USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@kofi
Wenn man davon ausgeht, dass er den Tatort nachträglich manipuliert und den Tathergang falsch geschildet hat, war er sich seiner Tat vollends bewusst. Das kann man glaub weniger der Ausbildung in die Schuhe schieben.

ob das kaltblütig war, wer kann das sagen? Vielleicht war der einfach überfordert aufgrund von Dingen, die auf dem Video garnicht drauf sind. Wir kennen nur einen Ausschnitt aus der ganzen Szene. Angeblich wurde das Opfer wegen eines defekten Scheinwerfers angehalten. Die Videoszene zeigt einen Park, da ist kein Auto. Wie kommen Polizist und Opfer dahin? Ist das Opfer von seinem Auto weg in den Park gerannt und der Polizist hinterher? Warum läuft er im Park nochmals vor dem Polizisten weg? Läuft er vielleicht zurück auf sein Auto zu und der Polizist könnte sich bedroht fühlen, weil dort Hinz und Kunz eine Waffe im Handschuhfach liegen haben könnten?

Und das ist für mich das eigentliche Problem, du weisst dort als Polizist nie, ob der andere nicht auch bewaffnet ist. Und wenn man das dann mal weiterdenkt, sollte man einem Polizisten gegenüber dann einfach keine Stunts machen. Wenn der Cop sagt "Freeze", dann sollte man tun was er sagt und nicht anfangen zu tanzen, zu laufen, zu diskutieren.

@dino
genau, sonst wird man nämlich erschossen, von hinten, wenn man sich gerade entfernt, noch nicht einmal schnell rennend.....noch nicht einmal in den USA darf man dann schiessen

@Tussinelda

ja genau so kann es sein. Ich sag nicht das ich das für richtig halte, aber es ist doch nichts neues, das wissen sogar wir hier, die wir nicht in den USA leben.

Weisst du denn, was da im Park abgegangen ist? Wohin das Opfer lief? Nur mal angenommen, der hatte vor sich zu seinem Wagen hin zu entfernen, hätte dort eine Waffe aus dem Handschuhfach geholt und auf den Polizisten geschossen. Dann wärs Notwehr gewesen, aber eventuell auch zu spät für den Polizisten. Waffen bei Privatleuten sind in den USA doch nun wirklich keine Seltenheit. Das ist nicht mit einer Fahrzeugkontrolle in D zu vergleichen, für mich haben die dort immer noch Zustände wie im Wilden Westen

Nochwas: die New York Times schreibt, das Opfer war kein Polizeiunbekannter. Er wurde in der Vergangenheit 10mal wegen Pillepalle festgenommen, einmal wegen Überfall, einmal wegen Körperverletzung, einmal war er mit einem Knüppel bewaffnet. Für den Polizisten ist er also vielleicht nicht das netteste Mitglied der Gemeinde, wie seine Familie ihn sieht. Der Polizist will ihn wegen einem defekten Scheinwerfen kontrollieren, das Opfer flüchtet in einen kleinen Park, der Polizist hinterher. Der Polizist will ihn mit dem Taser ausser Gefecht setzen, was irgendwie nicht klappt (Drähte kann man ganz zu Anfang im Video noch sehen, denn erst hier beginnt das Video). Es kommt zu einem Gerangel, irgendwas fällt zu Boden, der Polizist sagt, dass wäre der Taser (auch das kann an im Video am Anfang sehen). Dann flüchtet das Opfer erneut, diesmal zurück in Richtung seines Autos.

All das rechtfertigt natürlich nicht, einen Menschen zu ermorden, aber mit dieser Vorgeschichte war das für mich auch kein Mord. Das polizeibekannte Opfer hätte aus Sicht des Polizisten bewaffnet sein können. Röntgenaugen hat der ja nun auch nicht. Das Opfer hätte eine Waffe im Wagen haben können. Und dem Polizisten sind unter diesen Umständen dann vielleicht die Nerven durchgegangen.

@dino

Also das entscheidende hat man auf dem Video gesehen: Es gab kein Grund zu schießen. Weder wurde eine Knarre auf den Polizisten gerichtet oder er beschossen. Noch gab es andere Gegenstände wie ein Messer etc., die den Polizisten in akute Lebensgefahr gebracht haben. Der Polizist hatte zu Protokoll gegeben, aus Notwehr geschossen zu haben, aber das ist im Video eindeutig nicht belegbar, diese Notwehr. Das ist im Park abgegangen. Ob der Polizist überfordert etc. war spielt keine Rolle.

Und das muss man nochmal betonen, der Polizist hat gelogen. Er hat zusätzlich noch den Taser neben den Verdächtigen/Angeschossenen gelegt. Und das, um seine Lüge zu untermauern.

@kofi

ja, aufgrund des kurzen Videos, das wir kennen, würde ich das auch so sagen.

Aber nun versetz dich in die Situation des Polizisten: Da flüchtet einer vor dir, der ist polizeibekannt, der hat schon gesessen, der war in der Vergangenheit gewaltätig und bewaffnet (wenn auch nur mit nem Prügel). Der rennt auf sein Auto zu, wo er aufgrund der laxen US-Gesetze eine Wumme haben könnte und du hast Angst, er könnte sie gegen dich einsetzen, weil er Muffen hat wieder im Knast zu landen. Bist du sicher, dass du der überlegt handelnde Mensch bleibst oder könntest du dir vorstellen falsch zu handeln? Ich mein, es ist leicht gesagt aus unserer Sicht. Wir sind nicht mit Bürgern mit Schusswaffen konfrontiert, uns hat wahrscheinlich noch nie jemand mit einer Waffe bedroht, da ist es leicht zu sagen mir würde sowas nie passieren.

@dino

Mir ist gerade unbegreiflich wie man den Polizisten hier entlasten kann. Das Video zeigt die entscheidenden Momente des Falls. Wieviel Schüsse..8 in den Rücken?
Aus Angst, aus Notwehr, aus Dummheit oder einfach nur aus Mordlust, das kann keiner hier genau sagen.
Fakt bleibt aber das er ihn erschossen hat und versuchte seine Tat zu vertuschen.

Er hatte die Möglichkeit seinen Taser zu nutzen, er hatte die Möglichkeit ihm in die Beine zu schießen, das hat er aber nicht getan. Er hat ihm gezielt in den Rücken geschossen.

@dino

Ich kann in diesem Punkt auch nochmal auf die open carry Gesetzgebung in manchen Bundesstaaten der USA hinweisen.

Da in den meisten Bundesstaaten Waffen frei verkäuflich sind, wird eine Waffenbesitzkarte (Firearms License) weder ausgestellt, noch ist sie für den Waffenbesitz Voraussetzung. In einigen Bundesstaaten und Gemeinden bestehen Ausnahmen von dieser Regel.

Das offene (d. h. für jeden sichtbare) Führen von geladenen Schusswaffen (open carry) ist in elf Bundesstaaten ohne Lizenz erlaubt. In dreizehn Bundesstaaten ist eine Lizenz („carry permit“) erforderlich. In neunzehn Bundesstaaten ist das Führen von Schusswaffen mit starken Regelungen versehen und somit nur ausnahmsweise erlaubt. In sieben Bundesstaaten und in Washington, D.C. ist das offene Führen von Schusswaffen verboten.

Zum verdeckten Führen von Schusswaffen ist in allen Bundesstaaten (bis auf Alaska, Arizona und Vermont) ein spezieller Waffenschein (concealed carry permit) nötig. In Washington D. C. ist das verdeckte Tragen mit Genehmigung erlaubt.[4]

Geschäftsleute und Unternehmer, die Schusswaffen herstellen oder damit handeln wollen, benötigen allerdings einen Bundes-Waffenschein (Federal Firearm License).

Wikipedia: Waffenschein

Schau mal in dem Video, was das für ein immenses Problem für Polizisten darstellt. Wieviel Druck im Kessel das schafft.

https://www.youtube.com/watch?v=RhSH928N9b8 (Video: man held at gun point for Ar 15 Open Carry)

So sieht das schooon "professionell" aus. Polizisten rufen zu mit gebührlichem Abstand, dass er sich auf den Boden legen soll. Dann kommt alles weitere. Gibt noch ne Reihe ähnlicher Videos, niemand wird erschossen.

Insofern: Es geht.

Niemand wird präventiv oder eiskalt erschossen. Die Polizisten stellen dann fest open carry und alles ist gut. Niemand verletzt oder tot.

@kofi

ja es geht, das habe ich ja auch nicht angezweifelt. Die Bedingungen in deinem Video sind nur ganz andere. Der Mann legt sich sofort hin, befolgt die Anweisungen der Cops. Hätte er das nicht getan, vielleicht hätte er dann auch 8 Löcher im Bauch.

Ich will die Aktion des Polizisten in North Carolina nicht entschuldigen. Mit stinkt es nur, dass es fast schon ein Reflex ist, dass wenn ein Schwarzer Opfer wird, es nur Mord gewesen sein kann, denn anscheinend ist ja jeder weisse Polizist ein Rassist und jeder Schwarze ein unschuldiger Messdiener. Das passiert übrigens nicht nur Schwarzen. Ich hab mal einen Fall gesehen, es war eine Fahrzeugkontrolle, eine weisse Frau wurde gebeten auszusteigen und eben nix auffälliges zu tun. Sie greift dummerweise hinter sich, um sich die Bluse glatt zu streichen, um sich am Rücken zu kratzen, der Polizist wertet es als "die greift nach einer Waffe" und hat sie erschossen.

Das Opfer hat sich ganz klar falsch verhalten, was in den USA tödlich enden kann und der Polizist, der alleine war, hat überreagiert. Angst? Stress? Überfordert? Keine Ahnung. Aber nur aufgrund eines Videoausschnittes Mord zu rufen, das ist mir zu früh.

@dino
Ich wollte es auch so sagen, nur ich bekomm das nicht so hin ^_^
Alles geht, man muss auch mal alles begutachten, dann sieht man alles anders...

Das kann man nicht mehr rückgängig machen ,höchstens in einer Diktatur.
Selbst wenn man Morgen keine Waffe mehr in USA kaufen könnte und alle aufgefordert würden ihre Waffen abzu geben,wäre das völlig Bedeutungslos,da million Waffen im Umlauf sind. Nur einige gesetztestreue Bürger würden sich dran halten.
Also jetzt da ein Waffenverbot einführen ,hätte die selbe Wirkung wie das schon lange Rauschmittelverbot,nähmliche keine.Der Dumme wäre der gesetztestreue Bürger der ohne Waffe da steht und die Verbrecherwelt ist voll aufgerüstet.

Das kann man auch nicht mit Ländern wie Deutschland vergleichen, wo das Gesetz schon sehr lange besteht, falls einer auf die Idee kommt hier Vergleiche anstellen zu können.

gilt open carry also auch für ein Sturmgewehr? und wenn ich damit auf die Bank gehe, gilt in der Bank immer noch Open Carry? Gesetz gilt ja für einen gesamten Staat ^^

@dino

dino schrieb:Mit stinkt es nur, dass es fast schon ein Reflex ist, dass wenn ein Schwarzer Opfer wird, es nur Mord gewesen sein kann, denn anscheinend ist ja jeder weisse Polizist ein Rassist und jeder Schwarze ein unschuldiger Messdiener.

Das ist doch aber hier gar nicht passiert. Ein Mensch würde erschossenen. Der Polizist gibt an er habe in Notwehr gehandelt. Eine VideoAufnahme beweist das das nicht stimmt.
Da hilft auch dein Verweis nichts man müsse halt machen was die Polizisten sagen, sonst wird man erschossen.

hier, noch einmal schön zusammengefasst, was ich ja schon immer hier sagte, die Ausbildung der Polizei in den USA ist schlecht.......
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-kritik-an-ausbildung-von-polizisten-a-1027698.html#ref=plista

@dino
und zu Dir: wenn ein Polizist jemandem in den Rücken schiesst, der unbewaffnet ist, dann kann man wohl noch sagen, dass dies Mord ist und man kann auch hinterfragen, ob eine rassistische Motivation, eine rassistische Einstellung dahinter stecken kann, denn Rassismus ist leider auch bei der amerikanischen Polizei weit verbreitet. Das ist belegt.

Aber nun versetz dich in die Situation des Polizisten: Da flüchtet einer vor dir, der ist polizeibekannt, der hat schon gesessen, der war in der Vergangenheit gewaltätig und bewaffnet (wenn auch nur mit nem Prügel). Der rennt auf sein Auto zu, wo er aufgrund der laxen US-Gesetze eine Wumme haben könnte und du hast Angst, er könnte sie gegen dich einsetzen, weil er Muffen hat wieder im Knast zu landen. Bist du sicher, dass du der überlegt handelnde Mensch bleibst oder könntest du dir vorstellen falsch zu handeln? Ich mein, es ist leicht gesagt aus unserer Sicht. Wir sind nicht mit Bürgern mit Schusswaffen konfrontiert, uns hat wahrscheinlich noch nie jemand mit einer Waffe bedroht, da ist es leicht zu sagen mir würde sowas nie passieren.

Aus diesem grund hat ein polizist eine ausbildung und ihm stehen mehr möglichkeiten zur verfügung als verdächtige nur brutal niederzuballern. Und wenn es nur ein einziges schuss ins bein ist, was aus dieser entfernung kein problem gewesen wäre. Wer in einer solchen situation - verdächtiger flieht, könnte eine waffe holen - nicht ruhig bleibt, hat in einem land wo sowas alltäglich ist nichts in einem polizistenjob verloren.

Frag das die Terrororganisation NRA. Die werben ja für Waffen. Und die Republikaner (Mehrheit im Parlament) unterstützt das!

das ist in den USA eben auch ein riesiges Geschäft. Die Waffenindustrie will nicht auf ihre Einnahmequellen verzichten, dafür werden schon Kinder am Maschinengewehr auf Schiessplätzen heiss gemacht und man redet ihnen ein, dass nur wer eine Waffe besitzt und sich verteidigen kann, ein freier Amerikaner ist. Als würden dort heute noch die Clanton-Gang durch die Stadt reiten. Dafür nimmt das ganze Land jährlich 30.000 Todesopfer und 100.000 Verletzte durch Schusswaffengebrauch in Kauf. Statistisch gesehen ist es für die Amerikaner im Krieg sicherer als zu Hause zu bleiben. Wo Gewinne erwartet werden, setzt die Moral aus und es braucht nur genug Dumme, die sich einlullen lassen und das mitmachen.

Charlton Heston Filmheld und bis 2003 Präsident der National Rifle Association († 5. April 2008)
Es gibt leider jede menge Waffen Narren in den USA, die Lobby ist noch immer (zu) stark

- From My Cold, Dead Hands!-

2000.07.26 - 2000 NRA Convention - Charlton Heston - From My Cold, Dead Hands!

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stell dir mal vor, wir würden hier traditionsbedingt noch mit Schwert, Morgenstern oder Streitaxt bewaffnet spazieren gehen, weil uns die Vereinigung der Waffenschmiede erzählt, nur dann wären wir frei.
Die haben doch was am Kopp