Welche Partei kann man noch wählen?

Aktuell kann man in DE keine der bekannteren Parteien wählen, sie verhalten sich alle feindlich der Bevölkerung gegenüber, speziell die Leistungsträger bekommen keine Lobby, werden zunehmend als Problem angesehen.

RayWonders schrieb:alle die die 5% nicht schaffen bei der Bundestagswahl..

Das stimmt, denn dann bräuchte man auch nicht wählen. :)

Ich bleibe bei den Grünen.

gewitter32 schrieb:Und ich sehe es ganz anders. Es gibt doch außer Rot/Grün und der AfD bestimmt noch was, das ich wählen kann.

@gewitter32

Natürlich gibt es weitere Möglichkeiten.

Ich persönlich betrachte die ganz kleinen Parteien als Spielereien.
Klar kann man sagen: dass es sie gibt, ist Ausdruck unserer Demokratie.

Ich finde aber, dass ich in der gegenwärtig komplizierten Zeit , meine Stimme vergeuden würde,
wenn ich eine Kleinstpartei wähle.
Ich bin als Stammwählerin meiner Partei Kummer gewöhnt und es ist noch nicht soweit, dass ich sie aufgebe.

Wenn man die Nase voll hat von diesem ewigen Einerlei der Altparteien, dann ist das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) doch der absolute Geheimtipp.

Wer auf der Suche nach einer Alternative ist, ohne gleich als Faschist bezeichnet zu werden, der liegt hier goldrichtig.
So schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe: Man muss nicht gleich zum Extrem überlaufen, kann seinen Unmut zeigen und zudem ist die Stimme auch nicht an eine Kleinstpartei verschwendet.

Star-Ocean schrieb:Wer auf der Suche nach einer Alternative ist, ohne gleich als Faschist bezeichnet zu werden,

oh.... da wäre ich mir nicht so sicher, ob man nicht so bezeichnet wird. Aber ich beschäftige mich gerade mit der Partei und wäre es "meine", dann wäre es mir auch egal wie mich der Pöbel bezeichnet.

Bis zur Europawahl sind ja noch paar Tage...

frauZimt schrieb:Ich persönlich betrachte die ganz kleinen Parteien als Spielereien.

Die FDP ist ja eine kleinere Partei in der Ampel und hat dennoch unheimlichen Einfluss weil die anderen beiden Parteien an ihren Stühlen kleben. So könnte es mit jeder kleineren Partei werden, wenn man auf sie angewiesen ist. Sowas wie Alleinherscher oder Groko wird es wahrscheinlich nicht mehr geben.

Abahatschi schrieb:Leistungsträger bekommen keine Lobby, werden zunehmend als Problem angesehen.

Nee..., ist nicht dein Ernst, oder?
So einen Unsinn hab ich schon lange nicht gehört/gesehen.
Wer soll hier Problem sein für wen und warum?
Die Reichen werden voll diskriminiért und müssen deshalb nach Dubai und die Seychellen flüchten... ich glaubs ja nicht.
Achja, die Reichen brauchen keine Lobby, die machen Lobby und sich Privilegien. Das laß ich auch mal so ohne Begründung und Quellenangabe, einfach nur so ein Bauchgefühl.

hidden schrieb:Nee..., ist nicht dein Ernst, oder?

Doch, sonst würde ich es nicht schreiben.

hidden schrieb:Die Reichen werden voll diskriminiert und müssen deshalb nach Dubai und die Seychellen flüchten

Deine Aufregung fängt mit einem Verständnisfehler bzw. falschen Annahme:
Leistungsträger = Reiche
Es kann zwar sein dass Leistungsträger reich sind oder es werden, aber in DE ist das nicht die Regel.
Ich persönlich kenne kein Land wo die Bruttogehälter so hoch sind (man muss die AG Beiträge auch dazu nehmen, die erarbeitet auch der AN), die Nettolöhne so niedrig und die Bevölkerung im Verhältnis zum Verdienst so arm.

Wenn ich von den reinen absolut notwendigen Bedürfnissen ausgehe:
- Wohnen, Katastrophe, Wohneigentumsquote letzter Platz in der EU
- Essen, war zwar lange billig, ändert sich gerade
- Energie, jahrelang mit der EEG abgezockt, so billig ist die nicht. Und wo sie billig ist, hat man Phanthasieabgaben drauf, super.
- Mobilität/Transport, DB ha ha, ÖPNV so la la, man versucht die Bevölkerung gerade zu dressieren dass Reisen pfui sind

Das wären so Sachen die Leistungsträger gerne hätten, mangels Lobby, es geht sogar ins Gegenteil -> jeder kleine Möchtegernekommunist weiss sofort wieviel Netto einem reicht. Und die Leistungsfreien kennen nur einen Standard: bitte möglichst hoch.

Abahatschi schrieb:Es kann zwar sein dass Leistungsträger reich sind oder es werden, aber in DE ist das nicht die Regel.

Einiges was du schreibst stimmt. Vieles zu teuer wegen hoher Abgabequote.

Abahatschi schrieb:Mobilität/Transport, DB ha ha, ÖPNV so la la, man versucht die Bevölkerung gerade zu dressieren dass Reisen pfui sind

Seh ich nicht so. Die Deutschen fahren/fliegen/sonstwas wieder wie vor der Seuche. ÖPNV ist vernachlässigt, da hat aber die FDP (Reichen-Lobby) und div. CSU-Verkehrsminister mit Schuld dran. Straßen und dazugehöriger Sanierungsbedarf gibts genug bis zu viele, wer soll die alle warten?
Die Straßen und Brücken zahlt der Staat, der Luftraum kostet keinen Unterhalt (selbst Luftlöcher schließen sich von selbst), Kerosin kostet keine Steuern, nur die DB muß für ihre Strecken selber aufkommen und macht deshalb Minus und soll konkurenzfähig sein.

Als abhängig Beschäftigter wirst du in D. schlecht reich, da du nicht alle (Abschreibungs-)Möglichkeiten nutzen kannst wie Selbstständige, außer du arbeitest bei der Bahn- oder in einem Dax-Vorstand.
Will damit sagen: Leistungsträger müssen nicht selbstständig sein und werden deshalb nicht zwangsläufig reich.
Selbsständige (Reiche) müssen keine Leistungsträger sein, da reichen oftmals Anlagen in Aktien, Immobilien und Gold - keine besonders große Risiken - oder "Tätigkeit" Erbe.

Abahatschi schrieb:jeder kleine Möchtegernekommunist weiss sofort wieviel Netto einem reicht. Und die Leistungsfreien kennen nur einen Standard: bitte möglichst hoch.

Die können machen was die wollen, in der Realität kennen die Steigerungsraten der Dax-Vorstände und "oberen" XXXX nach oben keine Grenzen, die Steigerungsraten der abhängig Beschäftigten (Leistungsträger), Rentner und Bürgergeldempfänger sind allerdings mit Prozentzahl und Laufzeit gedeckelt.

Welche Partei "man noch wählen kann" kommt auf die Person an, die man ist.
Für mich persönlich kommt zur Zeit nur noch "Die Linke" in Frage.
Das heißt nicht dass ich alles toll finde, was die machen. Man wählt in
der Regel das kleinste Übel. Insgesamt betrachtet, fällt mir auf, dass ich
bisher immer nur linke Parteien gewählt habe.

Morumotto schrieb:Man wählt in der Regel das kleinste Übel. Insgesamt betrachtet, fällt mir auf, dass ich bisher immer nur linke Parteien gewählt habe.

Die Aussage fmöchte ich gerne näher verstehen. Sind die anderen Partein denn wirklich alle so übel? Gibt es etwas dass du besonders an der Linkspartei magst, was dir SPD und Grüne nicht bieten können?

Star-Ocean schrieb:Die Aussage fmöchte ich gerne näher verstehen. Sind die anderen Partein denn wirklich alle so übel? Gibt es etwas dass du besonders an der Linkspartei magst, was dir SPD und Grüne nicht bieten können?

Alle rechten Parteien finde ich übel, und dazu gehört für mich auch die CDU/CSU.
Die Linke finde ich besser als SPD und Grüne.
Sie ist sozialer. z.B. das Bedingungslose Grundeinkommen.
Das kriegen wir nur mit Die Linke.
Aber das sind halt meine persönlichen Vorlieben.
Es gibt auch Leute die sagen: "So ein Quatsch. "Bedingungsloses Grundeinkommen" wird nie funktionieren."
Oder Leute die nicht auf Sozialleistungen angewiesen sind.
Es kommt da immer darauf an, was man will, und was für Bedürfnisse man hat.
Natürlich sollte man auch wissen, wo man hingehört. Karl Marx sprach vom "Klassenbewusstsein".
Das heißt: Mache dir bewusst welche Klasse dir am nächsten steht. Ich finde, mir steht
die Arbeiterklasse am nächsten, und daher ist Die Linke schon mal passend.

Die Linke gilt als "linksextrem", aber das heißt nur dass sie linker ist als die SPD.
Für mich ist sie nicht zu radikal. Radikal wäre die DKP. Vergleich mal die Programme
von DKP und Linke. Da merkt man gleich dass die DKP sogar noch linker ist als Die Linke,
aber in einem Ausmaß das ich für sehr bedenklich halte.

Schöne Zeitkapsel dieser Thread: Wie entspannt alle waren ... und schon für damals auffällig viele DiePARTEI-Wähler am Start. :D

Am 9. Juni sind hierzulande EU-Wahlen: wer den Etablierten seine Stimme nicht geben will, aber trotzdem seine Wahlrecht gebrauchen will, kann "der kleinen schmierigen von unlustigen Chaoten bevölkerten" Satire-Partei behilflich sein das Minimum von den benötigten 1,6% bis 2,5% ( 2019 waren es 2,4% ) für einen weiteren Kandidaten ( Sibylle Berg ) neben "dem größten Vorsitzenden aller Zeiten" Martin Sonneborn einzufahren. Mit etwas Glück wird noch ein weiterer Kandidat ( Gruppe Wagner, hrhrhr ) mit ins Parlament einziehen.

Was der Wähler dafür bekommen wird? Neben Einblicke in den EU-Zirkus absolute Transparenz: Informationen die die deutschen Öffentlichkeit lieber nicht zu hören bekommen sollte + ein paar Denkansetze verpackt in lustig-makabern Witzen.

Man verschenkt seine Stimme nicht an eine uneinsehbare Rattenfänger-Partei, sondern an jemanden der in der EU-Burokratie-Krake für Menschenrechte & Werte für den kleinen gemeinen Pöbel eintritt. Für Pressefreiheit und gegen die voranschreitende digitalen Massenüberwachung. Für Menschen die ihren Humor bewahrt haben, obwohl die Zukunft nur allzu düster aussieht ...

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-partei-die-partei-nominiert-sibylle-berg-19196174.html

Wählt DiePARTEI, denn sie ist sehr sehr gut :melden:

@Morumotto

Bei der Stadtratswahl, die hier auch am 9.Juni ist, zusammen mit Europawahl, werde ich wahrscheinlich auch Die Linke wählen. Hat die meisten Bewerber, finde ich auch gut.
Schwanke aber noch etwas.

Bei der Europawahl wird es wahrscheinlich Bündnis 90/Die Grünen.
Da schwanke ich aber auch noch etwas.

Dann ist auch noch Landtagswahl hier....

tHEbLOb schrieb:Wählt DiePARTEI, denn sie ist sehr sehr gut :melden:

Ja, genau. Es ist DIePARTEI, die ich irgendwie immer im Hinterkopf habe als Alternative bzw. "Kurzschlussreaktionswahl", weil ich mich manchmal tatsächlich noch im Wahllokal spontan/intuitiv umentscheide.
Bei mir ist es Mark Bennecke, der für mich für DiePARTEI spricht. 😉🙂

Star-Ocean schrieb:Wenn man die Nase voll hat von diesem ewigen Einerlei der Altparteien, dann ist das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) doch der absolute Geheimtipp.

@Star-Ocean

Ich muss eine Lanze für die "Altparteien" brechen. Obwohl auch mir da vieles total auf die Nerven geht.
Die sogenannten Altparteien sind für mich der Garant für eine auf Erfahrungen beruhende Politik.
Auch die CDU/CSU (die für mich unwählbar ist) macht eine Politik aus Erfahrung (nur nicht in meinem Sinne)

Ich werde keine Partei wählen, nur weil ihre Vertreter behaupten, alles besser zu können,
weil sie "neu" sind.

Ich finde den Ausdruck "Altpartei" nicht angebracht.
Das ist eine Ableitung von "alte Bundesländer".
Alte Bundesländer kann man sagen. Aber meistens ist es doch negativ gemeint.

Eine Partei, die alt ist, ist dem Untergang geweiht.
Parteien müssen sich ständig erneuern, junge Wähler ansprechen und junge Vertreter aufstellen.
Ich glaube z.B. auch nicht, dass das BSW in dem Sinne eine junge Partei ist.
Jung nur weil die Gründung erst vor kurzem gewesen ist.
Die Wähler dieser Partei werden aber auch 50 plus sein.

tHEbLOb schrieb:Schöne Zeitkapsel dieser Thread: Wie entspannt alle waren ... und schon für damals auffällig viele DiePARTEI-Wähler am Start. :D

Am 9. Juni sind hierzulande EU-Wahlen: wer den Etablierten seine Stimme nicht geben will, aber trotzdem seine Wahlrecht gebrauchen will, kann "der kleinen schmierigen von unlustigen Chaoten bevölkerten" Satire-Partei behilflich sein das Minimum von den benötigten 1,6% bis 2,5% ( 2019 waren es 2,4% ) für einen weiteren Kandidaten ( Sibylle Berg ) neben "dem größten Vorsitzenden aller Zeiten" Martin Sonneborn einzufahren. Mit etwas Glück wird noch ein weiterer Kandidat ( Gruppe Wagner, hrhrhr ) mit ins Parlament einziehen.

Was der Wähler dafür bekommen wird? Neben Einblicke in den EU-Zirkus absolute Transparenz: Informationen die die deutschen Öffentlichkeit lieber nicht zu hören bekommen sollte + ein paar Denkansetze verpackt in lustig-makabern Witzen.

Man verschenkt seine Stimme nicht an eine uneinsehbare Rattenfänger-Partei, sondern an jemanden der in der EU-Burokratie-Krake für Menschenrechte & Werte für den kleinen gemeinen Pöbel eintritt. Für Pressefreiheit und gegen die voranschreitende digitalen Massenüberwachung. Für Menschen die ihren Humor bewahrt haben, obwohl die Zukunft nur allzu düster aussieht ...

mit der Personalie Sýbille Berg ist diese Partei somit auch tabu für mich.Ich frage mich was die sich gedacht haben die dauer-melancholisch-pessimistische Sybille die bei Spiegel-Online schon für Kopfschütteln sorgte als Kandidat einer Spasspartei aufzunehmen.

frauZimt schrieb:Ich muss eine Lanze für die "Altparteien" brechen. Obwohl auch mir da vieles total auf die Nerven geht.
Die sogenannten Altparteien sind für mich der Garant für eine auf Erfahrungen beruhende Politik.
Auch die CDU/CSU (die für mich unwählbar ist) macht eine Politik aus Erfahrung (nur nicht in meinem Sinne)

Ich werde keine Partei wählen, nur weil ihre Vertreter behaupten, alles besser zu können,
weil sie "neu" sind.

Ich finde den Ausdruck "Altpartei" nicht angebracht.
Das ist eine Ableitung von "alte Bundesländer".
Alte Bundesländer kann man sagen. Aber meistens ist es doch negativ gemeint.

Eine Partei, die alt ist, ist dem Untergang geweiht.
Parteien müssen sich ständig erneuern, junge Wähler ansprechen und junge Vertreter aufstellen.
Ich glaube z.B. auch nicht, dass das BSW in dem Sinne eine junge Partei ist.
Jung nur weil die Gründung erst vor kurzem gewesen ist.
Die Wähler dieser Partei werden aber auch 50 plus sein.

sehe ich genauso....übrigens BSW ist für mich noch unwählbarer als die AFD...diese Wendehälsin namens Wagenknecht war mir schon immer suspekt.

goldenerReiter schrieb:als Kandidat einer Spasspartei aufzunehmen.

Da verwechselst du was. "DIE PARTEI" ist keine Spaß-, sondern eine Satire-Partei.
Das ist nicht dasselbe.
Satire muss nicht zwingend lustig sein und "DIE PARTEI" legt den Finger oft gut in die Wunde.

goldenerReiter schrieb:übrigens BSW ist für mich noch unwählbarer als die AFD...

Unwählbarer als unwählbar geht nicht.

goldenerReiter schrieb:mit der Personalie Sýbille Berg ist diese Partei somit auch tabu für mich.Ich frage mich was die sich gedacht haben die dauer-melancholisch-pessimistische Sybille die bei Spiegel-Online schon für Kopfschütteln sorgte

Melanchonisch-pessimistisch sind gefühlt 75% der Deutschen über 25 Jahren :D Alleine schon dieses Dauerjammern in der Kommentarsektion bei Youtube ist nahezu durchweg negativ. Sofern sie pragmatisch-sozial denkt, ist doch egal - die überwiegende Mehrheit der PARTEImitglieder hat für die Dame abgestimmt, insofern wird Sie auch auch gut zur PARTEI passen, denke ich^^

goldenerReiter schrieb:übrigens BSW ist für mich noch unwählbarer als die AFD

Die eine Partei will die Ukraine zur Kapitulation zwingen - die Andere nur allzu gerne Putins Marionetten-Regierung werden.

Kann beides weg Oo