Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

@greenkeeper

aber irgendwann ist der Crash sicher unausweichlich.

-->
Dann gibts halt Krieg. Die Vorbereitungen dazu laufen ja bereits. Und danach gibts, wenn noch was übrig is, wieder 'ne Währungsreform.

Genau das meinte ich. :(
Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Das Geldsystem lässt mMn gar nichts anderes zu - ist eine Art Gesetzmäßigkeit.

greenkeeper schrieb:Ein ewiger Kreislauf, bei dem man nur das Glück haben muss zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Position mitfahren zu können. Und das haben nun mal nich viele.

So ist es.

Es werden nur Kredite ausgegeben werden, wenn sie angefordert werden und dazu besteht doch gar kein Grund! Es wird doch in der Eurozone kaum investiert, weil es keinen signifikanten Absatz gibt. Der Motor der Industrie stottert. Also wird das Geld weiter von den Banken verzockt werden. Es werden Buchwerte geschaffen z. B. durch Hebelprodukte, für die es keinen entsprechenden Gegenwert gibt, also lauter Luftnummern! Wenn dann mal einer kommen würde und rufen: "der Kaiser hat doch gar nichts an!" - Kann es ganz gewaltig zum Scheppern kommen.

@Hanika

Hanika schrieb:...weil es keinen signifikanten Absatz gibt.

Die wundern sich da hoffentlich nicht darüber bei den Niedriglöhnen und der daraus resultierenden geringen Binnennachfrage?

Hanika schrieb: Wenn dann mal einer kommen würde und rufen: "der Kaiser hat doch gar nichts an!" - Kann es ganz gewaltig zum Scheppern kommen.

sehe ich genauso.

Na ja, und wenn sie die, die noch etwas Geld haben oder die, die für ihre Altersvorsorge gespart haben nun auch noch enteignen, wer soll dann eigentlich den Konsum ankurbeln? Die Superreichen kaufen eh anderswo.

Wir sollten dann auch noch an die verarmten Südländer denken, denen es eh schon mehr als dreckig geht. Die können alles andere gebrauchen, als eine große Inflation, bei denen reicht es schon heute vorn und hinten nicht mehr. Doch wenn sie nun auch noch die reicheren Nordeuropäer schröpfen, dann können wir sie kaum noch unterstützen. So zerfällt früher oder später die Solidarität.
Eines aber haben sie erreicht, es ist nun nicht mehr möglich, einen zweigeteilten Euro zu schaffen ( einen für den Süden, einen für den Norden). So hätte man die Unterschiede in derLeistungsbilanz wenigstens noch halbwegs abfangen können.

@Optimist
@Hanika

Also wenn diese Gelder nicht angefordert werden,kommt dieses Geld auch nicht in den Umlauf.Ergo kein Wachstum.
Ich kann die Logik hinter dieser Aktion nicht verstehen.
Beschäftigen die sich eigentlich mit den Konsumenten?

Ich bin nicht sehr bewandet auf diesem Gebiet,aber das...ich verstehs nicht.Allein schon den Grund den die vorschieben.
Wies in wirklichkeit aussieht,die ganzen Leute im Niedriglohnsektor,die eh kein Geld zum Konsumieren haben,..für wen soll das ganze Geld denn sein??

@Optimist
Es ist ein vorgeschobener Grund. Es geht darum, die Banken wieder einmal zu retten. Wir haben doch kaum Deflation, wer einkaufen geht, wird mir das bestätigen. Die tieferen Preise am Energiemarkt sind doch gar nicht in voller Größenordnung auf die Verbraucherpreise umgeschlagen. Der Ölpreis hat sich mehr als halbiert und wo z.B. stehen die Preise von Benzin und Heizöl? Das liegt daran, dass es langfristige Verträge gibt, obwohl die Future erheblich gesunken sind, sind die realen Preise noch immer angepasst (jedenfalls zu einem großen Teil) an die noch bestehenden alten Verträge.
Es geht um die Entschuldung von Staaten und Banken, um nichts anderes.

@Hanika

Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht. Die Spiele haben doch gerade erst begonnen. ;)
http://europoly.tagesspiegel.de/

Wie man sehen kann, bietet sich in der Eurozone noch viel Optimierungspotenzial an. Und dann wären da noch die Freihandelsabkommen, die in der Pipeline stehen. Man wird so lange pressen, bis entweder die Immoblase in China geplatzt ist und das Finanzsystem in arge Bedrängnis bringt oder ein Bürgerkrieg ausbricht.

Dann sollte man eigentlich mal die Frage stellen: Wem nutzt das alles? Wer ist am Ende der Profiteur von all diesem Chaos? Europa hat sich selbst demontiert und die USA sind der lachende Dritte?

@Hanika

Die werden sowieso am Ende die Lachenden sein. Was mit Europa/DL geschieht, wird sich zeigen. Aber auch in Amiland wird die Ungerechtigkeit massiv zunehmen und viel stärker werden, als sie eh schon ist. Wie soll sich grenzenlose Machtzentrierung und steigende Militarisierung/Überwachung sonst auswirken? Am Ende stehen auf dem Feld wenige Riesen, die über ein Heer von Ameisen herrschen.

War dafür nicht der ESM und EFSM und weiß der Geier noch welche Verfassungswiedrigen Verträge für zuständig.Das ein einzelner nichtgewählter Mensch solche Entscheidungen fällen kann ist doch nicht demokratisch.Vor allem das ein Bankeninstitution über die Haushalte der einzelnen Länder entscheiden kann.
Sie klauen uns die Löhne und Renten und keiner merkts.

@Hanika

Hanika schrieb:Es geht um die Entschuldung von Staaten und Banken, um nichts anderes.

Genau.

Hanika schrieb:Wer ist am Ende der Profiteur von all diesem Chaos?

Die Finanz-Gurus (oder Bigplayer genannt). Ganz egal wo sie sitzen, in Europa und/oder USA (eigentlich überall), meine Meinung.

Scox schrieb:Am Ende stehen auf dem Feld wenige Riesen, die über ein Heer von Ameisen herrschen.

sehe ich genauso., aber eben nicht nur auf USA bezogen.

Die kommen alle aus demselben Stall (zumindest die, die was zu sagen haben).☺

Sehr gut zusammengefasst:

Erwin Pelzig: Goldman Sachs - Bestens vernetzt (Neues aus der Anstalt vom 13.11.12) [ZDF]

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Der Vollständigkeit halber: https://lobbypedia.de/wiki/Goldman_Sachs

Optimist schrieb: sehe ich genauso., aber eben nicht nur auf USA bezogen.

Militärisch-geopolitisch schon. Finanziell nicht, da hasse Recht. Die Superreichen sitzen in den USA, in Russland, Indien, Großbritannien und v.a. den arabischen Ländern (Königsfamilien).

@Hanika

Goldman Sachs ist ohne Zweifel ein Monstrum von einer Bank. Hinter Goldman stehen jedoch noch viel größere Institutionen. Als größter Einzelaktionär ist Warren E. Buffett (Berkshire Hathaway) zu nennen, und dann sind da noch die absoluten Giganten im Finanzsektor, die sog. "Big Four".

Warren Buffett ist zweifellos ein einflussreicher Hedgefondsmanager. Doch er reicht natürlich den wirklich mächtigen Banken nicht das Wasser. ☺ Wie du schon schreibst, er ist einer der Einzelaktionäre.
Diese "Big Four" haben alle eine Gemeinsamkeit. ☺

@Hanika

Buffett ist mächtiger, als du glaubst. Er ist Aktionär von vielen "systemisch bedeutsamen Institutionen" wie Bank of America, Bank of New York-Mellon, Wells Fargo, American Express Company und US Bancorp.

Interessant an der Studie ist, dass die Barclays auf Platz 1 steht. Eigentlich müsste es BlackRock sein.
Wikipedia: BlackRock

Einen Aspekt möchte ich noch ansprechen. Es ist die Höhe der Zinsen, die nun auf lange Zeit auf dieses niedrige Niveau einzementiert wurden. Das bedeutet, das die Inflation die Sparguthaben auffrisst, die Menschen müssen sich nach rentierlicheren Anlagen umsehen. Das bedeutet, es wird sehr viel Geld in andere Währungen fließen was natürlich eine weitere Schwächung des Euro zur Folge haben wird. Was das bedeutet, kann sich wohl Jeder ausrechnen.

@Hanika

Hanika schrieb:Das bedeutet, es wird sehr viel Geld in andere Währungen fließen was natürlich eine weitere Schwächung des Euro zur Folge haben wird.

Veto - mehr Geld fließt erstmal in Aktien und Immobilien, weil weniger riskant als Fremdwährung. Das führt allerdings dann mittelfristig zu Blasen.