Fedaykin schrieb:Weil der Handel und die Freiheit der Privatpersonen eben eingeschränkt wird.
Der Handel wird auch im Kapitalismus eingeschränkt und die Wirtschaft subventioniert. Und Privatpersonen muss man in einer Planwirtschaft nicht einschränken. Jeder kann werden was er will, nur ob sein Können dann auch gefragt ist, steht auf einem anderen Blatt. Wieso sollte denn eine Planwirtschaft vorschreiben was gegessen oder angezogen wird?
Deine Ausführungen zum Wohlstand lösen sich in Luft auf, wenn man die Realität betrachtet und dabei zusieht, wie die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Die Kluft wird immer größer.
kleinundgrün schrieb:sondern um die Funktion des Rechtsstaates in Relation zur Funktion des Justizapparates in der DDR.
Na dann...in der DDR wusste jeder, woran er ist, die Grenzen wurden klar aufgezeigt und die Konsequenzen eben so. In der BRD klagt man Schwarzgeldgeschäfte von organisierter Kriminalität an und landet unversehens in der forensischen Psychiatrie! Und wenn die Finanzkrise nicht gewesen wäre, wäre auch nicht raus gekommen, dass der Herr Mollath ja Recht hatte und völlig zu Unrecht einsaß. Und ich würde auch behaupten, dass es ohne das öffentliche Interesse und die Proteste nicht geklärt worden wäre. Und überhaupt, rechtfertigen ein paar blaue Flecke der (Kriminellen) Ehefrau von vorne herein keine Unterbringung und Begutachtung in der forensischen Psychiatrie. Ein klarer Fall von Korruption und von durch staatlichen Mitarbeiter und Behörden gedeckte organisierte Kriminalität und das im ach so erfolgreichen Bayern.
Im Fall der Steuerfahnder hat das System mal funktioniert, die sind mittlerweile rehabilitiert und der Gutachter zu Schadensersatz verurteilt. Aber was nun aus den Milliardären wurde, die sie auf dem Kicker hatten und die ihren Einfluss nutzten sie abzusägen, ist mir nicht bekannt.
kleinundgrün schrieb:In Bautzen wurde gefoltert und ohne rechtsstaatliches Urteil exekutiert.
Die DDR war vom Westen nie anerkannt, das ist also die selbe Argumentationsebene, mit dem die Reichsbürger argumentieren und einfach die BRD als Unrecht bezeichnen und dann ist alles darin eben nicht rechtsstaatlich. Genau diese: "Wir haben immer Recht" Einstellung kritisiere ich ja auch. Es gab sicher Gesetze der DDR, die das regelten. Das muss man nicht gut finden, aber zu erklären, das wäre gegen DDR-Recht gewesen, ist Geschichtsklitterung auf deine Art.
Dass die Psychiatrie schon immer missbraucht wurde, auch in der DDR, ist ja nun kein Geheimnis und dass sie heute in der BRD auch noch missbraucht wird, wird an einigen Fallbeispielen deutlich, es geht da nur noch um das Ausmaß. Ich sehe mich ja selbst als Opfer von willkürlichen psychologischen Gutachten. Ich hätte sonst was sagen können, das Urteil stand bereits fest: "Warum sind Sie hier?" - "Das weiß ich doch nicht, ich habe mich nicht hergeschickt!" - "Na irgendwas muss ja sein, sonst wären Sie ja nicht hier!" Damit war das schon erledigt und das Urteil wurde letztlich vom Sachbearbeiter der ARGE ausgesprochen, nur dadurch, dass er das Gutachten in Auftrag gab. Und ich habe keine Möglichkeit es irgendwie anzufechten.
kleinundgrün schrieb:Was schlicht gelogen ist.
Wenn ich eine Aussage, die ich vor Jahren mal irgendwo gelesen habe im Konjunktiv wiedergebe, ist das keine Lüge. Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass ich zu der Zeit des Gutachtens sehr intensiv und sehr kritisch im Internet geschrieben habe...
kleinundgrün schrieb:Es liegt beim dreifachen des heutigen. Das ist exorbitant teuer.
Tja, dennoch konnte man sich mit 1000,- DDR-Mark im Monat ein Auto leisten. Viele Waren des täglichen Bedarfs, Mieten, Energie usw. waren viel billiger als heute. Die DDR-Mark war im Inland um einiges mehr wert als der Euro heute. Deswegen kann man sich heute mit 1000,- Euro im Monat eben kaum ein Auto leisten. Die 3000,- Durchschnittsverdienst haben weit weniger als die Hälfte der Arbeitenden.