Die Überflüssigen

kribert schrieb:Daher finde ich's eigentlich klasse, das Leute wie die "Überflüssigen" sich organisieren und mal ein bißchen Radau machen. Auch sie nutzen ihr Kapital: kollektive Unzufriedenheit, Gruppendynamik und Zeit!

Na ja, wenn "Radau" Geld auf´s Konto brächte, würde wohl jeder Bürger im Staate sich sein Geld mit Radau verdienen können@kribert. ;-)

kribert schrieb:Dass sich die Schere zwischen Arm und Reich öffnet oder dass sich Menschen aufgrund von Erwerbslosigkeit und geringer Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben überflüssig fühlen, kann doch nicht allein dem Prinzip der sozialen Marktwirtschaft angelastet werden, oder?

Nein, eine Komponente allein bringt das Gleichgewicht nicht ins Wanken. Sobald sich auf einer Seite der Waage ein ungleich größerer Faktor breit macht, gibt´s Probleme. Die "Überflüssigen" tragen mit ihren destruktiven Aktionen nur dazu bei, dass sich allgemeiner Unmut medienwirksam noch breiter macht.

"Was liegt woran? Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich aufgrund der sozialen Marktwirtschaft?"

am globalen kapitalismus

@andi

Und was ist an dieser Medienwirksamkeit schlimm? Medien werden konsumiert, es muss also jede Menge Nachfrager nach diesem Thema geben. Der Markt regelt das, da hast Du doch nichts dagegen, dachte ich. Abgesehen davon meine ich, wenn ein nicht unbedeutender Teil unserer Gesellschaft Unmut empfindet, sollte das durchaus Gehör finden.

@Gabriel

Was ist denn überhaupt Kapitalismus? Und wo stehst Du im großen Spiel? Kannst Du Dich von jeder Verantwortung frei sprechen?

"Was ist denn überhaupt Kapitalismus?"
geld regiert die welt


"Und wo stehst Du im großen Spiel?"
momentan noch ziemlich weit unten

"Kannst Du Dich von jeder Verantwortung frei sprechen?"
nur bedingt
ich bin nicht schuld an der momentanen situation aber die macht etwas zu ändern haben wir alle

kribert schrieb:Medien werden konsumiert, es muss also jede Menge Nachfrager nach diesem Thema geben. Der Markt regelt das,

Der Markt regelt das@kribert. Davon gehe ich aus. Was also die Aktionen der Überflüssigen angeht, die haben sich im Sande verlaufen.

kribert schrieb:wenn ein nicht unbedeutender Teil unserer Gesellschaft Unmut empfindet, sollte das durchaus Gehör finden.

Auf jeden Fall!! Wenn es soweit ist werden wir es merken. :-)

Schon mal einen Abstecher in ein Berliner JobCenter gemacht? Grandiose Erfahrung, kann ich nur empfehlen! Also spätestens da habe ich was gemerkt.

@kribert, weder Berlin noch Jobcenter ist meine Abteilung. Was hast du denn dort bemerkt? Treffen sich dort die Überflüssigen zum Tee? ;-)

Link: www.wiedenroth-karikatur.de (extern)

@kribert, nun ist es "amtlich": ->

Du hast sicher schon mal etwas vom Mindestlohn gehört?

Hey, das war kein Spaß! Mit "grandioser" Erfahrung meinte ich eher, dass meine Eindrücke bewegend waren. Da, wo ich war, geben sich schlicht sehr sehr viele unzufriedene Menschen die Klinke in die Hand. Von denen fühlen sich garantiert große Teile überflüssig und sind voller Wut auf Staat und Mitmenschen. Das war übrigens nicht nur bei den "Kunden" zu beobachten sondern auch bei manchen der Herrschaften hinter den Schreibtischen. Wo auch immer überall Verantwortung dafür zu finden ist, ich meine, dieser Umstand gehört thematisiert und nicht belächelt oder mit kurzen Worten abgetan. Da könnte noch ziemlich was auf uns zukommen.

Zum Mindestlohn kann ich nicht viel sagen, hab' mich damit noch nicht beschäftigt.

"dieser Umstand gehört thematisiert und nicht belächelt oder mit kurzen Worten abgetan. "

wenn nur mal die politker oder beamte so denken würden

wen ich egal wo auf diese thematik eingehe kommt immer nur ein
is eben so
kann man doch auch nix machen
das altbekannte eben

http://www.attac.de/forum/viewtopic.php?p=66773#66773

ich find die überflüssigen gut

ist es richtig das menschen mit ihrer arbeit (vollzeit-job) ihren lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können, und vom staat unterstützt werden müssen?
tut der staat was gegen arbeitslosigkeit, oder unterstützt der staat die wirtschaft bei den dumpinglöhnen?
arbeitslose sollen jede arbeit annehmen um ihre hilfebedürftikeit zu verringern, tun sie das nicht müssen sie mit einer kürzung des arbeitslosengeldes rechnen.
dabei sollte jedem klar sein das der staat jene firmen/unternehmer subventioniert die dumpinglöhne zahlt, denn nichts anderes tut der staat wenn er aufstockendes alg-2 zahlen muss.
wir haben ca. 2,4 mio. arbeitslose (alg-2) und ca. 2,8 mio. alg-2 aufstocker!
dann haben wir noch ca. 900-tausend alg-1 empfänger und noch mal ca. 1,9 mio. sozialgeld empfänger!
das ist die traurige realität!
sind die leute die heute noch arbeit haben die arbeitslosen von morgen?

ist die globalisierung (kapitalismus), oder die ausbeutung der 3-te welt und schwellenländer, an den sinkenden löhnen schuld, wenn nicht, wer dann, wer ist schuld?

wo hast du denn diese zahlen her?

hoffentlich nicht von offizeller seite :D

aus dem attac-forum..... siehe link

ob die zahlen stimmen weiss ich nicht, geh ich aber mal von aus.

würde etwas höher tippen
es wird ziemlich viel von zb den arbeitslosen zahlen weggerechnet

zb 3 mill 1 euro jobs

ich glaube das weiss kaum einer,aber eine "Firma"die einen Eineuromenschen beschäftigt bekommt 650€ für selbigen...davon 180€ abgezogen bleibt immer noch ein sattes Plus von 470€ Pro Nase und Monat...Es ist eine Zumutung Arbeitslose zu beschäftigen,das ist die Botschaft

die überflüssigen sind die unqualifizierten.
selber schuld,
könnte man jetzt sagen,
in der jugend nicht clever genug gewesen.
aber es gibt in der gesellschaft nun mal auch leute,
die nicht mehr können
als nen besen zu schwingen.
welcher arbeitgeber dafür ein leben finanzieren wollte,
wär wohl ein guter mensch
aber bald kein arbeitgeber mehr.

der grossteil der "überflüssigen" kann mehr als nur besenschwingen,
das ist klar
aber viele wollen ja nicht mal den besen zur hand nehmen

buddel

früher haben die überflüssigen
wenigstens noch den trottelknecht-job
auf´m bauernhof
mit kost und logis bekommen

buddel

@ buddel

Besen für ein Euro/h, würdest Du Dich dafür hingeben?

Bei Kost und Logis wäre es u.U. etwas anderes. Nur weil Du privilegiert scheinst, den anderen anheim stellen, fleißig zu schaffen, um sich letztlich doch nichts leisten zu können? Irgendwie scheint Dir die Realität, das Maß der Dinge abhanden gekommen zu sein, dem Staat allemal ...

"das mass der dinge" ist wohl im moment hip, was ?
das les ich heut morgen schon zum dritten mal ;)

ne,
ich würd nicht fegen für´n €/h,
wenn ich dazu verdonnert würde,
bräuchte ich jede halbe stunde nen neuen besenstiel *g*

ich hab aber schon jede menge praktika gemacht,
für 0 €/h

buddel