdreht sollte wohl noch geklärt werden


@nari90
Zitat von nari90nari90 schrieb:Habt euch mal wieder lieb ihr zwei.
Aber nicht mehr in diesem Leben


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:00
@dezzu01

im nachhinein muss man wohl eh konstatieren, dass es das beste war, dass die krim - unter den gegebenen umständen - quasi friedlich und im sinne der mehrheitlichen bevölkerung der krim an russland angeschlossen wurde

der finale auslöser war sicherlich der 21.02. mit einhergehenden handlungsweisen, die dazu geführt haben .--- und da muss sich der westen mächtig selbst an die nase packen

auch die fehlende moralische klarheit der vergangenheit hat dies begünstigt bzw. fällt momentan so einiges auf einen selbst zurück


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:00
@waage

Aber du mußt zugeben das es nie irgendwelche abkommen gab, das die Nato die ehemaligen Ostblockländer nicht aufnehmen darf.... Egal ob es Taktisch/Moralisch bedenklich ist. Das liegt in der Entscheidung der Souveränen Staaten....


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:02
@Nikita78
Russland fühlt sich zu Recht bedroht.
Es wurde vereinbart zwischen Nato und Russland dass eine Ausweitung der Nato in den Osten nicht mehr stattfinden wird und jetzt behaart die Nato auf den Beitritt der Ukraine, wobei die Mehrheit nicht einemal beitreten möchte. Die Mehrheit in der Ukraine sieht sich als Teil von Russland, was verständlich ist. Russland fühlt sich eingeengt weil die Nato immer näher rückt und Basen in der Ukraine errichten möchte.

Wie würdest du dich fühlen wenn dein Nachbar anfängt seinen Garten umzugraben, Maschinengewehre bereitstellt und zu dir sagt dass das nur Vorsichtsmaßnahmen sind


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waage ehemaliges Mitglied

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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:03
@Nikita78

ein wort bzw. ein zusage sollte auch mündlich gelten .... bzw. ergibt sich eigentlich aus der sache selbst

und inwieweit alle staaten souverän und komplett aus freien stücken beigetreten sind, stell ich mal leicht in abrede

einige entscheider wurden sicherlich in diese richtung "getrimmt" bzw. gelockt .....

dümmliches und absehbares konfliktpotential was man hier unnötig heraufbeschworen hat


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:05
@waage

Schauen wir doch mal wie die USA demnächst reagieren werden, wenn Russland auf Kuba wieder Raketen stionieren wird und das natürlich nur um die USA vor Angriffen aus dem Iran zu schützen^^

Immerhin hat Russland Cuba knapp 30 Mrd. Schulden erlassen und soweit ich weiß, haben sie mit einer Region dort ein entsprechend neues Stationierungsabkommen geschlossen


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:06
@Sea_Cucumber

Hier ein Auszug aus Wikipedia wo klar heraus hervorgeht das Genscher sowas gesagt hatte, aber er es weder durfte noch irgendwas schriftliches vereinbart wurde.... also mal wieder blöde Propaganda!!!!

Im Rahmen der Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung im Frühjahr 1990 gab es nach Aussage Michail Gorbatschows Zusagen westlicher Außenminister, federführend von Hans-Dietrich Genscher, an die sowjetische Seite unter Michail Gorbatschow, wonach eine Erweiterung der NATO infolge der Wiedervereinigung nicht betrieben werde.[14] So sagte auch laut einem Aktenvermerk Genscher am 10. Februar 1990 zum sowjetischen Außenminister Schewardnadse: „BM (Bundesminister): Uns ist bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwirft. Für uns steht aber fest: Die Nato wird sich nicht nach Osten ausdehnen.“ Da es vor allem um die DDR ging, fügte Genscher ausdrücklich hinzu: „Was im Übrigen die Nichtausdehnung der Nato anbetrifft, so gilt dieses ganz generell.“ Die seitdem auf Ersuchen der ehemaligen Sowjetrepubliken oder Vertragstaaten des Warschauer Paktes vom Westen betriebene Politik der NATO-Osterweiterung wird bis heute auf russischer Seite in allen politischen Lagern als Vertragsbruch des Westens wahrgenommen.[15]

Kritiker des russischen Standpunktes argumentieren, dass Hans-Dietrich Genscher als Außenminister keine verbindlichen Verpflichtungen eingehen konnte, als auch dass diese – im Gegensatz zu anderen, unwichtigen Punkten – nicht in die Verträge aufgenommen wurden.[16] Darüber hinaus ginge es bei den damaligen Gesprächen um eine Neuregelung für Deutschland, und nicht für die anderen Länder Mittel- und Osteuropas, denn sowohl die Sowjetunion als auch der Warschauer Pakt bestanden nach wie vor.[17] Der Referatsleiter für Energiesicherheit in der Nato und Redenschreiber mehrerer Generalsekretäre, Michael Rühle schrieb dazu: "Die Sowjetunion hat nie entsprechende schriftliche Zusagen verlangt. Spätestens dann hätte sich nämlich rasch gezeigt, dass der Westen kein zweites Jalta zulassen würde."[17] In Jalta hatten die Regierungschefs der Siegermächte Churchill, Stalin und Roosevelt über die Aufteilung Deutschlands und die Machtverteilung in Europa entschieden. Auch betrachteten viele Politiker eine Ostausdehnung der NATO im Jahr 1990 als unrealistisches Szenario. Auf die Frage, warum ein Ausschluss der NATO-Mitgliedschaft der osteuropäischen Staaten nicht vertraglich vereinbart wurde, antwortete Gorbatschow: „Anfang 1990 bestand noch der Warschauer Pakt. Allein die Vorstellung, die Nato würde sich auf Länder dieses Bündnisses ausdehnen, klang damals vollkommen absurd“


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:07
@waage
Zitat von waagewaage schrieb:ein wort bzw. ein zusage sollte auch mündlich gelten .... bzw. ergibt sich eigentlich aus der sache selbst
Da gebe ich dir Recht... Aber nur wenn er in der Situation ist solches auch halten zu können.


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:08
@Nikita78

Soll ich den WIKI Eintrag mal eben etwas ändern? Ich habe einen entsprechenden Wiki-Zugang und das nicht erst seit gestern

Ähnlich erging es auch diesem Curtis, der vor kurzem noch noch die Krim als Annexion-Beispiel nannte und dabei auf einen Wiki-Eintrag verwies um seine Behauptung zu unermauern. Mittlerweile kann er den Wiki-Eintrag nicht mehr zur Untermauerung nehmen ;)


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:08
@nari90
Zitat von nari90nari90 schrieb:Russland fühlt sich zu Recht bedroht.
Es wurde vereinbart zwischen Nato und Russland dass eine Ausweitung der Nato in den Osten nicht mehr stattfinden wird und jetzt behaart die Nato auf den Beitritt der Ukraine, wobei die Mehrheit nicht einemal beitreten möchte. Die Mehrheit in der Ukraine sieht sich als Teil von Russland, was verständlich ist. Russland fühlt sich eingeengt weil die Nato immer näher rückt und Basen in der Ukraine errichten möchte.

Wie würdest du dich fühlen wenn dein Nachbar anfängt seinen Garten umzugraben, Maschinengewehre bereitstellt und zu dir sagt dass das nur Vorsichtsmaßnahmen sind
Du hast aber die letzten umfragewerte mitbekommen? Die meisten wollen die Ukraine nicht verlassen... nur mehr Rechte.


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:09
Madboy:
Der Fall Tymoschenko ist extrem zwiespältig. Sie hatte in der Euromaidanbewegung eigentlich immer eine eher untergeordnete Rolle. Das sieht man auch an den Umfrageergebnissen zur Präsidentschaftswahl am 25. Mai. Sie wurde von unseren Medien/Politikern aufgebaut - wie z.B. auch Klitschko. Diesen beiden im speziellen ist aber gemein, dass sie in der Ukraine heute keine wirkliche Macht auf die Massen ausüben. Daher sind diese beiden auch eher aus der Berichterstattung verschwunden und tauchen nur noch zur Meinungsmache auf. Daher ist es politisch gesehen von sehr geringer Bedeutung, was sie heute von sich gibt.
Beitrag von Madboy (Seite 1.252)
Madboy:
Tymoschenko muss man heute als politischen Schlüssel Europas zur Ukrainekrise ansehen. Über sie und ihre fragwürdige Verurteilung hatte man ein Druckmittel auf Janukowitsch. Zusammen mit dem Assoziierungsabkommen war er politisch erledigt. Damit will ich nicht unterstellen, dass man aus europäischer Sicht eine Eskalation provozieren wollte, aber ein in die Knie zwingen von Janukowitsch war mit Sicherheit beabsichtigt.
Beitrag von Madboy (Seite 1.252)

An dieser Stelle möchte ich mich mal selbst zitieren, da ich meinen Gedankengang im Nachhinein noch viel schlüssiger finde, als zu dem Zeitpunkt, als ich diese Zeilen verfasst hatte.

++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++
Denn was in der Ukrainekrise medial verschwiegen wurde oder unter den Tisch kam, ist, dass Janukowitsch gar nicht so russlandtreu war, wie man es ihm in unseren Medien unterstellt hat. Er war politisch immer zwischen Ost und West hin und her gerissen. Das ist daran erkennbar, dass er wirklich am Assoziierungsabkommen mit der EU zusammengearbeitet hat. Nur: In der letzten Ausgabe des Abkommens war auch eine militärische Zusammenarbeit mit der EU vertraglich geregelt. Hätte er dieses unterschrieben, dann wäre er bei Russland in massive Missgunst geraten. Da die Ukraine wirtschaftlich aber stark von Russland abhängt (Gas kommt aus Russland, Agrarprodukte gehen nach Russland), war es ihm nicht möglich, dieses zu unterzeichnen.

Wenn ich diese Situation jetzt mit der Tymoschenko verbinde, dann erhalte ich schon eine ordentliche Ladung politischen Sprengstoff gegen Janukowitsch. Denn, so unbedeutend die Tymoschenko auch war, gab es schon kleinere Protestbewegungen und politischen Druck ihrer Partei, sie frei zu lassen. Um sie zu Instrumentalisieren hat man sie medial aufgebaut. Heute kann man sogar in der Chronik der Ukrainekrise auf der Seite der Europäischen Union genau das feststellen: Es hat alles mit ihr und dem Assoziierungsabkommen angefangen.

Also braucht es nur noch einen Impuls (z.B. Klitschko) an die Massen, der möglicherweise durch die Investitionen der USA in Sachen NGOs und "demokratischer Entwicklung" verstärkt und gelenkt wurde. Denn bald wurde aus der Gruppe, die die Freiheit von Tymoschenko forderte, die prowestliche Maidanbewegung. Nur ein kleines Haar hat es dann doch in die Suppe geschafft: Der gewaltbereite, rechte Flügel. Der wollte unbedingt Janukowitsch direkt aus dem Amt heben.
Da kommt dann der prorussische Sektor ins Spiel: Mit Hilfe von Propaganda und möglicherweise ein paar gezielten Schüben vom russischen Geheimdienst wurde eine gewaltbereite Opposition aufgebaut, die eine Sicherung der Schwarzmeerflotte und gleichzeitig der Schätze der Krim ermöglichte.

Nun haben wir ein gespaltenes Land, das mit zwei Füßen im Bürgerkrieg steht. Da die Situation - wenn sie so oder so ähnlich eingetreten ist, wie ich mir das hier denke, dann hat niemand mehr die Kontrolle über die Situation. Denn Putin kann es sich innenpolitisch nicht erlauben, einfach die prorussischen Seperatisten fallen zu lassen.
Der Westen könnte eventuell noch die Übergangsregierung fallen lassen, sich dabei aber außenpolitisch zum Narren machen und dabei ihr ursprüngliches Ziel verlieren.
++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++++VT(?)++

Wenn ich mir meine Theorie so durchlese, dann ist finde ich sie sehr brilliant. Wenn das wirklich so war, dann Hut ab. Da haben beide Seiten echt die Gunst der Stunde genutzt. Zum Leid der Ukrainer.

Disclaimer: Mit genug Recherche lässt sich das meiste meiner Behauptungen auch mit Fakten belegen. Ob die einzelnen Puzzleteile aber dieses Bild zeichnen, ist wohl für die nächsten Jahre nicht belegbar.


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:09
@Nikita78
Zitat von Nikita78Nikita78 schrieb: Die meisten wollen die Ukraine nicht verlassen... nur mehr Rechte.
Ganz genau, denen geht es um eine Föderalisierung. Auch Russland will sie nicht, denn es würde sich wirtschaftlich auch gar nicht rechnen


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:11
@Nikita78
Umfrage sponsored by Bild oder wie?
Habe nichts mitbekommen von der Umfrage sorry.
Aber mir ging es auch eher darum zu untermauern dass die Ukrainer NICHT in die EU und nicht teil der NATO sein wollen. Definitiv keine EU.
Nur die derzeitige demokratische, nicht extremistische, symphatische Übergangspartei ist für den Beitritt in die EU und sogar für einen Angriff auf Russland. Na dann Prost Mahlzeit. Ich fange schonmal an russisch zu lernen


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:12
@Sea_Cucumber
Zitat von Sea_CucumberSea_Cucumber schrieb:Soll ich den WIKI Eintrag mal eben etwas ändern? Ich habe einen entsprechenden Wiki-Zugang und das nicht erst seit gestern
Nochmal für dich eine andere Quelle...

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67871653.html

Grüßé


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:13
@Nikita78

Keine Ahnung, ob paranoia oder nicht, trotzdem darf man dass nicht ignorieren. Und dann noch der Raketenabwehrschild....aber garantien geben oder die Russen einbinden, nein danke^^ Ich kann mir schon vorstellen dass die sich ein Stück weit bedroht fühlen.

Aber den Sinn Georgien und die Ukraine reinzuholen verstehe ich auch nicht, du etwa?

@waage

Denke auch dass war das Beste, die wollten das ja sowies dahin, die Mehrheit der Menschen dort.

Und der Westen kann sich auf sowas wies Völkerrecht eh nicht mehr berufen^^ sehr heuchlerisch wie sich da auch auf die Verfassung der Ukraine berufen wird was das Referendum angeht, aber bei der "abwahl" von Janukowitsch sieht man es da nicht so eng, oder auch dass da bewaffnete des Rechten Sektors mit im Parlament waren...kein Problem, aber auf der Krim hat das natürlich Auswirkungen auf das Wahlergebniss :) Was soll man da machen ausser drüber lachen?


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Unruhen in der Ukraine

09.05.2014 um 00:15
@Nikita78

Wie dir vielleicht auch schon aufgefallen ist, gibt es widersprüchliche Aussagen über damalige Vereinbarungen.
Und jetzt mal das Hirn anschalten: Glaubst du ernsthaft, dass die Russen damals der Wiedervereinigung zugestimmt hätten ohne entsprechende Zusagen?


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