Wann kommt die Zeit, dass Wölfe komplett Deutschland besiedeln?

@Peugeotfreak
@Dogmatix
Wenn jemand einen Wolf tötet und köpft, dann ja nicht, weil er Angst hat, sondern weil sich so ein Wolfskopf wunderbar an der Trophäenwand macht und herrlich zum Angeben ist. Mit ein bisschen Glück ist der Täter doof genug und gibt öffentlich damit an.

@Akkordeonistin

Gute Idee! Aber es könnte sich auch um anderes handeln, Provokation oder skrupellose Grausamkeit.

Was aber treibt Menschen dazu, die unter Artenschutz stehenden Raubtiere zu töten und auf grausige Weise zu verstümmeln? Dass Trophäensammler am Werk sind, hält Nabu-Chefin Schröder für wenig wahrscheinlich: „Es wäre relativ bekloppt, sich ein Beweismittel praktisch über den Kamin zu hängen.“ So werde jeder Präparator hellhörig, wenn ihm jemand ein Exemplar einer geschützten Gattung zum Ausstopfen anböte.

Zudem könnten Naturschützer dank Stuhlproben Tiere genau zuordnen. „Wir kennen unsere einheimischen Wölfe“, so Schröder. Im Fall des Lieberoser Rüden sei, so Schröder, der Kopf außerdem derart „unfachmännisch abgetrennt“ worden, dass er als Trophäe nicht mehr getaugt hätte. Schröder sagt: „Wir gehen von einem Akt der Provokation aus – das Tier wurde vor einem Naturschutzgebiets-Schild abgelegt.“ Der Kopf wurde nie gefunden.

Aus der Märkischen Allgemeinen, zum dritten geköpften märkischen Wolf seit 2014:

http://www.maz-online.de/Brandenburg/Warum-Wolfsmorde-so-gut-wie-nie-aufgeklaert-werden (Archiv-Version vom 16.09.2016)

Ich hoffe es,dass er sich selbst das Bein stellt.

Sollen sie doch einfach die Wölfe in Freiden lassen. In so vielen Ländern dieser welt sind Wildtiere wie Wölfe, Bären usw was ganz normales.

Hier wird mal wieder ein großes geschrei um nichts gemacht.

Gruß

Ja.Kennt hier keiner und deshalb muss es weg.Deutschland ist unglaublich.

Eine kurze Rezension zu einem wohl schönen Buch in der Sueddeutschen:

Dem Wolf ins Auge blicken

Petra Ahne porträtiert dieses Tier in Geschichte und Gegenwart.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/naturkunden-dem-wolf-ins-auge-blicken-1.3253735

Herausgekommen ist nicht so sehr eine Natur-, sondern eine Kultur- und Vorstellungsgeschichte, welche suggestive Rolle dieses Raubtier in der Fantasie spielt.

Ich hoffe doch inständig, dass jenes nie vorkommen wird.

@fark

da bin ich voll bei dir!

ich fürchte mich vor hunden im allgemeinen.
was soll's werden, wenn erst die wölfe wieder durch
die landschaft streichen?

:-(

@fark
@Alienpenis

Außer die Jäger braucht eigentlich keiner wirklich angst haben. Hirten können ihre Herden schützen, sei es durch Zäune, Herdenschutzhunde oder ähnliches. Und als Spaziergänger wird man wenn, nur äußerst selten überhaupt mal einen Wolf sehen. Da braucht man schon großes Glück. Zumal Menschen i.d.R. auch keine Beute von Wölfen sind.

@Bone02943

dein wort in gottes ohr!

@Alienpenis

Also ich wohn ja hier in der Lausitz, wo die Wölfe vor einigen Jahren angefangen haben sich wieder anzusiedeln. Ich habe bis heute noch keinen Wolf gesehen, wenn ich im Wald war. Wenn jemand hier einen Wolf sieht, dann fast immer nur an der Bundesstraße, wenn sie die Seite wechseln oder dabei gleich vors Auto laufen.
Man könnte in den Wäldern 2 Wochen lang auf Suche gehen und trotzdem keinen Wolf sehen, da braucht man schon Glück. Denn die sind ja auch gerne ungestört.
Andererseits ist auch schon so manch ein Wolf mal durch ein Dorf spaziert. Wölfe sind zwar Raubtiere aber eben doch keine Bestien, wie das über Jahrzehnte immer vermittelt wurde.

@Bone02943
Richtig, beim Waldspaziergang muss niemand vorm Wolf Angst haben.

Andererseits:

"Der Wolf ist zahlreichen Gefährdungen beispielsweise durch Straßenverkehr und illegale Tötungen ausgesetzt", lautet die bürokratische Beschreibung der Landesregierung für die häufigen Unfälle mit Wölfen. Im Jahresvergleich heißt das: 2014 wurden elf Wölfe tot aufgefunden, 2015 neun , aber 2016 sind es bereits 17.

http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2016/12/wolf-tot-ueberfahren-joenschwalde.html (Archiv-Version vom 06.12.2016)

@Bone02943

ich weiss nicht, ob in der mitte Deutschlands, also Hessen/ Thür., schon paar 'rumgeistern.
dass im osten schon welche ansässig sind hatte ich schon gehört.
aber geht das denn auf die dauer gut, in derart dichtbesiedelten gebieten wie eben in mittel-
europa?
ostpolen, russland oder kanada - das leuchtet ein, da ist platz und da kann er sich entfalten.
aber hier?
und die vermehren sich ja auch noch.
ein glück, dass er so scheu ist.

:-)

@Alienpenis

Ein einzelzelner, oder vielleicht schon mehr, Wölfe gibt es bestimmt in Thürigen. Die Karte ist von 2014/15 http://www.wolfsregion-lausitz.de/index.php/verbreitung-in-deutschland

Ansiedeln wird sich ein Rudel aber eben auch nur dort, wo genügend Beute und Jagdraum zu verfügung steht. Also im Ruhrgebiet zwischen Dortmund, Bochum und Essen wird sich warscheinlich keines ansiedeln. In ländlichen Bereichen halt schon eher. Deutschland hat ja auch noch recht viel freien Raum.

Und wie man sieht vermehren sie sich schon noch:

Im Monitoringjahr (2014/2015) waren in Deutschland insgesamt 31 Wolfsrudel, 8 Wolfspaare und 6 territoriale Einzeltiere bestätigt.

Monitoringjahr 2015/2016
Im Monitoringjahr 2015/2016 wurden in Deutschland insgesamt 46 Wolfsrudel, 15 Wolfspaare und 4 territoriale Einzeltiere bestätigt. Die detaillierten Informationen zu den einzelnen Bundesländern, sowie eine aktualisierte Karte folgen demnächst.

@Alienpenis
dazu gibts hier im thread schon einige Links, glaub ich hatte auch schon mal den einen oder anderen verlinkt.
Jedenfalls iss in D noch genug Platz für mehr Rudel. Sagt jeder mir bekannte Experte und zum Glück auch verantwortliche Politiker, so wie ich es bislang mitbekommen habe.
Ich finds halt immer scheinheilig, wenn sich die Deutschen als solche Naturliebhaber der ersten Welt aufspielen und dann solchen tamtam machen wegen dem Wolf.
Oder noch besser, zu solch Rechenbeispielen ansetzten: was kostet der Wolf? Die Bösen sind immer die anderen, in Fernost oder was weiß ich wo ...

Alienpenis schrieb:ich weiss nicht, ob in der mitte Deutschlands, also Hessen/ Thür., schon paar 'rumgeistern.

Die sind mittlerweile schon bis nach NRW vorgedrungen, allerdings keine Rudel, sondern nur Einzeltiere.

http://www.nrw-wolf.de/wolfserwartungsland-nrw/ (Archiv-Version vom 16.11.2016)

@Alienpenis
Von angst oder nicht mögen sollte gar nicht die Rede sein bei mir, eher das Problem, dass jene sich nicht mehr ohne menschliche Nähe zur genüge ausbreiten können.

In vielen Ländern, wie Alaska oder Kanada mag dieses ja funkltionieren, aber da gibt es genug unbesideletes freies Land und Waldgebiet, in deutschland ist dieses nur sehr sehr wenig noch vorhanden und nicht groß genug für ein Wolfsrudel Terretorium.

@Bone02943

@fark

Naja deswegen werden sie sich wohl eher dort ansiedeln, bzw. neue Rudel gründen, wo es eben genug Platz und Beute gibt.

@Bone02943
In deutschland so gesehen nicht möglich.

@fark

Naja in großen Teilen der Lausitz, im Süden von Brandenburg und in Sachsen-Anhalt/Niedersachsen gibt es ja schon über 40 Wolfsrudel. Dann gibt es ja noch andere waldreiche Flächen in Deutschland, etwa in Bayern, Ba-Wü oder im Harz. Aber wie man sieht verbreiten sie sich vornehmlich, von Sachsen aus in Richtung Nordwest.