Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

sooma schrieb:gerettet haben sie ja damit erstmal nichts

Richtig, aber sie wollen das Klima vor dem drohenden Kollaps retten. Von daher ist Klimaretter meines Erachtens nicht wirklich verkehrt.
Aber wenn wir schon Mal dabei sind, müsste Klimakleber ebenso falsch sein, denn ans Klima haben sich die Klimaretter nicht festgeklebt. ;)

sooma schrieb:Etwas weniger Pathos stünde allen in der Diskussion gut zu Gesicht.

Allen? Also auch dir. Gut.

peekaboo schrieb:Also auch dir.

Wo drücke ich mich hier so aus?

peekaboo schrieb:Aber wenn wir schon Mal dabei sind

streichen wir auch das alberne "Klimagegner".

peekaboo schrieb:sie wollen das Klima vor dem drohenden Kollaps retten

Gut gemeint ist nicht immer gut und wollen ist nicht können.

Rotmilan schrieb:In anderen Ländern, wären junge Menschen dankbar und froh, wenn sie Schulunterricht auf Staatskosten und Bildungsmöglichkeiten hätten, wie bei uns in D.

Ich verstehe diese "Argumentation " nicht.
Darf man sich erst um seine Zukunft sorgen, wenn man mal gearbeitet hat?

Das ist einfach ein ad-hominem, wenn Argumente fehlen.

Rotmilan schrieb:Und an Wochenenden würde wenigstens der Großteil der dummen Trottel von uns, die jeden Tag ordentlich ihrer Erwerbsarbeit nach gehen und Steuern zahlen, nicht auf ihrem Weg, zur Arbeit, behindert.

Ja, das ist der Sinn einer Demonstration: Möglichst wenig Aufmerksamkeit generieren. Am besten sollten sie irgendwo in einem abgelegenen Wald demonstrieren.

sooma schrieb:Wo drücke ich mich hier so aus?

Im Beitrag zuvor.

sooma schrieb:streichen wir auch das alberne "Klimagegner".

Warum wir? War das nicht dein Anliegen?

sooma schrieb:Gut gemeint ist nicht immer gut und wollen ist nicht können.

Gut möglich. Allerdings sollte man sich da auch immer zu erst an seine eigene Nase fassen. Stichwort: Pathos ;)

peekaboo schrieb:nachdem sie mehrfach mit ihrem moralische Zeigefinger

Hach ja .... 🤗

peekaboo schrieb:Für mich haben eher einige ihre Gegner einen Sektencharkter.

Ist das so? Erkläre doch mal bitte wer ist der Sektenführer dieser "Antiklimasekte" und wie stellt sich das für dich dar?

peekaboo schrieb:ausschließlich ein Glaube

Echt?

peekaboo schrieb:vorhandene Doppelmoral bei Leuten zeigen, deren unbequemen Ansichten ihnen nicht in den Kram passen.

Inwiefern?

peekaboo schrieb:Was haben diese Dinge mit Doppelmoral und Klimaschutz zu tun?

Hey, wenn du das ernstnehmen würdest, deinen unerbittlichen Kampf gegen die "Antiklimasekte", solltest du allein schon aus moralischen Gründen auf diesen negativen klimatischen Fußabdruck vermeiden, oder nicht? :)

peekaboo schrieb:Die Frage ist nur, reicht das, könnte man da noch mehr tun

Was tust du, außer im Internet auf die vegane Tränendrüse zu drucken?

peekaboo schrieb:Meines Erachtens interessiert es die Gruppe nicht, bei wem sie sich ins aus geschossen haben oder nicht.

Naaa das werden wir noch sehen. :)

xsaibotx schrieb:Wenn es mir einfällt werde ich dich umgehend informieren, es ist dir anscheinend ein großes Bedürfnis, dem ich dann natürlich umgehend nachkommen werde, versprochen

ja Danke, interessiert mich eben, da Du das extra betonst, hier erwähnen musst. Etwas in die Gesellschaft tragen ist ja erst mal nix Verwerfliches.

Zum Glück hast Du hier noch mal editiert.....

xsaibotx schrieb:Was tust du, außer im Internet auf die vegane Tränendrüse zu drucken?

aber das Wörtchen "vegan" sollte ja schon zeigen, was der user mindestens so macht ;)

hmm, die letzten Stunden zeigen irgendwie sehr gut das das Hauptanliegen von LG nichtmal im Ansatz thematisiert wird. War glaube nicht deren Ziel.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte derweil, juristisch ein Verbot der Klima-Protestgruppe „Letzte Generation“ zu prüfen. Angesichts des Unfalls der Radfahrerin in Berlin müsse schnell geklärt werden, wie lange sich der Rechtsstaat noch nötigen lassen wolle, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke. „Der Protest der Aktivisten läuft zusehends aus dem Ruder. Wir finden, es reicht.“

https://www.tagesspiegel.de/berlin/betonmischer-unfall-in-berlin-verungluckte-radfahrerin-fur-hirntot-erklart-8828818.html
Jupp, es reicht.
Ich möchte gar nicht wissen, was passiert, wenn das Beispiel Schule macht. Bewegungen mit "hehren" Zielen gibt s ja mehrere, um so mehr, wenn sie das Attribut ihren Zielen selbst anhängen.

behind_eyes schrieb:hmm, die letzten Stunden zeigen irgendwie sehr gut das das Hauptanliegen von LG nichtmal im Ansatz thematisiert wird.

Das liegt meines Erachtens auch an der Art der Aktionen, bei denen eben das Hauptanliegen nicht vorrangig auffällt und auch inhaltlich nicht direkt an die Aktionen gekoppelt ist. Suppenwerfen in Museen hat mit den Klimazielen eben nichts zu tun. Es prägt sich eben hauptsächlich der Suppenwurf und dessen Folgen ein, aber nicht das damit beabsichtigte Anliegen. Das wird zwar auch noch dazu geschrieen oder auf Plakaten hochgehalten, ist aber eben "nur" eine Textnachricht, die leicht übersehen und überhört werden kann.

Abgesehen davon: hochgehaltene Plakate und Schilder und gerufene Parolen sieht und hört man ja seit Jahren ständig überall von allen möglichen demonstrierenden Gruppen. Das prägt sich meines Erachtens nicht allzu sehr ein.

xsaibotx schrieb:... "In die Gesellschaft hineinzutragen" ..... Ich hab das iwo schon mal gehört.

Ja, mir auch. Allerdings muss ich zugeben, das ich das mit einer morbiden Faszinierung, gemischt mit einem Deja Vu Effekt betrachte und verfolge.

@peekaboo

Bitte eine Definition Sektencharakter der sogenannten Antiklimagegner. Danke

In Holland sind die Aktivisten zu Haftstrafen verurteilt worden, wegen ihrer Aktion mit dem Gemälde "Mädchen mit den Perlenohrringen" ,weswegen sie extra aus Belgien nach Holland eingereist sind. Na ja, ist schon klasse, wenn man das Kulturgut eines anderen Landes aussucht, und nicht in seinem eigenen Land. Was der Sinn dahinter ist, versteh ich nicht ganz. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass ich aus einer Arbeiterfamilie komme.

Eine andere Sache fällt mir noch ein. Klimaschutz, hat doch auch was mit Nachhaltigkeit zu tun. Nun ja, gerade diese Gemälde stehen doch für Nachhaltigkeit?

Apropos Arbeiter. Schon mal daran gedacht, dass die grössere Masse im Staat Arbeiter sind? Das hinter den Fahrern, die im Stau stecken, reale Existenzängste stehen? Weil man den Arbeitsplatz verlieren kann? Und alle damit verbundenen Sorgen und Ängsten? Ein Selbstständiger, der zu spät zu einem Termin kommt, dadurch Äufträge verliert plus das sein Betrieb einen bestimmten Ruf bekommen kann? Das sind die ganz normalen Ängste der sogenannten Kleinen. Die ich sogar verstehen kann. Aber ist wahrscheinlich egal.. oder nicht? Den Arbeiter werden diese Aktivisten nie erreichen, ganz sicherlich nicht mit diesen Aktionen.

Wenn hier ein Schildchen mit Schuld aufgehängt werden soll, dann bitte den Begriff Neoliberalismus verwenden.Der das Menschenbild nach dem sozialdarwinistischen Bilde einstuft. Grosse Konzerne nur eines im Kopf haben, Gewinn, Shareholders und Shareholder Values. Die für ihren Gewinn über Arbeitnehmer, Klimaschutz und Umweltschutz gehen. Das ist meine Meinung.

Diese Konzerne sollten sich die Aktivisten vornehmen, wie z.B. Shell, Exxon, VAW, DOW ect. Die sogenannte Modelabels, die Fast Fashion erst möglich gemacht haben, wie Shein. Influencer aufdecken, die dafür Werbung machen. Solche Aktionen, ja die würde ich verstehen.

Aber gut, komme nur aus einer Arbeiterfamilie, nie studiert, also was weiss ich schon?

velvetdream schrieb:Apropos Arbeiter. Schon mal daran gedacht, dass die grössere Masse im Staat Arbeiter sind? Das hinter den Fahrern, die im Stau stecken, reale Existenzängste stehen? Weil man den Arbeitsplatz verlieren kann? Und alle damit verbundenen Sorgen und Ängsten?

Mir ist auch aufgefallen, dass man sich anscheinend von Seiten der Aktivisten eher schlecht in die Leute in ihren Fahrzeugen reinversetzen zu können scheint. Wie hatte gestern jemand geschrieben? Es gäbe doch in einer Großstadt außer in Notfällen gar keinen Grund, ein Auto zu benutzen. Ich finde, das drückt recht gut aus, dass man sich in die Situation anderer Menschen nur schlecht reinversetzen kann. Man wendet den eigenen Blickwinkel an und denkt, der müsste für alle anderen gleichermaßen gelten, scheint mir.

Wie erwähnt, ich bin so einer, der in der Großstadt gar kein Auto fährt. Trotzdem weiß ich und kann gut nachvollziehen, dass ich mein eigenes Mobilitätsverhalten nicht auf andere Menschen übertragen und denen Vorwürfe machen kann im Sinne von "Warum macht Ihr es nicht genauso wie ich?".

Wenn ich mir die Medien so anschaue, dann bekomme ich langsam das Gefühl, dass die Stimmung gegen diese selbsternannten Aktivisten, sowohl bei den Menschen als auch in den Medien langsam ganz arg ins Negative kippt.

Der zitierte Beitrag von Xsaibotx wurde gelöscht. Begründung: Chat

Vlt kann ich auf die sprünge helfen: Es ist ein stinknormaler "werbesatz". Ich kenne es bspw von "die wissenschaft in die gesellschaft tragen".

Beim simplen googlen bin ich über diverse ausdrücke gestolpert, die dies beinhalteten:
DWDS (deutscher wortschatz) hat als beispiel den satz:
er hat in die Gesellschaft Zwietracht hineingetragen
Hier das wissenschaftsding klick
In der bibliothek kannst du dir eine passende broschüre übers grundgesetz holen
oder aber als religiösen ansatz das evangelium in die gesellschaft tragen
in verbindung mit der SED taucht das auch mal auf
und die bundesregierung möchte nachhaltigen konsum fördern und in unsere gesellschaft hineintragen

War was dabei oder überlegst du weiter?

martenot schrieb:Das liegt meines Erachtens auch an der Art der Aktionen,

Furbmichnliehtbes ausschließlich an der Art der Aktionen. Offenbar sind die völlig ungeeignet das Thema in den Vordergrund zu rücken.

behind_eyes schrieb:Offenbar sind die völlig ungeeignet das Thema in den Vordergrund zu rücken.

Und mir scheint, dass man nicht bereit ist zur Selbstkritik oder Selbstreflexion, um danach neue, vielleicht bessere Methoden dafür zu entwickeln. Ich habe den Eindruck, man geht eher nach dem Motto vor: "Wenn die Botschaft nicht ankommt, müssen wir einfach noch mehr und noch lauter schreien", bzw. "wenns nicht hilft, brauchen wir mehr von demselben".

gastric schrieb:War was dabei

Ich hab mir jetzt alles mal angeschaut, und muß dir leider mitteilen das da nix bei war.
Es tut mir sehr leid.
Wenn es mir einfällt werde ich dich natürlich benachrichtigen. :Y:

martenot schrieb:man geht eher nach dem Motto vor: "Wenn die Botschaft nicht ankommt, müssen wir einfach noch mehr und noch lauter schreien", bzw. "wenns nicht hilft, brauchen wir mehr von demselben".

Den Eindruck hab ich auch gewonnen, besonders nach den Stellungnahmen zur verunfallten Fahrradfahrerin.

https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1588440910169530368?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1588440910169530368%7Ctwgr%5Ead32a80a5d0faee434bd5bceca3163638702e073%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fforums.consolewars.de%2Fthreads%2Fallgemeiner-klima-thread.68791%2Fpage-292

Okay das Statement von der "LEtzten Generation" ist jetzt da

Dieses schreiben erinntert schon an manche bekenner schreiben und an manche Querdeppen. Gefühlt fehlt nicht mehr viel zur Radikalisierung. Da sie nun seid einer Stunde auch eine Wichtige Straße für die Charité in Berlin Blockieren sollte es allen klar sein das die bald vor nichts mehr zuückschrecken wenn sie nun schon so Publik werden wollen. Anders ist diese neue Blockade nicht zu erklären.

antrax0815 schrieb:Okay das Statement von der "LEtzten Generation" ist jetzt da

Den Satz "Es ist Zeit, eine Grenze zu ziehen" kann man ziemlich unterschiedlich verstehen. Ich weiß nicht genau, worauf er sich bezieht, bzw. wogegen diese neue Grenze gezogen werden soll. Es könnte aber als eine Art Drohung (gegen wen oder was?) verstanden werden. Bestärkt mich eigentlich eher in meiner Ansicht, die ich mir in den letzten Tagen gebildet habe.

antrax0815 schrieb:Dieses schreiben erinntert schon an manche bekenner schreiben und an manche Querdeppen

Auf jeden Fall, die bösen Medien..... Tz tz tz.

Klingt echt wie ein Queerdenker Manifest zum AfD treffen.
Das Ende ist auch richtig sexy. :D

Die Bundesregierung soll unseren Protest beenden – jetzt –, indem sie die Krise in den Griff bekommt.
Bis dahin geht der Widerstand weiter.

Quelle: https://letztegeneration.de/blog/2022/11/statement-zum-unfall-es-ist-zeit-eine-grenze-zu-ziehen/

@antrax0815
ich hab mal was zitiert:

Der Unfall fand mehrere Kilometer von jedem unserer Aktionsorte statt. Auf der A100 befanden wir uns auf einer Schilderbrücke. Die Polizei regelte den Verkehr darunter selbstständig und reduzierte ihn auf eine Fahrspur. Wir hatten die Polizei vor Betreten der Schilderbrücke informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen und das komplette Sperren der A100 für den Autoverkehr gebeten. Wir haben in all unseren Protesten immer eine Rettungsgasse. Das zum Was-ist. Und jetzt?



Die mediale Öffentlichkeit instrumentalisiert den Unfall der Radfahrerin. Das können wir nicht fassen.
Als sei endlich ein Aufhänger gefunden, unseren friedlichen Protest durch den Dreck zu ziehen. Ist es zu fassen, dass eine Medienlandschaft, die sich die Aufklärung der Gesellschaft auf die Fahnen schreibt, eine Situation in dieser Form fiktiv aufbauscht und damit demokratischen Protest in einer Krisensituation delegitimiert?

Quelle: https://letztegeneration.de/presse/pressemitteilungen/

ich hatte das ja schon hier angedeutet:

Tussinelda schrieb:na sagen wir mal so, man hätte über den Stau ja informieren können und zwar so, wie man generell über Staus informiert, wahrscheinlich hat man das sogar.
Es war sogar 1 Stunde Zeit VOR dem Unfall mit der Frau, um für freie Fahrt zu sorgen, wenn ich das richtig sehe. Die Aktivisten haben "wie immer" kurz vorher die Polizei informiert, das war kurz vor 7.20 Uhr. Der Unfall passierte um 8.20 ca.

antrax0815 schrieb:Da sie nun seid einer Stunde auch eine Wichtige Straße für die Charité in Berlin Blockieren

dazu finde ich gar nix, hast Du da mal einen link?