Hesher schrieb:Wenn ich mich nicht irre, waren zwischen der Kreuzigung und das Annehmen des Christentums als Staatsreligion etwa 300 Jahre.
Müsste ungefähr hinkommen.
Aber diese 300 JAhre waren ja eben nicht gekennzeichnet von einer 300jährigen verfolgung
;)Anfangs wurden sowohl Juden als auch Christen(Als jüdische Sekte bezeichnet) im römischen Reich geduldet und akzeptiert.
Der antike Polytheismus zeichnete sich ja netterweise dadurch aus, dass er anderen Religionen Toleranz entgegenbrachte....
Zb durch Isis-Tempel n Rom ofer die Tempel für "unbekannte Götter"
Die Ablehnung und die Verfolgung des Christentums ist weniger auf ihre Religion zurückzuführen...
Besonders am Anfang waren es eher die Christen welche durch ihren Monotheismus die Römer verärgerten, welche den Christen und Juden Akzeptanz engegenbrachten...
Die Juden wurden zb geduldet, weil sie erhstens einen alten "Kult" hatten und zweitens die Römer akzeptierten in ihrem Glauben (noachidische Gesetze...)
Besonders die Christen waren hier wohl eher ein Negativ-Beispiel, da sie ständig die Abschaffung der römischen Tempel forderten.
Öl in die Flammen giessen mussten dann die Römer wohl selber, als sie ihr Staatswesen veränderten und langsam den Herscherkult einführten(die Verehrung des Herschers als Gott - schon bekannt von den ägyptischen Pharaos)
Zitat wiki:
"Die Christen sahen sich anfangs als jüdische Erneuerungsbewegung und wurden auch von den Römern jahrzehntelang als jüdische Sekte aufgefasst. Jüdische Gemeinden waren bereits im ganzen Imperium Romanum verbreitet: Das Erste Gebot erlaubte ihnen nur die Verehrung ihres eigenen Gottes. Sie griffen aber die Bilder- und Götzenkulte ihrer Umgebung nicht an, sondern lehnten sie nur für sich ab. Das galt Römern zwar als unsozial, wurde aber vom Staat toleriert und rechtlich abgesichert. So genossen die Juden seit Caesar im Prinzip Religionsfreiheit, da die Römer ihre Religion zwar als fremd und unverständlich wahrnahmen, sie aber aufgrund ihres hohen Alters duldeten. Bis 70 und darüber hinaus gewannen Juden ebenso wie die Christen, die sich vom Judentum erst unvollständig gelöst hatten, Zulauf unter den so genannten „Gottesfürchtigen“: römischen Staatsbürgern aller Nationen, die die als hedonistisch und dekadent empfundene Lebensweise ihrer Oberschicht abstieß."
Und:
"Der Staat ließ sie zunächst gewähren und nötigte sie als jüdische Sekte nicht zur Verehrung der Kaiser. Er schützte sie aber auch nicht gegen örtliche Willkür. Zunehmend galt ihre Religion - auch wegen des unaufhaltsamen Wachstums seiner Anhängerschaft - als staatszersetzend und gefährlich. Seit der Trennung vom Judentum wurde das Christentum auch vom römischen Staat als eigener Kult wahrgenommen. Damit verlor der „neue Aberglaube“ den staatlichen Schutz, den er als jüdischer Kult genossen hatte."
"49 erließ Kaiser Claudius ein Edikt, das Juden als Anhänger des „Chrestus“ aus Rom auswies (Sueton-Notiz). Falls „Chrestus“ sich auf Christus bezog, so hätte dort schon damals eine Christengemeinde existiert. Paulus traf einige ihrer vertriebenen Mitglieder um 50 in Korinth (Apg 18,1f). Dabei wird deutlich, dass die Regierung zwischen Juden und Christen anfangs keinen Unterschied sah und beide gleichermaßen verfolgte, wenn sie die öffentliche Ordnung störten. Aus Anlass eines Tumults in Alexandria drohte Claudius den dortigen Juden und so indirekt auch den Christen [...]
Die Ausbreitung von Fremdkulten, die sich nicht in ihre polytheistische Umgebung einpassen wollten und damit das Konfliktpotential in den Provinzen erhöhten, wurde also als Bedrohung der öffentlichen Ordnung wahrgenommen. Das Vorgehen dagegen sollte mit den römischen Sitten zugleich staatliche Sicherheit gewährleisten."
Nero und co sind dann natürlich allgemein bekannt^^
Die Christenverfolgung ist also ein ziemlich kompliziertes Thema..
und die Christen als arme Opfer hinzustellen ist nicht wirklich neutral^^
Es war eigentlich am Ende einfach nur ein Krieg zwischen einem alten, verbrauchten polytheistischen und einem neuen,frischem monotheistischen Glauben, der mal die Bude auslüftete
;)@Hesher Und Informationen über Jesus himself wären im römischen Untergrund als Versteck der Christen gut aufgehoben
:Dbeide Seiten haben eigentlich ziemlich viel Scheiss gebaut! Christen als "Opfer" swaren aber politische opfer und keine religiösen!!!!
@herzbetont Die "Christenverfolgung" mit "christlichen Opfern" ist in gewissem Sinne deshalb sogar eine Verschwörungstheorie^^