>>Die Gewichtung des "christlichen" Osterfestes? Es wird das sich erneuernde Lebengefeiert- nicht der Tod. (Die Wurzeln dafür liegen woanders, aber das lass ich jetztbesser <<
;) BlackBambi,
warum nicht alles aufdecken? Ich mach dasjetzt einfach mal. Schimpft mich ruhig Spielverderberin.
;)Aaaaaaalso, das istso, fangen wir mal gaaaanz langsam an:
Abendmahl, Kreuzestod und AuferstehungJesu gehören eng zusammen. Daher feierte man bis zum 4. Jahrhundert in der Osternachtalle drei Ereignisse; heute feiert man drei Tage von Leiden, Tod und Auferstehung desHerrn ab Gründonnerstag. Augustinus sprach im 5. Jahrhundert vom heiligen "Triduum desgekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Christus". In der evangelischen Kirche werdenin der Karwoche traditionell tägliche Andachten - "Passionsandachten" - abgehalten.
Der Gründonnerstag erinnert an das Passahmahl, das Jesus als Abschieds- undHoffnungsmahl vor seiner Gefangennahme mit seinen Jüngern gefeiert hat (Markusevangelium14, 22 - 25). Der Name "Grün"-Donnerstag kann von "gronan", "weinen" ("greinen")abgeleitet werden. Damit waren wohl die Tränen der Büßer gemeint, die in der alten Kirchean diesem Tag nach beendeter Buße wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommenwurden.
Im Gottesdienst am Gründonnerstag wird das Abendmahl gefeiert. Erinnertwird auch an die Geschichte, wie Jesus seinen Jüngern die Füße wusch und so seineDienstbarkeit deutlich machte - Füße waschen war Sklavenarbeit. Schon 694 sind ausSpanien liturgische Fußwaschungen überliefert, im 12. Jahrhundert ist der Brauch in derGründonnerstagmesse in Rom bekannt.
Am Morgen des Gründonnerstags wird inkatholischen Bischofskirchen vom Bischof zusammen mit dem Diözesanklerus die"Chrisammesse", die "missa chrismatis" zelebriert. In dieser Feier wird für die ganzeDiözese das Heilige Chrisam, das bei Tauf- und Firmsalbungen, sowie bei Katechumenen- undKrankensalbungen verwendet wird, für das kommende Jahr geweiht.
In derkatholischen Kirche wird am Ende der Messe am Gründonnertag das Allerheiligste - dieElemente zur Eucharistiefeier - an einen anderen Ort getragen und der Altar leer geräumt,der Tabernakel bleibt nun offen und leer, der Altar schmucklos. Orgel, Altarschellen undKirchenglocken schweigen nun, bis in der Osternacht das "Gloria" erklingt. DieVolksüberlieferung sagt, die Glocken würden in dieser Zeit nach Rom fliegen, um geweihtzu werden.
Der Karfreitag gedenkt des Kreuzestodes Jesu; "chara" istalthochdeutsch und bedeutet "Trauer, Wehklage". An diesem wie auch am folgenden Tagfindet in katholischen Kirchen keine Messe statt, es wird nur ein einfacherWortgottesdienst gehalten.
In Österreich hat sich das Brauchtum des HeiligenGrabes etabliert. Dabei wird "der tote Jesus" im Anschluss an die Karfreitagsliturgie ineiner feierlichen Prozession in sein Grab gelegt.
Die Kreuzwegandacht wird - v.a. in katholischen Kirchen - in der 40-tägigen Passionszeit abgehalten, besondersfeierlich jedoch am Karfreitag. In Jerusalem feierte man schon im 3. Jahrhundert dieganze Heilige Woche, indem man den Weg Jesu nachging. Vorläufer der heutigenKreuzwegandachten sind seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Noch 1590 gab es dabei 12Stationen, 1625 fügte der spanische Franziskaner == Antonius Daza zwei weitere hinzu, sodass heute folgende 14 Stationen üblich sind:
1. Jesus wird zum Todeverurteilt
2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
3. Jesus fällt zumersten Mal unter dem Kreuz
4. Jesus begegnet seiner schmerzensreichen Mutter Maria
5. == Simon von Cyrene wird gezwungen, Jesus das Kreuz tragen zu helfen
6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter demKreuz
8. Jesus redet zu den weinenden Frauen
9. Jesus fällt zum dritten Malunter dem Kreuz
10. Jesus wird seiner Kleider beraubt
11. Jesus wird ans Kreuzgenagelt
12. Jesus stirbt am Kreuz
13. Jesus liegt in den Armen seiner MutterMaria
14. Jesus wird begraben
Mitte des 18. Jahrhunderts erstellte derFranziskaner Leonhard von Porto Maurizio eine Anleitung zum Beten des Kreuzweges, welchebis heute katholische Norm ist. Um 1700 wurden dann auch die Kirchenwände mitKreuzwegbildern behängt, dazu entstanden Wallfahrtswege und Wallfahrtskirchen.
Die Karwoche beginnt nach dem Palmsonntag, schließt Gründonnerstag und Karfreitagein, und endet mit dem Karsamstag. Der Karsamstag ist der letzte Tag der 40-tägigenFastenzeit, ein Tag der Stille während der Grabesruhe Jesu und der Vorbereitung auf denFeiertag der Auferstehung Jesu, auf Ostern.
Wer's nicht glaubt, kann es hiernachlesen:
http://www.heiligenlexikon.de/Kalender/Karwoche-Karfreitag.html@buddel: Feiern heisst nicht zwangsläufig Saufen und besoffen Rumhopsen.
;)Gruß