Kommunismus oder Demokratie?

@helfahrt
deinen zweiten punkt würde ich abstreiten : der mensch ist ein soziales wesen - kann sich anpassen, kann verantwortungsbewusst mit allem umgehen - - -

@Gruselschinken

Gruselschinken schrieb:Wäre das gesamte System der Erde auf Kommunismus aufgebaut, würde es funktionieren.

Nein, würde es nicht, denn immer noch vergesst Ihr den Faktor Mensch.
@helfahrt

helfahrt schrieb:Wir sind auch erst ab dem Alter so, in dem wir erkennen, dass es reichen Menschen anscheinend besser geht und Medien und Gesellschaft es uns beibringen. Man kann auch nicht-materielle (und auch materielle, die nicht unbedingt Luxus sind) Dinge haben, die glücklich machen, die andere nicht haben.

Selbst Kleinkinder zanken sich bereits mit ihren Geschwistern um Spielsachen.

Jedes System, dass versucht, den Menschen und seine Art von Grund auf zu ändern, ist zum scheitern verurteilt. Eine Änderung kann nur von jedem Menschen selber kommen. Das haben auch die Aufklärer damals erkannt. Sie sprachen von der "selbstverschuldeten Abhängigkeit". Daraus muss man sich (eventuell mit Unterstützung) selbst befreien. Der Kommunismus kann das nicht, das hat die Geschichte bewiesen.
@Gruselschinken

Gruselschinken schrieb:Ich kann mal meinen Vater (auch ex DDRler) zitieren:
"ir haben aus Scheiße Bonbons gemacht, wenns nötig war"

Auch wenn du dies als Beispiel für den tollen Gemeinsinn der DDR wiedergibst, so ist es doch auch ein toles Beispiel für die Folgen einer Planwirtschaft: Warum denkst du denn, war es nötig, aus "Scheiße Bonbons" zu machen?

nun ja..
wenn's ums nackte überleben geht, sind viele menschen nicht mehr sozial..
da zählt dann nur noch konkurenz-kampf...
der stärkere gewinnt..
war schon immer so..

@all

Da hier immer von dem Gemeinsinn etc. geredet wird: Was wird aus denen, die sich nicht anpassen wollen, die doch auf ihrem persönlichen Vorteilen bestehen? Werden die dann deportiert? Eingesperrt? In ein Korrekturprogramm gesteckt?

@ronnymue
es hat nichts mit "anpassen" zu tun - - wenn doch persönliche vorteile im vordergrund stehen - - tja- auch das ist eine entwicklung, die notwendig wäre - - keinem darf es schlechter gehen als mir . .. . . das ist doch eine orientierung, die für alle tragbar ist. .

nun ja..
ich denke die, die sich wehren, werden eliminiert und dann bleiben noch die übrig, die die gesamte menschheit in den abgrund stürzen..

@suchard
wow - wahnsinns vorstellungen hast du - - aber das haben wir doch jetzt - menschen werden "eliminiert" , weil sie ausgeschlossen sind - ein großteil der menschheit ist im abgrund . .. .

@kiki1962
Es läuft aber im Kommunismus darauf hinaus. Der Einheitsmensch.

Und wie sollen wir denn den Kommunismus erreichen? Jetzt sind wir ja noch nicht alle gleich. Sagen wir mal, ich lege fest, das was ich brauche, soll für alle gelten. Was machen wir dann mit jenen, die jetzt noch was anderes wollen?

ehm..
hab noch ne frage, was den verdienst im kommunismus betrifft.

man geht arbeiten und wenn feierabend ist, geh ich in nen supermarkt und nehm mir was ich brauche??

@suchard
ja - ein tausch - du leistest etas - und der bauer bringt dir das brot auf den tisch - ob nun im supermarkt - oder im lädchen nebenan sei dahin gestellt .. .

@kiki1962

ok..
ich sehe da ein problem..
würdest du eine 10 jährige ausbildung auf dich nehmen und in einen veratwortungsvollen und harten job einsteigen, wenn dir der bauer oder die ladenfrau gleichviel gibt, wie einem einfachen arbeiter, der auch notwendig ist aber aber einen wenig verantwortungsvollen job hat?

@suchard


Das ist es ja, Du brauchst für Deine Grundbedürfnisse nichts mehr zu tun, Verdienst wird ein Relikt aus alten Tagen werden. Du kannst Dich einbringen, egal wo, in Kunst, soziale Dienste, Landwirtschaft, Industrie,egal was eben. Was Du meinst zu können und machen zu wollen. Wenn Du nichts machen möchtest, kannst Du es auch tun. Ich glaube in unseren Köpfen läuft noch Vieles quer, grade was auch Begriflichkeiten angeht. Das ist so fest in uns verankert, dass es sehr schwer fällt, nicht daran zu denken. Ich beziehe mich da ein.

@suchard
jeder dient auf seine weise - ich wäre so vermessen zu sagen: wer müll fährt, was keiner gerne tun würde - sollte sowieso mehr verdienen -

und weshalb macht man einen job - weil er einem freude macht, weil man darin aufgeht - weil man sich selbst verwirklicht - -

wir hatten gestern ein sportfest - und manche eltern waren der meinung, dass es preise geben müsste - der bessere darf auf die stufenpyramide - -

am ende zeigte sich: jeder hat gewonnen, weil der schwächste sich sehr anstrengen musste - weil er jeden preis verdient hat - wegen seiner bemühung --

also fielen die preise weg ... und alle bekamen das gleiche eis- und keiner eine "medaille" - fairness, anerkennung der leistung durch seine verwirklichung -- wozu dafür einen höheren lohn -

weg von dem ich bin besser - weg von dem ellenbogenstoß und verdrängung -

@kiki1962
soweit ich denn mensch kenne will sich vor der glotze mit pizza und bier verwirklichen..
ja man macht einen job der spass macht.
ABER..warum macht man heutzutage einen arzt-job oder einen geschäftsleiter-job?
man macht solche arbeiten weil man dann finanziell abgesicherter ist..
man hat eine schönere rente, wenn man ein dickes geldpolster unter der matraze hat..
aber im kommunismus geht dieser reiz verloren.

Ich stelle nochmal die Frage: Wie wollt ihr denn zum Kommunismus gelangen?

@suchard

Es soll Menschen geben, die WOLLEN anderen helfen, es soll Menschen geben, die WOLLEN Firmen leiten, machen eine Ausbildung nicht nur, um fette Kohle zu machen. Es soll Menschen geben, die haben ein Talent und würden es gern ausleben(Bsp. fällt mir grad nicht ein) und können nicht, weil sie nicht das nötige Kleingeld haben oder Connections nach oben und denen ist das Studium verwehrt. Viell wäre aber gerade es solch ein Talent, was eine sehr gute Idee hat, was uns Menschen weiter bringen würde.

@ronnymue



Wirtschaftswachstum heisst Steigerung der Arbeitslosigkeit. Maschinen nehmen uns alles ab, was wir unter Arbeit verstehen. Es kommt ganz von allein durch die Hintertür und wird definitiv nicht Kommunismus heissen.

@Badbrain
ja...es gibt menschen die wollen das machen...
aber es werden viel weniger die studieren..
wenn du bei uns in den gymnasien fragst, warum sie noch weiter zur shcule gehen dann sagen die meisten, sie wissen nicht was sie für ne lehre machen wollen, sie wollen nur eine gute grundlage für einen gut verdienenden job.
es wird immer leute geen die gerne solche verantwortungsvolle jobs machen...aber es werden wesentlich weniger sein..

es mag einige menschen geben. denen es darum geht. aber nicht alle sind der meinung. wie will man dieses sytem denn überhaupt am loeben erhalten, auch wenn die menschen in die richtung erzogen wurden ihnen die werte eingetrichtert wurden. gibt es noch immer geschichtsbücher, über die sie informieren könnten. was dazu führen wird, dass neue begehrlichkeiten entwickelt werden.

@kiki1962

kiki1962 schrieb:also fielen die preise weg ... und alle bekamen das gleiche eis- und keiner eine "medaille" - fairness, anerkennung der leistung durch seine verwirklichung -- wozu dafür einen höheren lohn -

aus dem link:

Wenn diese Regeln Wettbewerb und Egoismus sind, dann lernen Kinder, um Rang zu kämpfen. Sind die Regeln “Ausgleich und Kooperation”, dann übernehmen Kinder diese Formen ebenso natürlich. Zum Lernen dieser Umgangsformen braucht es keinen Zwang. ...

Wir spielen unser Leben lang Rangkämpfe. Und wir sind unzufrieden, weil die Welt nie so ist, wie wir sie wollen. Ein Zuviel an Rangkampf, an Wettbewerb ist gesundheitsschädlich.

Wir modernen Menschen haben den Streit ritualisiert, wir nennen es Sport. Aber wir kämpfen nicht zum Schein, wir kämpfen um den Sieg. Im Lauf unserer “Geschichte” haben sich die Umgangsformen der Krieger überall durchgesetzt. Wir werden dazu erzogen, uns im Kampf durchzusetzen. Jeder weiss, dass er/sie zu kämpfen hat. Wer kooperiert, erreicht nichts im Leben. Schon als Schüler muss man gute Noten haben. Hänschen lernt sich Anerkennung zu verschaffen durch Konkurrenz. Hans weiss dann, wie er siegen muss. Er hat gelernt, Gewalt einzusetzen im Kampf ums Ansehen.


http://www.uboeschenstein.ch/texte/boetexte/hhl2.html (Archiv-Version vom 11.09.2007)