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Bürgerkrieg in Syrien

53.088 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 20:21
Hallo @Ashert001
Heute wird dich eine Nachricht erreichen, die dich überglücklich machen wird. Denn der Krieg ist nach Assad bald zu Ende! Das wollen wir doch. Endlich Frieden!

Syrien
Assad sieht Ende der „aktiven Kriegsphase“
07.04.2014 · Noch in diesem Jahr werde die „aktive Phase des Militäreinsatzes enden“: Das hat der syrische Machthaber Assad dem früheren russischen Ministerpräsidenten Stepaschin gesagt. Assad sieht sich offenbar vor dem Sieg gegen die Aufständischen.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad erwartet offenbar, im Bürgerkrieg bald die Oberhand zu gewinnen. Noch in diesem Jahr werde die „aktive Phase des Militäreinsatzes enden“, sagte der Staatschef in einem am Montag veröffentlichten Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass. Danach werde sich Syrien auf das verlagern, „was wir die ganze Zeit getan haben: Terroristen bekämpfen“.

Die Agentur berief sich auf den russischen früheren Ministerpräsidenten Sergej Stepaschin, der 1999 unter Präsident Boris Jelzin Regierungschef war und heute eine Wohltätigkeitsorganisation leitet. Er hatte sich dem Bericht nach in der vergangenen Woche mit Assad getroffen. Dabei sei es auch um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Syrien und Russland gegangen. Die Regierung in Moskau ist einer der wichtigsten internationalen Unterstützer Assads.

Hizbullah: Zerfall Syriens abgewendet
Was Assads Äußerungen bedeuten, blieb jedoch unklar. Die Führung in Damaskus bezeichnet die Aufständischen, die seit drei Jahren versuchen den Präsidenten zu stürzen, in der Regel als Terroristen. Genauer äußerte sich die mit Assad verbündete libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah. Assad drohe keine Entmachtung mehr, sagte Hizbullah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah der Zeitung „Al-Safir“. Das Risiko eines Zerfalls Syriens sei gebannt. Assad werde zudem bei der bis Juli anstehenden Präsidentenwahl wieder kandidieren.

Assad hatte die Kontrolle über weite Teile im Norden und Osten Syriens verloren, wo inzwischen Islamisten und ausländische Dschihadisten in die Kämpfe eingegriffen haben. Rund um Damaskus und im Zentrum Syriens haben Regierungssoldaten die Aufständischen allerdings überwiegend zurückgedrängt. Mehr als 150.000 Menschen wurden in dem Konflikt nach Angaben der Opposition bislang getötet; Millionen sind auf der Flucht.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syrien-assad-sieht-ende-der-aktiven-kriegsphase-12884151.html

P.S: Heute wurden wieder Rebellen in einem Hinterhalt getötet.

On 7 April, fighting raged around al-Sarkha, near Rankus, with government forces reportedly advancing.[173]

Wikipedia: Battle of Qalamoun

Wikipedia: 2014 Latakia offensive

Keine Fortschritte mehr der Rebellen!

http://www.syrianperspective.com/2014/04/another-ambush-in-adraa.html (Archiv-Version vom 10.04.2014) Quelle des Hinterhalts.
Gibs aber auch auf Video.

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Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 20:27
Hahaha richtig so!!
Soviele Verbände die bald frei werden allein im Qalamoun bereich :D!


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Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 20:28
@HistoryAss
@ThunderBird1
@lilit
@Ashert001

Wenn Assad sowas über diesen Krieg sagt, dann ist da was dran. Das spühren wir auch. Die Rebellen konnten keinen wichtigen Durchbruch in Lattakia erringen, es gab keine Daraa Offensive, nur einige kleine Geländegewinne.

Wer jetzt noch sagt, die Rebellen können den Krieg gewinnen, der verzettelt sich gewaltig. Der ist in der gleichen Situation wie Hitler 45' welcher die Sowjetarmeen mit einer gewaltigen Zangenbewegung in der Schlacht um Berlin einkesseln und vernichten wollte.


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Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 20:32
Achtung Jungs,- Propaganda aufm Weg :D
Ja Ashert 120.000 Rebellen haben sich unter Assads Bett versteckt, aber psssst das ist ein Überraschungsangriff ;) :D


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Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 20:54
Zitat von AchillAchill schrieb:Keine Fortschritte mehr der Rebellen!
Die Rebellen haben heute in der Provinz Idlib einen Stützpunkt der Armee angegriffen und alle 4 Panzer dort zerstört, 2 T74, ein BMP und ein Schilka.

tankkill2tankkill2tankkill2tankkill2
Symbolbild
Quelle: NWGSofqVhXA

Wie immer das Regime den Krieg gewinnen will, es wird es zu Fuß tun müssen!

Außerdem haben die Rebellen Teile von Tal Al Ahmar, nahe den Golanhöhen in der Provinz Quneitra erobert. Dazu gehört auch dieser Sender:

BkopIZQCYAIOvT5.jpg:

Kleine und größere Fortschritte der Rebellen wie diese, gibt es aber jeden Tag, also was soll die ewige Regimepropaganda? :nerv:


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Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 21:06
Mit dem diskutier ich nicht :D
Rasier dir mal dein Bart weg Ashert :d
Ich bleib einfach ganz locker und schaue, was passiert, da jeder mit einem gesunden Menschenverstand (hat nicht jeder hier /hust\) weiß, wie es grob weiterlaufen wird :)

und ja WOW welch eine Übersichtlichkeit und welch eine präzise untermauerung deiner Thesen mit FAKTEN :D
Eine Karte und ein Foto dass in den letzten 3 Jahren gemacht werden konnte :d
Da ist meine These mit den 120.000 Rebellen die sich unter Assads Bett verstecken doch realistischer als dein rumgeträume :/


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Bürgerkrieg in Syrien

07.04.2014 um 21:11
Die Fortschritte der Regimes beschränken sich wie jeden Tag, zum größten Teil nur auf den Bombenterror gegen die Städte.

Hier entkamen vor kurzem gerade wieder Menschen in letzter Sekunde dem Tod in Aleppo:



Hätte die Bombe die Zivilisten getroffen oder überhaupt nur irgendein Gebäude mit Menschen darin, irgendein Pilot hätte sicher einen Orden dafür bekommen.

So aber füllt das Regime nur selber die Reihen der Rebellen. In den Schützengräben und Tunneln ist es einfach sicherer und man kann etwas tun!


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 01:06
Baschar al-Assad amnestiert Extremisten, wenn diese ihre Waffen niederlegen, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Montag.
Die Situation in den zentralen Gebieten Syriens hat sich deutlich gewandelt. In Damaskus, in Homs und Palmyra wurden die Feuergefechte eingestellt. Die Belagerung und der Hunger sind vorbei. In den Straßen haben die Händler wieder ihre Geschäfte geöffnet. Cafés werden wieder besucht. Nach dem Sieg der syrischen Armee im Westen des Landes kehrt allmählich der Alltag wieder zurück. Entlang der libanesischen Grenze haben die syrischen Behörden wieder die Straßen unter ihrer Kontrolle, die das Landesinnere mit der Küste verbinden.
Assad sei wieder obenauf und könne sich Großzügigkeit erlauben, schreiben US-Medien. Laut den syrischen Behörden haben viele Aufständische keine politischen Hassmotive, sondern wurden bestochen. Assad schlug den Extremisten vor, Reue zu zeigen und aufzugeben. Einige akzeptieren seine Bedingungen.
Die Assad-Gegner mussten ihre Niederlage eingestehen, wollen aber weiterkämpfen - allerdings mit einer anderen Taktik. Jetzt haben sie weder Geld noch Waffen und brauchen deshalb eine Pause.
Die USA wollen ihre Militärhilfe an die Aufständischen erweitern. Im Süden Jordaniens soll ein Aufmarschgebiet für eine Offensive auf Damaskus geschaffen werden. Laut Washington wird dieser Plan den Konflikt zwar nicht lösen, jedoch dabei helfen, das Gleichgewicht zwischen den Konfliktseiten zu halten. Militärausbilder aus den USA, Saudi-Arabien, Jordanien, Frankreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten sollen die oppositionellen Kämpfer ausbilden. Diese sollen zudem mit Schusswaffen versorgt werden. Mobile Flugabwehrsysteme und schwere Panzerabwehrwaffen sollen sie jedoch nicht bekommen.
Die Saudis wollten US-Außenminister John Kerry bei seinem Riad-Besuch davon überzeugen, dass die syrischen Aufständischen mit mobilen Flugabwehrsystemen und Panzerabwehrwaffen beliefert werden müssen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow bat seinen US-Amtskollegen um eine Erklärung. Kerry sicherte zu, dass Washington weiterhin keine Abwehrwaffen an die syrischen Radikalen liefern werde.
Laut Quellen der Nachrichtenagentur AP erwägt die Obama-Administration jedoch die Aufhebung des Lieferverbots.
http://de.ria.ru/zeitungen/20140407/268219035.html (Archiv-Version vom 12.04.2014)


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 08:25
Zitat von AchillAchill schrieb:Im Süden Jordaniens soll ein Aufmarschgebiet für eine Offensive auf Damaskus geschaffen werden
Naja, dass ist zu bezweifeln, die große Endsieg-Süd Offensive wurde ja schon mehrmals angekündigt.


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 11:07
In Damaskus geht die Armee wieder eher zur Offensive über gegen die östlichen Vororte von Damaskus mit erfolg..^^

Daara
On 7 April, rebels captured the village of Tulul al-Humur in Quneitra province after it was besieged for weeks.[30]

Homs
On 6 April, it was initially reported[346] a car-bomb that the rebels were preparing exploded prematurely in Old Homs killing 29 rebel fighters and leaving dozens missing.[347] Later, reports suggested ether an ambush by government forces[346][348] or a Grad missile that hit a rebel ammunition depot[9] in the Jourat al-Shayya area left 50–75 rebels dead, including dozens of senior officers.[346] Among those killed was also the FSA provincial commander, Abdul Qadir al-Homsi.[9][349] After the explosion, only 500–600 rebels were estimated to had remained in the Old Homs area out of 2,000 six months earlier, according to an opposition source.[350]

Qalamoun
On 7 April, fighting raged around al-Sarkha, near Rankus, with government forces reportedly advancing.[172] Later, the Fars News Agency reported the military managed to capture al-Sarkha and thus had broken through the rebel's first line of defense of Rankus.[173] The SOHR also confirmed the Army had advanced towards Rankus.[174]

Latakia
On 7 April, fighting erupted on the edges of the Jabal al-Haramiya area with government forces advancing.[95]

BkpN4JKCcAAouVc.jpg largeOriginal anzeigen (0,2 MB)


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 13:30
Weis nicht ob das bereits gepostet wurde, aber wenn das stimmt, wäre das ein Kracher!

Türkei steckt hinter syrischem Giftgas-Anschlag.

http://www.20min.ch/ausland/dossier/syrien/story/Steckt-die-Tuerkei-hinter-syrischem-Giftgas-Angriff--14115809


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 14:49
@Nephelin
Wird doch immer offensichtlicher! So wie dieser Terdogan Syrien provoziert, er und diese hinterhältigen Speichellecker in Ankara!


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 15:01
Karte Syriens im Gesamtüberblick März 2014...
Selbst wenn Assad im Osten und Süden nicht alles unter Kontrolle bekommt, so wie es jetzt aussieht....Einfach so krass positiv ;)


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 16:19
@HistoryAss

Kann die Karte leider nicht sehen, wird mir nicht angezeigt. Aber im Süden wird er alles unter Kontrolle bekommen. Die Kurdos im Osten dienen als Puffer - Sowie für die aggressive Politik des Erdohahns, sowie aggressiven Rebellen bzw Islamisten. Es kann sein, dass die Kurdos dann sich mit dem Azad Regime verbünden aufgrund der Lage


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 17:28
Zitat von NephelinNephelin schrieb:Türkei steckt hinter syrischem Giftgas-Anschlag.
Wieder mal ein Gerücht, um das Nichtstun der Weltgemeinschaft im Syrienkonflikt zu rechtfertigen.


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 17:51
@Nephelin

Naja Seymour Hersh ist kein unbekannter und hat ein sehr verzweigtes Netz an Informaten in und um das Pentagon/Weiße Haus.

Bisher hat er auch so manches ans Tageslicht gebracht und wurde mit einigen Preisen geehrt.

Was man im Kern davon halten mag bleibt jedem selbst überlassen.

Wikipedia: Seymour Hersh
...
Weitere Enthüllungen

Im selben Jahr wurde er bei der New York Times als Washington-Korrespondent fest angestellt, damit das Blatt einen eigenen Journalisten hatte, der der Watergate-Affäre nachspüren konnte. Das allerdings tat bereits das Hausblatt der Hauptstadt, die Washington Post besser mit Hershs ewigem Konkurrenten Robert Woodward, sodass der Erfolg mäßig blieb. Dennoch folgten für Hersh bei der New York Times gute Zeiten, und er fügte der CIA und Henry Kissinger herbe publizistische Schläge zu.

1972 deckte Hersh in einem Leitartikel der Washington Post auf, dass die CIA versucht hatte, ein Buch des Historikers Alfred W. McCoy über umfangreiche Aktivitäten der CIA im Drogenhandel während des Vietnamkriegs zu zensieren.

1973 beschäftigte er sich zum Beispiel mit den geheimen Bombardierungen Kambodschas und der Rolle der CIA beim chilenischen Staatsstreich.

1974 war sein Thema die Bespitzelung von Vietnamkriegsgegnern durch die CIA im Inland unter dem Codenamen Operation CHAOS. Hershs Enthüllungen waren ein wesentlicher Anlass für die Einrichtung des Church Committees des US-Senats, das erstmals systematisch die Aktivitäten der US-Nachrichtendienste untersuchte. Im selben Jahr recherchierte Hersh die Umstände des Azorian-Projekts, in dem die CIA 1974 ein sechs Jahre zuvor gesunkenes sowjetisches U-Boot, die K-129, unter voller Geheimhaltung mit der Hughes Glomar Explorer gehoben hatten. Im März 1975 veröffentliche die New York Times Hershs Artikel zum Thema; dies war die erste ausführliche Darstellung der Geschehnisse.

1981 arbeitete er an pikanten Details über Libyen und 1986 zu Manuel Noriega.

Bereits 1983 wurde sein Buch The Price of Power: Kissinger in the Nixon White House ein Bestseller. Es war der Höhepunkt der Anti-Kissinger-Arbeit von Hersh. Seine Gegnerschaft zu Kissinger begründete er mit dessen Befehlen zur Bombardierung von Zivilisten in Vietnam und Kambodscha. Hersh kommentierte dieses Engagement mit drastischen Worten:

When the rest of us can't sleep we count sheep, and this guy [Kissinger] has to count burned and maimed Cambodian and Vietnamese babies until the end of his life.

Übersetzung:

Wenn der Rest von uns nicht einschlafen kann, zählen wir Schafe, und dieser Kerl [Kissinger] muss bis zum Ende seiner Tage verbrannte und verstümmelte kambodschanische und vietnamesische Babys zählen.

Als er 1991 in The Samson Option das geheime Atomwaffenprogramm Israels aufdeckte, erntete er hingegen meist Desinteresse. Dort bezeichnete er zum Beispiel den Pressetycoon Robert Maxwell und dessen Mitarbeiter Nicholas Davies als Mossad-Agenten. Hersh wurde wegen Verleumdung angezeigt, aber die beiden verloren den anschließenden Prozess.

1997 versuchte er mit der Kennedy-Biografie The Dark Side of Camelot ein Comeback, was sich aber in das Gegenteil verkehrt. Sein Ruf galt nun endgültig als ruiniert. Dennoch wurde das Buch zum Bestseller und die Reaktionen waren weit umfangreicher als das Buch selbst.

2000 veröffentlichte er im Magazin The New Yorker, dass im zweiten Golfkrieg eine von dem Zwei-Sterne-General Barry McCaffrey geführte amerikanische Einheit an mehreren Massakern an irakischen Einheiten, die bereits kapituliert hatten, und an Zivilisten beteiligt war. McCaffrey wehrte sich öffentlich gegen die Vorwürfe, die allerdings durch eine große Zahl an von Hersh geführten Interviews untermauert waren. Hersh zeigte in seinem 32seitigen Artikel auch, dass mehrere frühere Untersuchungen des Militärs zu den Vorwürfen unzureichend und einseitig waren.

Im selben Jahr erschien sein Buch über das Golfkriegssyndrom, in dem er den Kampf der von mysteriösen Krankheitssymptomen betroffenen Kriegsveteranen des zweiten Golfkriegs gegen die Bürokratie des US-Militärs beschrieb.

Am 10. März 2009 gab er während einer Rede an der Universität von Minnesota[2] bekannt, dass er Erkenntnisse über eine geheime Exekutionseinheit besitzt, die im Auftrag der US-Regierung Morde im Ausland verübt und direkt an Vize-Präsident Cheney berichtet. Dem Kongress wird nicht berichtet. Drei-Sterne-Admiral William H. McRaven leitete die Einheit zu diesem Zeitpunkt, die Teil des Joint Special Operations Command (JSOC) ist.
9/11 und Abu Ghuraib

Nach dem 11. September 2001 bekam Hersh wieder Auftrieb, indem er über Hintergründe und Schlampereien rund um das Attentat auf das World Trade Center schrieb.

2004 schließlich erlebte er seinen „zweiten Frühling”, indem er den Folterskandal im US-Gefängnis Abu Ghuraib aufdeckte. Am 10. Mai schrieb Hersh im New Yorker:

Keine entschuldigenden Aussagen oder politischer Spin konnten letzte Woche die Tatsache vertuschen, dass Präsident Bush und seine Chefberater seit den Anschlägen vom 11. September in einen Krieg gegen den Terrorismus verwickelt sind, in dem die alten Regeln nicht mehr gelten.

Libanonkrieg 2006

Am 14. August 2006 erschien in der Onlineausgabe des Magazins The New Yorker ein Artikel[3], in dem Hersh der offiziellen Darstellung des israelischen Angriffs auf den Libanon im Juli 2006 widersprach. Er zitierte darin zahlreiche anonyme amerikanische und israelische Quellen aus regierungsnahen Kreisen, denen zufolge Israel den Krieg bereits Monate vorher geplant habe. Außerdem sei auch die US-Regierung von Israel Monate vorher konsultiert worden. Diese Darstellung widersprach eklatant der offiziellen Version, nach der der israelische Angriff quasi als spontane Reaktion auf die Entführung zweier israelischer Soldaten erfolgt sei. Weiterhin berichtete Hersh, dass die US-Regierung den Feldzug gegen die Hisbollah als Testfall für einen amerikanischen Angriff auf den Iran gesehen und gefördert habe, der noch vor dem Ende der Amtszeit von Präsident George W. Bush geplant gewesen sei. Das offizielle Dementi der US-Regierung zu seinen Kernaussagen hatte Hersh dabei bereits vorab eingeholt und in seinen Artikel eingebaut.

Im September 2007 erhielt Seymour Hersh den Demokratiepreis der Blätter für deutsche und internationale Politik[4]. (Für die von Hersh bei der Verleihung gehaltene Rede – laut Zeit[5] „Eine Anklage“ – s. u. Weblinks.)
...

Auszeichnungen (Auswahl)

1970: Pulitzer-Preis für internationale Berichterstattung
1970: George Polk Award
2005: Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig
2005: The Ridenhour Courage Prize
2007: Demokratiepreis der Blätter für deutsche und internationale Politik

Hier nun der heutige Artikel vom Tagesanzeiger.
War Ankara in den Giftgas-Angriff verwickelt?

Über 1000 Tote forderte der Giftgas-Einsatz in Syrien im August 2013. Schuld war das Assad-Regime – glaubte man bis jetzt. Nun schreibt US-Enthüllungsreporter Seymour Hersh eine ganz andere Version.

Auf dem Tisch flackerten Kerzen, das Porzellan war vom Allerfeinsten. Gute Stimmung wollte dennoch nicht aufkommen: Die Gäste aus Ankara erregten sogar den Unwillen ihrer Washingtoner Gastgeber, als sie bei einem Arbeitsdinner im Weissen Haus am 16. Mai 2013 ein militärisches Eingreifen der Vereinigten Staaten im syrischen Bürgerkrieg verlangten.

Wiederholt schnitt Präsident Obama dem türkischen Geheimdienstchef Hakan Fidan, einem engen Vertrauten von Premier Recep Tayyip Erdogan, das Wort ab, worauf Erdogan zum Ärger des damaligen Sicherheitsberaters Tom Donilon mit dem Finger vor Obamas Gesicht herumfuchtelte. Das Assad-Regime habe die von Obama ausgerufene «rote Linie» längst überschritten, warum also greife Washington nicht ein, wollte Erdogan wissen.

Der Grund für das Washingtoner Zaudern war einfach genug: Sowohl die CIA als auch der Pentagon-Geheimdienst DIA hatten das Weisse Haus bereits 2012 eindringlich gewarnt, dass radikalislamistische und der al-Qaida nahestehende Gruppierungen bei Militäraktionen der syrischen Rebellen zusehends den Ton angaben. Es könne daher nicht ausgeschlossen werden, dass amerikanische Waffenlieferungen in die falschen Hände gerieten.

Aus dem Nachlass von Ghadhafi

Erdogan und seine Partner in Katar focht das freilich nicht an: Die Katarer flogen Bestände aus dem Nachlass Muammar Ghadhafis mit ihren riesigen Boeing-C-17-Frachtern aus Libyen in die Türkei, wo Erdogans Leute den Weitertransport nach Syrien besorgten. Sogar Luftabwehrraketen vom chinesischen Baumuster FN-6 fanden so ihren Weg zu Al-Qaida-Ablegern.

Drei Monate nach dem denkwürdigen Essen in Washington, bei dem neben Erdogan und seinem Aussenminister Ahmet Davutoglu auch US-Aussenminister John Kerry präsent war, ereignete sich nahe Damaskus ein Giftgasangriff, der Hunderte zivile Opfer forderte. Verantwortlich für das Verbrechen, so die nahezu einhellige Meinung in Washington und anderen westlichen Hauptstädten, sei das Assad-Regime gewesen.

Nun präsentiert der amerikanische Enthüllungsreporter Seymour Hersh in einem Beitrag in der «London Review of Books» einen anderen Schuldigen für das Massaker: Nicht Assad habe das Gas eingesetzt, sondern syrische Rebellen der radikalislamistischen Al-Nusra-Front. Und erhalten hätten sie den chemischen Kampfstoff vom türkischen Geheimdienst. Hersh berichtet unter Berufung auf Insider in Washington, schon im Herbst 2013 seien US-Dienste zur Überzeugung gelangt, die Regierung Erdogan sei in den Giftgaseinsatz verwickelt gewesen.

Türkische Schulterklopfer

Zwar wurden umgehend Zweifel an Hershs Darstellung geäussert, doch betreibt die Regierung Erdogan seit geraumer Zeit eine zwielichtige Politik im syrischen Bürgerkrieg und versuchte mehrmals, Washington in den Konflikt hineinzuziehen. Nach dem Giftgaseinsatz im August 2013 war es fast so weit: Der zaudernde Obama ordnete Pläne für einen Palette von Luftangriffen auf Einrichtungen der syrischen Armee an, ehe er einen Rückzieher machte und zuerst die Zustimmung des Kongresses einholen wollte.

Tatsächlich schöpfte die NSA die Kommunikation türkischer Stellen nach dem Anschlag im August ab – und hörte angeblich zu, als sich türkische Geheimdienstler gegenseitig auf die Schulter klopften und ihre Genugtuung bekundeten. Ganz im Sinne Erdogans hatte Obama nach dem Giftgasmassaker eine weit umfassendere US-Militäraktion geplant, als bisher bekannt war: Neben Marschflugkörpern sollten zwei Geschwader von B-52-Bombern «die militärischen Möglichkeiten von Assad vollkommen auslöschen», behauptete ein mit der Materie vertrauter Ex-Nachrichtendienstler gegenüber Hersh.

Dass Hersh womöglich auf der richtigen Spur ist, hatte sich schon Ende März angedeutet: Unbekannte fingen ein vertrauliches Gespräch zwischen Erdogans Aussenminister Davutoglu sowie Hakan Fikan, dem Chef des Geheimdienstes MIT, und mehreren hochrangigen Militärs ab und publizierten die Unterredung auf der Videoplattform Youtube. Die Runde erörterte, wie Ankara einen Vorwand für ein militärisches Eingreifen in Syrien erfinden könne – zum Beispiel durch einen vorgetäuschten «Raketenangriff auf die Türkei».

Obamas Rede vor der UNO

Nicht nur erklärte Erdogan umgehend, das veröffentlichte Gespräch seiner Vertrauten sei verfälscht worden. Der Premier liess überdies Youtube verbieten. US-Geheimdienste scheinen hingegen von der Echtheit der Äusserungen überzeugt: Sie widerspiegelten das Bemühen Erdogans, das Blatt im syrischen Bürgerkrieg zu wenden und einen sich abzeichnenden Sieg des Assad-Regimes zu verhindern. «Wir wissen jetzt, dass es sich um eine verdeckte Aktion handelte, durch die Obama in einen Krieg getrieben werden sollte», sagte ein US-Geheimdienstler über den Giftgaseinsatz nahe Damaskus zu Hersh. In Washington wolle jedoch niemand darüber reden.

Aus gutem Grund: Schliesslich hatte Präsident Obama höchstpersönlich in einer Rede vor den Vereinten Nationen im September 2013 erklärt, an der Täterschaft des Assad-Regimes zu zweifeln, sei «eine Beleidigung des menschlichen Verstands». Glaubt man Hersh, waren Obamas Dienste zu jener Zeit bereits voll dabei, den menschlichen Verstand zu beleidigen: Sie orteten die Verantwortlichen in Ankara und nicht in Damaskus. (Tages-Anzeiger)
(Erstellt: 08.04.2014, 10:51 Uhr)



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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 18:09
Zitat von defdef schrieb:Naja Seymour Hersh ist kein unbekannter und hat ein sehr verzweigtes Netz an Informaten in und um das Pentagon/Weiße Haus.
Seymour Hersh liefert nur Gerüchte und "Geheiminformationen", die so geheim sind dass sie nicht überprüfbar sind.


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 18:12
@jeremybrood

Is doch nixmehr geheim! :D Das ist doch alles klar logisch! Die Türrrrrrkeeeennnn eröffnen Feuer auf Syrische Stellungen nähe Kassab. DIE HABEN Interesse dass das Azad Regime fällt...


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 18:38
@jeremybrood

Seine Trefferquote ist nicht zu verachten...


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Bürgerkrieg in Syrien

08.04.2014 um 19:47
@Achill
@def
@jeremybrood

Die Offensive der Rebellen im Bereich Kasab (welche vor Tagen zum totalen erliegen kamen) hat uns eines aufzeigen können!
Selbst mit einer Überraschungsoffensive mit vielen "Elite"-Verbänden der Rebellen (Al Nursa/Tschetschenische/Saudische Ratten), schaffen die "Rebellen" es nicht mehr, einen bedeutenden Sieg zu erringen, geschweige, die Moral der Kameraden anzuheben oder auch das Wunschdenken : Das Kräftegewicht zu ihren Gunsten zu verschieben !! xD


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