Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

z3001x schrieb:Was wäre es denn dann für Dich?

Also zum Anfang wären ja überhaupt irgenwelche Quellen mal ganz nett.

@paranomal
Die übliche Ausweichstrategie. Lol. Und wenn die Quellen da sind. Schweigen, Kommentieren wa nicht, untergräbt unsere Weltanschauung. Oder der's publik macht, ist ein Nazi.
Immerhin zwei Reflexe.

Passend dazu, nicht von Sarazin:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-von-der-gang-zur-polizei-angehender-polizist-war-bei-den-araber-boys-21/10672102.html

@z3001x
Vielleicht mal mehr als nur die Headline lesen, dann wirst du merken, dass der Typ gar nicht so verkehrt ist im Polizeidienst. Und da sein Führungszeugnis sauber war, deal with it.

@z3001x

Über dieses Schätzchen hatte ich vor einiger Zeit in einem anderen Thread auch schon mal berichtete und mein Unverständnis geäußert, wie man so ein Element in den Polizeidienst nehmen kann.

Bezüglich Anforderungen senken habe ich jetzt auf die schnelle erstmal nur etwas von der Feuerwehr in Berlin gefunden

Die Feuerwehr will gezielt Migranten, speziell Türken anwerben und dafür auch das Niveau ihrer Einstellungsbedingungen senken. Das bestätigte Feuerwehrsprecher Stephan Fleischer. „Wir haben eine Projektgruppe, die sich gezielt um die Gewinnung von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund kümmern soll“, so Fleischer. Er räumte auch ein, dass diese anders behandelt werden sollen als die Deutschen.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/migranten-gesucht-feuerwehr-will-gezielt-tuerken-anwerben/1351534.html

Also ehemalige BadBoys als Polizisten einstellen... absolut dagegen!
Sofern es stimmen sollte.

@univerzal
Ne deal ich nicht mit. Gibt unterschiedliche Formen von Führungszeugnis, und im Staatsdienst ist es üblich, dass überhaupt nichts vorgelegen haben darf, bei Gesetzeshütern der reine Tabubruch, auch wenn der Typ weiss, wie der Kiez funktioniert, nicht.

@z3001x
Immer noch nicht gelesen? Dann zitiere ich mal für dich:

Saad hat seine Vorgeschichte hinter sich gelassen – so weit, dass bei der Polizei keine Bedenken hinsichtlich seiner Eignung bestanden. Die für Einstellungen zuständige Zentrale Serviceeinheit (ZSE) habe Saads "Annahme empfohlen und der Behördenleitung vorlegt. Diese stimmte für eine Einstellung," sagt Polizeisprecher Thomas Neuendorf. Als Polizist braucht man ein einwandfreies, sprich leeres, Führungszeugnis.

Das heißt: Saad ist nicht vorbestraft. Entweder, weil er nie zu Strafen von mehr als 90 Tagen verurteilt wurde oder weil seine Verurteilungen verjährt und daher aus dem Führungszeugnis gelöscht wurden. Nur: Die Erinnerung der Berliner Polizisten reicht länger als das der Strafbehörden. Und sie sind nachtragender.

Unmut unter den Beamten

"Die Kollegen, die damals beruflich häufiger mit ihm zu tun hatten, sind nicht gerade begeistert," sagt Detlef Herrmann, der Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, "wir verstehen die Bedenken der Kollegen." Die Meinungen unter den Polizisten zu ihrem neuen Kollegen seien "sehr, sehr zwiespältig," man befinde sich nun in einer "schwierigen Situation." Allerdings, so sagt auch Herrmann, "hat jeder eine zweite Chance verdient."

Gut, die Kollegen sind nicht begeistert. Aber das wird sich schnell legen, wenn der Junge im Dienst was taugt.

z3001x schrieb:Die übliche Ausweichstrategie. Lol. Und wenn die Quellen da sind. Schweigen, Kommentieren wa nicht, untergräbt unsere Weltanschauung. Oder der's publik macht, ist ein Nazi.
Immerhin zwei Reflexe.

Also sorry, aber wieso sollte ich jemandem glauben schenken, der nachgewiesenermaßen nicht in der Lage zu sein scheint mit quantitativen und qualitativen Datenlagen umzugehen? Viel mehr muss ich annehmen das jemand der diese Anschuldigungen für wahr hält, ohne den Urspung dieser Informationen zu kennen, darin lediglich seine diffusen Ängste bestätigt sieht.

@univerzal

Jemand wie der kann sich als Streetworker verwirklichen, aber bei der Polizei ist er fehl am Platz.
Ist nicht in Ordnung, Vorbestrafte, Ex-Gangmitglieder und Messerstecher als Polizisten einzustellen, wenn es welche gibt, die eine weissere Weste haben. Auch wenn die Strafen im Zeugnis gelöscht sind. Der ist nicht geeignet für den Polizeidienst. Zweite Chance hat er ja längst bekommen und auch wahrgenommen. Bock zum Gärtner nein danke, deal with it.

@z3001x

Wenn man das hier liest

Gemessen an der Zahl der Bewerbungen wird aber auch deutlich, dass viele Bewerber mit Migrationshintergrund an den hohen Zugangshürden scheitern. Im Jahr 2012 etwa hatten 1.757 oder 21,3 Prozent aller Bewerber einen Migrationshintergrund. Tatsächlich eingestellt wurden aber nur 161 bzw. 11,5 Prozent.

Vor allem der Deutschtest sei eine schwierige Hürde

http://www.migazin.de/2013/11/07/nordrhein-westalen-immer-polizisten/

und dann das hier liest

Bei der Feuerwehr war bislang eine abgeschlossene Berufsausbildung Voraussetzung; daran scheiterten Migranten besonders häufig. Ab Herbst 2009 sollen nun auch Schulabgänger mit mittlerem Schulabschluss genommen werden.

Auch die Polizei will 2010 ein neues Einstellungstestverfahren einführen. Der Numerus Clausus, der für viele Migranten nicht zu schaffen war, soll entfallen. „Neben Deutschkenntnissen soll außerdem die interkulturelle Kompetenz der Bewerber geprüft werden“, so ein Sprecher. Die werde dann angemessen berücksichtigt. Ziel sei, bei Einstellungen von Bewerbern mit Migrationshintergrund zehn Prozent zu erreichen. Eine Quotierung sei jedoch verfassungsrechtlich nicht zulässig.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/pro-und-contra-erleichterte-einstellung-von-migranten/1565902.html

dann kann man schon so seine Gedanken bekommen

@z3001x

Oder das

Berlins Polizei möchte mehr Migranten beschäftigen, SN hatte darüber berichtet. Da der Eignungstest jedoch häufig eine zu hohe Hürde darstellt, sollen ab kommendem Herbst für Migranten vereinfachte Bedingungen gelten. Fehlerfrei Deutsch schreiben zu können soll dann keine Bedingung mehr sein.

Bisher war es so, dass beispielsweise Fehler im Diktat das Ausscheiden eines Bewerbers zur Folge hatte. Von der Pflicht des Diktats sollen Bewerber, die über einen Migrationshintergrund verfügen, demnach befreit werden, vielmehr sollte das Augenmerk auf Mehrsprachigkeit liegen.

Bilkay Öney von den Grünen findet diesen Ansatz richtig, sie ist integrationspolitische Sprecherin der Partei im Berliner Abgeordnetenhaus.

http://www.shortnews.de/id/745268/berliner-polizei-kuenftig-diktat-kein-muss-mehr-fuer-migranten-im-einstellungsverfahren-update (Archiv-Version vom 15.02.2017)

@z3001x
Ist nicht in Ordnung, Vorbestrafte, Ex-Gangmitglieder und Messerstecher als Polizisten einzustellen

Argh:

Mit seinen Verfehlungen ging Saad immer offen um. Nachdem er sich von seiner kriminellen Vergangenheit losgesagt hatte, arbeitete er als Streetworker und Quartiersmanager. Mit dem ehemaligen Kriminalhauptkommissar Karlheinz Gaertner verfasste er 2012 das vielbeachtete Buch "Kampfzone Straße," in dem Saad für einen konsequente Gangart gegenüber jugendlichen Straftätern eintritt. Er selbst sei das beste Beispiel dafür, erklärte er damals: Mehrfach habe er vor dem Richter gestanden, nur einmal sei er zu einem Freizeitarrest verurteilt worden- der zu einem Umdenken geführt habe. Saad trat im Fernsehen auf, stellte sich in Lesungen und auf Podien den Diskussionen.

Ich wäre ja bei dir, würde es sich um einen durchschnittlichen Pöbeltürken handeln würde, der sich nun den Beamtenstatus erschleichen will. Aber der Typ hat sich seine zweite Chance schwer verdient. Und genau das wollen wir doch, oder? Menschen, welche Scheisse gebaut haben, und es künftig besser machen. Er hier macht es sogar viel besser.

Herbstblume schrieb:Fehlerfrei Deutsch schreiben zu können soll dann keine Bedingung mehr sein.

Demnächst bei der Verkehrskontrolle mit ihrem interkulturellen Polizist:

" Ey, gibst du mich Ausweis und Führerschein oder ich weiß wo dein Haus wohnt"

:)

univerzal schrieb:Ich wäre ja bei dir, würde es sich um einen durchschnittlichen Pöbeltürken handeln würde, der sich nun den Beamtenstatus erschleichen will. Aber der Typ hat sich seine zweite Chance schwer verdient. Und genau das wollen wir doch, oder? Menschen, welche Scheisse gebaut haben, und es künftig besser machen. Er hier macht es sogar viel besser.

Du willst das scheinbar, ich will es nicht.
Ich halte es grundsätzlich für das falsche Signal, wenn die Botschaft lautet, Du kannst mit 18 ruhig ein paar Leute zusammen treten, klauen, dealen, messerstechen etc, wenn Du dann mit 25 kein Bock mehr drauf hast, wirst Du eben Polizist, dann ist nichts mehr in den Akten.
Wenn man das ermöglicht, versteht man nicht, warum es überhaupt Gesetze gibt, und dass ein Gesetzeshüter sie nicht übertreten darf.
Ich kenn den Typ auch aus TV-Shows, der weiss schon wovon er spricht - hat's ja alles selbst gemacht, lol. Kommt auch positiv rüber. Aber, es geht trotzdem nicht.
Gibt tausend andere Berufe, wo es keine Rolle spielt, und die Verjährung sinnvoll ist, aber Justiz und Polizei sollten ehemaligen Straftätern lebenslang verschlossen bleiben.
Ist mir ehrlich gesagt auch völlig egal, wie die das in Berlin handhaben. Dass die nicht bei Trost sind, ist nichts Neues.

@Herbstblume

Bilkay Öney ist im persönlichen Gespräch eine unheimlich sympathische und intelligente Frau. Die Berliner Grünen haben sie ja an die SPD in Baden- Württemberg verloren. Als Integrationsministerin war sie eine Schlüsselfigur bei der Entscheidung, ob BaWü im Bundesrat für oder gegen diesen neuen "Asylkompromiss" stimmt. Ohne Hemmungen verteidigt sie bis heute ihren Kurs.

Und das beste: Sie macht als Türkin keine scheinbar quasi schwerpunktmäßige Türkenpolitik als Integrationsministerin von Ba-Wü. Bei Aydan Özoguz im Bund scheint das ja anders zu sein.

Was sie aber zu ihrer Meinung über Absenkung von Einstellungsstandards bei der Polizei geritten haben...

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Berlins Polizei möchte mehr Migranten beschäftigen, SN hatte darüber berichtet. Da der Eignungstest jedoch häufig eine zu hohe Hürde darstellt, sollen ab kommendem Herbst für Migranten vereinfachte Bedingungen gelten. Fehlerfrei Deutsch schreiben zu können soll dann keine Bedingung mehr sein.

Bisher war es so, dass beispielsweise Fehler im Diktat das Ausscheiden eines Bewerbers zur Folge hatte. Von der Pflicht des Diktats sollen Bewerber, die über einen Migrationshintergrund verfügen, demnach befreit werden, vielmehr sollte das Augenmerk auf Mehrsprachigkeit liegen.

Gibts eigentlich nichts mehr zu kommentieren, aber vermutlich haben die wirklich keine Kandidaten mehr und müssen nehmen was sie kriegen, auch wenn die kein Deutsch schreiben können (sigh!) das dürfte dann, ich zitiere das Eingansgpost: "auf die Dauer das gesamte Qualifikationsniveau der Berliner Polizei nach unten zieht". OMG.

@kofi

kofi schrieb:Was sie aber zu ihrer Meinung über Absenkung von Einstellungsstandards bei der Polizei geritten haben...

Ich halte so etwas für keine gute Idee und du ja scheinbar auch nicht. Die Einstellungskriterien gab es eine gefühlte Ewigkeit ja nicht aus Spaß, sondern weil damit bestimmte Anforderungen abgedeckt sein mussten. Diese Abdeckung aufzugeben nur um eine Migrantenquote zu erhöhen, ist schon ein sehr fragwürdiger Zug, der natürlich auch wieder Misstrauen und Zwietracht unter der Bevölkerung säht.
Manchmal glaube ich, die machen das alles extra damit sich die verschiedenen Ethnien ja nicht zu gut verstehen und es stets so etwas wie Vorbehalte oder latenten Rassismus gibt, damit sie ihre ganzen anderen Freunde in entsprechenden Posten halten können

@z3001x
Ich hab mich jetzt mal kurz in Saads Vita eingelesen, ob er denn zu den Messerstechern, Tottretern usw gehört: Allesamt Jugenddelikte, bis dann die Läuterung kam. Wäre jetzt für mich ein anderer Sachverhalt, wenn er durchgehend bis kurz vor der Bewerbung kriminell aktiv gewesen wäre. Und nein, das soll kein Beispielfall sein, um Kriminellen für den Polizeidienst Tür und Tor zu öffnen.

@Herbstblume

Der Schwerpunkt liegt auf dieser Aussage:

Comguard2 schrieb:Die Berliner Polizei hat ihre Anforderungen an Bewerber gesenkt um auf Teufel komm raus mehr Polizisten mit türkisch/arabischem Hintergrund in den Polizeidienst zu bekommen.

Denn die ist gar nicht so untypisch/unwahrscheinlich. Berlin hat sicherlich eine große Dichte an Parteienmitgliederklientel (über alle Parteien hinweg, außer gerade NPD etc.), vor allem mit türkischstämmigem Migrationshintergrund. Die werfen intern solche Initiativen auf und machen Druck. Aufgrund der sich verändernden Gesellschaftsstruktur, auch in Berlin, verschieben sich auch die Wählerschichten zugunsten oder zum Nachteil der einen oder der anderen. Und dass wissen die Interessengruppen, die sowas durchsetzen wollen.

In Baden-Württemberg wollen entsprechende Interessengruppen Polizistinnen mit Kopftuch. Und beharren darauf, die Landesverfassung bzw. Grundgesetz oder so dafür zu ändern.

Aber die SPD Baden-Württemberg kannste bei sowas fast vergessen, das türkischstämmige/muslimische Wahlklientel ist für die Landes SPD anscheinend nicht so arg wichtig. Und der Grüne MP Winnie Kretschmann kriegt glaube ich bisher nichtmal diesen "Staatsvertrag Baden-Württemberg und Muslime" auf die Reihe. Jede Landesregierung, die wiedergewählt werden will sollte eigentlich irgendwo ihre Machtfestigungspolitik haben. Wie angedeutet, die Bilkay Öney fährt in Baden-Württemberg einen anderen Kurs. Lässt Migranten zusammen mit dem Innenminister zahlreich abschieben, also kein "Abschiebestopp" wie wo anders, im Bundesrat Zustimmung zum "Asylkompromiss 2014", motzt gegen die türkische community "Türken machen nur Stress" und legt sich mit den Islamverbänden an "Der Islam verträgt keine Kritik".

Die Wahlumfragen der SPD sind schon im Keller, auch noch mit kaum Unterstützung der wahlberechtigten türkisch/muslimischen community wird die Landtagswahl 2016 ohnehin zum Desaster, schätze ich mal. Ob die Grünen sich auch nochmal in die Landesregierung retten können? Schon der Erdogan Ausfall (Darstellung als Hund im Schulbuch) vergrätzt erstmal den ein oder anderen türkischstämmigen. Die Grünen drehen echt am Rad.

Außer Grün/Rot findet vor der Landtagswahl noch den Faden und eifert Berlin, aber auch Hamburg, nach. Zaubert leichtere Einstellungshürden bei der Polizei etc. für Migranten oder überhaupt Menschen mit MH aus dem Hut oder sowas. Ich bin gegen eine solche Politik, die ist erstens nicht ehrlich und für Machtpolitik sollte man Minderheiten generell nicht missbrauchen. Und "Integration" ist so ein Mumpitz irgendwie doch ohnehin nicht, Migranten und ihre Kinder sollen sich ja "den Deutschen" annähern, und sich nicht von ihnen entfernen.