@OptimistWas den Islam betrifft, da bezweifle ich, dass sich Allah so sehr gegen Lügen gewandt hatte.
Ich entsinne mich, dass mal irgendwo eine Sure gepostet wurde, woraus sinngemäß hervorgeht, dass man - wenn es dem Zweck dient - Andersgläubige ruhig anlügen darf.
Wie es im Hinduismus und bei den Schreibern der Göttersagen war, weiß ich nicht.
Das klingt aber nicht gerade überzeugend. Für jemanden der dieses Argument mit einer solchen Überzeugung vertritt, erwarte ich schon handfeste Argumente. Und nicht so Wischischi-Aussagen wie "ich glaub dass da mal irgendwo was gewesen sein könnte" oder "weiß ich nicht." Das zeugt eher davon, dass du dir irgendwas aus den Fingern saugst und dir überhaupt keine Mühe gibst deine Aussagen auf Glaubwürdigkeit zu überprüfen.
wo ist da der Widerspruch?
Es muss doch nicht in allen Evangelien unbedingt das Gleiche gesagt werden, ansonsten könnte man sich doch 4 Ev. schenken, es würde eines reichen?
Wenn in der einen Zeitung steht, dass Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde und in der anderen Zeitung wurde Donalds Sohn der Präsident, dann ist das kein Widerspruch für dich?
Selbst den frühen Kirchenvätern ist dieser Widerspruch aufgefallen und sie mussten sich auf Kaiser Konstantins Drängen irgendwas ausdenken, was diesen Widerspruch lösen sollte. Und daran haben sie sich lange die Köpfe zerbrochen. Heraus kam die (meiner Ansicht nach an den Haaren herbeigezogene) Trinitätslehre.
@Bishamonum die kommende Trinität zu stützen?
An sowas wie die Trinitätslehre wird Johannes kaum gedacht haben. Für ihn war Jesus der einzig wahre Gott. Die Trinitätslehre ist eher der Versuch das Johannesevangelium mit den anderen 3 im Einklang zu bringen, in denen Jesus nicht mit Gott identisch ist.
@off-peak Geschah und geschieht aber, guck Dir nur mal die Entwicklung der Jesudarstellungen an. Gibt denke ich, nur eine, die ihn sehr dunkelhäutig zeigt. Ansonsten wird der Knabe sehr hellhäutig dargestellt.
Das bestreite ich ja gar nicht. Aber das sind halt spätere Geschehnisse. Das Neue Testament ist dagegen längst nicht so Judenfeindlich, wie du es darzustellen versuchst. Es gibt zwar ein paar Stellen die antijudaisch interpretierbar sind (Paulusbriefe), aber das ist doch um Welten von einer systemischen Vertuschungsaktion entfernt, wie du sie darstellst.
Was macht Dich da so sicher? Lügen sind keine Erfindungen der Neuzeit. Ich würde sie daher nicht einfach ausschließen.
Natürlich haben die Menschen auch damals, wie heute auch gelogen. Religiöse Texte, die nicht den historischen Tatsachen entsprechen sind aber keine Lügen, da es den Menschen bewusst war, dass religiöse Schriften von den historischen Tatsachen abweichen. So ähnlich wie wir heutzutage auch wissen, dass Hollywoodfilme von historischen Tatsachen abweichen. Oder bezeichnest du Hollywoodfilme als Lügen? (Ich muss da gerade an den Film Galaxy Quest denken
:D) Die Verfasser der biblischen Schriften schrieben teils über Geschenisse, die sich noch zu Lebzeiten der damaligen Leser zugetragen haben müssten und allgemein bekannt gewesen wären. So kann die in der Bibel geschilderte Volksählung so niemals stattgefunden haben. Das wussten auch viele Leser, da der angebliche Zeitpunkt dieser Volkszählung erst ein paar Jahrzehnte vor der Niederschrift der Evanglien lag. Die Menschen hätten gewusst, wenn es solch eine Volkszählung gegeben hätte. Trotzdem hat das die frühen Christen offensichtlich nicht im geringsten gestört. Genauso fällt auf, wenn Prophezeiungen erst dann publik werden, wenn die angeblichen Ereignisse bereits eingetroffen sind, wie die Zerstörung des Jerusalemer Tempels. Religiöse Schriften mussten nicht den historischen Tatsachen entsprechen, um für die Menschen "wahr" zu sein. Das ist übrigens auch kein Alleinstellungsmerkmal des Juden- und Christentums, sondern zieht sich so durch sämtliche alten Kulturen.