kleinundgrün schrieb:Wenn Du hierzulande den Staat massiv kritisierst, wirst Du weder interniert noch gefoltert.
Ja, den Staat kann man straflos kritisieren. Aber bei Einzelpersonen oder Institutionen bzw. Unternehmen könnte es ein großer Fehler sein, ich sag nur Gustl Mollath. Bautzen war keine Anstalt, wo man die Leute einfach nur weggesperrt hat, man nannte es Erziehungsanstalt und da saß man in der Regel nicht mehr als 2-3 Jahre. Die BRD sperrt ihre Dissidenten halt in die Klappse, wo ist der Unterschied? Aus der Klappse kommt man nicht mehr raus. Es gibt Leute die behaupten die BRD habe so ca. 150.000 Leute aus politischen Gründen zwangs-pyschiatrisiert.
kleinundgrün schrieb:Das heßt, das kleinste verfügbare Auto hat das 10fache eines Monatslohn gekostet.
Ja und, ist das exorbitant teuer? Wer heute 3000,- verdient, kauft sich doch eher ein Auto für 30.000,-.
Und eine Kartoffel die in der DDR gewachsen war, war auch weniger wert? Oder ein T-Shirt, welches in der DDR genäht wurde oder Gardinen, Bettwäsche? Nicht dir Produkte sind weniger wert, die Menschen und deren Arbeit ist weniger wert. Der Westler verlangt doch schon mehr, weil er "bessere" Schuhe anhat, solche für die im Fernseher Werbung gemacht wird, was besseres gibt es nicht! Das ist heute im Osten noch so und in Asien, Afrika und Südamerika ganz besonders.
Fedaykin schrieb:Oh wohin konnte der Ostbürger denn so Reisen? Jenseits des Walls wohl kaum
Das hat zwar nichts mit der Planwirtschaft zu tun, aber man konnte nach UdSSR, Tschechien, Polen, Ungarn, Bulgarien, Jugoslawien usw. Und es gab sogar für die Kinder Ferienlager und auch viele Betriebe haben Bungalows für die Mitarbeiter betrieben und es gab auch staatlich organisierten Urlaub. Meine Eltern waren mal am schwarzen Meer in Sotchi.
Hier wird doch nur versucht unsere privilegierte Stellung in der Welt zu verteidigen und dann muss man sich konsequenter Weise auch mit dem Hunger und der bitteren Armut anderer abfinden. Und sich auch für Kriege und militärischen Schutz dieser ungerechten Verhältnisse einsetzen (im Zweifel dafür seine Kinder oder sein eigenes Leben opfern) und sich auch dafür aussprechen neue Märkte und Rohstoffquellen mit militärischen Interventionen zu erobern und dann muss man dafür auch etwas mehr arbeiten, weil es ohne militärische Gewalt weder durchzusetzen noch zu erhalten ist. Aber auch daran ist man dann selber Schuld.
Warum wollt ihr unbedingt so große Unterschiede in den beiden System sehen? Am Ende streben beide das selbe Ziel an. Eine zwei Klassen Gesellschaft, mit einer Führungsschicht, die alles darf, alles hat und sich mit Technik zu Übermenschen machen will und eine Sklavenschicht, die das alles ohne Rechte und eigenen Willen erarbeiten soll. Die Systeme haben nur um den Weg konkurriert, aber nicht um das Ziel - das Ziel ist nach wie vor eine unheilige Weltherrschaft einiger weniger.
Atrox schrieb:die allgemeine Ablehnung gegen das System, welches garnicht so schlecht funktioniert, wie Systemgegner gerne suggerieren.
Vielleicht funktioniert ja das System wirklich schlecht, wenn auch bei uns schon ca. 25% im Niedriglohnsektor arbeiten? Altersarmut als Aussicht und das einzige was der Wirtschaft einfällt ist, noch mehr produzieren, noch größere Containerschiffe bauen und noch mehr wertlose Waren auf den Markt werfen oder einfach einen Krieg anzetteln, hinterher gibt es wieder was zum Aufbauen. Das System interessiert doch niemanden, jeder zieht sich raus was geht, da fragt doch keiner danach.
Doors schrieb:Jammern verändert die Welt nicht!
Ich sehe es eher als Problem der Mentalität. Man wird es politisch nur schwer durchsetzen können, dass jemand auf etwas verzichten muss oder der gängige Lifestyle in Frage gestellt wird.