Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Das Gewahrsein

721 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Bewusstsein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 10:39
@Jesussah
@Koman
Du schriebst: ----- Das müsste dein Geist dann doch wissen, wenn es überall ist. Oder? :)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nicht weißt wo von Eckhart spricht. :)
Mit "überall" ist die "Tiefe" des Gewahrseins/Bewusstseins @oneisenough gemeint, welche im Sein, im Hier und Jetzt, verankert ist.
Erst wenn der Geist mobilisiert/aktiv wird/ist, lässt die Tiefe nach. "Geistliche" treiben die Einbildung von der Wirklichkeit immer weiter an. Deshalb irrt man u.A. auch weiter. (Was meint ihr dazu?)
Ansonsten "möchte" er nichts. Er "möchte" nur achten. Man sollte ihn höchsten als Werkzeug gebrauchen, sich nicht aber von seinen begrenzten Möglichkeiten begrenzen lassen. Ich könnte drauf tippen, dass das eine "Haupt(er)kenntnis" in Sachen Spiritualität ist, auch wenn es anders verstanden (interpretiert) wird.

Ansonsten gilt:

Eckhart schrieb:
---Ich tue nichts mit Geist.
--Geist tut nichts mit mir.
-Ich achte Geist, mehr nicht.


Mit "Gewahrsein ist DAS Leben, es enthält keines" ist gemeint, dass der Geist in seinem "natürlichen Zustand" "ruht", trotzdem aktiv ist. Und trotz das er aktiv ist, er passiv.
(Richtig) aktiv ist er, wenn er bewusst mobilisiert wird. Ansonsten waltet Achtsamkeit (man könnte es als Teilaspekt des Gewahrseins bezeichnen).

Und mit "Das Leben ist ein Werden und Vergehen. Der Mittelpunkt liegt im Sein" ist gemeint, dass dieser Zustand keinerlei "Konkretheit" besitzt, auch nicht im Bewusstsein. Mit, das man "überall" ist ist gemeint, dass man mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit (nicht im Verstand) nirgendwo Konkretes ist, aber dadurch, dass man achtsam und aufmerksam ist, zur gleichen Zeit eben doch überall. Mit allen Sinnen (im Bereich der Wahrnehmung). Das ist mehr oder weniger bei jedem gleich. Bei Menschen mit Gewahrsein (einem tiefen/(tieferen) Bewusstsein) ist das Unterbewusstsein dauerhaft frei(er), sodass Vorstellungen und daraus resultierende Emotionen keine dauerhafte Wirkung haben. Nach der Integrierung (nach einer Zeit) ist/wird man vollkommen voreingenommen und im Hier und Jetzt weilend sein (damit habe ich allerdings keine Erfahrung, nur ein Gedanke).
Das, wenn man zum Selbst gefunden hat (wenn das Selbst verwirklicht ist).

(Mein Gegenüber weiss, also weiss ich auch.) Deshalb ist das alles nötig, solche Dinge wissen zu "sollen" (im Sinne von Selbsterkenntnis, was unbestreitbar wichtig ist). @Jesussah

Anzeige
2x zitiertmelden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 10:54
@Koman

Es ist klar, dass man nur Menschen helfen kann die danach fragen. Aber es gibt auch Menschen, die Suchen. :)
Und für genau diese Menschen könnte eine gute verständliche und hilfreiche Informationen zuzüglich eines Selbsterkenntnisweges alles andere als Schaden.
Solange man das Ziel kennt - "Das Eine und sein Bewusstsein (sein Selbst)" - und die Komplexität möglichst gut "minimiert", kann jedem, ohne das man einem Meister oder ähnlichem wie beispielsweise diese Seite anschließen muss, der Weg zum Selbst gewährleistet werden.
Findest du nicht?


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 14:46
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Ich entnehme es aus deinem Geist.
Was Du "deinen" oder "meinen" Geist nennst, ist für mich Geist Aller .

Du könntest es meinem Bewusstsein entnehmem, noch präziser: meinem Unterbewusstsein.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Er wirkt doch auf dich als Geist
Also: Geist wirkt auf mich als Geist
Das widerstrebt mir !
Ich nenne es: "Geist" Mehr nicht !
Ich kann Geist prinzipell kein Tätigkeitswort (Verb) anfügen.

Wenn ich es doch tue, geschieht dies aus Schwierigkeiten mit der Sprache.
Beispiel:
Das Periodensystem der Elemente wirkt auf mich schön. Das ist unpräzise von mir ausgedrückt !
Kein Mensch hat das Periodensystem je wirken sehen !

Richtig wäre:
Die Schöheit des Periodensystems der Elemente wirkt auf mich ... (irgendwie)

Schönheit wird geschaffen, wird geboren, entsteht, vergeht und stirbt. Also kann Schönheit wirken.
Geist tut nichts von alledem.
Zitat von KomanKoman schrieb:klar will "geist" etwas...
Für mich nicht !
schon wieder dieses Verb !

Das Spiel geht nicht mit mir!:
Zitat von KomanKoman schrieb:stelll dir vor du wärst ein "geist"...
Dann wäre ich in meiner Vorstellung ein Gespenst.
Das habe ich mit dem magisch/mythischen Bewusstsein meiner Kindheit überwunden.

Ich habe Verständnis mit jedem abergläubigen Kind und mit jedem abergläubigen Erwachsenen.
Jeder durchlebt magisch/mythisches Bewusstseinsstufen.
Auch wenn man darin steckenbleibt, ist das menschlich.

Das bin ich aber nicht.
Deshalb kann ich maximal so tun, als wolle ich dieses Spiel mitspielen.
Als Gespenst könnte ich vieles wollen ...

Ich bin jedoch ganz woanders,
denn das ist mir alles viel viel zu komplex !


1x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 15:12
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Erst wenn der Geist mobilisiert/aktiv wird/ist, lässt die Tiefe nach.
Vorausgesetzt, Du willst "Geist" und z.B. "Tiefe" so benutzen, wie ich es beschrieb
( benutzt Du es anders, ist es für mich auch legitim)
Solltest Du diese Begriffe also genauso benutzen wollen,
würde das von mir um 14:46 geschriebene ebenfalls gelten:
"Geist wäre einfach.
Ohne Eigenschaft und ohne Tun."


Für mich gilt:
Die Bewusstheit (eines Steines, eines Atomes, eines Insektes oder eines Prozesses)
ist Teil/Ganzes des Geistes.
Das heisst, soviel Geist (in unserer Vorstellung) auch "geteilt" ist, nimmt er nicht ab.

Geist bleibt Ganz.
Zitat von miyagimiyagi schrieb:"Erst wenn der Geist mobilisiert/aktiv wird/ist, lässt die Tiefe nach.
Das können für mich nur Umschreibungen sein, für die ich volles Verständnis habe.
Für mich gilt:
Die Tiefe Geistes, sowie die Spanne dessen sind unendlich.
Ein Atom umfasst einen Großteil seiner Spanne. (Auf Kosten der Tiefe)
Ein Affe umfasst einen Großteil seiner Tiefe. (Auf Kosten der Spanne)

Übrigends:
Jeder kann es anders sehen !


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 15:20
@miyagi
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nicht weißt wo von Eckhart spricht. :)
Mit "überall" ist die "Tiefe" des Gewahrseins/Bewusstseins @oneisenough gemeint, welche im Sein, im Hier und Jetzt, verankert ist
Eine Tiefe die sich im Sein befindet, kann sich nur durch den Geist vertiefen. :)
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Mit "Gewahrsein ist DAS Leben, es enthält keines" ist gemeint, dass der Geist in seinem "natürlichen Zustand" "ruht", trotzdem aktiv ist. Und trotz das er aktiv ist, er passiv.
Der Geist kann kein natürlichen Zustand haben, denn dann hat es auch einen unnatürlichen Zustand. Einen, in der etwas nicht so sein kann, wie es ist.
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Und mit "Das Leben ist ein Werden und Vergehen. Der Mittelpunkt liegt im Sein" ist gemeint, dass dieser Zustand keinerlei "Konkretheit" besitzt, auch nicht im Bewusstsein. Mit, das man "überall" ist ist gemeint, dass man mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit (nicht im Verstand) nirgendwo Konkretes ist, aber dadurch, dass man achtsam und aufmerksam ist, zur gleichen Zeit eben doch überall. Mit allen Sinnen (im Bereich der Wahrnehmung). Das ist mehr oder weniger bei jedem gleich. Bei Menschen mit Gewahrsein (einem tiefen/(tieferen) Bewusstsein) ist das Unterbewusstsein dauerhaft frei(er), sodass Vorstellungen und daraus resultierende Emotionen keine dauerhafte Wirkung haben. Nach der Integrierung (nach einer Zeit) ist/wird man vollkommen voreingenommen und im Hier und Jetzt weilend sein (damit habe ich allerdings keine Erfahrung, nur ein Gedanke).
Das, wenn man zum Selbst gefunden hat (wenn das Selbst verwirklicht ist).
Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit ist erstrebenswert, haben aber immer noch einen Wert. Man kann das Gute so wie das Böse achten. Man kann vieles oder gar nichts achten. Die Achtsamkeit kann in viele Richtungen gelenkt werden. Auch in die Richtung in der man ist. Eine Richtung sieht nur das, was es sehen will.

Der Geist entspricht nicht eine Richtung. Man kann den Geist nicht in eine Richtung lenken. Der Geist würde damit immer wieder versuchen aus zu brechen.


2x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 15:26
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Was Du "deinen" oder "meinen" Geist nennst, ist für mich Geist Aller .
Der Geist aller formt sich aus dem Geist des (d)einem.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Also: Geist wirkt auf mich als Geist
Das widerstrebt mir !
Ich nenne es: "Geist" Mehr nicht !
Ich kann Geist prinzipell kein Tätigkeitswort (Verb) anfügen.
Wenn es dir wiederstreben würde, würdest du es nicht Geist nennen und es würde damit nicht auf dich wirken. Die Ursache des Geistes kann auf verschiedenste Arten wirken.
[Schönheit wird geschaffen, wird geboren, entsteht, vergeht und stirbt. Also kann Schönheit wirken.
Geist tut nichts von alledem./ZITAT]



Was ist mit der Hässlichkeit? :)



2x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 15:31
Eine tiefe Schau, so will ich für mich Achtsamkeit nennen, führt für mich,
wenn ich ihr auf den Grund gehe,
dahin,
dass für mich wahr ist, was ich für richtig erkenne,
von dem ich aber gleichzeitig auch das Gegenteil für richtig erkenne.

"richtig" ist keine Wertung von "gut" oder "böse"
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Was ist mit der Hässlichkeit? :)
Absolut das Gleiche !
Mit allen Eigenschaften ist es das Gleiche.

Das Andere ist Deine Sichtweise, die ich akzeptiere, aber nicht teile. :)

Eine Umbennenung von Geist hätte für mich die Folge, dass ich dieses andere Wort anstelle dessen setzen würde.
Mehr nicht !


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 15:48
@eckhart
Eine tiefe Schau, so will ich für mich Achtsamkeit nennen, führt für mich,
wenn ich ihr auf den Grund gehe,
dahin,
dass für mich wahr ist, was ich für richtig erkenne,
von dem ich aber gleichzeitig auch das Gegenteil für richtig erkenne.
Fülle ich einen Becher mit klarem Wasser, so sehe ich den Grund schon von Anfang bis Ende. Fülle ich einen Becher mit verschmutztem Wasser, so muss ich bis in den Grund tauchen um diesen zu erkennen.

Richtiges kann nicht etwas klares hervorbringen, denn es birgt das falsche. Bin ich der Meinung das etwas richtig ist, so kann jemand anderes der Meinung sein, das es falsch sein könnte oder ist.
jesussah schrieb:
Was ist mit der Hässlichkeit? :)

Absolut das Gleiche !
Mit allen Eigenschaften ist es das Gleiche.
Entsteht aus dem Geiste nicht das Schöne und das Hässliche? Wie können diese zwei geboren werden und vergehen und das andere Eine, der Geist, ewig sein ? :)

Jemand der Schönheit und Hässlichkeit kennt, dessen Geist ist nicht ewig, dessen Geist ist eine Grundkenntnis von der Geburt und dem Tod. Dieser Geist wurde geboren um den Grund für weitere Geburten zu sein. Dieser Geist wird vergehen, weil es der Grund für Vergangenes ist.

Wenn man das Schöne und das Hässliche durchschaut hat,dessen auf den Grund gegangen ist, weil es nicht klar ist, dann sieht man den Grund, der für das Schöne und das Hässliche verantwortlich ist. Dieser Grund ist nichts ewiges. Dieser Grund wird genau so geboren wie es vergeht.


1x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 16:41
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Die Ursache des Geistes
ist für mich "das Eine" in der Definition Plotins ( Wikipedia: Plotin#Das Eine )

Mit der Achtsamkeit sind wir verschiedener Meinung.

Das verschmutzte Wasser behandele ich wie trüben Apfelsaft, ich lasse ihn stehen, bis er klar ist, weil er sich gesetzt hat. Manche bezeichnen das als Mediation, weil es auch so lange dauert.
(Bei mir geht es ohne Zeitverzug)
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Entsteht aus dem Geiste nicht das Schöne und das Hässliche?
Für mich ist(sozusagen) Geist schön/hässlich und alles zugleich.
Deshalb ohne jede Eigenschaft.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Entsteht aus dem Geiste nicht das Schöne und das Hässliche? Wie können diese zwei geboren werden und vergehen und das andere Eine, der Geist, ewig sein ? :)
Das Schöne und das Hässliche entstehen, schreibst Du richtig.
Was entsteht, vergeht auch.

Geist (Nous) allerdings (scheine ich völlig anders als Du zu definieren) ist für mich mit dem völlig
undifferenzierten Einen als dem Einfachsten untrennbar verbunden.
(Plotin definiert es so: "Der Nous als ein bestimmtes Etwas entströmt dem undifferenzierten Einen (Emanation), doch ohne dass die Quelle selbst davon betroffen ist und sich dabei irgendwie verändert."

Geist ist somit nicht komplexer, wie auch nicht mangelhafter als das Eine - das Einfachste !
Es gibt nichts einfacheres !

Die Raumzeit, in der Wir mitsamt unserem Denken sind,
ist viel viel Komplexer als das Einfachste !

Erst in/mit der Raumzeit kann überhaupt etwas entstehen und vergehen.
Wie sollte ohne Zeit etwas etwas entstehen und vergehen?
Wo, ohne Raum ?

Deshalb ist Geist. (-außerhalb von Raum und Zeit- ewig) :) Für mich.





Noch weniger anfangen kann ich mit:
emand der Schönheit und Hässlichkeit kennt, dessen Geist ist nicht ewig, dessen Geist ist eine Grundkenntnis von der Geburt und dem Tod. Dieser Geist wurde geboren um den Grund für weitere Geburten zu sein. Dieser Geist wird vergehen, weil es der Grund für Vergangenes ist.

Wenn man das Schöne und das Hässliche durchschaut hat, weil es nicht klar ist, dann sieht man den Grund, der für das Schöne und das Hässliche verantwortlich ist. Dieser Grund ist nichts ewiges. Dieser Grund wird genau so geboren wie es vergeht.
Tut mir leid.


1x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 18:33
@Jesussah
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit ist erstrebenswert, haben aber immer noch einen Wert.
Wenn Aufmerksamkeit erst durch einen Vorgang erstrebt werden kann, was ermöglicht dir denn dieses Erstreben?
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Die Achtsamkeit kann in viele Richtungen gelenkt werden. Auch in die Richtung in der man ist.
Achtsamkeit kann zwar in viele Richtungen gelenkt werden, das stimmt. Doch es gibt eine Richtung, in die sie niemals gelenkt werden kann:

Jedes Lenken bedarf eines Punktes, von dem aus das Lenken stattfindet. Auf diesen Punkt kann Achtsamkeit selbst niemals gelenkt werden, sondern stets nur von ihm wegweisend.

Deswegen kannst du dir selbst niemals direkt in die Augen sehen. Deswegen kannst du dich selbst niemals sehen, weil du bereits der Sehende bist.


1x zitiertmelden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 18:49
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Eine Tiefe die sich im Sein befindet, kann sich nur durch den Geist vertiefen. :)
Genau.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Der Geist kann kein natürlichen Zustand haben, denn dann hat es auch einen unnatürlichen Zustand. Einen, in der etwas nicht so sein kann, wie es ist.
Sagt dir das "Nicht-manifeste" etwas?

Das Selbst manifestiert sich als Geist,
und der Geist als Selbst.
Wird Achtsamkeit/Aufmerksamkeit auf etwas zielgerichtet, so wirkt der Geist.
mungtenglau schrieb:
Und mit "Das Leben ist ein Werden und Vergehen. Der Mittelpunkt liegt im Sein" ist gemeint, dass dieser Zustand keinerlei "Konkretheit" besitzt, auch nicht im Bewusstsein. Mit, das man "überall" ist ist gemeint, dass man mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit (nicht im Verstand) nirgendwo Konkretes ist, aber dadurch, dass man achtsam und aufmerksam ist, zur gleichen Zeit eben doch überall. Mit allen Sinnen (im Bereich der Wahrnehmung). Das ist mehr oder weniger bei jedem gleich. Bei Menschen mit Gewahrsein (einem tiefen/(tieferen) Bewusstsein) ist das Unterbewusstsein dauerhaft frei(er), sodass Vorstellungen und daraus resultierende Emotionen keine dauerhafte Wirkung haben. Nach der Integrierung (nach einer Zeit) ist/wird man vollkommen voreingenommen und im Hier und Jetzt weilend sein (damit habe ich allerdings keine Erfahrung, nur ein Gedanke).
Das, wenn man zum Selbst gefunden hat (wenn das Selbst verwirklicht ist).


Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit ist erstrebenswert, haben aber immer noch einen Wert. Man kann das Gute so wie das Böse achten. Man kann vieles oder gar nichts achten. Die Achtsamkeit kann in viele Richtungen gelenkt werden. Auch in die Richtung in der man ist. Eine Richtung sieht nur das, was es sehen will.

Der Geist entspricht nicht eine Richtung. Man kann den Geist nicht in eine Richtung lenken. Der Geist würde damit immer wieder versuchen aus zu brechen.
Der Geist hat keinen Willen, er ist des Menschens Eigen und Werkzeug. Ein "Vermittler" zwischen Sein, Erkenntnis und leben.

Wie würdest du es also in Worte fassen, was geschieht wenn Aufmerksamkeit/Achtsamkeit zielgerichtet sich mit etwas identifiziert?


4x zitiertmelden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 18:51
@oneisenough

Ja. :) Alles ist immer nur Abbildung, Umschreibung. Keiner kann wissen was ein Baum tatsächlich ist. :)


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 18:55
@miyagi

Es gibt keine Abbildungen. :)

Das, was deine Sinne und dein Gehirn erschaffen, und was du Baum nennst, ist das einzige Original, was es für dich gibt. Dieses Original nimmst du dann und platzierst es in einem imaginären Außen, in dem du es mit anderen selbst erschafften Originalen in Bezug setzt. So entstehen Orte, Entfernungen und Bewegungen. Der einzige Ort, an dem der Baum existiert, ist das Bewusstsein, weil er nur dort und in dieser Qualität bemerkt werden kann.


1x zitiertmelden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:01
@eckhart
Vorausgesetzt, Du willst "Geist" und z.B. "Tiefe" so benutzen, wie ich es beschrieb
( benutzt Du es anders, ist es für mich auch legitim)
Solltest Du diese Begriffe also genauso benutzen wollen,
würde das von mir um 14:46 geschriebene ebenfalls gelten:
"Geist wäre einfach.
Ohne Eigenschaft und ohne Tun."

Für mich gilt:
Die Bewusstheit (eines Steines, eines Atomes, eines Insektes oder eines Prozesses)
ist Teil/Ganzes des Geistes.
Das heisst, soviel Geist (in unserer Vorstellung) auch "geteilt" ist, nimmt er nicht ab.

Geist bleibt Ganz.
Genau. :)
Deshalb sind wir zu jeder Zeit bereits Ganz (erleuchtet).
Alles was "tut" ist immer nur eine Vorstellung welche vom Geist ins Leben gerufen wird.
Der Geist selbst ist bereits Ganz, zu jeder Zeit.

Alles ist immer nur Umschreibung, nur so funktioniert u.A. das Leben - egal wie der Geist "tickt". :)


melden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:03
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das, was deine Sinne und dein Gehirn erschaffen, und was du Baum nennst, ist das einzige Original, was es für dich gibt. Dieses Original nimmst du dann und platzierst es in einem imaginären Außen, in dem du es mit anderen selbst erschafften Originalen in Bezug setzt. So entstehen Orte, Entfernungen und Bewegungen. Der einzige Ort, an dem der Baum existiert, ist das Bewusstsein, weil er nur dort und in dieser Qualität bemerkt werden kann.
Und wie würdest du das ganze nennen? Warum könnte man das nicht Abbildung/Vorstellung nennen?
Vergiss nicht - es geht um Verstehen, um verstehen zu können das man nicht verstehen kann.


1x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:05
@miyagi
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Und wie würdest du das ganze nennen?
Wahrgebung.
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Warum könnte man das nicht Abbildung/Vorstellung nennen?
Weil die Natur/das Universum (oder wie immer du es nennen magst) keine Duplikate benötigt. Da gibt´s nur Originale, weil das genügt.


1x zitiertmelden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:09
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wahrgebung.
Ja, das wäre einfacher.
Weil die Natur keine Duplikate benötigt. Da gibt´s nur Originale, weil das genügt.
Schön das du etwas "weiter" bist, jedoch bevorzuge ich "die Sprache für Ungebildete/Irrende".
Damit ist gemeint, genau diesen deinen Satz klar zu machen. :)
Aber das geht, wie ich vermute, nicht einfach so. Es erfordert schon mehr.


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:11
@miyagi

Eine gedankliche Anregung dazu:

Das Gleiche meint eine Vielfalt. Dasselbe meint keine Vielfalt.

Vielfalt gibt es deswegen, weil Dasselbe-Sein keinen Spaß macht. :)


melden
miyagi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:17
@oneisenough

Ich tue das nicht als Zeitvertreib, Hobby oder Egobedürfnis. Zwar ist es unterhaltend, nützlich, interessant und könnte auch eine große Egoidentifikation widerspiegeln, doch das nur, wenn man an seinen eigenen Worten haftet und/oder für sie keinen eigenen Grund hat, eben weil Wissen/wissen immer nur für den Moment gilt, jedoch "außerhalb" von diesem wirkt. Ganz gleich was man dazu sagt oder es hindreht.


1x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 19:27
@miyagi
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Wissen/wissen immer nur für den Moment gilt, jedoch "außerhalb" von diesem wirkt. Ganz gleich was man dazu sagt oder es hindreht.
Alles Wissen entsteht aufgrund von sinnlichen/kognitiven Fähigkeiten.
Alles Wissen wird deswegen zu Erinnerungen, weil man den Aufmerksamkeitsfokus nicht länger darauf gerichtet läßt, sondern ihn auf aktuelle sinnliche/kognitive Fähigkeiten richtet.

Alle sinnlichen/kognitiven Fähigkeiten kann man nur im sogenannten zeitlichen Jetzt erfahren. Und mit genau diesem zeitlichen Eindruck wird jede sinnliche/kognitive Erfahrung "abgespeichert". Speichern ist ein dummer Ausdruck, aber wir haben derzeit keine bessere Beschreibung dafür. Sämtliche sinnlichen/kognitiven Erfahrungen sind - um es mal anschaulich zu sagen - gleichberechtigt. Keine einzige von ihnen ist vor- oder nachrangig, weil ja jede von ihnen stets nur den zeitlichen Jetzt-Aspekt haben kann. Und den behalten sie auch. Denn sonst wäre es nicht möglich, dass du Erinnerungen im Jetzt bemerken könntest. Das ist der Beweis dafür, dass alle sinnlichen/kognitiven Erlebnisse stets nur im zeitlichen Jetzt zu erfahren sind, gespeichert und verfügbar sind. Es ist der Aufmerksamkeitsfokus, der eine Reihenfolge dieser gleichberechtigen Eindrücke bildet, welche eine scheinbare Kontinuität erzeugen, die wir Zeit nennen.

Auf diese Weise erschaffen wir auch die Eindrücke von Vergangenheit und Zukunft.

Daher stimmt es, was du sagst, dass Wissen stets nur im Moment gilt.


melden
Daig ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 21:07
Wichtig sind die Gedanken die wir denken und Entscheidungen die wir treffen, Erfahrungen bilden das Bewusstsein, anhand unser Entscheidungen wird das Jetzt eingegrenzt oder geöffnet. Dadurch wird der Fokus durch die Erfahrungen dominiert und somit sind die gesamten Erfahrungen ständig präsent. Sein, Erfahrungen und der Fokus stehen in unmittelbaren Zusammenhang, nicht integrierte liegen außerhalb des Bewusstseins. Wenn zwei Kreise übereinander liegen, dann ist das Sein der vollständige, das Bewusstsein der innere Teil des zweiten Kreises und Erfahrungen die nicht "verarbeitet" sind der äußere Kreis, das Unbewusste. Beide Kreise sollten übereinander liegen.


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 22:49
@eckhart
Die Ursache des Geistes
ist für mich "das Eine" in der Definition Plotins
Das eine kann zum zweiten werden, das zweite kann zum dritten werden, das dritte....

Der Geist kann jedoch nicht zu dem einen werden, weil nur das eine imstande ist, das eine zu sein.
Der Geist, kann nur der Geist sein. Warum sollte ich sagen, das der Apfel die Erde ist, wenn es doch aus diesem wird? Weil es aus diesem wird? Oder, weil ich den Apfel nicht als Apfel sehe, sondern es mit der Erde in Verbindung bringe?
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das verschmutzte Wasser behandele ich wie trüben Apfelsaft, ich lasse ihn stehen, bis er klar ist, weil er sich gesetzt hat. Manche bezeichnen das als Mediation, weil es auch so lange dauert.
(Bei mir geht es ohne Zeitverzug)
:)
Zitat von eckharteckhart schrieb:Für mich ist(sozusagen) Geist schön/hässlich und alles zugleich.
Deshalb ohne jede Eigenschaft.
Wenn Geist alles für dich ist, dann müsste es auch nichts für dich sein. Und wenn es nichts für dich ist, so ist es für dich kein Geist mehr, sondern etwas, das nichts sein kann. Wo bleibt da der ewige Geist, wenn aus etwas, nichts werden kann, wenn aus Schön, Hässlich werden kann?

Geist (Nous) allerdings (scheine ich völlig anders als Du zu definieren) ist für mich mit dem völlig
undifferenzierten Einen als dem Einfachsten untrennbar verbunden.
(Plotin definiert es so: "Der Nous als ein bestimmtes Etwas entströmt dem undifferenzierten Einen (Emanation), doch ohne dass die Quelle selbst davon betroffen ist und sich dabei irgendwie verändert."
Ich definiere den Geist nicht. Ich schreibe ihm keine Schönheit oder Hässlichkeit zu. Für mich ist der Geist, der Geist. Aus diesem kann weder was Schönes, noch was Hässliches entstehen. Wer etwas Schönes oder Hässliches kennt, der hat den wirklichen Geist nicht erkannt.

Wäre der Geist, das Eine untrennbar miteinander verbunden, würde es sich selber nicht ersuchen müssen. :)
Geist ist somit nicht komplexer, wie auch nicht mangelhafter als das Eine - das Einfachste !
Es gibt nichts einfacheres !
Es gibt damit nichts einfacheres, als das Einfache. Der Geist kann nicht einfach sein, sonst wäre es damit kein Geist mehr. Der Eckhart kann auch nicht der jesussah sein, dann wäre er nicht mehr Eckhart.


1x zitiertmelden
Kayla ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 22:57
@Jesussah
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Was auf ein Individuum zutrifft, trifft auf einen Menschen nicht zu.
Ach so genau.:) Ähm, wußte nicht, das ein Mensch kein Individuum ist. :)


Der Ausdruck „Individuum“ wird insbesondere auf Menschen angewendet, um sie als moralische Subjekte, d. h. als Träger von Rechten, Verantwortungen und Pflichten zu kennzeichnen. In diesem Sinn wird statt von „Individuen“ auch von „Personen“ geredet. Bei Personen werden zudem individuelle Eigenschaften, Interessen und Besonderheiten von denen der Bevölkerungsgruppe (Gemeinschaft, Gesellschaft, Kollektiv) der sie entstammen, abgegrenzt und als subjektive Elemente der Persönlichkeit der Individualität zugerechnet.

Wikipedia: Individuum


melden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 23:07
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wenn Aufmerksamkeit erst durch einen Vorgang erstrebt werden kann, was ermöglicht dir denn dieses Erstreben?
Dein Geist. Jeder Vorgang, jede Achtsamkeit kann in verschiedene Richtungen gelenkt werden. Dein Geist nicht. Selbst wenn dein Geist denkt die Achtsamkeit zu sein, weil es ohne Achtsamkeit gar nicht wüsste, das es Achtsamkeit ist, bleibt es letztendlich immer noch Geist. :)

Das was dich also antreibt, er-strebt, ist das, was dich ausmacht. Du bist es der danach strebt die Achtsamkeit zu sein. Und ob du die Achtsamkeit nun bist, jemand anderes dich so akzeptiert oder nicht, bleibst du am Ende dennoch ein Geist, der nach einer Rolle strebte, damit er sie ausfüllen kann. Alles was du dadurch erlebst, erlebst du deshalb um diese Rolle zu erfahren.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Achtsamkeit kann zwar in viele Richtungen gelenkt werden, das stimmt. Doch es gibt eine Richtung, in die sie niemals gelenkt werden kann:
Wenn sich die Achtsamkeit in jede Richtung bewegen kann, dann kann es keine Richtung geben, die sie nicht erreichen kann.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Jedes Lenken bedarf eines Punktes, von dem aus das Lenken stattfindet. Auf diesen Punkt kann Achtsamkeit selbst niemals gelenkt werden, sondern stets nur von ihm wegweisend.
Von welchem Punkt aus hast du die Achtsamkeit kennengelernt?
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Deswegen kannst du dir selbst niemals direkt in die Augen sehen. Deswegen kannst du dich selbst niemals sehen, weil du bereits der Sehende bist.
Auch deine Augen lenken ihre Sicht von einem Punkt zum anderen. Sehen sie sich im Spiegel selbst, sehen sie den Punkt von dem sie sich bewegen. :)

Wenn Achtsamkeit niemals auf den Punkt gelenkt werden könnte, dann könnte deine Achtsamkeit niemals einen Punkt hinter jeder deiner Antworten setzen. Denn diese Gedanken, die von der Achtsamkeit handeln, welches niemals auf den Punkt gelenkt werden kann, lenkst du zu einem bestimmten Punkt, denn man (be)achten kann.....siehe hier......


1x zitiertmelden

Das Gewahrsein

03.08.2013 um 23:11
@Kayla


Ein Mensch kann das Recht nicht tragen, genau so wenig wie es Verantwortung tragen kann. Das können nur Tiere. Sie tragen das Recht auf das Stärkere, sie tragen die Verantwortung für ihre Nachhut. Wenn Menschen versuchen Rechte und Verantwortung zu tragen, dann sehen sie sich nicht mehr als Mensch, sondern als weiterentwickeltest Tier, das seine wirkliche Gaben damit abgibt.


Anzeige

4x zitiertmelden