@Optimist Optimist schrieb:Wenn dem so ist, dann bedeutet doch "geheiligt werde Dein Name", dass dieser reingehalten werden soll - also nicht beschmutzt werden soll (durch Lästerungen usw.).
Hallo lieber Optimist!
Ja, da gebe ich dir Recht, als Christen wollen wir sehr darauf achten, dass Gottes Name heilig gehalten wird.
Ist dir aufgefallen, dass die erste Bitte im Vater Unser lautet: Geheiligt WERDE dein Name?
Weshalb ist es für Gott wichtig, dass sein Name geheiligt werde?
(Teilweise Zitate aus einem Bibellexikon
:)Der gesamte Bibelbericht dreht sich um die in Eden aufgeworfene STREITFRAGE und ihre Beilegung, was den wichtigsten Vorsatz Gottes deutlich macht: die Heiligung seines eigenen Namens.
Diese Heiligung würde erfordern, dass Gottes Name von aller Schmach und von allen Falschanschuldigungen gereinigt, d. h. gerechtfertigt würde.
Aber darüber hinaus wäre es nötig, dass alle vernunftbegabten Geschöpfe im Himmel und auf der Erde diesen Namen ehrten und heiligten.
Das wiederum würde bedeuten, dass sie Jehovas Stellung als Souverän bereitwillig anerkennen und respektieren würden, dass es ihr Wunsch wäre, ihm zu dienen, und dass es ihnen Freude bereitete, seinen göttlichen Willen auszuführen, weil sie Jehova liebten.
Davids Gebet an Jehova in Psalm 40:5-10 bringt gut diese Einstellung und die wahre Heiligung des Namens Jehovas zum Ausdruck.
(Beachte, wie der Apostel Paulus in Heb 10:5-10 Teile dieses Psalms auf Christus Jesus anwandte.)
Ps. 40 : 5 - 10
"Viele Dinge hast du selbst getan,
O Jehova, mein Gott, ja deine wunderbaren Werke und deine Gedanken uns gegenüber;
Niemand ist mit dir zu vergleichen.
Wollte ich [sie] kundtun und [davon] reden:
Sie sind zahlreicher geworden, als ich aufzählen kann.
6 An Schlachtopfer und Opfergabe hast du kein Gefallen gehabt;
Diese meine Ohren hast du geöffnet.
Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gefordert.
7 Im Hinblick darauf sprach ich: „Siehe, ich bin gekommen,
In der Rolle des Buches steht über mich geschrieben.
8 Deinen Willen zu tun, o mein Gott, ist meine Lust gewesen,
Und dein Gesetz ist in meinem Innern.
9 Ich habe die gute Botschaft der Gerechtigkeit in der großen Versammlung kundgetan.
Siehe! Meine Lippen halte ich nicht zurück.
O Jehova, du selbst weißt dies wohl.
10 Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verhüllt im Innern meines Herzens.
Deine Treue und deine Rettung habe ich verkündet.
Ich habe deine liebende Güte und deine Wahrhaftigkeit nicht verhehlt in der großen Versammlung.“
Von der Heiligung des Namens Jehovas hängen daher der Frieden und die Eintracht, ja das Wohlergehen des ganzen Universums und seiner Bewohner ab. Gottes Sohn machte dies deutlich, wobei er gleichzeitig auf das Werkzeug hinwies, dessen sich Jehova bedienen würde, um seinen Vorsatz auszuführen; er lehrte ja seine Jünger, zu Gott zu beten: „Dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Mat 6:9, 10).
Dieser wichtigste Vorsatz Jehovas liefert den Schlüssel zum Verständnis des Grundes, der hinter Gottes Taten und seiner Handlungsweise mit seinen Geschöpfen, wie in der ganzen Bibel aufgezeichnet, steht.
So lesen wir z.B. , dass die Nation Israel, deren Geschichte einen Großteil des Bibelberichts ausmacht, erwählt wurde, um ein ‘Namensvolk’ für Jehova zu sein (5Mo 28:9, 10; 2Ch 7:14; Jes 43:1, 3, 6, 7).
Der Gesetzesbund, den Jehova mit den Israeliten schloss, legte den Schwerpunkt darauf, dass sie Jehova als ihrem Gott ausschließliche Ergebenheit darbrachten und seinen Namen nicht in unwürdiger Weise gebrauchten, „denn Jehova wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen in unwürdiger Weise gebraucht“ (2Mo 20:1-7; vgl. 3Mo 19:12; 24:10-23).
Indem Jehova seine Macht zu retten und seine Macht zu zerstören entfaltete, als er Israel aus Ägypten befreite, wurde sein Name ‘auf der ganzen Erde verkündet’; der Ruhm dieses Namens ging den Israeliten auf ihrem Marsch in das Land der Verheißung voraus (2Mo 9:15, 16; 15:1-3, 11-17; 2Sa 7:23; Jer 32:20, 21).
Es war so, wie es der Prophet Jesaja ausdrückte: „So führtest du dein Volk, um dir selbst einen herrlichen Namen zu machen“ (Jes 63:11-14).
Als sich die Israeliten in der Wildnis rebellisch zeigten, verfuhr Jehova barmherzig mit ihnen und ließ sie nicht im Stich. Als Hauptgrund, warum er so handelte, gab er allerdings an: „Ich ging daran, um meines eigenen Namens willen zu handeln, damit er nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen“ (Hes 20:8-10).
Im ganzen Verlauf der Geschichte jener Nation hielt Jehova den Israeliten die Bedeutsamkeit seines heiligen Namens immer vor Augen. Die Hauptstadt, Jerusalem, mit ihrem Berg Zion war der Ort, den Jehova erwählte, „um seinen Namen dorthin zu setzen, damit er dort weilt“ (5Mo 12:5, 11; 14:24, 25; Jes 18:7; Jer 3:17).
Der Tempel, der in dieser Stadt gebaut wurde, war das ‘Haus für den Namen Jehovas’ (1Ch 29:13-16; 1Kö 8:15-21, 41-43).
Was in diesem Tempel oder in dieser Stadt geschah, ob Gutes oder Böses, wirkte sich unweigerlich auf Jehovas Namen aus und wurde auch von ihm beachtet (1Kö 8:29; 9:3; 2Kö 21:4-7).
Wäre der Name Jehovas dort entweiht worden, so hätte das der Stadt die sichere Vernichtung eingetragen und hätte sogar zur Verwerfung des Tempels geführt (1Kö 9:6-8; Jer 25:29; 7:8-15; siehe Jesu Taten und Worte, die in Mat 21:12, 13 und 23:38 aufgezeichnet sind).
Aufgrund dieses Sachverhalts brachten Jeremia und Daniel zugunsten ihres Volkes und ihrer Stadt wehmütig die Bitte vor, Jehova möge ‘um seines eigenen Namens willen’ Barmherzigkeit und Hilfe gewähren (Jer 14:9; Da 9:15-19).
Als Jehova vorhersagte, dass er sein Namensvolk nach Juda zurückführen und es reinigen werde, erklärte er den Israeliten erneut, worum es ihm hauptsächlich ging: „Und es wird mir leid tun um meinen heiligen Namen . . . ‚Nicht um euretwillen tue ich es, o Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid.‘ ‚Und ich werde meinen großen Namen gewiss heiligen, der . . . entweiht worden ist . . .; und die Nationen werden erkennen müssen, dass ich Jehova bin‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ,wenn ich mich unter euch vor ihren Augen heilig erweise‘ “ (Hes 36:20-27, 32).
Dieser und andere Schrifttexte beweisen, dass Jehova die Bedeutung des Menschen nicht überbewertet. Alle Menschen sind Sünder; sie verdienen den Tod, und nur durch Gottes unverdiente Güte und Barmherzigkeit wird jemand Leben erlangen (Rö 5:12, 21; 1Jo 4:9, 10).
Jehova schuldet der Menschheit nichts, so dass ewiges Leben für diejenigen, die es erhalten, eine Gabe sein wird, kein verdienter Lohn (Rö 5:15; 6:23; Tit 3:4, 5).
Zugegeben, er hat zur Menschheit eine Liebe ohnegleichen bewiesen (Joh 3:16; Rö 5:7, 8), doch wäre es im Widerspruch zur Aussage der Bibel, und man würde auch die Dinge nicht in der richtigen Perspektive sehen, wollte man die Rettung des Menschen zur wichtigsten Streitfrage überhaupt erklären oder zum Prüfstein für Gottes Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Heiligkeit machen.
Der Psalmist zeigte, dass er die Dinge in der richtigen Perspektive sah, als er demütig und voller Bewunderung ausrief: „O Jehova, unser Herr, wie majestätisch ist dein Name auf der ganzen Erde, du, dessen Würde über den Himmeln kundgemacht wird! Wenn ich deine Himmel sehe, die Werke deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der sterbliche Mensch, daß du seiner gedenkst, und der Sohn des Erdenmenschen, daß du für ihn sorgst?“ (Ps 8:1, 3, 4; 144:3; vgl. Jes 45:9; 64:8).
Die Heiligung des Namens Jehovas hat zu Recht eine größere Bedeutung als das Leben aller Menschen. Folglich sollte man, wie Gottes Sohn erklärte, seinen Mitmenschen lieben wie sich selbst, Gott jedoch mit ganzem Herzen, ganzem Sinn, ganzer Seele und ganzer Kraft (Mar 12:29-31).
Das bedeutet, Jehova Gott mehr zu lieben als Verwandte, Freunde oder sogar als das eigene Leben (5Mo 13:6-10; Off 12:11;
Diese Betrachtung aus biblischer Sicht sollte Personen nicht abstoßen, sondern sie vielmehr veranlassen, dem wahren Gott noch dankbarer zu sein. Da Jehova mit vollem Recht die ganze sündige Menschheit vernichten könnte, unterstreicht dies um so mehr die Größe seiner Barmherzigkeit und unverdienten Güte, wenn er Menschen rettet und Leben erlangen läßt (Joh 3:36).
Er hat kein Gefallen am Tod des Bösen (Hes 18:23, 32; 33:11); aber ebensowenig wird er zulassen, daß der Böse der Vollstreckung seines Gerichtsurteils entrinnt (Am 9:2-4; Rö 2:2-9).
Er ist geduldig und langmütig und hat den Gehorsamen Rettung in Aussicht gestellt (2Pe 3:8-10); dennoch wird er nicht für immer einen Zustand dulden, der seinem erhabenen Namen Schande macht (Ps 74:10, 22, 23; Jes 65:6, 7; 2Pe 2:3).
Er zeigt Erbarmen und ist verständnisvoll im Hinblick auf menschliche Schwächen und vergibt Reumütigen „in großem Maße“ (Ps 103:10-14; 130:3, 4; Jes 55:6, 7); dennoch befreit er nicht Personen von der Verantwortung, die sie zu Recht für ihre eigenen Taten und für deren Auswirkungen auf sich selbst und auf ihre Familie tragen. Sie ernten, was sie gesät haben (5Mo 30:19, 20; Gal 6:5, 7, 8).
Somit sind bei Jehova Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in vollkommener und harmonischer Ausgewogenheit vorhanden. Wer die Dinge aus der richtigen Perspektive sieht, wie sie in seinem Wort zu erkennen ist (Jes 55:8, 9; Hes 18:25, 29-31), wird nicht die schwere Sünde begehen, mit seiner unverdienten Güte zu spielen und damit „ihren Zweck zu verfehlen“ (2Ko 6:1; Heb 10:26-31; 12:29).
Unveränderliche Eigenschaften und Normen:
Jehova sagte zu dem Volk Israel: „Ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert“ (Mal 3:6).
Er äußerte diese Worte, etwa 3 500 Jahre nachdem er den Menschen erschaffen hatte und etwa 1 500 Jahre nach der Schließung des abrahamischen Bundes.
WICHTIG!
Einige behaupten, dass sich der Gott, wie er in den Hebräischen Schriften dargestellt werde, von dem Gott, wie er von Jesus Christus und den Schreibern der Christlichen Griechischen Schriften dargestellt werde, unterscheide.
Eine Nachprüfung ergibt jedoch, dass diese Behauptung ohne jede Grundlage ist. Von Gott sagte der Jünger Jakobus zu Recht: „Bei ihm gibt es keine Veränderung von der Drehung des Schattens“ (Jak 1:17).
Die Persönlichkeit Jehovas „entfaltete“ sich nicht erst im Laufe der Jahrhunderte, denn er hatte das nicht nötig. Gottes Strenge, wie sie auch in den Christlichen Griechischen Schriften zu erkennen ist, ist nicht geringer, noch ist seine Liebe irgendwie größer als in Eden, wo er anfing, mit den Menschen zu verkehren.
Die scheinbaren Unterschiede in der Persönlichkeit sind in Wirklichkeit nur verschiedene Aspekte der gleichen unveränderlichen Persönlichkeit.
Sie sind auf die verschiedenen Umstände und Personen zurückzuführen, mit denen Gott zu tun hatte; diese Unterschiede machten eine andere Einstellung oder andere Beziehungen zu den Menschen erforderlich. (Vgl. Jes 59:1-4.)
Nicht Jehova änderte sich, sondern Adam und Eva änderten sich.
Sie brachten sich selbst in eine Lage, in der es die unveränderlichen gerechten Normen Jehovas nicht mehr zuließen, dass er sie als Angehörige seiner innig geliebten Universalfamilie behandelte.
Als vollkommene Menschen waren sie für ihre vorsätzliche Missetat voll verantwortlich (Rö 5:14) und hatten somit die Grenzen der Barmherzigkeit Gottes überschritten; dennoch erwies ihnen Jehova unverdiente Güte, indem er sie zu Anfang mit Kleidung ausstattete und ihnen erlaubte, noch Jahrhunderte außerhalb der heiligen Stätte Edens zu leben und Nachkommen hervorzubringen, bevor sie schließlich an den Folgen ihrer eigenen sündhaften Handlungsweise starben (1Mo 3:8-24).
Nach ihrer Vertreibung aus Eden brach anscheinend jede Verbindung zwischen Gott und Adam und seiner Frau ab.
Gruß, Tommy