Der Fehler

Ich störe mich an der Rivalität hier.

Das ist keine Rivalität...das ist Lernen :)

@geodei

Jau, Recht haben ist ziemlich irrelevant wenn es darum geht eine Diskussion oder in den meist schwierigeren Fällen, eine Lösung oder Einigung zu finden. Es zählen die Inhalte, ob das nun alte oder neue sind finde ich auch nichtmals so wichtig.

Das Rad wird nicht jedesmal neu erfunden, dennoch mag es immer wieder jemanden geben, der es noch nicht kennt. ;)

Und was Kant und die ganzen anderen angeht, ich hab Sie auch nicht gelesen ^^

Fragen die man sich selbst beantworten kann, bringen einem mehr als 1000 Bücher schlauer Leute. Hier lassen sich zwar viele Anregungen finden, aber einfaches übernehmen ist immer schwierig und eben auch gefährlich.

Coelus hat da mal etwas wirklich gutes gesagt, da viel es mir auch erstmal wie Schuppen aus den Haaren *gg*

Der Satz lautete in etwa so: Die Leute haben sich daran gewöhnt, niemals zu einer selbstgewonnenen Erkenntniss zu gelangen. Danach hab ich dann erstmal den Rest gestrichen und gemerkt, daß es doch recht viel ist, das man sich selber Beantworten kann und vor allem sitzt das und ist Präsent.

@gondolfino

gondolfino schrieb:Der Satz lautete in etwa so: Die Leute haben sich daran gewöhnt, niemals zu einer selbstgewonnenen Erkenntniss zu gelangen. Danach hab ich dann erstmal den Rest gestrichen und gemerkt, daß es doch recht viel ist, das man sich selber Beantworten kann und vor allem sitzt das und ist Präsent.

da hat Dir deine Freund Coelus eine weise Sichtweise der Dinge gezeigt.

viele Menschen verstehen aber auch nicht mal die selbstgewonnene Erkenntnis,
denn dies beruht immer auf eigene Erfahrungen, auch wenn wir uns davon gerade mal
ein paar Prozent bewusst merken.

@geodei

Wenn jemand wirklich sowas wie eine Erkenntniss hat (zumindest was ich darunter verstehe) dann wird er Sie auch verstehen. Aber ich denke ich weiß was Du meinst, das seh ich an mir selbst ja auch häufig genug. Manchmal freut man sich so sehr darüber was man nicht für eine tolle Erkentniss hat, nur um sie genau über diesen Stolz gleich wieder zu vergessen *gg*

Jaja @gondolfino

der Stolz und die Eitelkeit sind die Stützpfeiler des Glaubens
wie wenig ist dagegen doch das Wissen aus der Erfahrung ;)

ich weiss, was ich weiss!
Verwirrt mich nicht mit "Tatsachen"! ;)

@geodei

Jau, Glauben ist ziemlich unbefriedigend auf dauer, darin liegt immer so etwas passives. Glauben dreht sich immer nur um Worte, quasi immer um den Finger wie bei dem Spruch.

Wer den Mond sehen will muss selbst zum Himmel schauen :)

@gondolfino

gondolfino schrieb:Glauben dreht sich immer nur um Worte

ähm....
letzthin auch um Sprengstoffgürtel, Bomben, und blanken Hass.

@geodei

Mag sein, das kann man jetz in ziemlich viele Richtungen treiben. Aber letztendlich ist Glaube nur Denken. Und Denken, das ist nicht das SELBST.

Nur wenn ich mein Denken dafür halte, was oft genug der Fall ist. Und wenn ich mich mit den Gedanken identifiziere anstatt das SELBST dahinter zu sein, dann laufe ich in Gefahr mir z.B. aus lauter tollheit einen Gürtel umzuschnallen und in die Luft zu gehen.

Genausogut könnte ich aber aus diesem Grund herraus eine Frau lieben, weil meine Gedanken mir sagen daß sie wunderhübsch ist und es sich in den weiteren Gedanken gut machen würde, sie mein Eigen zu nennen.

Letztendlich aber mache ich denselben Fehler, beim ersteren geh ich drauf und muss mich mit den noch unbekannten Folgen auseinandersetzen und beim zweiten Fall werde ich wieder an einen Punkt kommen, an dem ich unzufrieden bin. Das EGO will immer mehr, deshalb heißt es ja auch daß es immer 2 Wege gibt unzufrieden zu sein.

Einmal, nicht zu bekommen was man will und zum anderen, genau das zu bekommen, was man will ;)

hier mal was ganz Allgemeines zu sog. Patent-Lösungen oder wie Paul W. zu sagen pfelgdt, Pat-end-Lösungen

http://www.dieterwunderlich.de/Watzlawick_schlecht_gut.htm

@jimmybondy

Sehr gut recherchiert, Danke ;)

Wenn ich mir das jetz aus der Inhaltszusammenfassung ansehe, dann könnte man sagen, daß der Gilgamesch Epos auf die Sterblichkeit hinweist und diese als gegeben hinstellt. Etwas das im Gegensatz der Monotheistischen Religionen gern als "behandelbar" gilt, sofern man sich an die Vorsätze, Gebote und Lebensregeln hält.

Ich versuche mal herrauszufinden ob der Gilgamesch Epos mit der Sterblichkeit die menschliche Form meint oder ob es da genauere Hinweise gibt auf das, was sterblich ist.
In den Religionen wird ja von einer Seele ausgegangen die dann seinen weiteren Weg nimmt, sei es jetzt Himmel, Hölle oder in den Reinkarnationszyklus.

Der Hinweis darauf, das Leben zu bejahen indem man den Tod nicht verneint scheint mir hier jedoch schon der wichtigste Punkt zu sein. Zumindest ist er klarer als ich das sonst von den Monotheistischen her sehen kann. Bei den Monos hat man meist eher den Eindruck, das Leben sei nur dazu da, dem Tod zu entgehen.

Ist es aber nicht grade der Fehler der uns zur Perfektion anteribt ?
Fragt sich nur ob wird den Fehler irgwann beheben können.

@gondolfino

Na eigentlich haber ich den Erstbesten Link hier reingeklatscht. :D
Ich wusste aber was ich suche. ;)
Relevant ist jedenfalls, das diese Vorlage, mit der Sintflut und all dem, definitiv eine Vorlage für die Bibel bildet.

Auch sehr spannend, diverse gnostische Schriften und deren Zusammenhang zu Sumer.
Auch dort gibt es noch weitere Götter und auch diese sind exakt wie im Gilgamesch, erstmal erschaffen worden, ehe sie uns erschuffen. So mal als Minibeispiel, wessen Gott wir überhaupt ähnlich sein sollen und warum sich da dennoch ein Fehler eingeschliffen haben könnte.^^

Gnostische Schriften übrigens, welche da sie ja Fälschungen von Ketztern seien, von den Kirchenchefs verworfen verbrannt und sonst wie verfolgt wurden.^^

@rockandroll

es gibt das Sprichwort
nur wer ein Träumer ist kann die Wirklichkeit erfassen.
Mein Traum ist es, dass wir Menschen erkennen nicht das Maß aller Dinge zu sein
und dass die Wirklichkeit ganz unabhängig von dem existiert, was wir glauben oder nicht glauben.
Denn genau damit, haben wir es geschafft, jeden Tag mindestens 3 Arten auszurotten
und das, ohne und obwohl doch, wir nicht und schon begriffen haben, dass wir nur diese eine Erde haben, deren Leben ein ganzheitlicher Organismus ist und um den es nicht gut bestellt ist, wenn wir so weiterglauben.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Gnostische Schriften übrigens, welche da sie ja Fälschungen von Ketztern seien, von den Kirchenchefs verworfen verbrannt und sonst wie verfolgt wurden.^^

Das sollte vielleicht auch noch etwas relativiert werden, denn ein Augustinus von Hippo hat sich durchaus auf diese art Gnosis berufen, und das Fundament der Theologie, wie es die Kirche durchaus anerkannt hatte, gelegt.
Wobei das im Luafe der Zeit stark verzerrt wurde, um die Unfehlbarkeit des Papstes, und damit die kirchliche Souverenität zu halten bzw. zu stärken.
Reines Politikum.

@rockandroll

Ich habe ja eingekreist, welche Gnosis gemeint ist. Die wo erschaffene Götter den Menschen erschuffen, also die Archonten und der Demiurg.
Unmöglich für normale Kirchenväter. Nicht aber unmöglich für Hippo,
der a. eh das alte Testament entäuschend fand und b. ja nunmal auch Mitglied einer gnostischen Gemeinde war.^^
Wie weit er aber überhaupt mit den Archonten vertraut war, davon habe ich keine Ahnung.

@geodei

geodei schrieb:Mein Traum ist es, dass wir Menschen erkennen nicht das Maß aller Dinge zu sein
und dass die Wirklichkeit ganz unabhängig von dem existiert, was wir glauben oder nicht glauben.

Damit rennst Du bei mir offene Türen ein. Dieser Meinung bin ich auch.
Wobei ich Glauben nur im Zusammenhang mit nicht wissen, bzw. nicht wissen können gebracht haben möchte, nicht mehr. Dh. zB. ganz konkret, dass wir schon durchaus glauben dürfen, dass das Leben einen Sinn hat, was man ja nicht wissen kann.

geodei schrieb:Denn genau damit, haben wir es geschafft, jeden Tag mindestens 3 Arten auszurotten
und das, ohne und obwohl doch, wir nicht und schon begriffen haben, dass wir nur diese eine Erde haben, deren Leben ein ganzheitlicher Organismus ist und um den es nicht gut bestellt ist, wenn wir so weiterglauben.

Mit dem Glauben an einen Sinn im Leben rotten wir Arten aus?
Das glaube ich nicht.

Ich denke eher mit dem Glauben an unedliches Wachstum, Reichtum, und Macht macht man alles zu Geld, was kreucht und fleucht, und zersört es natürlich, weil ihm keine Zeit bleibt um sich zu erholen.

@jimmybondy

ja, stimmt.

jimmybondy schrieb:Wie weit er aber überhaupt mit den Archonten vertraut war, davon habe ich keine Ahnung.

das weiss ich jetzt auch nicht.