Vermögenssteuer - warum sind wir so dumm?

Tripane schrieb:Quatsch. Das Grundgesetz wurde doch nicht geschaffen, dass jeder sich daraus seine Wunschwelt herbeifantasiert. Wozu glaubst du, haben wir ein Bundesverfassungsgericht? Klag doch mal.

Geile Argumentation... Mal das GG mit Quatsch weggewischt ;)

@Tripane
Nun, der Staat muss auch als Marktteilnehmer um Arbeitskräfte werben. Dies geschieht in erster Linie übers Gehalt. 

@Tripane
Im übrigen betrifft das ja nicht nur Beamte sondern auch andere höher bezahlte Jobs in leitenden Positionen. 

Das Thema ist erst vor 3 Tagen aufgemacht worden und schon 14 Seiten Diskussion.

Lässt tief blicken, obwohl klar sein sollte, dass niemand freiwillig Euch was abgibt.

McMurdo
Nun, der Staat muss auch als Marktteilnehmer um Arbeitskräfte werben. Dies geschieht in erster Linie übers Gehalt.


Das hat aber beim besten Willen nichts mit maktwirtschaftlichen Prinzipien zu tun. Im Gegenteil, es ist eher planwirtschaftlich, denn der Staat macht sich seine eigenen Regeln, und hält sich nur sehr bedingt an Prinzipien, die für echte Marktwirtschaft unabdingbar sind.

Z.B. kann er die Gehälter ziemlich frei bestimmen, ebenso Pensionen etc., und muß sich nicht weder um Konkurrenzfähigkeit kümmern, noch um das Angebot-Nachfrage Prinzip.
Ich sage gar nicht, dass das in jeder Situation schlecht sein muß, nur der Begriff "marktwirtschaftlich" paßt hier absout nicht rein.

McMurdo schrieb:Im übrigen betrifft das ja nicht nur Beamte sondern auch andere höher bezahlte Jobs in leitenden Positionen.

Wir reden immer noch vom "rauskaufen", nicht? Was meinst du denn damit?
Ich möchte nur verhindern, dass wir aneinander vorbeireden.

Ich meine einfach, dass jemand der sich Geld bzw. Vermögen redlich erworben hat (das ist für mich im marktwirtschaftlichen Sinne), der hat sich damit logischerweise auch das Recht erworben, dieses Vermögen für sich zu nutzen. Und die Leistungen, die ihn dazu berechtigen, hat er bereits erbracht (deswegen spreche ich von "redlich"). Er muß also dafür nicht nochmal etwas leisten.

Tripane schrieb:Wir reden immer noch vom "rauskaufen", nicht? Was meinst du denn damit?
Ich möchte nur verhindern, dass wir aneinander vorbeireden.

Ich meine die Versicherungspflichtgrenze für AN zum Beispiel oder eben die besonderen Regelungen der Beamten. 

Tripane schrieb:Z.B. kann er die Gehälter ziemlich frei bestimmen, ebenso Pensionen etc., und muß sich nicht weder um Konkurrenzfähigkeit kümmern, noch um das Angebot-Nachfrage Prinzip.

Auf dem Arbeitsmarkt muss er das definitiv. Das die Leistungen des Staates i. d. R. konkurrenzlos sind ist noch mal eine andere Sache. 
Zu sagen der Staat wäre keinen marktwirtschaftlichen Mechanismen unterworfen in einer sozialen Marktwirtschaft ist einfach zu oberflächlich gedacht. 
Im übrigen spielt das ja fürs Ergebnis auch keine Rolle. Weder der Beamte noch der leitende Angestellte müssen voll in die gesetzlichen Sozialversicherungsysteme einzahlen. Und da frage ich zurecht mal mit welcher Begründung das zu rechtfertigen ist?

McMurdo schrieb:...Weder der Beamte noch der leitende Angestellte müssen voll in die gesetzlichen Sozialversicherungsysteme einzahlen. Und da frage ich zurecht mal mit welcher Begründung das zu rechtfertigen ist?

Was heißt denn beim leitenden Angestellten, er zahle nicht "voll" ein?  

Viele zahlen überhaupt nicht ein!

Warum für etwas zahlen, was man nicht beansprucht?

@Tripane

Moment, ich verstehe den Satz gerade nicht

Tripane schrieb:Warum für etwas zahlen, was man nicht beansprucht?

Du hast das Solidaritätsprinzip nicht verstanden auf dem z.B. die GKV basiert oder wie soll ich den Satz verstehen?

Tripane schrieb:Was heißt denn beim leitenden Angestellten, er zahle nicht "voll" ein?  

Liegt sein Gehalt über der Versicherungspflichtgrenze kann er die GKV zum Beispiel verlassen. 
Des weiteren werden Beiträge zur RV nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze erhoben. 
Ich dachte eigentlich das wäre hier Grundwissen über das deutsche Sozialversicherungssytem :) 

Tripane schrieb:Was heißt denn beim leitenden Angestellten, er zahle nicht "voll" ein?  

Wer über die Beitragsbemessungsgrenze verdient, für den sinkt die Belastung in % gesehen (mit leitenden Angestellten hat das nichts zu tun.)
Wikipedia: Beitragsbemessungsgrenze
RV 2017 -> 76200€ W, 68400€
Das bedeutet, wer drüber verdient zahlt RV nur für diese Jahresbruttobeträge.
KV, PV 2017 -> 52200€
dito.

Z.B. zahlt ein Wessi der 100000€ verdient KV,PV für 52200€ und RV für 76200€ (wobei RV mäßig das gerecht ist, da man nicht mehr Rentenpunkten bekommt).
...und so kann man sehen dass man z.B. aus KV Sicht eine Person als reich gilt wenn er über 52200€ verdient...so Vorsicht bei Fackel- und Heugabelnzügen mit "Reiche sollen mehr zahlen"...schnell trifft es einen Normalen.

Ich kann aber jedem nur empfehlen (noch) gesetzlich versichert zu bleiben.

Richtig guter Artikel zum Thema:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/einkommensteuer-jeder-elfte-zahlt-den-spitzensteuersatz-a-1143624.html

Fast zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland zahlen den Spitzensteuersatz von 42 Prozent. Damit sind laut einer Studie 4,2 Millionen Arbeitnehmer für fast die Hälfte des Einkommensteueraufkommens verantwortlich.

Ich gehe davon aus dass sich der Mitleid jetzt in Grenzen hält dass 10% die Hälfte zahlt - richtig hipp ist man hier wenn man sagt 10% der Leute 50% des Vermögens haben...upps, das korreliert ja.

n3ji schrieb:Das sehe ich leider anders, da die Bank nach Abschluss der Finanzierung auch im Grundbuch steht. Also gibt es einen direkten Zusammenhang.
zaeld schrieb:

Das ist ein Denkfehler. Du vermischst das Eigentum an dem Objekt und die Benutzung dieses Objektes als Sicherheit für ein Darlehen. Das sind völlig verschiedene Dinge, die lediglich aus praktischen Erwägungen oftmals zusammen treffen. Die aber keineswegs zwingend verknüpft sind.
Wenn Du andere Sicherheiten hast, steht keine Bank im GB. Und wenn das Darlehen getilgt ist, kannst Du selbstverständlich den Eintrag löschen lassen. Es lediglich praktisch, ihn stehen zu lassen, falls Du ein weiteres Darlehen benötigst, sparst du Dir die Kosten der Eintragung einer Grundschuld.

kleinundgrün schrieb:Und wenn das Darlehen getilgt ist, kannst Du selbstverständlich den Eintrag löschen lassen. Es lediglich praktisch, ihn stehen zu lassen, falls Du ein weiteres Darlehen benötigst, sparst du Dir die Kosten der Eintragung einer Grundschuld.

Tschuldige, dass ich hier so reinplatze, aber deine Schlussfolgerung ist nicht richtig. Sobald ein Darlehen getilgt ist, gehört es natürlich im Grundbuch gelöscht. Sonst bleibt die Belastung eingetragen und es ist nachträglich oft schwierig, die entsprechenden Dokumente zur Löschung beizubringen, falls diese verlustig gehen.

Ein neuerliches Darlehen benötigt eine neuerliche Eintragung, da exakt die Daten des Darlehensgebers mitsamt der Summe eingetragen werden.
Man kann also nicht einen Eintrag einfach so stehen lassen, nur für den Fall, dass der Liegenschaftseigentümer ein neuerliches Darlehen benötigt und die Alteintragung dann Anwendung findet.

Casa_blanca schrieb: Sobald ein Darlehen getilgt ist, gehört es natürlich im Grundbuch gelöscht.

Ein Darlehen steht nicht im Grundbuch. Im Grundbuch stehen nur Sicherungsrechte - also Grundschuld oder Hypothek.

Und eine Grundschuld schadet erst mal nicht, da sie keine Ansprüche eines Darlehensgebers begründet.

Casa_blanca schrieb:Ein neuerliches Darlehen benötigt eine neuerliche Eintragung

Nein.

Casa_blanca schrieb:da exakt die Daten des Darlehensgebers mitsamt der Summe eingetragen werden

Nein.

@Casa_blanca
Zum Überblick über die Natur der GS:

https://www.grundbuch.de/grundschuld.html (Archiv-Version vom 17.01.2016)

kleinundgrün schrieb:Nein.

Doch. Hattest du jemals einen Grundbucheintrag auf Grund eines Darlehens und hast diesen löschen lassen, weil das Darlehen getilgt war und der Darlehensgeber dir die entsprechenden Dokumente ausgehändigt hat? Ich schon.